Wesen der Nacht von Puma_D_Ruffy (-darf man den Feind lieben) ================================================================================ Kapitel 2: Neugierige Freundinnen und ein Wiedersehen ----------------------------------------------------- Grübelnd ging Nami durch die Straßen, ihre Maske hatte sie nicht mehr aufgesetzt, dafür aber den Strohhut von Ruffy. Als sie dann vor ihrer Haustür stand kramte sie in der Hosentasche nach ihrem Schlüssel, zog ihn raus und schloss die Tür auf. Kaum hatte sie die Wohnung betreten, kamen ihr auch schon Vivi und Robin entgegen und schleiften sie ins Wohnzimmer. "Was hat er alles gesagt?", fragten beide gleichzeitig. "Nicht sonderlich viel, nur wie er heißt, warum er verletzt ist, ein bisschen was über seine Vergangenheit und Vampire im allgemeinen." "Einzelheiten bitte", quengelte Vivi. Nami seufzte und gab nach. Neugierig und, zur Überraschung von Nami, ohne Unterbrechungen hörten die beiden gebannt zu. Als Nami zuende gesprochen hatte wurde sie nur so mit Fragen bombardiert, welche sie so gut es eben ging beantwortete. Etliche Zeit später schleppten sich drei totmüde Vampirjäger in ihre Zimmer, wo sie dann auch sofort einschliefen. Währenddessen bei Ruffy und Ace Ace ging ins Wohnzimmer und legte Ruffy, welcher eingeschlafen war, vorsichtig auf das Sofa. Dann ging er nach oben, holte Verbandsmaterial und kam mit diesem wieder runter. "Hier geblieben", befahl Ace mit bemüht ruhiger Stimme seinem Bruder, welcher inzwischen wieder aufgewacht war und sich aus dem Staub machen wollte. Etwas wiederwillig setzte er sich also auf einen Stuhl und sein Bruder begann seine Wunden zu verbinden. "Was für ne Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" Der Ältere seufzte und bandagierte den Anderen weiter ein. "Du weißt das ich mir nur Sorgen um dich mache." Ruffy grummelte. "Ich kann selber auf mich aufpassen." "Das seh ich aber ein bisschen anders." Ruffy zog eine Schnute, die seinen Bruder nun doch ein wenig schmunzeln ließ. "So fertig" "Danke", nuschelte Ruffy, erhob sich und ging in sein Zimmer. Am nächsten Morgen bei Nami & Co Nami saß, mit noch leicht feuchten Haaren, mit Robin und Vivi, welche trotz einer kalten Dusche noch halb schlief, am Frühstückstisch. "Und was machst du heute so Nami?" "Ich geh nachher erst in einen Blumenladen und dann zum Grab von Bellemere und Nojiko." Der Rest des Frühstücks verlief stillschweigend, anschließend räumten sie zusammen den Tisch ab und erledigten in windeseile den Abwasch. Kurze Zeit später linste Nami noch mal kurz ins Wohnzimmer, winkte den beiden zu und verließ die Wohnung. Bei den Vampirbrüdern "Ob es dir passt oder nicht, ich geh raus.", grummelte Ruffy zum gefühlten hundersten mal und rubbelte sich nachlässig die Haare mit einem Handtuch trocken. "Zum letzten mal nein. Du bleibst drinnen bis deine Verletzungen komplett verheilt sind." Ace klang nicht minder genervt. Zwar waren Ruffys Verletzungen schon wesentlich kleiner geworden und haben aufgehört zu bluten, waren aber noch immer groß genug um ihn, sollte es irgendwie zu einem Kampf kommen, ernsthaft zu beeinträchtigen. Kaum hatte sein großer Bruder den Raum verlassen, rannte er in sein Zimmer, zog sich um und war im nächsten Augenblick zur Tür hinaus. Wohin er wollte wusste nur er. Bei Nami Traurig und etwas wehleidig legte sich die beiden bunt gemischten Blumensträuße an die Gräber