Eine neue Chance von kawasemi (... wird Ritsu es rechtzeitig schaffen?) ================================================================================ Prolog: Erinnerungen -------------------- Damals in der Highschool, der Tag, als du sagtest du würdest mit mir ausgehen… War der glücklichste Tag meines Lebens… Es war so peinlich dir meine Gefühle zu gestehen, ich dachte ich würde sterben… Bis du deine Hand nach mir ausstrecktest und mein Haar berührt hast… Es war das schönste Gefühl überhaupt… Ich habe dich so sehr geliebt, warum musste sich alles so verändern? Warum bin ich damals nicht geblieben? Die Berührung deiner Hände, der Klang deiner ruhigen Stimme, dich „Ich liebe dich“ sagen zu hören wieder und wieder… In diesen Momenten bereue ich, dich verlassen zu haben… Warum nur schlägt mein Herz so schnell wenn du bei mir bist? Kapitel 1: Ein ganz normaler Arbeitstag? ---------------------------------------- Etwas hartes traf Onodera am Hinterkopf und beendete apprupt seinen Traum. „Oi! Onodera! Auf der Arbeit wird nicht geschlafen!“ Takano stand hinter ihm, ein zusammengerolltes Storyboard in der Hand. Onodera rieb sich den Hinterkopf. Takano sah ihm unverblümt direkt ins Gesicht. „Ist alles in Ordnung, du wirkst so durcheinander und warum ist dein Gesicht so rot?“ Onodera senkte rasch den Blick. „D-Das bin ich nicht! Das bildest du dir ein!“ Takanos Gesicht war vollkommen ausdruckslos. „Geh zurück an die Arbeit.“ Ein wissendes Lächeln kräuselte seine Lippen. „Du kannst in deiner Freizeit so lange von mir träumen wir du willst.“ Onodera, der gerade dabei war sich zu beruhigen, wurde schlagartig rot. „S-So ist das garnicht! Ich habe überhaupt nicht-“ „Natürlich nicht…“ sein Blick zeigte nicht den geringsten Zweifel. Onodera biss die Zähne zusammen. Takanos Selbstsicherheit kotzte ihn so an. Warum musste er immer von Takano träumen? Er wandte sich dem Laptop zu. Unter Takanos wachsamen Blick begann er zu schreiben. Er musste sich auf die Arbeit konzentrieren. Shigoto. Shigoto. Shigoto. Das sprach er sich immer wieder vor, während sein Herz nicht aufhören wollte wie verrückt zu schlagen. Der Raum war erfüllt von Stille, nur durchbrochen von dem monotonen Geräuschen der Tastatur. Takano war vollkommen in seine Arbeit vertieft. Eine Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen währnd seine Finger über die Tasten seines Computers flogen. Onodera fühlte sich unwohl. Die drückende Stille des Raums, Takano, der direkt vor ihm saß… Er ertappte sich dabei, wie er ihn anstarrte und senkte rasch den Blick. Warum nur mussten sie jetzt alleine sein? Und warum musste es so verdammt still sein? Sein Herzschlag dröhnte ihm noch immer in den Ohren. So unglaublich laut… konnte Takano-san ihn hören? Er fühlte, wie seine Augenlieder schwer wurden. Onodera hatte in letzter Zeit so gut wie gar nicht geschlafen… Sein Stuhl schleifte über den Boden, als er aufstand um sich zu strecken. „Ich geh zum Getränkeautomat, willst du auch was?“ Er spürte wie er wieder rot wurde und zog ärgerlich die die Augenbrauen zusammen. Takanos Blick blieb auf den Bildschirm geheftet. „Nein. Ich brauch nichts.“ „Na schön!“ Onodera fühlte er wie er wütend wütend wurde. Mit eiligen Schritten verließer den Raum. Takano war so ein Workoholic! Seine Schritte wurden langsamer Er sah sich um. Er und Takano schienen die Einzigen zu sein, die noch da waren… Erschöpft lehte er sich gegen die Wand und bedeckte sein Gesicht mit einer Hand. Seine Haut fühlte sich heiß an… Verdammt! Warum brachte Takano ihn so aus der Fassung? Er schlang die Arme um seinen Körper. Sein Magen schmerzte… Warum schlug sein Herz so schnell? Takano hatte ihn nicht einmal berührt… Er blieb an der Wand stehen, vollkommen verwirrt, während er verzweifelt versuchte sich zu beruhigen… Vielleicht, nur vielleicht war er wirklich in Takano verliebt. Aber wie konnte das sein? Wie konnte er sich in die selbe Person verlieben mit der er in der Highschool zusammen war? Er musste sich jetzt zusammenreißen! Einmal tief durchatmen und… mit unsicheren Schritten ging er zum Automaten. Geistesabwesend warf er das Geld ein und drückte einen Knopf. Plötzlich spürte er etwas hinter sich. Kapitel 2: ...neigt sich dem Ende zu ------------------------------------ „Was machst du da?