Only lies remain von Silberbullet (wenn die Wahrheit alles auf den Kopf stellt) ================================================================================ Kapitel 25: ...Remus -------------------- Der Test bei McGonagall lief ganz gut, wenn man Harry anschließend fragte. Dreiviertel der Klasse hingegen würde sagen, das der Test so gar nicht gut lief und sie ihn am liebsten wiederholen würden. Die Ergebnisse würden jedoch eine Weile auf sich warten lassen, sodass einigen aus dem Jahrgang der Spaß am Hogsmeadwochenende ein wenig verging. Warum musste die die Hauslehrerin der Griffindors sie auch so lange warten lassen? „Ich verstehe gar nicht warum die anderen so ein Drama von dem Test machen.“ Stellte Hermine fest, als sie mit Harry den Weg zu dem magischen Dorf hinunterging. Es lag bereits Schnee und beide trugen zu den dicken Mänteln noch Mützen und Schals. „Weil davon eine Menge abhängt man uns erst am Tag des Testes gesagt hat, das ein Viertel der Jahresnote davon abhängt. Ist doch klar, das da bei den meisten Panik herrscht.“ Erwiderte Harry und schob die Hände in die Taschen seines Mantels. Auch er war nicht glücklich über diese Ankündigung, aber er nahm einfach mal an das er ein relativ gutes Ergebnis zustande gebracht hatte. „Schon, aber wir sind alle Sachen in den letzten Stunden noch durchgegangen. Zumindest ein bisschen sollte da hängen geblieben sein.“ Fand die Vertrauensschülerin und trat in eine der Schneewehen, dass ihre Mitschüler so ein Theater davon machten, fand sie überflüssig. „Aber mal was ganz anderes, warum genau treffen wir uns noch einmal nicht im Eberkopf?“ skeptisch sah Hermine hinüber zu Harry. Sie hielt es für sicherer, wenn sie eben nicht in die drei Besen gingen. Da lief doch halb Hogwarts herum! „Weil Remus es für richtig hält. Laut seiner Aussage fällt es dort weniger auf, wenn wir uns mit ihm treffen. Eben weil wir dort immer sind. Der Eberkopf wäre zu auffällig und andere Leute würden denken das wir was zu verbergen haben.“ Erklärte Harry erneut zum x-ten Mal geduldig und drückte leicht ihre Hand. Seiner Freundin viel es schwer diese Denkweise zu verstehen. Ihr gefiel es einfach nicht, dass so viele Schüler und womöglich Lehrer von Hogwarts dort sein würden. Was daran sicherer sein sollte wollte ihr nicht in den Kopf. „Solange das nicht nach hinten losgeht…“ „Wird es schon nicht. In dem Fall vertraue ich Remus voll und ganz.“ Da sie noch eine Stunde Zeit hatten, bevor sie sich mit dem Werwolf treffen wollten, gingen sie erst einmal in den Honigtopf. Harry hatte es auf eine bestimmte Sorte an Bonbons abgesehen, die je nach Laune und Person anders schmecken sollten. Seamus war durch Zufall beim letzten Hogsmeadbesuch darüber gestolpert und er wollte diese jetzt auch ausprobieren. Wie üblich kamen sie jedoch nicht bloß mit denen aus dem Laden wieder heraus sondern mit einer Menge mehr. Zuckerfederkiele, Lakritzzauberstäbe, Berti Botts Bohnen und zischende Wissbies waren nur einige Beispiele. „Ich wollte noch in den Bücherladen.“ Meldete Hermine sich zu Wort kaum, dass sie aus dem Laden heraus waren und zog Harry auch prompt in die besagte Richtung. Vor einigen Tagen war ein Buch herausgekommen, das sie unbedingt haben musste. Sie hatte sich extra erkundigt ob sie das Buch da hatten. „Was würdest du eigentlich ohne deine Bücher machen?“ erkundigte der Schwarzhaarige sich ein wenig belustigt bei seiner Freundin und schloss zu ihr auf. „Was würdest du ohne Quidditch machen?