am Rande der Klippe. Von unten konnte man hören wie das Meer rauschte und sich die Wellen an den Klippen brachen. Die sanfte Brise, welche vom Meer kam, brachte die Krempe von Ruffys Strohhut, den sie schon die ganze Zeit bei sich hatte, dazu leicht hin und her zu wippen. Nami seufzte leise. "Ich weiß nicht was ich tun soll Bellemere.", murmelte sie, während sie das größere der beiden Kreuze betrachtete und sich in das weiche Gras setzte. "Was weißt du nicht Nami?", hörte sie unerwartet eine Stimme hinter sich und im nächsten Moment saß Ruffy neben ihr im Gras. "Nichts was für deine Ohren bestimmt ist." Aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen das er eine Schnute zog. "Den Hut hast du liegen gelassen um mich wieder zu finden oder?" "Zum Teil. Das war dazu gedacht um dich vom weiten zu erkennen. Würde ich in der Stadt nämlich nur deinem Geruch folgen würde es das ganze nur unnötig in die Länge ziehen." Nami nahm den Strohhut vom Kopf und setzte ihn Ruffy auf. Wie schon gestern verspürte sie in seiner Nähe keinerlei Angst. Währe er nicht so unnatürlich blass und hätte keine Reißzähne würde Nami denken er sei ein Mensch. "Und was machst du hier?" Der Strohhutträger kicherte. "Wenn du das wissen willst musst du mir schon folgen.", sagte er und erhob sich so schnell, dass die Bewegung vor Namis Augen völlig verschwamm. Ruffy lief zu dem kleinen Wald, welcher sich in der Nähe der Klippen befand. Je tiefer sie hineingingen desto dichter wurde er. Unverhofft blieb Ruffy stehen und zog Nami einfach auf seinen Rücken. "Halt dich gut fest.", sagte er, ignorierend das Nami zappelte und sich nach Leibeskräften wehrte, was aber nichts brachte da Ruffy viel stärker war. Dann sprang er auch schon gegen einen Baumstamm, stieß sich von diesem ab, wiederholte die beim nächsten Baum und landete in etwa 18 Metern Höhe auf einem breiten Ast. So ging das eine ganze Weile weiter bis er auf einer Lichtung landete. In der ganzen Zeit, in der Ruffy von Ast zu Ast sprang, klammerte sich Nami so fest an ihn, dass man meinte er müsse ersticken, doch ihn schien es nicht zu stören. "Was sollte das?", schrie sie ihm förmlich entgegen, was Ruffy aber geflissentlich kalt ließ. "Du wolltest doch wissen was ich hier mache." Er grinste erneut so breit das man seine Reißzähne sehen konnte. "Von einem Freiflug war aber nicht die Rede." Ruffy grinste, wenn das überhaupt möglich war, noch breiter. "Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, hier ist der Wald zu dicht um zu Fuß zu gehen, also hör auf dich zu beschweren und komm mit." Er ging auf das Gebäude zu, welches ein wenig Ähnlichkeit mit einem Tempel hatte. Das große Gebäude war aus sandfarbenen Steinen gebaut und fast komplett mit Efeu überwuchert und war von innen noch viel größer als man von außen vermutet hätte. Der größte Teil des Raumes war zwar dämmrig, jedoch konnte man ganz hinten, gegenüber vom Eingang ein Tor erkennen und die Wände waren, soweit man das erkennen konnte mit der Geschichte einiger Vampire in Bildern verziert. Ruffy schritt mit Nami als Schatten durch den Raum, hielt jedoch inne als sie sich an seinem Hemd festkrallte. Er drehte den Kopf leicht und blickte in die Augen eines großen, pechschwarzen Drachen mit weißem Brustpanzer, riesigen Schwingen mit weißen Flügelhäuten, um den Hals ein kobaltblaues Halstuch gewickelt bei welchem, wie das was Ruffy um den Hals