Gins Kindheit von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 20: So sieht man sich wieder ------------------------------------ Und so gingen drei Jahre rum. Shin war nun also drei Jahre alt und ein richtiger kleiner Wildfang, der mich und meinen Bruder ganz schön auf Trab hielt. Auch sein Aussehen hatte sich verändert. Shins Haare waren nicht mehr ganz schwarz, sondern dunkelbraun und seine blauen Augen hatte er leider auch nicht behalten, sie waren jetzt grün, so wie meine. Bis auf die Augen kam er vom Aussehen her eher nach Aki, aber viele meinten, dass er auch sehr viel von mir hatte. Der Boss sah Shin auch mindestens einmal in der Woche. Der Kleine wusste noch nicht, dass er sein Großvater war und das sollte auch erst mal so bleiben. Der Boss und ich hatten beschlossen, es ihm erst zu sagen wenn er älter ist. Auch wenn Shin noch sehr jung war, wusste er genau was die Organisation tat und er wusste auch, dass er mit vier Jahren seine Ausbildung beginnen würde. Ich wollte das zwar nicht, aber ich konnte nichts dagegen tun. Aki hatte sich auch nicht mehr gemeldet und Shin vermisste seine Mutter auch nicht. Wie auch, wenn er sie nicht kennt? Natürlich hatte er mal nach ihr gefragt und daraufhin habe ich ihm geantwortet, dass sie und ich uns getrennt hatten, als er ein Baby war. Shin hatte daraufhin nur genickt und nicht weiter nachgefragt. Ich war auf dem Weg zum Boss, um meinen Kleinen abzuholen. Immer wenn mein Bruder und ich zu tun hatten, war er hier und der Boss, oder jemand anderes aus der Organisation passten auf ihn auf. Shin gefiel es nie beim Boss zu sein, aber er war sehr gerne bei Vermouth, ja, sie war ihm von allen aus der Organisation am liebsten, neben mir und meinem Bruder. Als ich angekommen war, wurde mir gleich von einem der Angestellten die Tür geöffnet. „Guten Tag, Herr Kado, Sie sind bestimmt hier, um Ihren Sohn abzuholen.“ „Ja, genau.“ Ich machte die Tür hinter mir zu und sah den Angestellten an. „Wo ist denn der Kleine?“ „Er sitzt in der Küche und malt dort ein Bild.“ Ich nickte und machte mich gleich auf den Weg in die Küche, wo Shin gerade mit seinem Kunstwerk fertig geworden war. Er sah mich nun an und kam sofort zu mir gelaufen. „Papa du bist wieder da. Ich habe dich so vermisst.“ „Ist ja gut, mein Schatz, ich war doch nur für ein paar Stunden weg.“ lächle ich. „Ja, a..... aber.....“ „Shin, Kleiner, hol Luft und rede dann ganz langsam weiter.“ „Ja, aber mir kam es viel länger als ein paar Stunden vor.“ „Ach, Göttchen.“ „Und Papa, wo ist Onkel Wodka?“ „Der ist schon zu Hause.“ „Ach so.“ „Und was hast du in der Zeit gemacht, mein Schatz?“ „Also erst haben der Boss und ich Verstecken gespielt und dann haben wir Mittaggegessen. Danach habe ich etwas gemalt.“ „Na, das ist doch toll.“ Ich nehme Shin in meinen Arm und gehe ins Büro des Bosses. „Ach, Gin, du bist wieder da. Habt ihr alles so gemacht, wie ich es gesagt habe?“ „Aber klar doch. Er wird nichts mehr sagen können.“ „Okay, gut. Dann darfst du jetzt gehen, wenn du willst.“ „Okay, Boss. Und vielen Dank, dass Sie auf Shin aufgepasst haben.“ „Du weißt doch, dass ich das gerne tue. Shin hatte viel Spaß, nicht mein Kleiner?“ „Ja Boss.“ „Na gut, dann könnt ihr jetzt gehen. Wir sehen uns morgen wieder, Gin.“ „Ja, bis morgen.