Eis und Dunkelheit von dracery_the_Beychamp (HitsuKarin) ================================================================================ Kapitel 13: Tag 18: Schwächen und Erklärungen --------------------------------------------- Also Leute es tut mir schrecklich Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich bin gerade in die 13.Klasse gekommen und musste meine SSeminararbeit über 15 Seiten schreiben, deshalb ist die story ein wenig in den Hintergrund gerutscht. Ich kann euch nicht versprechen das ich jetzt viel schneller werde, aber ich bemühe mich. :) Hab euch alle lieb Und danke für die lieben Kommis. ------------------------------------------------------------ Tag 18: Schwäche und Erklärungen In der Nacht träumte ich nicht und ich wurde auch nicht von Ankai in seine Welt gezogen. Ich wachte um halb sieben plötzlich auf und wusste nicht warum. Im ganzen Haus herrschte hektische Betriebsamkeit und ich schloss noch ein mal die Augen. Ich fühlte mich hier viel wohler. Die angenehme Kühle des gefrorenen Verbands hatte sich aufgelöst und meine Rippen taten wieder höllisch weh, aber ich war zu Hause und das war etwas was mir eine gewisse Sicherheit gab. Ich fühlte mich allerdings heute schon wieder so weit um selbst überall hin zu laufen. Aus diesem Grund beschloss ich auch sobald alle unten waren ins Bad zu gehen und zu duschen. Ich wartete bis ich alle am Frühstückstisch fühlen konnte, da ich wusste dass keiner der anderen fand das ich mich in der Lage befand mich um mich selbst zu kümmern. Mit wackeligen Beinen ging ich dann zu meinem Schrank holte mir frisch Unterwäsche, dunkelgraue Sportshorts und ein weites schwarzes T-Shirt, dann lief ich langsam ins Badezimmer, schloss die Türe ab und zog mich aus. Ich legte auch die Verbände ab und rollte sie auf, damit ich sie später neu anlegen konnte. Unter der Dusche ließ ich das warme Wasser über meine Haut laufen und rieb mich vorsichtig mit Duschgel ein. Mein Haar wusch ich mit meinem Lieblingserdbeershampoo. Erst jetzt bemerkte ich die kleinen Schürfwunden, welche unter dem Schaum und dem Wasser brannten. Ich säuberte alles ordentlich und versuchte mich zu entspannen, was so gut wie fehlschlug. Doch mein Kopf wurde von Minute zu Minute freier und ich konnte mich mit dem Tag der vor mir lag beschäftigen. Dann stellte ich das Wasser ab und trocknete mich vorsichtig mit einem weichen Handtuch ab. Trotz aller Vorsicht taten meine Rippen weh als ich sie berührte. Als ich mein Unterwäsche an hatte und meine Haare föhnte betrachtete ich mich im Spiegel. Ich sah zum ersten Mal das ganze Ausmaß meiner Verletzungen. Meine Rippen waren dunkelblau angelaufen und überall befanden sich kleinere Schnitte. Mein Rücken hatte auch einige oberflächliche Kratzer abbekommen und in meinem Gesicht prangte auf meiner Stirn ein kleiner blauer Fleck der wohl bald verschwunden war. Ich war gerade fertig mit föhnen als ich merkte, dass die anderen sich auf den Weg nach oben machten . Ich schlüpfte schnell in meine Kleider und nahm die Verbände mit. In meinem Zimmer fühlte ich ich schon deutlich frischer und setzte mich auf mein Bett. Das würde sicher Ärger mit Hitsugaya geben, doch ich fühlte mich jetzt besser und darum ging es doch beim Erholen und Gesund werden. Ich legte mich wieder hin und wartete darauf, dass der jungen Taicho auftauchte. Nach ein paar Minuten war ich irgendwie wieder weg gedöst obwohl ich eigentlich schon viel zu viel geschlafen hatte. Ich bemerkte nicht wie Toushiro mein Zimmer betrat und an mein Bett kam. Als er mich vorsichtig weckte , erschrak ich und brachte mit einem Ruck Abstand zwischen uns. Das stellte sich jedoch nicht als besonders gute Idee heraus denn meine Rippen konnten dem ruckartigen Sprung nichts abgewinnen und zwangen mich dazu mich zusammen zu krümmen und leise aufzuschreien. „Tut mir Leid ich wollte dich nicht erschrecken“, meinte der Weiß-Silber-Haarige und setzte sich neben mich. „Geht schon“, antwortete ich als der Schmerz endlich nachließ. „Du warst schon duschen oder?