hatte, bei ihm schwarz-kobaltblau gestreift, ein Name mit cremefarbenen Buchstaben eingestickt geworden war und am Ende seines Schweifes war eine Art gebogene Klinge. Der Drache knurrte Nami an. Ruffy fletschte die Zähne, seine Augen blitzten blutrot auf und knurrte warnend den Drachen an. "Lass sie in Ruhe Shiro." Shiro verstummte, senkte demütig den Kopf und trottete in die nächste Ecke des Raumes. Der nächste Raum war voll mit Gräbern und wurde mit Fackeln hell erleuchtet. Vor einem der Gräber ging Ruffy in die Knie, zog einen kleinen Strauß Blumen aus seiner Hosentasche und legte sie vor dem Grab nieder. "Du hast deine Eltern besucht?" Er nickte. Etwas später in der Stadt "Du Ruffy?" Er schaute sie an. "Was denn?" "Wie alt waren du und Ace eigentlich als eure Eltern gestorben sind?" "Ace war damals 5 und ich gerade mal so 2 und dennoch kann ich mich ganz genau an damals erinnern." ~Flashback,17 Jahre zuvor~ Lautes Kinderlachen hallte durch die pechschwarze Nacht und 2 kleine Jungs rannten ohne auf ihre Umgebung zu achten durch die Gassen und jagten den beiden Erwachsenen nach. Alle 4 hatten schwarze Haare und waren leichenblass. Der kleinste hatte unter dem linken seiner schwarzen Augen eine kleine Narbe und sein großer Bruder hatte Sommersprossen im Gesicht. Jauchzend strubbelte der Größere ihm durch das zottelige Haar und nahm ihn Huckepack. Die Jungs sahen dem Mann wie aus dem Gesicht geschnitten, nur die Augen, welche bei ihrem Vater smaragdfarben waren, hatten sie von ihrer Mutter. So wanderte die kleine Familie weiter fröhlich durch die Straßen der schon schlafenden Stadt, bis sich plötzlich aus irgendeiner Richtung ein Schuss löste, welcher sich in die linke Schulter des Mannes bohrte. Der Kleine sprang vom Rücken seines Bruders und rannte zu seinem Papa, der andere ihm hinterher. Der Erwachsene rollte sich auf die Seite und raffte sich mit Hilfe seiner Frau wieder auf. Ein leises Knurren drang aus seiner Kehle, als ihnen gegenüber aus dem leichten Nebel 5 Gestalten auf sie zukamen. Allesamt trugen sie Masken und verschiedene Waffen bei sich. Erneut lösten sich Schüsse und die Erwachsenen gingen zu Boden. "Ace nimm Ruffy und lauf weg." Ace schnappte sich seinen weinenden Bruder und lief weg. "Haltet die Zwerge fest.", schrie einer von ihnen und schon jagten ihnen die Vampirjäger hinterher. Ace rannte zu seinem Geheimversteck, wo er immer hinging wenn er auf seine Eltern sauer war, schlüpfte durch eine Spalte in die dahinterliegende Höhle. Immer wieder versuchten Hände nach den Kindern zu greifen, weil der Eingang für einen Erwachsenen zu klein war, und immer kamen sie zerbissen und zerkratzt wieder zu ihren Besitzern zurück. Als sie die zwei nach Stunden noch immer nicht aus ihrem Versteck gekriegt hatten zogen sie wieder ab. Als er sich sicher war das die Jäger weg waren flitzte Ace mit Ruffy auf dem Rücken durch die Dämmerung immer seiner Nase nach. Es dauerte nicht lange und sie hatten sie in einer Seitengasse liegend gefunden. Kaum sah Ruffy seine Eltern sprang er von Ace Rücken und rannte zu ihnen. Stumm betrachtete er sie, rüttelte anschließend an der Schulter seiner Mama und als diese noch immer nicht reagierte schrie er die beiden an, sie sollen aufwachen, während die Tränen in Sturzbächen über sein Gesicht gullerten. Mit Tränen in den Augen ging Ace zu seinem kleinen Bruder und legte ihm die Hand auf die Schulter, als