“ kam der gelassene Konter zurück, woraufhin Harry anfing zu lachen. Als dann eine Dreiviertelstunde vorbei war machten sich die zwei auf dem Weg zu den drei Besen. Sie wollten sich schon mal ein wenig aufwärmen und ein Butterbier trinken. Sie suchten sich eine Ecke weiter hinten und setzten sich hin, nachdem sie sich was zu trinken bestellt hatten. Remus Lupin selber kam wenige Minuten nach der verabredeten Zeit in den beliebten Pub. „Hallo, ihr beiden.“ Mit dieser Begrüßung ließ der ehemalige Hogwarts Professor sich am Tisch der Griffindors nieder und gab Rosmertha mit einer einfachen Handgeste zu verstehen, dass er ein Butterbier haben wollte. Das war hier immer noch das beliebteste Getränk. „Wenn man den Gerüchten glauben darf, dann kann ich euch gratulieren, hm?“ der Werwolf lächelte leicht und legte seinen leicht mitgenommenen Mantel ab. „Kommt ganz drauf an was du meinst. Es gibt eine Menge Gerüchte, die im Umlauf sind.“ „Das mit der Schwangerschaft mit Sicherheit nicht. Ich meine eher eure Beziehung, das ihr zusammen seid.“ „Erstes, nein, definitiv nicht und zweitens ja.“ Kam es kurz und knapp von Hermine, der das Trara um die Beziehung nicht wirklich gefiel. Sie wollte so langsam gerne ihre Ruhe haben und das alles ein wenig Genießen. „Erst einmal was anderes.“ Meldete Harry sich zu Wort und lehnte sich ein Stückchen vor. „Wer waren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone? Die Namen der Betroffenen mit den Animagusgestalten bitte.“ „Du nimmst dir Mad Eyes Worte zu Herzen, sehr gut, Harry.“ Fing Remus an und nahm dankend den Krug von Madam Rosmerta entgegen. Erst als sie wieder zur Theke zurückging redete er weiter. „Moony bin ich und ich habe keine Animagusgestalt. Wurmschwanz ist Peter Pettigrew, der eine verdammte Ratte ist. Sirius Black war Tatze und seine Gestalt war die eines schwarzen Hundes, den die meisten witziger weise für den Grim gehalten haben. Er hat sich gerne einen kleinen Spaß erlaubt, wenn er Leute nicht mochte. Krone, nun Krone war dein Vater, James Potter. Sein Animagus war ein stolzer Hirsch, den du wiederrum als Patronus hast.“ Mit eine Nicken und „Schön dich zu sehen, Remus.“ Gab Harry zu erkennen, dass er die Antwort des Werwolfs akzeptierte. Seine Haltung wirkte mit einem Mal lockerer, entspannter. „Vorweg sage ich gleich, das es gibt Dinge über die ich mit euch gerne reden würde, aber dies ist der falsche Ort. Wir sollten schauen ob wir uns vielleicht an einem besseren Ort treffen können.“ „Wie wäre es bei uns zuhause in den Weihnachtsferien? Da wird bestimmt keiner Lauschen.“ Schlug Hermine vor und sah zu Remus hinüber. Dieser schwieg einen Moment und nickte dann. „Genaueres sollten wir dann aber entweder in den Ferien oder kurz vorher besprechen.“ „Worüber können wir reden?“ „Wurmschwanz und ein paar kleinere Sachen die mir in den letzten Wochen eingefallen sind.“ Erklärte Remus und hielt inne, da er seinen Krug mit Butterbier gebracht bekam. „Was genau ist dir eingefallen?“ neugierig lehnte Harry sich ein kleines Stück vor. Da war er dann doch ziemlich gespannt. „Wurmschwanz hat sich in unserem letzten Jahr in Hogwarts anders verhalten als sonst. Er wirkte unruhiger, war weniger mit uns zu sehen. Da er jedoch immer sagte es sei alles in Ordnung haben wir nicht weiter nachgefragt. Er schien sich mit einem Mädchen aus Ravenclaw zu treffen und wir sind davon ausgegangen, dass da etwas am Laufen war. Wäre in dem Alter ja nichts Ungewöhnliches. Später hat sich dann rausgestellt, dass diese Ravenclaw zu den Todessern gehörte. Das war aber erst nachdem Voldemort euch an Halloween angegriffen hatte. Sie gehörte zu denen, die getötet wurden als sie die Longbottoms angriffen.“ Erklärte Remus und hielt zwischendurch immer wieder inne um sich bestimmte Dinge in Erinnerung zu rufen. Vor allem die Erinnerungen an Alice und Frank taten noch immer weh. „Das was uns am stärksten auffiel war, das er an Vollmond nur noch selten mit uns unterwegs war. Er schien immer eine Ausrede zu haben um nicht mitkommen zu müssen.