“, fragte er kühl und ich nickte langsam. Irgendwie erwartete ich ein Donnerwetter, doch er schaute mich nur kühl an. „Möchtest du mit nach unten kommen. Ich muss mich um meine Dokumente kümmern aber ich hätte dich gerne im Auge. Außerdem musst du etwas essen“, meinte er und ich entgegnete: „Ich mach nur schnell noch meinen Verband, dann komm ich nach.“ „Lass mich das machen“, bat er sanft und ich verstand die Welt nicht mehr der ständige Wechsel aus kühler Distanz und sanfter Nähe trieb mich beinahe in den Wahnsinn. Hitsugaya nahm mir den Verband aus der Hand und sagte: „Kannst du mir bitte deine Rippen zeigen?“ Ich schob wie tags zuvor mein T-Shirt hoch, doch Toushiro bat mich es auszuziehen damit er de Verband einmal über meine Schulter ziehen konnte. Ich wurde nervös und zog mir das Shirt über den Kopf. Er schaute mich an und ich wich seinem Blick peinlich berührt aus. Immerhin saß ich nur im BH vor einem Jungen. Er strich wieder mit seinen kühlen Fingern über meine Blutergüsse welche schon ein wenig besser waren. Dann zauberte er von irgendwo eine Salbe her die er ganz vorsichtig auftrug und versuchte mir nicht weh zu tun. Trotzdem zuckte ich ein paar mal zusammen. „Sie ist wirklich hübsch“, schoss es Toushiro durch den Kopf und er betrachtete meinen geschundenen Körper ein wenig länger als nötig, was ich allerdings nicht bemerkte. Sehr sanft legte er den Verband an und ließ in zweimal über meine Schulter laufen damit er nicht verrutschen würde. Als er fertig war zog ich mein schwarzes T-Shirt wieder über meinen Oberkörper, doch Toushiro hielt mich auf. „Lass mich deine Verletzungen kühlen“, meinte er sanft und vereiste meinen Verband wie in der Nacht zuvor. Ich schloss genießerisch die Augen und sagte: „Das tut gut und Betäubt den Schmerz. Danke.“ „Wenn es aufgetaut ist kannst du zu mir kommen“, meinte der Taicho jetzt wieder kühl und ging von mir gefolgt die Treppe nach unten. Er ging an den Esstisch auf dem sich einige Papiere stapelten. Ich hingegen ging an den Kühlschrank und nahm das für mich vorbereitete Frühstück mit Reis und Fisch heraus und wärmte es. Dann setzte ich mich zu dem jungen Taicho der konzentriert arbeitete. Nachdem ich mein Essen beendet hatte und mein Geschirr in die Spülmaschine gewandert war, nahm ich mir einen Stapel der Papiere und sah ihn mir an. Ich merkte schnell das es sich um Einsatzberichte und Aufträge handelte. Aus Langeweile begann ich den Aufträgen die richtigen Berichte zuzuordnen und den Stapel am Ende noch nach Datum zu sortieren. Ohne zu wissen was ich eigentlich macht nahm ich den nächsten Stapel und machte einfach so weiter. Als Hitsugaya nach einem Stapel griff und verwirrt sah, dass dieser schon sortiert war. Schaute er dann doch einmal von seiner Arbeit auf und sah wie ich wieder einen Stapel Dokumente vorsortierte. „Was machst du da?“, fragte er mich schließlich. „Keine Ahnung, aber irgendwie habe ich das Gefühl deine Papiere sind völlig durcheinander und ich versuche sie zu ordnen. Warum?“, entgegnete ich. „Weil das normalerweise Matsumotos Aufgabe wäre“, antwortete er kühl. Ich seufzte, stand auf und meinte: „Ich wollte dir ja nur helfen, aber hätte ich gewusst das du dann sauer wirst hätte ich es gelassen.