dieser ihn anschaute schüttelte er den Kopf. Der Kleine verstand ungefähr was sein Bruder meinte und die Sturzbäche wurden größer. Wortlos zog Ace Ruffy in seine Arme und dieser schluchzte herzzerreißend an der Brust von Ace. Auch bei dem Älteren liefen ein paar Tränen, doch er wusste das er jetzt stark sein musste. Seine Tränen stoppten und gleichzeitig wuchs etwas in ihm, Hass... ein unbändiger Hass auf die Menschen. ~Flashback Ende~ Seitdem sah man jeden Menschen der Ace auch nur schief ansah nie wieder. Ruffy schaute wieder geradeaus und was er an der nächsten Hausecke sah gefiel ihm gar nicht. Es war Ace der geradewegs auf sie zuging und ziemlich sauer aussah. "Was an »du bleibst drinnen bis deine Verletzungen vollständig verheilt sind« war so schwer zu verstehen?", tobte er auch sofort los. Nami wich erschrocken ein paar Schritte zurück. "Gar nichts, wie gesagt ich kann auf mich selbst aufpassen." "Das hat man ja gesehen.", grummelte Ace ein wenig ruhiger und erst jetzt bemerkte er Nami. Er schnupperte kurz und erkannte ihren Geruch wieder, er hatte ihn zwar gestern wahrgenommen, konnte ihn aber nicht einordnen. Seine Augen wurden blutrot und er knurrte drohend Nami an, bis Ruffy dazwischen ging und seinen Bruder leise anknurrte. Ace Augen wurden wieder schwarz und das Knurren stoppte. Als er die Reaktion seines Bruders sah grinste Ace überlegen. "Wie niedlich." "Sag mal Ruffy was machst du hier?", fragte Ace und verschränkte die Hände im Nacken. Er wollte ihm gerade antworten als man hören konnte wie mehrere Personen scharf Luft einzogen. Verwundert blickten sie auf und sahen eine Gruppe von etwa 15 Menschen, ihnen voran ein ein großer kräftig gebauter Mann mit kurzen blonden Haaren und Gewehr über der Schulter. Ruffy grinste breit. "Wie kann es sein das du Zwerg noch lebst?", fragte der Hüne. "Ganz einfach ich bin ein bisschen zäher als ein Mensch." "Was meinst du damit?" Ruffy kicherte und entblößte seine Reißzähne. "Du Trottel hast einen Vampir angeschossen.", sagte er bedrohlich leise. Kaum hatte er dies gesagt, kam ein dunkles, tiefes und extrem wütendes Knurren, welches einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, von Ace und seine tiefschwarzen Augen färbten sich erneut blutrot. Ruffy ging mit einer verwirrten Nami im Schlepptau weiter. "Ich überlass die Typen dir.", rief er noch über seine Schulter und auf dem Gesicht von Ace breitete sich ein diabolisches Grinsen aus, was ihn in Verbindung mit dem Knurren und den roten Augen noch gruseliger wirken ließ. Als Nami und Ruffy um die Ecke gegangen waren, hallten auch schon laute Schmerzensschrei durch die Gassen. "Ist der immer so schlecht drauf?" "Eigentlich nicht, nur wenn er wütend ist oder schlechte Laune hat.", antwortete Ruffy kichernd, zog einen Schlüsselbund aus der Hosentasche und schloss das große Eisentor auf. Kaum waren die beiden durch das Tor in den Garten getreten kamen ihnen zwei Hunde entgegen, der eine schwarz der andere weiß. Der schwarze hatte um das linke Augen einen weißen Kreis, die Zehen seiner Vorderpfoten waren ebenso weiß, genau wie eine Stelle links am Bauch in Form eines Pfotenabdrucks, ein kleiner fünfzackiger Stern an der rechten Flanke und der Spitze seines Schweifes. Er trug ein hellblaues Halstuch mit dem Namen Joey in schwarz, sein linkes Ohr war abgeknickt das rechte aufrecht und unter dem Halstuch hatte er ein einfaches