Gins Kindheit von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 17: Es wird ein Junge ----------------------------- Und so vergingen die Monate. Aki war schon im fünften Monat schwanger und ich muss, sagen, dass sich in letzter Zeit viel verändert hat. Aki war oft schlecht drauf und wir stritten uns immer öfter wegen Kleinigkeiten. Wir schrien uns auch öfters an, obwohl wir das früher nie taten. Mein Bruder verzog sich dann meistens ins sein Zimmer und ich machte Spritztouren in meinem Wagen, oder ging einfach um den Block. Wenn ich dann so, nach zirka einer Stunde, wiederkam, hatte sich Aki meistens beruhigt. Es war in letzter Zeit echt schlimm mit uns. Ich hoffte, dass ich das legen würde, wenn das Baby da wäre und Aki wieder so sein würde wie früher. Leider war beim letzten Arzttermin noch nicht zu erkennen, ob es ein Mädchen oder Junge werden würde, da das Baby sich nicht von vorne zeigen wollte. Mir war das Ganze allerdings egal, ob Mädchen oder Junge. Hauptsache gesund. Doch mit etwas Glück sollten wir es heute erfahren. Wir saßen nämlich gerade im Auto und waren auf dem Weg zum Frauenarzt. „Und Aki, bist du schon gespannt was es wird?“ „Ja schon. Es wäre schön, es heute zu erfahren. Dann könnten wir nämlich endlich mal anfangen Sachen einzukaufen.“ „Ja, das stimmt.“ Wir hatten noch nicht viel für das Baby eingekauft, da wir es zu früh fanden und erst mal das Geschlecht abwarten wollten. Ein Zimmer hatten wir auch schon. Das Gästezimmer sollte das neue Kinderzimmer werden. Aber mit der Renovierung konnten wir uns noch etwas Zeit lassen, da das Kind sie erste Zeit bei uns schlafen sollte. Ich wusste immer noch nicht so recht, ob ich mich darauf freuen sollte. Auf der einen Seite machte es mich glücklich Vater zu werden, aber auf der anderen Seite, wollte ich es doch eigentlich gar nicht und Aki dachte wohl genauso. Mein Bruder freute sich hingegen schon sehr darauf, dass er bald Onkel würde und auch der Boss war froh bald Opa zu sein, obwohl er mit 51 noch ziemlich jung dafür war und fit sowieso. Er war auch dem Meinung, dass Aki und ich das richtige Alter hätten, um Eltern zu werden. Er hatte wohl recht damit, denn noch kurz vor der Geburt wurden Aki und ich noch beide 24, denn der Arzt hatte gesagt, dass das Kind Anfang Dezember auf die Welt kommen sollte. Nach 15 Minuten waren wir beim Frauenarzt angekommen. Ich parkte meinen Wagen und wir stiegen aus. Ich hielt Aki an der Hand und sah auf ihren Bauch. Man sah nun deutlich, dass sie schwanger war und dafür ging es ihr noch gut, abgesehen von unseren Streits. Ihr war bisher nur zweimal übel. Am Empfang gab Aki ihre Krankenkarte ab und die Dame hinter dem Tresen tippte etwas in den Computer ein. „Ach ja, Frau Kado. Sie haben einen Termin um 15 Uhr. Setzen sie sich noch solange ins Wartezimmer.“ Aki nickte, nahm ihre Karte wieder an sich und wir setzten uns noch eine Weile hin. Eine andere Frau wartete bereits im selben Zimmer. Wir saßen auf den Stühlen direkt am Fenster. Ich träumte vor mich hin, während Aki in einer Zeitschrift las. Mhm ja Aki Kado. Eigentlich hieß sie ja Bara, aber wir hatten beschlossen, dass sie meinen Namen annahm, obwohl wir nicht einmal verheiratet waren, aber der Boss hatte das Ganze trotzdem irgendwie so geregelt bekommen. Wie, war mir ja auch egal. Ich konnte mir schon denken, dass das nicht mit rechten Dingen zuging. Ich wurde aus meinen Gedanken geholt, als wir aufgerufen wurden. Ich nahm Aki an die Hand und zusammen liefen wir zum Ultraschall. „So Frau Kado, legen Sie sich hin. Der Arzt kommt gleich.“ sagte eine Schwester. Aki nickte, legte sich hin und ich stellte mich neben sie und lächelte sie an. Na, hoffentlich erfahren wir heute, was es wird.“ „Es sei denn, unser Baby will sich nicht wieder zeigen.