Gins Kindheit von Arya-Gendry ================================================================================ Kapitel 6: Der Boss ------------------- Ein Woche war es jetzt her, dass dieser Mistkerl mich vergewaltigt hat, und ich hatte immer noch Schmerzen, die ich aber so gut es ging versuchte zu ignorieren, was mir auch mehr oder weniger gelang. Ich hatte mich auch schon langsam daran gewöhnt, nicht mehr jeden Tag etwas zu Essen. Wenn es gut am Tag lief, bekam ich hin und wieder etwas Geld von Leuten, aber wenn es schlecht lief, bekam ich nichts. Ich hatte auch wieder hier und da etwas geklaut ob es was zu essen war oder einfach neue Zahnpasta. Nur weil ich auf der Straße lebte, hieß das noch lange nicht, dass mir meine Zähne oder mein Aussehen egal waren. Deshalb versuchte ich, mich auch immer so gut es ging zu Waschen und den Dreck aus meinen Sachen zu bekommen was aber nicht viel auffiel. Heute war wieder ein schlechter Tag für mich. Ich hatte dieses Mal kein Glück und bekam auch kein Geld, also bleib mir nichts anderes übrig als mal wieder zu klauen. Ich war inzwischen recht gut darin geworden und hatte es sogar ein paar Mal geschafft, den Leuten etwas aus ihren Taschen zu ziehen. Ich beschloss also, nach jemandem Ausschau zu halten, der sich am besten gerade etwas ansah und nicht auf seine Umgebung achtete. Nach fünf Minuten hatte ich auch jemanden gefunden. Der Typ sah sich ein paar Uhren in einem Schaufenster an, und nahm auch seine Umgebung nicht mehr war, sodass es für mich ganz einfach war, ihm das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dazu kam noch, dass der Typ wirklich so aussah, als ob er viel Geld hätte. Er trug einen schwarzen Anzug, der so aussah als ob er sehr viel Geld gekostet hätte, und dann sah er sich auch noch so teure Uhren an. Er musste einfach Geld haben. Bestimmt ein reicher Unternehmer, oder so was. Aber ich wollte ihn erst noch etwas weiter beobachten und mir zu 100 % sicher sein, dass er mich nicht erwischen würde. Deshalb ging ich erst noch ein Stück näher an ihn heran und sah in mir mal richtig an. Er war wirklich groß bestimmt so um die 1.95 Meter, hatte schwarze Haare und helle blaue Augen und war recht muskulös. Ich musste also echt aufpassen, dass er mich nicht schnappte, sonst konnte ich mich bestimmt auf was gefasst machen. Ich beobachtete den Typ noch so fünf Minuten und ging dann langsam und so leise wie ich nur konnte zu ihm, bis ich hinter ihm stand. So wie es aussah, hatte er mich bis jetzt nicht bemerkt. Ich streckte meine Hand langsam aus und wollte ihm gerade sein Geld aus der Hosentasche ziehen, als er sich blitzschnell umdrehte und mich am Arm festhielt. Ich wollte mich so schnell es ging losreißen, aber ich schaffte es einfach nicht. Der Typ hielt mich mit Leichtigkeit fest. So ein Mist, was mach ich denn jetzt? Ich muss hier so schnell, wie es nur geht weg. Ich versuchte, den Typ jetzt mit meinen Beinen zu treten, was ihn aber nur zum Lachen brachte und er mich jetzt richtig ansah und zu sprechen begann. „Was soll denn das, Junge? Glaubst du echt, dass ich mich so einfach beklauen lasse? Ich hatte dich schon lang bemerkt, und sag mir mal, wieso du mich beklauen wolltest?" „Das geht Sie nichts an, und jetzt lassen Sie mich los, klar?" „Na wenn du es nicht sagen willst, dann werde ich am besten mal die Polizei rufen. Die werden dich dann mitnehmen und bei deinen Eltern absetzten, oder dich in ein Heim bringen." Der Mann wollte gerade in den Landen rein, um die Polizei zu rufen, als ich ihn aufhielt. „Nein, warten Sie bitte. Machen Sie das nicht." Der Typ sah mich neugierig an. „Na gut, aber dann will ich eine Antwort auf meine Frage. Also, wieso wolltest du mich beklauen, Kleiner?" Ich seufzte. Nun musste ich es ihm wohl oder übel sagen, wenn ich hier nochmal ungeschoren davonkommen wollte. „Nun ja, wissen Sie, ich hab eben Hunger und kein Geld, und deshalb wollte ich Sie beklauen, um an etwas Geld zu kommen, damit ich mir was zu essen kaufen kann." „Hast du denn kein zu Hause? Oder habt ihr kein Geld, um euch was zu essen kaufen zu können?" „Nein, das ist es nicht. Also, nicht ganz. Mein Vater hat mich rausgeschmissen und ich lebe jetzt schon ein paar