hellgrünes Lederhalsband um. Der weiße hatte ein schwarzes Lederhalsband und darüber ein feuerrotes Halstuch mit dem Namen Raja in dunkelgrau. Die aufgerichteten Ohren waren schwarz, an der linken Flanke befand sich eine schwarze Mondsichel, die rechte Vorderpfote war bis etwas über den Knöchel schwarz was ein wenig aussah als hätte sie einen Handschuh an der Pfote und ihr Schweif, welcher wie bei dem schwarzen Hund fröhlich hin und her wedelte, war von der Spitze bis zur Hälfte dunkelbraun. Ruffy ging in die Hocke, nahm den schwarzen auf den Arm und krauelte ihn am Hals. "Sind das deine?" Nami hockte sich hin und streichelte Raja über den Kopf. "Nur Joey, Raja gehört Ace." Er setzte Joey wieder ab und ging zur Tür. "Ich hätte nicht gedacht das Vampire auch etwas anderes als Blut zu sich nehmen.", sagte Nami während sie, wie Ruffy, an ihrem Kaffee nippte. Ruffy zuckte nur mit den Schultern. Nachdem er ihr das Haus gezeigt hatte, hatten sie sich in die Küche gesetzt und redeten. "Auch wieder da?", rief er und keine Sekunde später stand Ace hinter Nami, welche zusammenzuckte. "Du scheinst deinen Spaß gehabt zu haben." sagte Ruffy zu seinem breit grinsenden Bruder. Jener kicherte und nahm anschließend einen Schluck aus der Tasse, die Ruffy ihm reichte. "Du hättest mal den ihre Gesichter sehen sollen als ich denen gesagt habe das du mein kleiner Bruder bist." Ace trank seinen Kaffee und verkrümmelte sich anschließend, die anderen beiden unterhielten sich munter weiter bis es draußen zu dämmern begann. "Mist, ich muss nach Hause.", rief Nami erschrocken aus als sie bemerkt hatte das es draußen bereits dunkel wurde. Ruffy erhob sich. "Ich bring dich.", sagte er und fügte, als er sah das Nami widersprechen wollte, hinzu: "Und zwar egal ob du willst oder nicht." "Da bist du ja." "Ich hab dir doch gesagt das ihr nichts passiert.", sagte Robin kichernd und Vivi zog eine Schnute. Ruffy, welcher noch unendeckt am Türrahmen lehnte, biss sich auf die Unterlippe um nicht laut loszulachen. "Muss ich das jetzt verstehen?", fragte Nami verwirrt und setzte sich zu den anderen beiden. "Vivi hat schon gedacht du wurdest von einem Vampir angefallen." Der letzte Satz war für Ruffys Selbstbeherrschung zu viel und er begann schallend zu lachen. Robins und Vivis Blicke jagten zur Tür, wo sie den Vampir von gestern sahen welcher sich vor Lachen den Bauch hielt. Im Affekt handelnd zog Vivi einen Pflock und warf ihn nach Ruffy. Dessen lachen erstarb, er fing den Pflock, warf ihn zurück zu Vivi und kaum lag er zu ihren Füßen, stand Ruffy mit rot glühenden Augen vor ihr. "So was solltest du in Zukunft besser lassen.", knurrte er und drückte sie mit der rechten Hand am Hals gegen die Wand. "Lass sie los Ruffy.", quietschte Nami und tatsächlich, er wandte den Kopf zu ihr, seine Augen wurden wieder schwarz und der Griff um Vivis Hals löste sich. Vivi ging wiederrum japsend zu Boden. "Ich hoffe ich habe mich klar genug ausgedrückt." "Warum ist er denn jetzt mitgekommen?", fragte Vivi nun schon zum zwölften mal Nami, weil Ruffy darauf partout nicht antworten wollte. "Ich weiß nicht ..." "Komm schon, er schläft doch.", quengelte sie mit einen Seitenblick auf Ruffy, welcher mit ruhigem Atem im Sessel saß und dessen Strohhut ihm ins Gesicht gerutscht war. "Da wär ich mir nicht so sicher.", kam es vom Sessel her. Er setzte sich den Hut wieder ordentlich auf, erhob sich