“ Ich machte mich auf den Weg in das Wohnzimmer. „Verdammt ich hab sie schon wieder verärgert“, fluchte der Taicho und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Aber warum denkt sie auch immer, dass ich sauer bin liegt es etwa immer noch daran das ich sie so angefahren hab als Momo verletzt wurde?“, fragte er sich und schüttelte dann den Kopf weil er nicht wusste warum ihn das überhaupt so beschäftigte. Doch mit seiner Konzentration war es jetzt vorbei, weshalb er aufstand und sich auf den Weg ins Wohnzimmer machte. Dort lag ich auf dem Sofa und hatte die Augen geschlossen. Ich hatte Kopfhörer im Ohr und nickte mit meinem Kopf im Takt der Musik mit. Ich fühlte sein Reatsu und fragte mich ob er mich schon wieder anschnauzen wollte. Wenn ich ehrlich war, war das vor dem Streit wegen Hinamoris Verletzungen unsere normale Umgangsform gewesen. Toushiro war immer abweisend und kühl gewesen, doch ich hatte es einfach weggesteckt. Vielleicht interpretierte ich zu viel in seine Aussagen hinein. Bei dieser Erkenntnis schüttelte ich den Kopf über mich selbst wieso war mir das noch nicht eher aufgefallen. Dann schlug ich die Augen auf und sah direkt in seine türkisfarbenen Iriden. Ich zog mir einen Ohrstecker raus und sah ihn fragend an. „Ich wollte nur nach dir sehen, du warst gerade sehr sauer“, meinte er entschuldigend und ich winkte ab: „Schon okay. Ich glaube ich kann im Moment nicht so viel einstecken. Soll ich dir helfen?“ „Das wäre nett, dann wäre ich schneller fertig. Warum denkst du das über dich?“, antwortete er ein wenig wärmer. „Ich bin im Moment einfach vom Kopf her überlastet“, gab ich als Antwort und folgte ihm zurück in die Küche. Wir setzten uns beide schweigend an die Arbeit. Ich sortierte die ganzen Papiere durch während Hitsugaya, sie durchging und seine Unterschrift darunter setzte. „Hast du immer so viel Arbeit?“, fragte ich vorsichtig und der Weiß-Silber-Haarige sah auf. „Nicht immer, das hat sich angesammelt, weil Matsumoto zu faul war die Berichte meiner Division abzuholen. Ich hab sie mir gestern mitgebracht“, entgegnete er und ich nickte leicht. Nach dieser Zwischenfrage arbeiteten wir wieder weiter. Irgendwann stand ich auf und streckte mich . Ich hatte alle Papiere sortiert. „Ich mach uns einen Tee und etwas zu Essen“, schlug ich vor und ging in die Küche. Ich holte die Bentos die Yuzu trotzdem für mich und Toushiro vorbereitet hatte aus dem Kühlschrank. Ich war froh so musste ich nicht anfangen zu kochen. Ich setzte im Wasserkocher Wasser auf und bereitete den Grünen Tee vor. Erst jetzt wo ich mich großartig bewegte, merkte ich das die angenehme Kühle einem leichten Schmerz gewichen war, doch solange Toushiro arbeitete wollte ich ihn nicht unterbrechen, da es auszuhalten war. Als das Wasser kochte schüttete ich es in die Teekanne und trug diese mit zwei Tassen zum Tisch. Ich ging noch ein weiteres Mal und holte die Bentos. Dann setzte ich mich wieder an den Tisch und sah wie der junge Taicho den letzten Stapel erledigt auf die Seite schob. Ich begann lächelnd zu essen und sah zu wie auch Hitsugaya sich seinem Essen zu wand. „Danke für deine Hilfe“, brach er das Schweigen nachdem wir beide unser Essen beendet hatten. „Kein Problem. Sag das nächste Mal Bescheid, die Art von Arbeit macht mir überhaupt nichts aus“, bot ich dem Taicho lächelnd an und er nickte. „Was machst du jetzt?“, fragte ich ihn. „Ich passe drauf auf das du dich ausruhst“, antwortete er und ich lächelte: „Ich hatte eigentlich vor ein paar Schritte nach draußen zu machen. Ich habe nämlich das Gefühl vor Energie zu platzen, außerdem brauch ich die frische Luft und danach leg ich mich auch freiwillig hin.