Der Kampf um die Digiwelt (Teil 2) von FudoKajimoto (Rückkehr) ================================================================================ Kapitel 1: Das Erscheinen ------------------------- “Wir werden eingezogen!”, rief Thomas überrascht. Er stand auf Apocalymon, an dessen Körper geklammert, um dem Sog zu widerstehen, den der Strudel hinter ihnen auf sie ausübte. Dies brachte jedoch nicht viel, da auch Apocalymon hineingezogen wurde. Black Fighter-Leomon landete neben seinem Partner und stellte sich beschützend zwischen ihn und das schwarze Loch. 'Was ist hier los? Was für eine Macht ist groß genug, um uns, die wir die gesamte dunkle Macht der Digiwelt beherrschen, aufzuhalten?', dachte Christian, während auch er den Strudel hinter sich beobachtete. Dann musste er wider seinen Willen lachen, als ihm klar wurde, was es bedeuten würde, sollten sie diese Macht ebenfalls beherrschen. Es würde einige Zeit dauern, das war ihm sofort klar, doch wenn es erst einmal so weit war, dann würden sie ohne Frage die wohl mächtigsten Wesen dieser Welt werden. “Wir werden uns wiedersehen, Digiritter, es ist noch nicht vorbei”, rief er, als Black Fighter-Leomon, Apocalymon, Thomas und er selbst in den Strudel gesaugt wurden und verschwanden. Seit diesem Ereignis sind drei Jahre vergangen. Die Digiritter waren seitdem häufig in der Digiwelt und kümmerten sich um den Wiederaufbau. Einige bösartige Digimon hatten sich jedoch an einen geheimen Ort zurückgezogen, um auf die Rückkehr ihrer Herren zu warten. 1. August, 6 Jahre nachdem die Digiritter die Digiwelt zum ersten Mal betreten hatten, reale Welt Ein Klopfen an der Badezimmertür riss Taichi aus seinen Gedanken. Er blickte in den Spiegel und betrachtete die Augenringe, die er noch von gestern Nacht hatte. Er und Yamato waren noch spät unterwegs gewesen, um ihren Geschwistern etwas Privatsphäre zu gönnen, und Taichi hatte nun gerade einmal drei Stunden geschlafen. "Tai, beeil dich", rief ihm Hikari von außerhalb des Bades zu. "Oder willst du zu spät zum Picknick kommen?" Taichi schüttelte seinen Kopf und spritzte das Wasser aus seinen Haaren durch das ganze Bad. "Ich komme gleich", antwortete er, durch das Handtuch gedämpft, mit welchem er seine Haare zu trocknen begann. Dann klingelte es an der Tür, woraufhin Taichi klar wurde, dass er wirklich spät dran war. Takeru und Yamato wollten sich hier mit ihnen treffen, so dass sie zusammen zum Park und zu ihrem alljährlichen Picknick gehen konnten. Notdürftig machte er seine Haare fertig, zog sich das T-Shirt über und verließ das Bad. Vor der Tür zu ihrer Wohnung konnte er Takeru und einen eindeutig übermüdeten Yamato sehen. "Morgen", meinte letzterer gähnend und hob eine Hand. Taichi nickte ihm zu und griff zu der Jacke, die er schon bereitgelegt hatte. Hikari stand schon an der Tür und blickte ihn streng an. "Gestern noch so lange feiern können, aber heute nicht fit genug sein", meinte sie mit neckischer Stimme, was ihr genervtes Gegrunze von den beiden älteren einbrachte. Schließlich hatte auch Taichi seine Schuhe übergestreift und sie machten sich gemeinsam auf zum Park, wo sie sich mit den anderen treffen wollten. 31. Juli, 1 Tag vor dem 6. Jubiläum der Digiritter, in der Digiwelt In einem unterirdischen Tempel, der dem Tempel Devimons auf der File-Insel sehr ähnlich war, herrschte schon seit dem Verschwinden der dunklen Digiritter vor drei Jahren reges Treiben, denn es war einer der wenigen wirklich sicheren Rückzugspunkte für bösartige Digimon, was hauptsächlich daran lag, dass niemand außer ihnen von diesem Ort wusste. Die Vorräte, die sie in der Zeit von Christian und Thomas für Notfälle angelegt hatten, hatten sich jedoch schon vor beinahe einem halben Jahr dem Ende zugeneigt und mit jedem Tag gab es mehr Streitereien in den Reihen der letzten Gefolgsleute der Dunkelheit. "So, das wars! Ich verschwinde hier", schrie eines der Ogremon wütend durch den Speisesaal, als es die dünne Suppe sah, die ihnen vorgesetzt wurde. "Soll den Fraß doch essen, wer will. Ich raub ein paar Digimon aus und kauf mir wieder Mal was richtiges zu Essen!" Einige der anderen Digimon, hauptsächlich seine Ogremon-Brüder, pflichteten ihm bei und erhoben sich ebenfalls. "Ihr wärt so schnell aufgetrieben und verhaftet, das würde Schande über alle bösen Digimon bringen", entgegnete ein Vademon grinsend. "Ihr habt nicht mehr das Zeug dazu, auch nur ein Baby