“ „Das heißt er hat sich von euch abgekapselt und gleichzeitig gute Gründe vorgebracht.“ Stellte Hermine nachdenklich fest und klemmte sich eine ihrer vielen Strähnen hinters Ohr. „Ja, so ungefähr.“ Bestätigte Remus und lächelte schwach. Ihn wurmte es immer noch, dass sie damals nicht weiter nachgehakt hatten. Vielleicht wäre Wurmschwanz dann nicht übergewandert und James und Lily wären noch am Leben. In dem Bereich gab es viele was wäre wenn Fragen, die nie beantwortet werden würden. „Das hätte dann niemand ahnen können, Remus. Es gibt Dinge die fallen einem nicht auf. Wir hätten auch niemals gedacht, das Ron uns nur benutzt und ausspioniert.“ Kam es ruhig von Harry der diese Informationen mit großem Interesse hörte. Außerdem konnte man sich nie sicher sein, ob sie nicht irgendwann einmal nützlich sein würden. „Das mag sein, aber ich habe auch nicht wirklich nach all dem darüber nachgedacht. Ich wusste doch das diese Ravenclaw viel Zeit mir Wurmschwanz verbracht hatte.“ „Du hattest andere Gedanken die dir durch den Kopf gingen. Meine Eltern waren tot und du hattest Gedacht Sirius hätte Wurmschwanz getötet. Da entgehen einem solche Details.“ Fand Hermine und lächelte den Werwolf aufmunternd zu. Er wirkte wenig überzeugt sagte zu dem Thema jedoch erst einmal nichts mehr. Es würde ihnen auch nichts bringen. Es war lange her und ließ sich nicht mehr ändern. „Den Rest würde ich gerne zu einem späteren Zeitpunkt besprechen. Der Ort ist mir zu unsicher.“ „Okay, dann hätten wir noch ein kleines Anliegen, wenn das in Ordnung ist. Könntest du uns diese Sachen besorgen? Einige davon sind schwer zu bekommen…“ hoffnungsvoll reichte Hermine die Liste mit den Zaubertrankzutaten an den Werwolf weiter. Sie hoffte wirklich, das er da was machen konnte. Ansonsten würde der Plan den Bach runter gehen. Kommentarlos nahm der Älteste der Drei die Liste in die Hand und las sie sich durch. „Will ich überhaupt wissen was ihr vorhabt? Diese Sachen sind zum Teil nicht unbedingt gerne gesehen, wenn man das Ministerium fragt.“ Skeptisch sah Remus die beiden an. Er fragte sich ernsthaft, ob sie noch ganz bei Sinnen waren und wussten was das für Sachen waren, die da auf der Liste standen. „Das weiß ich, aber wir brauchen die nun einmal und nein, ich denke zu diesem Zeitpunkt willst du es noch nicht wissen. Wir haben damit noch nicht einmal angefangen. Was ich dir sagen kann ist, das es nichts ist was andere in Gefahr bringen wird.“ Erklärte die Vertrauensschülerin und lächelte Remus aufmunternd zu. „Wir könnten es dir genauer erklären, wenn wir uns in den Ferien treffen.“ Diese Aussage schien ihn nun wiederrum zu beruhigen da er annahm, dass es noch eine Weile dauern würde bis sie ihren Plan in die Tat umsetzten konnten oder würden. „Okay, dann werde ich schauen was ich machen kann. Es wird aber einige Tage dauern, ehe ich euch Rückmeldung geben kann bzw. die Sachen bei euch ankommen.“ „Das ist kein Problem.“ Erwiderte Harry und schob dem ehemaligen Lehrer ein Säckchen voll Gold hinüber. „Das sollte alle entstehenden Kosten decken. Falls du mehr brauchst kannst du dich einfach melden. Sollte was übrig bleiben, dann behalte es bitte.“ „Harry, ich kann doch unmöglich…“ „Doch du kannst.“ Stellte der Griffindor trocken fest und der Unterton machte deutlich, dass er nicht mit sich reden lassen würde. Stumm nickte Remus und ließ das Säckchen in den tiefen seines Umhanges verschwinden. Es war besser, wenn nicht zu viele Leute hiervon etwas mitbekamen. Er bekam schon genug unliebsame Blicke, wenn die Leute wussten, dass er ein Werwolf war. „So langsam müsste ich dann allerdings auch weg. Ich muss noch zu einem anderen treffen.