“ „Na gut, aber ich begleite dich, damit nicht wieder was passiert und mich Ichigo, Yuzu und Uruhara einen Kopf kürzer machen“, setzte er seine Bedingungen und ich war einverstanden. Ich ging gefolgt von ihm in den Vorraum. Ich setzte mich auf die Stufe und zog meine schwarzen Halbschuhe an. So vermied ich es mich zu bücken und Druck auf meine Rippen auszuüben. Dann griff ich noch nach einer dünnen blauen Jacke und zog sie über mein Shirt. Hitsugaya zog derweil seine braunen Schuhe an und hielt mir die Hand hin. Ich ergriff sie und ließ mich auf die Beine ziehen. Wir öffneten die Haustür und ich nahm noch meinen Schlüssel. Wir schlugen den Weg in Richtung Park ein und ich genoss die frische Luft. Ich hatte die ganze Zeit ein breites Lächeln auf den Lippen und fühlte mich losgelöst. Wir gingen im Park ein Runde und machten uns dann auf den Rückweg. Ich war einfach nur glücklich und rannte ein paar Schritte und wand mich dann um, um auf Toushiro zu warten. Dieser war in Gedanken: „Sie sieht zufrieden und glücklich aus, das ist das Wichtigste.“ „Komm schon Toushiro“, rief ich und lief noch ein paar Schritte. Dann erstarrte ich, dieses Gefühl verfolgt zu werden war wieder da. Ich schaute mich besorgt um und ließ mich von Hitsugaya einholen. „Sie sind wieder da“, murmelte ich in seine Richtung und er verstand. Er verließ sofort seinen Gigai und schon zuckte ich unter seinem Reatsu zusammen. „Karin, lauf so schnell und so weit du kannst. Pass auf sie auf hast du verstanden?“, rief er uns zu und dann ging alles ganz schnell. Es waren wieder drei Hollows und ich spürte wie sie ihr Reatsu ausstießen. Doch ich versuchte dagegen zu halten, damit ich nicht unter der Kraft zusammen brach dann zog mich der Gigai mit sich und ich schaute noch einmal zurück. Ich sah wie Toushiro den ersten eliminierte. Dann war ich um eine Ecke. Irgendwann musste ich anhalten, ich konnte kaum noch atmen und jeder Atemzug tat weh. Ich sah mich um und entdeckte das wir am Eingang des Parks waren. Der Gigai drückte mich auf eine Bank und setzte sich neben mich. „Mein Meister wird gleich wieder hier sein“, versprach er und hielt mich an der Schulter fest als ich schwankend die Augen schloss. Nach ungefähr 5 Minuten spürte ich wie sich Toushiro näherte. Er strahlte immer noch ein gewaltiges Reatsu aus, was ich in meinem Zustand kaum aushielt. Ich merkte wie er begann es zu unterdrücken, dann war er da und ich sah in seine Augen. Danach flog mein Blick über den Rest seines Körpers und entdeckte nicht einen Kratzer. Er schlüpfte zurück in seinen Gigai und ich fragte mich innerlich: „Bin ich wirklich so schwach? Bin ich wirklich nur eine Belastung?“ „Geht es dir gut?“, fragte der Weiß-Silber-Haarige und ich gab ihm keine Antwort. Stattdessen stand ich auf und rannte einfach los. Das ganze machte zwar absolut keinen Sinn war aber eine Kurzschlussreaktion meines Gehirns. Natürlich hatte mich Toushiro schnell eingeholt und hielt mich am Handgelenk fest. „Was ist los?“, fragte er und sah mir in meine Augen die sich bereits mit Tränen füllten. „Ich weiß es nicht... Ich will nach Hause“, antwortete ich leicht stotternd. Ich wurde daraufhin verwirrt angesehen und erhielt trotzdem ein Nicken. Mein Handgelenk ließ der junge Taicho allerdings nicht los. Daheim angekommen streifte ich mir meine Schuhe und meine Jacke ab und versuchte fluchtartig auf mein Zimmer zu kommen. Doch ich hatte die Rechnung ohne Hitsugaya gemacht und vor allem ohne Hinamori, in die ich hinein rannte. Ich kippte rückwärts und wurde von Toushiro aufgefangen. „Ich hab mich schon gefragt wo ihr seid“, meinte Momo und schubste mich von ihrem Schwarm weg um ihn selbst zu umarmen. Ich nutzte die Gunst der Stunde und rannte in mein Zimmer. Hinter