Der Sohn von Gin Teil 2 von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 11: Die Aussage ----------------------- Auch Isamu setzte sich in die Mitte, aber nicht ohne mir vorher noch zuzulächeln. Sogleich übernahm der Richter wieder das Wort. Es kam das Selbe wie auch schon zuvor bei allen anderen Zeugen. „Ihr Name ist Isamu Isana, sie sind 21 Jahre alt, ledig und haben bis vor ein paar Wochen für Herrn Daka gearbeitet?“ „Ja, das stimmt alles.“, bestätigte der junge Mann. „Gut, also Herr Isana, Sie wissen, dass sie hier ausschließlich die Wahrheit sagen müssen?“ „Ja, das ist mir bewusst.“ Der Richter holte noch einen tiefen Luftzug, bevor er mit der Befragung begann: „Nun. Also sie haben für Herrn Daka gearbeitet. Welchen Tätigkeiten sind Sie nachgegangen?“ Die Antwort kam prompt, so schnell und hart wie ein Stein der ins Wasser fällt: „Ich war Stricher.“ „Seit wann waren Sie das?“ „Seitdem ich achtzehn war. Ich bin damals von zu Hause weggelaufen und brauchte Geld. Zufällig bin ich diesem Typen, Herrn Daka, über den Weg gelaufen, ähnlich wie Shin. Er hatte diesen Job für mich und ich sah es damals als einzige Möglichkeit, um in der Welt zu überleben. Allerdings wollte ich schon nach meinem ersten Mal wieder aussteigen, da ich gemerkt hatte, dass es sicherer gewesen wäre ein paar Tage Ausschau zu halten, nach einem normalen Job im Supermarkt vielleicht. Aber es gab keinen Ausweg mehr. Wer einmal für Daiki gearbeitet hat, sitzt in der Falle. Wegrennen ist zwecklos. Er hätte einen gefunden und dann aufs Brutalste misshandelt. Jeder hatte solche Angst vor den Schmerzen und wusste von der Zwecklosigkeit des Wegrennens, dass wir es erst gar nicht versuchten.“ Der Richter und alle seine Kollegen nickten: „Um nun auf unseren Kläger anzusprechen: Wie haben Sie Shin kennengelernt?“ „Wie ich Shin kennengelernt habe?“ Isamu schloss die Augen. Flashback aus Isamus Sicht Seit ein paar Wochen arbeitete ich schon für Daiki und ich hasste es. Aber ich konnte nichts anderes tun, als das was er mir auftrug. So ertrug ich es. Oft hatte ich mitbekommen wie brutal er zu anderen war und jedes Mal aufs Neue wurde mir klar, dass ich seine Wut nicht zu spüren bekommen wollte. Also tat ich immer was von mir verlangt wurde. So wie jetzt. Seit einer Stunde wartete ich an der Mauer auf meinen nächsten Kunden, den zweiten für heute Nacht. Der erste hatte nicht schlecht gezahlt, aber es mussten zwei weitere folgen, bis ich endlich genug Geld für den Abend zusammen hatte. Am liebsten wäre ich jetzt nach Hause gegangen, aber ich musste warten, bis Daiki kam, um das Geld einzutreiben. Es sollte nicht mehr lange dauern. Hoffentlich, denn ich war schon hundemüde. Nach einer halben Stunde kam er dann endlich auf mich zu. Aber er war nicht alleine. Ein kleiner Junge schien ihn zu begleiten. Ich schätzte ihn nicht älter als neun. Ob er Daikis Sohn war? Ähnlich sah er ihm jedenfalls nicht. Vielleicht arbeitete er auch für ihn. Aber er war doch noch ein Kind und soweit ich wusste arbeiteten hier keine Minderjährigen. Nun standen die beiden direkt vor mir. Ich warf dem Kleinen ein Lächeln zu und schon fing Daiki an zu reden: „Brauchst du eine Einladung? Los! Her mit der Kohle!