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sah Remus die beiden Schüler an. Irgendwie war auf einmal ein schwaches Leuchten in seinen Augen aufgetaucht. „Mit wem triffst du dich? Tonks?“ konnte Harry es nicht lassen nachzufragen, da er die quirlige junge Frau heute schon gesehen hatte und diese doch recht pingelig mit ihrem Outfit gewirkt hatte. „Was, woher…?“ mit einem Mal wirkte der ehemalige Marauder völlig aus der Bahn geworfen. Woher wussten die beiden das denn jetzt schon wieder? Sie waren immer vorsichtig gewesen und hatten sich nur selten gesehen. „Sie hat sich heute beim Frühstück merkwürdig verhalten und irgendwie schien ihre Laune besser zu sein als sonst. Es war ein Schuss ins Blaue.“ Kam die Antwort von dem Teenager, der mehr als nur selbstzufrieden wirkte. „Grüß sie von uns.“ Fügte Hermine noch mit hinzu und stand auf. Da er noch andere Dinge vorhatte wollte sie ihn nicht weiter aufhalten. Reden konnten sie auch dann noch, wenn er in den Winterferien zu Besuch kam. „Werde ich machen.“ Kam die Bestätigung zurück und auch die anderen beiden erhoben sich um sich voneinander zu verabschieden. Kaum, dass Harry und Hermine die drei Besen verlassen hatten tauchte auch schon jemand auf, dem sie lieben gerne aus dem Weg gegangen wären. Zumindest bezüglich des Anlasses. „Warum habt ihr euch mit dem Werwolf getroffen?“ fragte Ron und stellte sich seinen alten Freunden in den Weg. „Darf ich mich nicht mit einem Freund meiner Eltern treffen, Ron?“ stellte Harry gelassen als Gegenfrage und griff nach Hermines Hand um sie notfalls aus der Schusslinie von Ron zu bringen. So wirklich konnte er den Rotschopf momentan nicht einschätzen und er wollte nicht, dass seiner Freundin etwas passierte. „Das ist nicht das was ich wissen will!“ platzte es aus Ron raus, dessen Hände ziemlich unruhig waren. „Ich muss dir nicht sagen, warum wir uns mit Remus getroffen haben. Das ist Privatsache.“ Stellte der Schwarzhaarige trocken klar und behielt Rons Haltung im Blick. Dadurch konnte er Ron noch immer am leichtesten beobachten. „Ich bin Vertrauensschüler, du musst…“ „Er muss gar nichts, Ronald, weil du in diesem Moment deine Privilegien missbrauchst.“ Unterbrach Hermine den Weasley und sah ihm direkt in die Augen. „Entweder zu lässt von dem Thema ab oder ich erzähle Professor McGonagall davon. Du weißt wie das mit McLaggen ausgegangen ist.“ Missmutig verzog Ron daraufhin das Gesicht, denn großartig Lust auf eine ähnliche Strafe hatte er nicht. Er konnte sich besseres vorstellen, als wochenlang unter der Aufsicht von Filch die Toiletten zu reinigen. „Ich glaube nicht, dass mir etwas passieren wird.“ Stellte Ron klar und fing mit einem Mal an zu lächeln. Irgendwie machte er in diesem Moment einen leicht Wahnsinnigen Eindruck auf Harry, auch wenn dieser nicht so wirklich wusste wie er auf den Gedanken kam. „Dumbledore wird es nicht gefallen, das ihr euch mit Remus Lupin trefft. Macht euch darauf gefasst, das dies euer letztes Hogsmeadwochenende war.“ Mit diesen Worten drehte er um und marschierte zielstrebig in Richtung Schloss davon. „Meinst der das Ernst?“ leicht skeptisch betrachtete Harry den Hinterkopf von seinem ehemaligen Freund. „Sieht so aus, aber ich bezweifle das er damit auch nur ansatzweise was erreicht. Es steht nirgendwo in den Schulregeln, das wir uns nicht mit Werwölfen treffen dürfen. Dumbledore kann uns den Besuch nicht verwehren.“ Stellte seine Freundin ziemlich trocken fest und schüttelte den Kopf. „Da hat er ausnahmsweise mal halbwegs sein Gehirn benutzt und wird doch nichts erreichen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)