mir schloss ich sofort die Tür ab und hätte am liebsten vor Wut los geschrien. Stattdessen weinte ich los. Ich wurde mir bewusst wie schwach ich eigentlich war und das mich Hitsugaya niemals der Schwarzhaarigen die unten sicher noch in seinem Arm lag vorziehen würde. Sie war stark, eine Fuku-Taicho und sie kannte ihn viel besser und länger als ich. Außerdem war sie keine Belastung. „Oh je. Ich hab mich schon wieder aufgeregt, Ankai wird sich sicher heute Nacht beschweren“, überlegte ich als ich wieder etwas runter kam. Mir schwirrte der Kopf und ging ans Fenster um ein wenig frische Luft herein zu lassen. Dann legte ich mich in mein Bett um mich auszuruhen, damit ich gesund werden würde. In zwei Tagen wollte ich spätestens mit meinem Training für das Yami no reizu anfangen und bis dahin sollte ich möglichst fit sein. Ich hörte wieder Musik über meinen IPod und überhörte mit Absicht das Klopfen an meiner Tür. Yuzu würde heute woanders übernachten hatte sie mir auf einem Zettel in der Küche geschrieben, weshalb das Klopfen nichts wichtiges sein konnte. Unten in der Küche. „Was hast du mit Karin gemacht? Sie reagiert nicht auf mein Klopfen“, fragte Matsumoto vorwurfsvoll ihren Taicho. „Nichts, ich habe heute Mittag gegen ein paar Hollows gekämpft und sie mit meinem Gigai weggeschickt, als ich wiederkam war sie so drauf“, entgegnete er genervt, weil ihm selbst auch nicht klar war was los war. „Vielleicht ist sie einfach nur zickig“, schlug Hinamori vor und Rangiku sah sie genervt an. „Das ist es sicher nicht“, meinte sie noch und ging dann nach draußen, schließlich hatte sie gesehen das Karins Zimmerfenster offen war und wenn sie, sie nicht reinlassen wollte, dann würde sie sich selbst reinlassen, beschloss die Orangehaarige. Ich lag mit geschlossenen Augen auf meinem Bett, als ich spürte wie Rangiku sich im Garten abdrückte und durch mein offenes Fenster sprang. Ich seufzte auf und drehte mich auf die Seite. Ich hoffte ja immer noch, dass sie wieder verschwinden würde. Doch ich hatte Pech. „Karin, du sagst mir jetzt sofort was los ist“, meinte Matsumoto streng und ich drehte mich zu ihr um. Sie sah meine verweinten Augen und ich zog mir das Headset aus den Ohren. „Ich hab nur Schmerzen“, wich ich der richtigen Antwort aus. „Vergiss es, unten sitzt mein Taicho mit einem total verwirrten Blick, also raus mit der Sprache was ist passiert?“, entgegnete die Ältere von uns beiden. Ich überlegte kurz und beschloss mich meiner Freundin anzuvertrauen. „Das bleibt, aber unter uns. Ich hab einfach die Fassung verloren, ich hab in dem Moment als er ohne Kratzer zurück kam kapiert wie schwach ich eigentlich bin und was ich für eine Belastung bin. Ich habe niemals eine Chance gegen Hinamori. Ich weiß ich hab gesagt ich liebe ihn nicht, um ehrlich zu sein weiß ich nicht was mit mir los ist. Irgendwas ist da und ich fühle mich zu ihm hingezogen, aber ich weiß nicht was es ist“, schüttete ich mein Herz aus. Die Fuku-Taicho zog mich in ihre Arme an ihr riesige Brust. „Also als erstes mal. Hitsugaya ist ein Taicho, er ist viel stärker als wir alle ausgenommen vielleicht deinem Bruder. Zweitens du bist etwas wirklich besonderes, immerhin zerbricht er sich wegen dir gerade den Kopf. Ich weiß im Moment geht es dir nicht besonders gut, aber wir bekommen das schon hin Süße“, begann Rangiku und fügte an: „Was machen die Rippen?“ „Geht wenn du nicht fester zudrückst und ich nicht dran denke, ansonsten tut im Moment vom Rennen vorhin jeder Atemzug weh“, erklärte ich und sie wollte unbedingt danach sehen. „Ich will ja nichts sagen Karin, aber irgendwie ist das ein wenig geschwollen du solltest es kühlen“, sagte mein Gegenüber und ich schüttelte sofort den Kopf weil ich wusste worauf sie anspielte. „Wer ist heute zu Essen da?