“, grinste Aki. Ich gab uhr einen Kuss und schon kam ein älterer Herr mit grauen Haaren, der Arzt, in den Raum und lächelte uns an. „Guten Tag, Herr und Frau Kado,“ „Guten Tag, Herr Oba.“ „Wir geht es Ihnen denn, Frau Kado? Alles soweit gut?“ „Ja, ich kann nicht klagen.“ „Das ist schön. Dann wollen wir doch mal nachsehen, ob es dem Baby auch gut geht und vielleicht haben wir ja Glück und es zeigt sich uns diesmal.“ „Das wäre toll.“ „Nun, Frau Kado, dann machen Sie mal Ihren Bauch frei.“ Aki zog ihr Oberteil hoch. „Nun, der Bauch sieht schon mal ganz okay aus für den fünften Monat. Dann wollen wir mal.“ Der Arzt nahm das Gerät in die Hand und fuhr damit über Akis Bauch. Ich stehe gespannt daneben und sah zu. „Also, das sieht sehr gut aus.“ Dann zeigte er mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle auf dem Monitor. „Das hier ist die Hand und hier sehen wir den Mund und da die Augen.“ Ich musste schon etwas länger hinsehen, doch dann meinte ich etwas erkennen zu können. „So, dann gucken wir mal weiter.“ Der Arzt fuhr weiter über Akis Bauch. „So, Sie beiden. Ich kann schon ganz genau sehen was es wird. Wollen Sie es wissen?“ „Ja klar.“ kam es von mir, bevor Aki etwas sagen konnte. „Das sind die typischen Väter von heute. Können es kaum abwarten.“ lachte der Mann. „Und Sie, Frau Kado? Wollen Sie es auch wissen?“ „Ja sehr gerne. Das will ich schon die ganze Zeit.“ „Nun denn, ich gratuliere. Es wird ein Junge.“ „Das ist super.“ Aki und ich lächelten uns an, weil wir froh waren, dass es nun endlich raus war. „Wie ich sehe, freut es Sie sehr.“ „Ja, das tut es.“, meint Aki. Der Arzt lächelte wieder, druckte uns ein paar Fotos aus und markierte einige Stellen mit Punkten, auf denen man Händchen, Füßchen und Aüglein erkennen konnte. Nachdem wir uns verabschiedet und einen neuen Termin bekommen hatten, fuhren wir nach Hause. Dort nahm ich Aki in meine Arme und gab ihr einen Kuss. „Ich bin so froh, dass alles okay ist, mit euch Zweien.“ „Ja, Hideaki. Ich auch. Jetzt wissen wir endlich was es wird. Wie wäre es, wenn wir uns einen Namen überlegen?“ „Also ehrlich gesagt habe ich schon einen.“ „Echt? Und was für einen?“ „Ich weiß nicht, ob er dir gefällt.“ „Wieso nicht? Sag doch mal.“ „Okay, also ich hab mir gedacht, wir nennen den kleinen Mann Shin.“ „Shin?“ „Ja Shin. Ich finde den Namen schön. Er bedeutet „wahr“. „Wirklichkeit“ und „Kämpfer“ Was denkst du, Aki?“ „Shin Kado, Kado Shin das klingt gar nicht mal so schlecht. Also abgemacht. Wir werden ihn Shin nennen.“ Ich gab Aki noch einen Kuss und fasste ihr an den Bauch. „Hörst du mich, mein Kleiner? Dein Name lautet Shin.“ Aki fing an zu lachen und gab mir noch einen Kuss. „Mal sehen, was mein Vater dazu sagen wird und dein Bruder erst.“ „Ja, ich bin auch gespannt. Aber mein Bruder wird sich sicher sowieso freuen. Der ist einfach nur glücklich, dass er Onkel wird.“ „Ja, das stimmt wohl. Papa wird sich auch sicher darüber freuen, dass es ein Junge wird.“ Aki ließ den Kopf hängen. „Was ist los?“ „Ach Hideaki. Ich habe einfach Angst um unseren Sohn. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Papa später will, dass er die Organisation übernimmt, wenn er mal zu alt ist.“ „Ach Aki.“ Ich nahm meine Freundin in den Arm und hielt sie fest an mich. „Ich sag dir jetzt mal was. Ich werde Shin, dich und meinen Bruder immer beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass es euch schlecht geht, egal was kommt. Ich werde dafür sorgen, dass ihr es gut habt und dass unser Sohn, soweit es geht eine normale Kindheit leben kann. Das verspreche ich dir. Egal was kommt.“ „Danke, Hideaki.“ sagte Aki und wir lagen uns noch eine ganze Weile in den Armen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)