und sah Nami auffordernd an. Nami erwiederte den Blick finster. "Schlag dir das aus dem Kopf." Er kicherte leise, ihre finsteren Blicke ignorierend. "Du solltest deinen Widerstand besser aufgeben." "Und warum?" Das Kichern wurde lauter und Ruffy grinste gemein. "Weil es für die beiden da", er deutete auf Vivi und Robin, "wesentlich gesünder wäre." "Und das von jemanden der gestern schwer verletzt wurde." Seine Augen schimmerten leicht rötlich und sein Grinsen wirkte plötzlich richtig bedrohlich, dabei drang ein dunkles knurren aus seiner Kehle. "Wenn ihr euch mit einem Kaiservampir anlegen wollt bitte.", das Rot wurde intensiver und das Grinsen wurde zu einem Zähnefletschen, "Kommt her und überzeugt mich vom Gegenteil wenn ihr euch traut." Keiner der drei rührte sich einen Millimeter. Seufzend gab Nami klein bei. "Geht doch, jetzt wo das geklärt ist, bis später.", war das letzte was Ruffy sagte bevor er verschwand. "Was hat Ruffy vorhin eigentlich gemeint als er gesagt hat es wäre besser wenn du nachgibst." Nami schwieg, räumte das Geschirr vom Abendbrot in die Spüle und begann abzuwaschen. Robin trocknete genauso stillschweigend das Geschirr ab welches Nami ihr reichte. Im Hintergrund hörte man Vivi die immer wieder Robins Frage wiederholte, in der Hoffnung das Nami irgendwann antwortet und nebenbei das Geschirr wegräumte. "Fragt Ruffy wenn ihr es wissen wollt.", sagte Nami und ging nach oben um Zähne zu putzen. Danach ging sie in ihr Zimmer. Als sie die Tür geschlossen hatte bemerkte sie Ruffy, der das Foto von ihrem Nachtschrank in der Hand hielt. "Deine Mutter und deine Schwester?", fragte er und stellte das Foto, dass zwei kleine Mädchen und eine Frau zeigte, wieder zurück. Nami nickte. "Bist du fertig?" Erneutes nicken seitens Nami. Sie nahm den Rucksack vom Bett, der ihr aber gleich wieder von Ruffy abgenommen wurde. Danach gingen die beiden zur Haustür. "Warum soll ich eigentlich mit zu dir?" "Zu deiner Sicherheit.", war das einzigste was er dazu sagte und egal wie oft Nami fragte, eine weitere Antwort seinerseits blieb aus. Bei ihm angekommen schloss er die Tür auf, ging rein und zeigte Nami ihr Zimmer. Nami lag jetzt schon seit einer geschlagenen Stunde wach im Bett und bei dem kleinsten Geräusch schreckte sie hoch. Schließlich wurde es ihr zu blöd. Sie stand auf, ging aus dem Zimmer über den Flur eine Tür weiter, öffnete diese und verkroch sich bei der dort liegenden Person unter der Decke. "Ich vermute mal du kannst nicht schlafen.", sagte Ruffy ohne dabei von dem Buch, was er las, aufzusehen. "Klappe.", nuschelte Nami und rammte ihm die Faust zwischen die Rippen. Dieses schien weder Ruffy, noch dessen Konzentration zu stören, denn er las einfach weiter. "Tun dir davon nicht die Augen weh?" "Tag und Nacht sind für Vampire kein großer Unterschied, wir sehen genauso gut wie bei Tag. Mir macht es deshalb auch nichts aus wenn ich im dunklen lese.", erklärte Ruffy und blätterte um. Eine Antwort von Nami blieb aus, doch Ruffy wusste das Nami nicht schlief, weil er ihren unruhigen Herzschlag hören konnte, weshalb er ruhig zu schnurren begann. Dank Ruffys ruhigen Atem, seinem langsamen Herzschlag und dem leisen Schnurren beruhigte sich Nami soweit, dass sie an seine Brust gekuschelt einschlief. Kurz darauf schlief auch Ruffy mit einem tiefem, zufrieden klingenden Schnurren ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)