“, fragte ich stattdessen um sie abzulenken. „Ich glaube Hinamori geht dann auf Patrouille und isst bei Uruhara, Ichigo hat Wachdienst zusammen mit Rukia und Renji, also nur wir drei“, zählte die Gefragte auf. „Ich mach jetzt das Essen immerhin ist es schon 18 Uhr und Yuzu ist heute über Nacht bei einer Freundin“, entgegnete ich und versuchte mich an einem Lächeln. „Na dann lass uns nach unten gehen“, meinte Rangiku. Auf unserem Weg nach unten brachte mich Matsumoto zum lachen indem sie mir erzählte wie sie und Toushiro mich damals beobachtet haben. „Wirklich ihr habt auf dem Dach gesessen?“, fragte ich nochmal nach. „Klar schließlich warst du eine ungeklärte Unbekannte“, lächelte die Orangehaarige und ich grinste. Dann kamen wir zur Küchen- /Esszimmertür und ich betrat diese mit einem neutralen Blick. Wie immer saß Hitsugaya am Tisch und machte irgendwas an seinem Handy. Hinamori saß bei ihm und schien ein Gespräch führen zu wollen. Ich ignorierte die beiden und begann die Zutaten für mein geplantes Abendessen herauszusuchen. Ich nahm die Wok-Nudeln, Möhren, Sojasprossen, Hähnchenbrust, Bambussprossen und alle möglichen Gewürze aus dem Vorrats und Kühlschrank. Dann begann ich das Essen zuzubereiten, Matsumoto fragte ob sie mir zur Hand gehen konnte und ich spannte sie tatsächlich mit ein in dem ich sie den Tisch decken lies. Zwischendurch verabschiedete sich dann Hinamori und ich wurde das Gefühl angestarrt zu werden endlich los. „Bin gleich wieder da Rin“, rief mir Matsumoto zu und war schon zur Tür hinaus. Ich streckte mich gerade nach einer Schüssel in die ich mein Gericht füllen konnte, als ein Arm an mir vorbei griff und die Schüssel auf die Arbeitsplatte stellte. „Danke“, meinte ich und von Toushiro kam: „Du solltest dich nicht so strecken, dass muss doch weh tun.“ „Nein alles bestens“, log ich und biss mir auf die Lippe um einen Schmerzenslaut zu unterdrücken. „Ich hab doch gesagt du sollst mir sagen wenn etwas ist“, meinte der junge Taicho frostig. „Ich weiß aber es ist nicht so schlimm“, entgegnete ich genauso kühl, dann kam Rangiku zurück und rettete mich. „Da bin ich wieder ist das Essen fertig?“, fragte sie und ich nicke. Dann griff ich nach dem Wok und kippte das Gericht in die Schüssel welche ich mit einem Schöpflöffel auf den Tisch stellte. Ich gab jedem etwas und setzte mich dann schweigend hin. Die beiden anderen am Tisch tauschten sich über die Arbeit aus und Matsumoto erstattete Bericht. Ich hingegen stand nach dem Essen auf und räumte die Küche wieder auf. Auch diese Beschäftigung fand ihr Ende und ich lehnte mich gegen die Küchenzeile und hielt mir meine Rippen. „Verdammt, jetzt werden die Schmerzen echt penetrant“, jammerte ich gedanklich. „Ich geh hoch und leg mich hin“, wollte ich mich absetzen doch ich wurde jäh von Toushiro davon abgehalten. „Ich will mir deine Rippen ansehen“, meinte er und folgte mir die Treppe nach oben. In meinem Zimmer machte ich das Fenster zu und machte ein wenig Licht. „Warum willst du dir das ansehen ist doch halb so schlimm?“, versuchte ich den Weiß-Silber-Haarigen abzuwimmeln. „Nein, Karin mach das nicht wieder. Ich will wissen wie es dir geht und ich will wissen warum du heute Mittag davon gerannt bist“, forderte er und sah mir tief in die Augen bis ich den Blickkontakt abbrach. Ich zog mir mein Shirt über den Kopf und zeigte ihm meine Verletzungen. Mit wenigen Schritten war er bei mir und nahm mir vorsichtig die Verbände ab, die Matsumoto vorhin wieder neu angelegt hatte. „Die Blutergüsse sind schon besser, aber es scheint alles geschwollen. Warum hast du mich nicht gefragt ob ich es dir kühlen kann?