“ Ritsu lief rot an. „T-Takano-san! Ich dachte du wärst beschäftigt?!“ Takano seufzte hörbar. „Das war ich auch, aber ich hab mich gefragt, warum du eine halbe Stunde brauchst um dir ein Getränk zu kaufen…“ Onodera streckte einen Arm aus, um nach der Dose zu greifen. „Das geht dich absolut nichts an!“ „Tatsächlich?“ Was ist los mit dir?“ Du benimmst dich wirklich merkwürdig…“ „T-Tu ich nicht!“ Die Dose rutsche ihm aus der Hand. Und prallte auf den Boden. Takano seufzte und hob sie auf. Es gab ein zischendes Geräusch, als er sie öffnete und ansetzte. „Oi! Was glaubst du tust da?!“ rief Onodera, als er begann zu trinken. Takano zog eine Augenbraue hoch und zuckte mit den Schultern. „Trinken.“ „Du bist so egoistisch! Vorhin hab ich dich gefragt, ob du was willst und jetzt trinkst du meins, das ist so typisch für dich!“ Takano setzte die Dose ab und sah ihn irritiert an. „Du hast… gefragt?“ Onodera war vollkommen in Rage. „Ja hab ich Baaaka! Aber du bist so ein Workoholic!“ Er nahm einen tiefen Schluck. Takanos Lippen verzogen sich zu einem warmen Lächeln. „Indirekter Kuss…“ „Wa-„ rief Ritsu entsetzt, aber es war bereits zu spät. Takano lehnte seine Stirn gegen Ritsus. Sein Kuss war atemberaubend intensiv. Ritsu spürte, wie er mitgerissen wurde. Verzweifelt stemmte er sich gegen Takano, der daraufhin noch näher trat. „T-Takano-san!“ Ritsu versuchte seine Lippen von Takanos zu lösen. „Mmpmphhh… h-hör auf, wir sind auf der Arbeit!“ keuchte er, kaum in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. „Warum?“ Sein Atem streichte über Ritsus Haut und er erschauderte. „Es ist niemand hier, außer uns…“ Seine Stimme war unglaublich tief und verführerisch. Ritsu musste wiederstehen! Er konnte das nicht schon wieder zulassen! Nur ein Idiot würde das tun. Energisch schob er ihn von sich. „Darum geht es nicht! Ich will meine Arbeit erledigen. Alle anderen sind schon gegangen und ich will nicht meinen Zug verpassen!“ Er ging an Takano vorbei und setzte sich an seinen Arbeitsplatz. Takano blickte resigniert zu Onodera, als dieser anfing seinen Marketingvorschlag auszuarbeiten. Er setzte sich ebenfalls und sie verfielen in Schweigen. Während der gesamten Arbeit sagte Takanon kein einziges Wort. Onodera ertappte sich dabei, wie er ihm immer wieder verstohlene Blicke zuwarf. Innerlich verfluchte er sich dafür, aber er konnte sich einfach nicht auf die Arbeit konzentrieren… „Onodera, würdest du dich bitte beeilen?“ Takanos Stimme zerschnitt die Stille. Onodera zuckte zusammen und heftete seinen Blick, der eben noch auf Takano geruht hatte auf den Boden. „Wenn du in diesem Tempo weiterarbeitest, werden wir ganz sicher den Zug verpassen!“ Seine Stimme bekam einen herausfordernden Unterton. „Du willst doch nicht im Büro schlafen,oder?“ Onodera runzelte die Stirn. Im Büro zu übernachten wäre nicht das Problem, das war er auf gewisse Weise bereits gewohnt. Aber die ganze Nacht allein in einem Raum mit Takano wäre etwas vollkommen Anderes. Sie würden ganz sicher… so etwas tun. „Fertig!