“ Ich reichte ihm den ganzen Batzen, etwas zurückzubehalten würde nichts als Schläge und Pein geben, das wusste ich bereits. Daiki staunte nicht schlecht über die Summe und schien sichtlich zufrieden. Ich sah wieder zu dem Jungen, als Daiki mich wieder ansprach: „Du fragst dich sicher, wen ich hier mitgebracht habe. Das ist Shin. Er wohnt schon seit drei Jahren bei mir und ist mein kleines süßes Spielzeug. Ich wollte ihn dir schon länger vorstellen, aber leider kam immer etwas dazwischen.“ „Aha.“, sagte ich und nickte. „Und übrigens: Ab sofort wird Shin das ganze Geld einsammeln. Und wage es dir ja nicht ihn auszutricksen. Er ist von mir erzogen worden, mir sofort auszurichten wenn etwas zurückbehalten wurde. Die Schläge bekommt ihr dann von oberster Hand. Also, höre immer schön auf ihn, auch wenn er noch so klein ist. Er wird mich ab jetzt ersetzen, klar?“ „Ja.“, kam es ganz überrascht von mir. Erst nutzte dieser Kerl ein kleines Kind als sein Sexspielzeug und dann schickte er ihn auch noch nachts auf die Straßen. Der Typ kam mir immer grauenhafter vor. „Gut, ich muss dann mal wieder weiter. Shin?“, kam es von Daiki. „Ja?“, antwortete eine zarte süße Stimme. „Du wartest solange hier, bis ich wieder da bin. Hast du verstanden?“ Der Kleine nickte und blieb mit mir zurück. Ich sah ihn mir von oben bis unten an. Ein hübsches Kind, schöne Augen, süße Frisur und noch so klein und niedlich, gar unschuldig, auch wenn er diese schon sicher verloren hatte. Ich sah es ganz deutlich an seinem Blick. Traurig so sah er aus, man sah ihm förmlich an wie unglücklich er hier war. Und seine Wange, die war ganz blau. Ob Daiki ihn geschlagen hatte? Langsam ging ich auf ihn zu und sprach ihn ruhig an: „Kleiner, alles okay?“ „Ähm ja, alles okay. Ich bin Shin.“. blickte er mich verwirrt an. „Ich bin Isamu. Freut mich.“ „Mich auch.“ Ich versuchte ein bisschen mit ihm ins Gespräch zu kommen. Es interessierte mich was so ein kleiner Junge plötzlich bei uns machte und wie er hergekommen war. „Wie alt bist du, Shin? Und wie lange bist du eigentlich schon bei Daiki?“ „Ich bin vor Kurzem zehn geworden und ich bin schon seit drei Jahren bei Daiki. Ich arbeite und wohne bei ihm. Und du?“ Seine Antworten kamen so süß und unschuldig rüber. Irgendwie rührend. „Ich bin achtzehn. Und ich arbeite erst seit ein paar Wochen hier.“ „Okay, aber du hättest doch bestimmt nicht zugesagt hier zu arbeiten, wenn du gewusst hättest was Daiki für ein Typ ist, oder?“ Diese Frage erstaune mich, um ehrlich zu sein. „Nein, sicher nicht. Aber jetzt ist es zu spät und ich kann hier nicht mehr weg.“ „Ja, ich weiß was du meinst. Ich kann leider auch nicht mehr von hier weg.“ Der Kleine sah so wehleidig aus und er tat mir furchtbar leid. Für mich war es schlimm hier zu sein, für ein Kind sicher umso mehr. „Mhm sag mal Kleiner, musst du auch mit anderen Leuten schlafen?“ Er schüttelte den Kopf: „Noch nicht. Daiki will noch etwas warten. Aber nicht mehr lange. Ich habe Angst davor.“ Das Kind tat mir von ganzem Herzen leid. Wie konnte man einem kleinen Jungen nur so etwas antun? Dass er mit Daiki zusammen lebte musste ja schon Folter genug sein, aber bald auch noch zum Sex gezwungen zu werden und das erst mit gerade mal zehn Jahren, das ging unter die Gürtellinie. Doch so leid er mir auch tat, ich konnte ihm nicht da raus helfen. Doch eines war mir von dem Moment an klar. Ich würde immer für ihn da sein, auch wenn ich ihn gerade erst kennengelernt hatte. Irgendwie mochte ich ihn jetzt schon sehr. „Hör mal, mein Kleiner. Du kennst mich zwar noch nicht so lange und ich dich nicht, aber wenn etwas ist kannst du immer zu mir kommen. Daiki wird dir bestimmt schon gesagt haben wo ich wohne.