“, fragte er. „Ich wollte dich nicht von deiner Arbeit abhalten und dann war das heute Mittag irgendwie nicht so einfach“, entgegnete ich langsam und Hitsugaya wusste genau, dass ich auf die Situation im Park und mein Weglaufen anspielte und sagte erst mal nichts mehr dazu. „Leg dich hin“, forderte er sanft und ich kam dieser Aufforderung nach. Plötzlich hatte er wieder die Salbe in der Hand und verteilte diese vorsichtig mit seinen kühlen Fingern auf meinem Brustkorb. Im liegen taten die Rippen nur halb so weh wie im Sitzen oder beim Laufen. Dann spürte ich eine Kälte die mir unter die Haut kroch, ich begann zu zittern. Toushiro setzte sich auf die Kante meines Jugendbettes und legte seine flache Hand auf meine Haut. Als er völlig abwesend sanft darüber strich, genoss ich sein Streicheln und schloss entspannt die Augen. Der Zauber nahm leider sein Ende als er mich bat mich wieder Aufzusetzen, damit er mir die Verbände anlegen konnte. „Danke“, sagte ich und zog mir mein Schlafshirt über meinen Oberkörper und legte mich wieder hin. Ich rückte und der junge Taicho verstand die Geste. Er setzte sich neben mich und lehnte sich an das Kopfteil meines Bettes. „Du willst wissen warum ich weggerannt bin. Ich hab mit Matsumoto darüber gesprochen und bin mir trotzdem nicht ganz sicher“, sprach ich leise und Toushiro schaute mich von obenher an. „Ich weiß das ich nicht mit euch mithalten kann. Langsam bekomme ich ein Gefühl dafür wie groß der Unterschied zwischen mir und euch ist und ich kann damit irgendwie nicht umgehen. Ich bin ein Nichts und ich steh euch nur im Weg“, brachte ich leise raus und schloss die Augen. Ich musste mich wirklich dazu überwinden, dass Thema anzuschneiden. „Karin, du kannst nicht erwarten, dass du in drei Wochen lernst was wir über Jahre aufgenommen haben. Außerdem ist es für uns eine Entlastung, dass du allein auf dich aufpassen kannst. Beim letzten Kampf war dein Reatsufluss gestört und du warst noch ziemlich angeschlagen, dafür hast du dich sehr gut geschlagen. Ich hab gehört du willst dein Training fortsetzen wenn du wieder fit bist und ich finde das wirklich gut. Wenn du willst helfe ich dir dabei, schließlich sind sich unsere Schwerter sehr ähnlich“, beruhigte mich Hitsugaya, dann zog er meinen Kopf auf seinen Schoß. „Ich muss mich auch noch entschuldigen, dass ich in letzter Zeit so kühl zu dir war. Ich wusste nicht wie ich mit dir umgehen sollte schließlich hatten wir plötzlich ein Taicho Shinigami Verhältnis, doch jetzt ist mir klar geworden, dass das nicht funktioniert. Ich werde dich als Freundin ansehen wie sonst auch, ich hab dich auf eine gewisse Art vermisst“, gab der Weiß-Silber-Haarige zu und ein leichtes Lächeln schlich sich unbewusst auf meine Lippen. „Ich würde mich freuen wenn du mich beim Training unterstützt. Wenn ich ehrlich bin habe ich Momentan sowohl vor dem Kampf als auch vor der Reise in die Seiteirei Angst“, meinte ich und bemerkte, dass mich Toushiro unbewusste an meiner Schulter streichelte. „Ich verspreche dir, während diesem ersten Kampf und während der Reise wird immer jemand von uns an deiner Seite sein, du hast viele Freunde denk daran“, entgegnete er und legte meinen Kopf wieder auf das Kissen zurück. „Ich lasse dich jetzt schlafen, aber Morgen will Ichigo, dass ich dich mit zu Uruhara nehme, dass Tessai dich durch checkt. Also gute Nacht“, wünschte er mir und ich gähnte leise: „Schlaf gut Toushiro.“ Der junge Taicho musste grinsen, bei niemanden ließ er sich das gefallen nur bei ihr war es ihm mittlerweile völlig egal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)