“ rief Onodera und sprang vom Stuhl auf. „Ich auch…“ Takano verstaute einen Stapel Papiere in seiner Tasche. Sie gingen gemeinsam den Flur entlang. Takano hatte seine Tasche wie üblich geschultert. Seine langen Schritte hielten problemlos mit Onodera mit, der sich die größte Mühe gab, ihm zu entkommen. Die Zeit im Zug verstrich quälend langsam. Er konnte Takano neben sich fühlen, konnte seinen Herzschlag hören, dieses gleichmäßige Pochen… Er spürte wie seine Augenlieder schwer wurden… Nein! Er würde nicht im Zug einschlafen, nicht schon wieder! Das letzte Mal als ihm das passiert hatte Takano ihn in sein Apartment getragen und hatte damit geendet, dass sie sich ein Bett teilten… Kapitel 3: Auf dem Weg ---------------------- Gedankenverloren schaute Onodera in die Ferne, als plötzlich etwas sanft seine Hand berührte. „Takano-san! Lass das, wir sind in der Öffentlichkeit…“ Takano gähnte. „Schon ok, es wird niemand bemerken.“ Onodera entzog missmutig seine Hand. „Nein“ murmelte er leise, „es ist nicht ok.“ An ihrer Haltestelle stand Takano auf und öffnete mit einem Quitschen die Türen der Bahn. Onodera folge ihm nach draußen, bis Takano plötzlich abrupt vor dem 24 h-Laden stehen blieb. „Könntest du kurz warten, ich will ein wenig Sake kaufen.“ Fragte Takano, die Augen Onodera zugewandt. Dieser blickte ihn misstrauisch an „Sake? Wofür das?“ Takano seufzte. „Ich hab es dir schonmal gesgt, du redest sehr viel mehr, wenn du betrunken bist. Du verhältst dich schon seit einiger Zeit so seltsam, ich dachte es helfen, mir von deinen Problemen zu erzählen.“ Onodera schnappte überrascht nach Luft. Was Takano da gesagt hatte berührte ihn irgendwie… Takano achtete auf ihn. Er hatte sich die ganze Zeit Sorgen um ihn gemacht und wollte ihm helfen, sich besser zu fühlen. Ritsu wurde rot und sah rasch in eine andere andere Richtun, damit Takano es nicht bemerkte. Takano rief in ihm Erinnerungen wach. Daran wie er sich um Senpai gesorgt hatte. Die Erinnerung in seinem Kopf war so klar, als läge ihre Schulzeit nur ein paar Tage zurück… Vielleicht war Takano ja doch kein so schlechter… „Außerdem,“ fuhr er fort, ein verschmitztes Lächeln zierte seine Lippen, „bist du dann immer so schön wehrlos…“ Onodera verzog das Gesicht. „Du hast wirklich ein Talent dafür, Momente zu zerstören!“ Seine Gedanken fingen an zu kreisen und er spürte wie er wütend wurde. Für einen Moment lang hatte er wirklich gedacht… Takano trat neben ihn, in seiner Hand eine Plastiktüte mit dem Logo des Geschäfts darauf. Verdammt! Er hatte tatsächlich gewartet, wie konnte er nur so blöd sein? „Ist ja auch egal!“ Seine Stimme klang trotzig, konnte Takano die Unsicherheit darin erkennen? „Ich wünsche dir noch viel Spaß mit dem Alkohol! Tut mir leid, aber ich muss jetzt los! Gute Nacht! Er durfte das nicht zulassen, nicht schon wieder… Wenn er es schaffte, sein Apartment zu erreichen, wenn er nur… „Oi! Onodera! Bleib stehend!“ Takanos lange Schritte holten ihn innerhalb von Sekunden ein. Seine blassen Finger streiften ihn, als er den Arm nach ihm ausstreckte und seine Hand ergriff. Onodera fühlte einen Anflug von Panik. Es war vollkommen offensichtlich, wie das enden würde. Er würde ihm nicht wiederstehen können… Tief in seinem Herzen wusste er längst: Er war Hals über Kopf in Takano Masamune verliebt… schon wieder. Verdammt! Das war schlecht. Wirklich, wirklich schlecht. Er wusste das und trotzdem… Nein! Diese Beziehung war einfach unmöglich. Takano war sein Vorgesetzter und das letzte Mal, als sie es versucht hatten, waren beide tief verletzt worden… Außerdem war da noch die Tatsache, dass sie beide Männer waren und nebenbei war da noch seine Verlobte (Auch wenn er nicht in An-chan verliebt war). Er schüttelte Takanos Hand ab. „Entschuldige, aber könntest du bitte damit aufhören, du nervst mich!“ Takano schnaubte „Ich nerve?“ Die Frage war ein Vorwurf. „Ich liebe dich, was ist daran nervig?“ noch 300 m, bis sie das Wohnhaus erreichen würden. „Äh danke, aber ich will wirklich nicht…“ 200m… „Wenn du es wirklich so sehr hasst, warum wirst du dann so rot?