“ Ich verließ das Büro und ging wieder mit Shin in die Küche, in der noch sein Bild lag. „Du, Papa? Lässt du mich jetzt wieder runter? Ich will selber laufen.“ „Na schön, wie du willst.“ Ich ließ Shin wieder runter und er lief schon mal vor, um sein Bild zu holen. Dass der Boss viel Spaß mit ihm hatte, konnte ich mir schon gut vorstellen und dass sie Verstecken gespielt hatten, liegt wohl daran, dass er sehen wollte, wie lange Shin brauchte um jemanden zu finden und ob er sich schnell ein gutes Versteck suchen konnte. Seit ein paar Wochen machten die beiden das nun schon und der Boss würde es wohl auch durchziehen, bis er denkt, dass es genug sei. Danach würde er wohl ein anderes Spiel mit ihm spielen und wenn der Kleine vier war sollte das offizielle Training für ihn beginnen. Nun aber drückte Shin mir erst mal das Bild in die Hand, das er gemalt hatte. „Da Papa, für dich.“ „Oh, danke.“ Ich sah mir das Bild an und brauchte eine Weile bis ich erkennen konnte, was es darstellen sollte. Shin hatte einen großen Hund gemalt. Zwar nicht sehr gut, aber er war ja auch erst drei Jahre alt. „Danke mein Schatz. Das ist ein schöner Hund.“ „Ja.“ „Na komm, wollen wir dann mal gehen?“ „Ja, Papa, lass uns bloß hier weg gehen.“ „Okay, dann auf.“ Ich faltete das Bild, das Shin mir gemalt hatte, steckte es in meine Hosentasche und nahm den Kleinen an die Hand. Im Flur zog ich ihm seine Jacke und die Schühchen an, machte die Tür auf und verschwand mit ihm nach draußen. „Du, Papa?“ „Ja?“ „Können wir noch ein bisschen auf den Spielplatz gehen? Bitte.“ „Naja, wieso nicht. Aber erst fahren wir nach Hause, damit ich das Auto abstellen kann.“ „Okay.“ So fuhren wir los, parkten den Wagen zu Hause ab und gingen noch zu Fuß auf den Spielplatz. Shin lief wie immer ein Stückchen vor. „Nicht so schnell, sonst fällst du hin.“ Kaum hatte ich das gesagt, fiel der Kleine auch schon nach vorne. Ich hockte mich neben ihn und sah ihn an. „Na? Was habe ich dir gesagt?“ „Hat gar nicht weh getan.“ sagte Shin bloß und stand schon wieder auf beiden Beinen. Nach zehn Minuten waren wir endlich, auf dem komplett leergefegten Spielplatz angekommen. Shin lief sofort zur Schaukel und sah mich an. „Papa, schuppst du mich an?“ Ich nickte und half ihm ein wenig. „Weißt du, Schatz, du musst das langsam auch mal selber lernen. Ich zeig es dir mal.“ Ich setzte mich auf die andere Schaukel und bewegte meine Beine vor und zurück. Shin versuchte es mir nachzumachen und nach einer Weile bekam er den richtigen Schwung. „Guck mal Papa, ich kann schaukeln.“ „Ja mein Schatz, gut gemacht.“ Shin lächelte mich an und ich lächelte zurück. Es war wirklich schade, dass er nicht viel mit anderen Kindern spielen konnte, außer ab und zu, wenn ich mit ihm auf dem Spielplatz war, da der Boss nicht wollte, dass er in den Kindergarten ging. Wir blieben noch eine halbe Stunde, dann beschloss ich mit ihm nach Hause zu gehen. „Papa, können wir nicht noch ein bisschen bleiben? Bitte.“ „Nein, es wird doch schon dunkel und du musst langsam mal ins Bett.“ „Ich will aber nicht ins Bett. Ich bin noch gar nicht müde.“ Es war immer das Selbe mit dem Kleinen. Sobald er ins Bett musste ging das Gejammer los. „Ja, ich weiß, aber wenn du jetzt nicht mitkommst, kann ich dir heute Abend keine Gutenachtgeschichte mehr vorlesen.