“ Der Junge nickte. „Gut. Also da kannst du immer hin, wenn dich irgendetwas bedrückt. Und in Zukunft sehen wir uns ja auch öfters, wenn du das Geld einsammeln kommst. Dann können wir reden.“ „Ja danke. Du bist nett. Ich mag dich.“ strahlten mich zwei aufgemunterte Kinderaugen an. Ich lächelte und streckte meine Hand nach ihm aus, um ihn zu streicheln, doch er schreckte plötzlich zurück. „Ist gut, ich tu dir nichts was du nicht willst.“, beruhigte ich ihn. Er musste wohl einiges durchgemacht haben, um so schlimm dran zu sein. Shin nickte und während ich ihm durchs Haar streichelte, kam er plötzlich näher und kuschelte sich an mich, als wäre seine Scheu vor fremden Männern von jetzt auf gleich verschwunden. Ich fragte mich, was mit seinen Eltern war, doch das würde er mir später sicher noch erzählen. Eine halbe Stunde standen wir noch dort, bis Daiki zurückkam, den Kleinen an sich nahm und ihn an der Hand – etwas unangenehm – hinter sich herzog. Zum Schluss lächelten wir uns beide nochmal zu. Das war das erste Mal, dass ich Shin gesehen und mit ihm gesprochen hatte und er war gleich wie ein kleiner Bruder für mich. Flashback Ende Ich machte die Augen wieder auf und sah den Richter an, der mich noch einmal fragte wie ich Shin nun kennengelernt hatte. „Nun, das war so…..“, begann ich: „Daiki hat ihn mir damals vorgestellt. Der Kleine sollte von nun an das Geld einsammeln, dass ich jeden Abend verdiente, und es ihm überbringen. So habe ich ihn kennengelernt.“ „Aha. Und wie haben Sie den Jungen erlebt, in der Zeit in der Sie ihn kennen lernten und auch in den darauffolgenden Jahren?“ Ich holte noch einmal tief Luft: „Nun ja, er war ein sehr netter Junge. Seinem Alter entsprechend niedlich und ängstlich. Vor Daiki hatte er ziemlich Panik. Aber das ist ja auch kein Wunder bei dem was der Kerl ihm alles angetan hat.“ Nun stellte der Richter eine für alle wichtige und interessante Frage: „Was hat er ihm denn alles angetan?“ Isamu presste zunächst beide Lippen aufeinander, atmete tief ein und aus und fuhr dann fort: „Nun ja, Shin hat mir viel erzählt. Angefangen von der ersten Vergewaltigung, als er gerade mal elf war. Natürlich hatte Herr Daka ihn als erstes missbraucht. Dann fing der Kerl auch noch an den Kleinen an andere Männer zu vermieten. Dazu kommen noch allerlei Misshandlungen.“ „Haben Sie jemals Beweise dafür gehabt? Gesehen wie Shin misshandelt wurde? Oder hat Ihnen das alles bloß der Junge erzählt?“ „Das Meiste habe ich von Shin gehört, aber ich habe nicht selten gesehen, wie er auf der Straße geohrfeigt, geschlagen und getreten wurde, weil er das Geld nicht schnell genug eingesammelt hatte. Auch ist mir unter die Augen gekommen, dass er ab und zu vermietet wurde. Erst vor Kurzem hatte ich Shin mal durch Zufall am Tag gesehen, sonst begegnen wir uns immer nur nachts, aber diesmal wurde er zum Einkaufen geschickt, wo wir aufeinander trafen. Seine Handfläche war komplett rot und verbrannt. Ich habe das sofort bei mir zu Hause verarztet und als ich Shin fragte wie das passiert sei, erzählte er, dass Herr Daka seine Hand auf die heiße Herdplatte gedrückt hatte. Da hat sich mir der Magen umgedreht. Sie können sich Shins Hand gerne mal ansehen.“ Der Richter sah zu dem kleinen Jungen: „Stimmt das?“ Shin nickte. „Okay, zeig mal bitte deine Hand.“ Langsam streckte Shin seine linke Hand aus, auf der noch eine kleine Narbe zu sehen war. „Wieso hat er das gemacht?