“ Takanos Stimme war vollkommen ruhig und unglaublich tief. Onodera bekam Gänsehaut… Er begann wieder zu rennen. „I-Ich bin überhaupt nicht…hör auf damit!“ 100m… Takano lächelte und Ritsus Herz setzte einen Schlag aus. „Und außerdem…“ Takano erfgriff ihn bei den Schultern und stoppte seinen Lauf. Ritsu riss erschrocken die Augen auf. 5m… „Jetzt gerade…“ Sein Atem bildete kleine Wölkchen in der kalten Nachtluft, als er über Ritsus Haut strich. „schlägt dein Herz genauso schnell wie meins…“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Ritsu erschauderte. „D-Das bildest du dir ein!“ er spürte wie seine Augen sich mit Tränen füllten… Kapitel 4: Wo ist der verdammte Schlüssel? ------------------------------------------ Mit letzter Kraft schubste er Takano von sich. Seine Schritte hallten im Takt seines rasenden Herzschlags. Er rannte den Flur entlang, Takano nur wenige Meter hinter ihm. Er erreichte den Aufzug. Panisch warf er einen Blick nach hinten, während sein Finger ungeduldig auf den „Tür zu“-Knopf hämmerte. Takanos Hand schob sich zwischen die sich schließenden Türen. Onodera fühlte einen pochenden Schmerz in der Schläfe. Er würde wieder verlieren, er würde mitgerissen werden… „Weißt du,“ sagte Takano selbstsicher, „du bist wirklich ein schlechter Lügner.“ In seinen Augen lag ein amüsiertes Funkeln. Ritsus Herz schlug wie verrück. „I-Ich lüge NICHT!“ Schneller! Die Türen des Aufzugs öffneten sich mit einem leisen Quietschen. Onodera begann zu laufen. Weg. Einfach nur weg. Erst vor seiner Haustür blieb er stehen und begenn in seiner Tasche zu kramen. Der Schlüssel! Wo war der verdammte Schlüssel?! Takano machte sich nicht einmal die Mühe ihm nachzurennen. Vollkommen unbeeindruckt sah er dabei zu, wie Ritsu verzweifelt in seiner Tasche wühlte. Etwas Silbernes erregte seine Aufmerksamkeit. Er angelte danach und steckte den Schlüssel ins Türschloss. Er warf Takano, der amüsiert neben ihm stand einen drohenden Blick zu und öffnete die Tür einen winzigen Spalt. „du bist wirklich rot…“ Takanos Augen funkelten. „H-Halt den Mund!“ schrie Ritsu und wurde noch noch eine Spur röter. Sags mir, in wenn bist du verliebt?“ Er durfte sich nicht von ihm provozieren lassen. Takanos Blick war unglaublich intensiv. Ritsus Knie wurde weich. Er stolperte und landete auf Takanos Brust. Sein Blick war unglaublich intensiv. Ritsus Knie wurden weich. Er stolperte und landete auf Takanos Brust. Sein Herzschlag, seine Körperwärme, sein Duft, das Gefühl seiner Kleidung zwischen seinen Fingern… Er schüttelte den Kopf und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Mit beiden Handflächen drückte er ihn weg und wollte die Tür schließen, aber Takano war bereits in seiner Wohnung. „Takano-san!“ seine Stimme klang verzweifelt. Er konnte ihm das nicht schon wieder durchgehen lassen. Takano fühlte sich offensichtlich wie Zuhause. Er legte seine Tasche ab und stellte den den Sakeauf den Wohnzimmertisch. Vorwurfsvoll blickte er sich in dem chaotischen Raum um. Sein Blick blieb an den Bergen unzusammengelegter Wäsche hängen. Er seufzte und sah Onodera direkt in die Augen. Wieso musste sein Herz so laut schlagen? „Ich hab dir doch gesagt, dass wir heute Nacht was zusammen trinken, also gib einfach auf…“ Verdammt! Das war wirklich schlecht! „Könntest du nicht einfach gehen?“ Die Frage klang halbherzig, er wusste bereits, dass es sinnlos war. „Nein.“ Takano seufzte. „Ich will meine freie Zeit mit dir verbringen,… NUR mit dir.“ Seine Stimme war samtweich. Ritsu berürte seine Haut… sie fühlte sich heiß an… „Takano…“ er klang resigniert. „Ist es wirklich so schlimm, Zeit mit mir zu verbringen?“ Er hatte eine Spur von Traurigkeit in seinen Augen. „Nein! So war das nicht gemeint! Ich…“ Seine Stimme brach, wie konnte er es so erklären, dass Takano ihn verstand? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)