“ „Mhm na gut.“ Shin kam nun zu mir und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie und machte mich mit ihm auf den Heimweg. Gerade hatten wir den Spielplatz verlassen, als mich jemand von hinten ansprach. „Du dich kenne Ich doch.“ Ich drehte mich langsam um und brachte keinen Ton raus. Das konnte doch nicht sein, oder? Vor mir stand der Mann, der mich mit vierzehn Jahren vergewaltigt hatte. Yuma, diesen Namen würde ich nie mehr vergessen. Er sah mich von oben bis unten an und lächelte. Am liebsten hätte ich ihm jetzt die Fresse poliert, aber das ich Shin dabei hatte, riss ich mich zusammen. „Ja, du bist der kleine Straßenjunge von damals. Groß geworden bist du.“ „Was willst du von mir?“, fragte ich kalt. „Ach nichts. Ich kam nur zufällig hier vorbei und habe dich gleich erkannt, obwohl du damals noch ein Kind warst. Jetzt bist du schon ein richtiger Mann.“ grinste er. „Papa, wer ist das?“ „Niemand, Kleiner.“ „Oh, wie ich sehe, ist das dein Sohn. Er sieht dir recht ähnlich. Süß ist er.“ Yuma streckte seine Hand nach Shin aus, doch ich packte ihn am Arm. „Finger weg klar?“ „Ganz ruhig. Ich tu ihm ja nichts.“ Yuma zog seine Hand wieder weg und gab mir eine Karte. „Melde dich mal bei mir, Süßer und bring deinen Sohn mit.“ Er drehte sich um und ging weg. Auf der Karte stand seine Adresse. Ich musste grinsen. Ja ich werde mich melden und dann zeige ich dir was Schmerzen sind. Du hast dich mit dem Falschen angelegt. „Du, Papa?“ „Ja?“ „Können wir nach Hause? Ich bin doch müde.“ Ich nickte, nahm Shin auf den Arm und trug ihn nach Hause. Dort bat ich meinen Bruder, für eine Stunde auf ihn aufzupassen, ich schnappte mir gleich den Autoschlüssel und machte mich auf den Weg zu Yuma. „Also, dass du so schnell zu mir kommst hätte ich nicht gedacht, aber du hättest deinen Sohn ruhig mitbringen können.“ grinste er. Ich schloss die Tür hinter mir und drückte ihn in seinem Flur gegen die Wand. „So und jetzt zeige ich dir was Schmerzen sind.“ Nun wie soll ich sagen, ich hatte Yuma an diesem Abend so dermaßen zusammengeschlagen, dass es Monate dauern würde, bis er sich im Spiegel selbst wiedererkennt. Außerdem hatte ich, von einer Telefonzelle aus, die Polizei gerufen und ihnen gesagt, dass er ein Drogendealer sei. Die Drogen hatte ich vorher noch besorgt, ich hatte schließlich gute Kontakte, und dann überall in seiner Wohnung verteilt. In dieser Wohnung fanden sich auch Bilder und Filme von Kindern, die mich fast haben kotzen lassen. Dafür würde er Jahre lang in den Knast kommen. Ich sah aus einer fernen Ecke zu, wie sie ihn verhafteten, dann ging ich wieder nach Hause. Am nächsten Morgen las ich in der Zeitung, dass Yuma wegen Drogenbesitzes und Besitz von Kinderpornografie verhaftet wurde. Ich hatte ihn eigentlich umbringen wollen, aber dann dachte ich mir, dass er es im Knast schwerer haben würde. Dort würden ihm ein paar Kerle schon zeigen wie es ist zum Sex genötigt zu werden. Wieder einige Wochen später las ich dann, dass Yuma für 15 Jahre ins Gefängnis musste. Zu wenig für das Schwein, aber immerhin. Tja, Yuma. Das hättest du wohl nie gedacht. Du hättest dich eben nicht mit mir anlegen sollen. grinste ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)