“, wollte der Richter wissen. Shin antwortete ihm: „Weil ich mich gegen ihn gewehrt habe. Er sagte, ich solle ja nie wieder meine Hände gegen ihn erheben und er wollte mir zeigen was passiert wenn ich das nochmal mache. Da hat er meine Hand genommen und auf die heiße Platte gedrückt.“ Nun schrie Daiki wutentbrannt dazwischen: „Das stimmt nicht! Ich habe den Jungen nie angefasst. Gut, ab und zu habe ich ihm mal den Hintern versohlt und ihn geohrfeigt wie Eltern das in der Erziehung eben nun mal machen. Ich weiß, dass man das vermeiden soll, aber das Kind war ja auch wirklich ungehorsam.“ „Und wie erklären Sie sich dann seine Wunden, die blauen Flecken und dass Zeugen wie Herr Isana Sie beobachtet haben?“ „Das kann ich Ihnen sagen. Der Kleine hat sich gerne mit anderen geprügelt, daher die ganzen Narben und Blessuren. Und Herrn Isana hat er doch nur mit seinem süßen Kinderblick belogen und auf seine Seite gezogen.“ Der Richter sagte nichts mehr und drehte sich dann wieder zu dem Zeugen in der Mitte. „Nun, haben Sie denn auch gesehen wie Herr Daka den Kleinen zum Arbeiten auf die Straße geschickt hat?“ „Ja. Shin ist gleich am Montag zu mir gekommen und hatte davon berichtet, dass er alleine war und auf dem Strich arbeiten soll. Am Dienstag standen wir auch wieder zusammen da und dann wurde er ja von Herrn Kudo abgeholt.“ „Und wieso haben Sie das Kind nicht verteidigt? Sie hätten ja die Polizei verständigen können?“, fragte der Richter mit lauter Stimme. „Wie schon gesagt, Herr Daka hatte uns alle in der Hand. Einfach jeder hatte Angst vor ihm. Er hatte immer ein Auge auf uns geworfen, hatte seine Spione. Wenn wir gegen seinen Willen gehandelt haben, bekamen wir seine Brutalität zu spüren. So wie Shin. Ich habe jedes Mal alles dafür getan seine Wunden zu versorgen. Zum Arzt bringen konnte ich ihn ja nicht.“ „So so. Noch weitere Fragen?“, beendete der Richter das Verhör. „Keine Fragen mehr.“, kam es aus der Runde. „Gut. Herr Isana, Sie dürfen sich dann nach hinten zu den anderen Zeugen setzen.“ Der junge Mann nickte und stand auf. Dann setzte er sich hinter Shin, dem er ein Lächeln zuwarf. (Shins Sicht) Als Isamu sich zu mir und Shinichi setzte, nahm ich gleich seine Hand und drückte sie an mich. Ich war so froh, dass er da war und wir gemeinsam aussagen konnten. Das nahm mir richtig die Anspannung. „So, kommen wir zu unserer letzten Zeugin, Frau Daja, bitte.“ ‚Wie nur noch eine Zeugin?‘, fragte ich mich selbst. Dann fiel mir wieder ein, dass nur zwei Leute die für Daiki gearbeitet hatten aussagen durften. Aber diese Frau Daja kannte ich nicht. Doch als die Tür aufging erinnerte ich mich wieder. Es war Ayumi, nicht meine Freundin, sondern auch eines der Mädchen die auf der Straße gearbeitet hatte. Sie hieß also Daja mit Nachnamen. Sie setzte sich in die Mitte und der Richter fing sogleich mit der Befragung an. „Also, Ihr Name ist Ayumi Daja, Sie sind 19 Jahre alt und haben auch bis vor Kurzem für Herrn Daka gearbeitet?“ „Ja, das stimmt.“ Ich sah sie mir genau an. Das erste Mal sah ich sie in normalen Klamotten und konnte kaum glauben, dass sie mal auf dem Strich war. „Also, Frau Daja, wie lange haben Sie für Herrn Daka gearbeitet?“ „Fast vier Jahre. Ich war sechzehn, als ich angefangen habe und wusste nicht wohin. Bei meinen Eltern lief es nicht so gut. Wie alle anderen hier auch habe ich Herrn Daka durch Zufall getroffen und sein Angebot von einer Wohnung und Verpflegung klang gut. Da habe ich auch die schlechte Arbeit in Kauf genommen. Aber als ich merkte wie furchtbar die Zustände waren, war es schon zu spät. Ich konnte nicht mehr weg.