auszurauben." Ein Teil des Saales begann lauthals zu lachen, während die Ogremon wütend ihre Keulen ergriffen und sich Vademon näherten. "Sag das nochmal, du zu groß geratenes Spaghettibündel", meinte der Anführer der grünen, woraufhin der Saal noch lauter lachte. Schlägereien oder zumindest sehr gehässige Wortgefechte waren hier eine der beliebtesten Arten der Unterhaltung. Und diese Situation würde wohl sehr schnell zu einer wirklich schweren Prügelei führen. Einige der anderen griffen bereits ebenfalls zu ihren Waffen, um mitmischen zu können, sobald es beginnen würde. "Wie hast du mich genannt?", fragte Vademon gereizt. "Du überdimensioniertes Vakuumgefäß. Das wirst du noch bereuen!" Das Digimon bewegte sich auf seinen Tentakeln zu dem grünen Oger und schüttete ihm die Suppe, die hauptsächlich aus Wasser bestand, ins Gesicht. Der folgenden Faust wich es leicht aus, da Ogremon seine Augen ob der heißen Suppe geschlossen hatte. Das Death Meramon, welches sich hinter Vademon befand, hatte nicht so viel Glück. Die Faust traf es voll im Gesicht, was ihm ein wütendes Stöhnen und von Ogremon einen wütenden Aufschrei hervorrief. Die Hand des grünen Digimon stand kurzzeitig in Flammen, bis mehrere andere sie löschen konnten. Bevor die Schlägerei jedoch wirklich beginnen konnte, gab es einen hellen Blitz in der Mitte des Saales und eine Druckwelle raste durch den Tempel. Sie schleuderte die Digimon gegen die Wände und ließ sie ohnmächtig zusammenbrechen. Nach einiger Zeit erwachte das Ogremon, welches die Schlägerei angezettelt hatte, wieder. Die anderen Digimon um es herum waren noch ohnmächtig. Der Speisesaal war verwüstet, die Tische und Bänke lagen zerstreut in einer Art Kreis, die Schüsseln waren durch den ganzen Saal verteilt, der Inhalt bedeckte Wände, Trümmer und Digimon. "Was ist hier passiert?", flüsterte Ogremon entsetzt, während es sich noch umsah. 'Was war das? Da war dieses Licht, und dann... ja, was dann?' Das Digimon beugte sich zu Vademon, welches neben ihm gegen die Wand geworfen worden war, doch bevor er es aufwecken konnte, hörte er eine Stimme. "Endlich bist du wach, Ogremon. Das hat auch lange genug gedauert", sagte eine ungeduldig klingende Stimme, die aus allen Richtungen des Tempels zugleich zu kommen schien. Sofort griff das Digimon zu seiner Keule und sah sich wachsam um, ob es irgendjemanden übersehen hatte. Doch alle Digimon, die es sah, lehnten ohnmächtig an der Wand. "Wo bist du? Wer ist da?" Panisch blickte sich Ogremon immer schneller um. Doch noch immer konnte er niemanden sehen, der hier nicht hingehörte. "Du kannst mich nicht sehen, Ogremon, also spar dir die Mühe. Noch bin ich nicht ganz in dieser Welt. Aber du kennst mich. Ich bin der, wegen dem ihr hier ausharrt. Ich bin der erste dunkle Digiritter." In der Luft, in der Mitte des Speisesaals, bildete sich eine dunkle Kugel, die sich langsam, aber sicher, in die Form des dunklen Wappens verformte. "Ihr seid es wirklich", flüsterte Ogremon ehrfürchtig, als es das Zeichen der Dunkelheit in der Luft vor sich schweben sah. "Wann werdet ihr wiederkehren?" "Nur zu bald, Ogremon", hörte das Digimon nun eine zweite Stimme, die nicht so ungeduldig klang, aber ebenfalls einen bösartigen Unterton besaß. "Aber jetzt weck die anderen auf. Sie sollen diesen glorreichen Moment miterleben. Und sie werden sich bereitmachen, um uns wieder in diese Welt zu holen!" "Natürlich, Herr", meinte Ogremon und beugte sich erneut zu Vademon hinunter. 1. August, reale Welt "Du hast also auch verschlafen", stellte Yamato gähnend fest, während die vier Digiritter zum Park unterwegs waren, in dem sie sich mit den anderen treffen wollten. Taichi nickte und gähnte ebenfalls, während sie an einem Fußgängerübergang warteten. In der Ferne waren bereits die ersten Bäume zu sehen, doch sie hatten noch beinahe fünf Minuten Fußweg vor sich, bis sie die anderen erreicht hatten. "Ich weiß nicht, warum, aber ich habe ein komisches Gefühl", meinteTakeru schließlich, als sie noch zwei Minuten vom Park entfernt waren. Die Straßen hier waren wie leergefegt, kein Mensch begegnete ihnen, während sie sich der Grünanlage näherten. Dann hörten sie Schreie aus der Richtung ihres Zieles. "Es scheint wirklich etwas los zu sein", fluchte Taichi, während er loszulaufen begann. Yamato und die beiden anderen folgten ihm auf dem Fuße durch die leere Straße. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)