“ Der Richter nickte und stellte die selbe Frage wie zuvor an Isamu und Shinichi: „Nun, wie haben Sie den kleinen Shin kenngelernt?“ „Auch als er von Herrn Daka mitgenommen wurde, um zum ersten Mal das Geld einzusammeln. Später kam er dann immer häufiger, bald jede Nacht. So sind wir auch mal kurz ins Gespräch gekommen und ich konnte mehr über ihn erfahren.“ „Was für einen Eindruck hat er auf Sie gemacht?“ „Er war ein niedliches aufrichtiges Kind. Hat viel von sich erzählt und jeder mochte ihn. Er tat uns allen furchtbar leid und als er dann auch noch vergewaltigt wurde und mit anderen Männern schlafen musste wussten wir nicht was wir sagen sollten. Wir waren zu geschockt. Auch Shin sah immer unglücklicher aus und verlor ein bisschen an Lebensmut. Das Leuchten in seinen Augen war einfach nicht mehr da, wie es bei einem Kind sein sollte.“ „Haben Sie gesehen wie Shin von Herrn Daka zu anderen Männern gebracht wurde.“ „Ja, das habe ich. Er hat sie immer in einer Bar oder an Straßenecken getroffen und den Kleinen ausgehändigt. Ich habe auch gesehen, wie Shin ab und zu geschlagen wurde.“ „Okay. Das war es dann auch schon. Wenn keine weiteren Fragen mehr kommen, können Sie sich nun auch nach hinten setzen.“ Ayumi nickte, stand auf und setzte sich in die Reihe hinter uns. Als sie vorbeikam lächelten wir uns an. Ich fand es schön, dass sie gekommen war. Ich hatte sie immer sehr gerne. „So, das war dann die letzte Zeugin. Herr Staatsanwalt, Sie haben das Wort.“, ertönte es vom Richter. Der Staatsanwalt erhob sich aus seinem Stuhl und begann zu reden: „Nun, Herr Richter. Anhand der Zeugen, die alle das Selbe aussagen, stimmen die Anschuldigungen an Herrn Daka. Außerdem gibt es einige ärztliche Berichte die dies belegen. Daher plädiere ich dafür eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren an den Angeklagten zu verhängen, danke.“ Der groß gewachsene Mann setzte sich wieder hin. Vom Richter kam nichts weiter als ein Nicken und eine Geste an den Rechtsanwalt von Daiki, dass auch dieser sich nun erheben solle. „Nun ja, werte Kollegen, wir haben einen ärztlichen Bericht, der feststellt, dass der Junge vergewaltigt wurde. Von wem konnte man allerdings nicht feststellen. Außerdem gibt es keine hundertprozentigen Beweise, dass mein Mandant den Kleinen zum Sex gezwungen haben soll. Auch wenn sich die Zeugenaussagen alle miteinander decken, wer sagt denn, dass es nicht vorher eine Absprache gab und überhaupt alle der Wahrheit entsprechen? Alle Zeugen haben für Herrn Daka gearbeitet und konnten ihn anscheinend nicht leiden. Die Verhandlung können alle gut nutzen, um sich über schlechte Arbeitsbedingungen zu beschweren und ihren Chef loszuwerden. Daher bin ich für einen Freispruch aus Mangel an Beweisen.“ Der Richter nickte auch ihm zu und deutete ihm an sich wieder hinzusetzen. „Gut, also wir werden uns jetzt zurück ziehen und zu einem Urteil kommen. Sie haben nun alle eine Stunde lang Zeit sich zu sammeln.“ Wir nickten. Erst als der Richter und seine Kollegen weg waren und auch Daiki von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde, verließen Shinichi, ich und die anderen den Saal. Hosted by Animexx e.V. 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