Wochen auf der Straße. Und es ist eben nicht einfach, ich hab auch fast immer Hunger, und es nun mal schwer, an was zu essen zu kommen. Und da bleibt einem eben nichts anderes übrig als zu klauen oder eben zu betteln. Aber bitte lassen Sie mich jetzt gehen, ja? Wenn Sie die Polizei rufen, bringen die mich noch in ein Heim und das will ich nicht. Es tut mir auch echt Leid." Der Typ hatte mich, während ich gesprochen hatte, die ganze Zeit aufmerksam angesehen und mich nicht einmal unterbrochen. „Wie alt bist du, Kleiner?" „Ich bin 14." „14 sag mal Junge, willst du nicht für mich arbeiten? Du würdest auch genug Geld haben und immer was zu essen." „Was wollen Sie von mir? Wenn Sie meinen, dass ich mit Ihnen schlafe, oder für Sie auf den Strich gehe, vergessen Sie es." Ich traute inzwischen keinem mehr, und wenn mir dann noch einer sagte, dass ich, wenn ich für ihn arbeitete, genug Geld bekäme, war mein Mistrauen sehr groß. Was konnte so ein Typ sonst wollen, als dass ich mit ihm schlafe? Aber ich sollte mich täuschen. Er wollte echt nicht mit mir schlafen, und das sollte ich auch schnell erfahren. „Nein, nein, Junge, ich will nicht mit dir schlafen, oder dich auf den Strich schicken. Weißt du, eigentlich bist du noch viel zu jung, um für mich zu arbeiten, aber du hast da was in deinen Augen, was mir sehr gefällt. Also wenn du mit mir kommst, du für mich ein paar Sachen erledigst, wirst du immer genug Geld haben, ein warmes Bett und genug zu essen. Aber zuerst würdest du eine Ausbildung bekommen, damit du auch die Aufträge, die ich dir geben werde erfüllen kannst. Also, was ist? Willst du für mich arbeiten?" Mhm sollte ich? Oder sollte ich nicht? Ich wusste ja nicht mal, was das für eine Arbeit sein sollte. „Was sind das denn für Aufträge und was für eine Ausbildung?" „Das wirst du schon noch erfahren. Wichtig ist nur, dass du, wenn du für mich arbeitest, niemandem etwas erzählst." Ich überlegte hin und her. Konnte ich ihm wirklich trauen? „Und wo werde ich wohnen?" „Bei mir, Junge. Ich besitze ein sehr großes Anwesen und habe eine Tochter in einem Alter. Also, was ist jetzt? Kommst du mit mir mit? Oder willst du weiter hier auf der Straße leben? Bei mir würdest du eine gute Ausbildung und ein hohes Ansehen bekommen. Was sagst du?" „Ich..... okay, ich werde mitkommen." „Gut, dann lass uns mal gehen." Ich nickte und folgte dem Mann, der vor einer Limousine hielt und einstieg. Ich bekam große Augen. Der Typ lachte und winkte mich zu sich. „Los, steig schon ein, mein Junge.“ Ich nickte und stieg in die Limousine. Der Mann gab dem Fahrer dann die Anweisung, ihn nach Hause zu fahren, und schon setzte sich der Wagen in Bewegung. „Wie du sehen kannst, hab ich viel Geld." „Ja, scheint so." „Wenn wir bei mir zu Hause angekommen sind, werde ich dir alles erklären was die Ausbildung und alles andere angeht." Ich nickte wieder, schaute dann aus dem Fester, und stellte fest, dass wir immer mehr in den Stadtteil fuhren, in denen die reicheren Leute wohnten. Nach 15 Minuten, waren wir an einer großen Villa angekommen und vor der Tür hielt die Limousine. Der Mann und ich stiegen aus und ich machte immer noch große Augen. Mann, er hat echt Geld ohne Ende! Was er wohl von Beruf macht? Der Typ schloss die Haustür auf und ging gefolgt von mir herein. Hier drin war es sogar noch größer als von außen. So etwas hatte ich noch nie gesehen. „Du scheinst so was zum erst mal zu sehen, stimmt’s?" Ich nickte. „Ich war noch nie in einer Villa oder bin mit einer Limousine gefahren." „Ja, das glaube ich dir. Los, dann komm mal mit in mein Büro, dann zeig ich dir alles weitere." Ich nickte und folgte dem Mann, von dem ich immer noch nicht den Namen wusste. Als wir im Büro angekommen waren, wies er mich an, mich zu setzen, was er dann selbst auch tat. Er wollte gerade anfangen zu reden, doch dann ging die Tür auf und ein Mädchen, das etwa im selben Alter wie ich sein musste, betrat den Raum. Das Mädchen war recht hübsch, hatte lange dunkelbraune Haare, und braune schokoladenfarbige Augen. „Papa wer ist denn der Jung da?" „Er wird ein neues Mitglied in der Organisation werden, Aki." „Was? Aber Papa, das kannst du doch nicht machen? Er ist doch noch ein Kind. Und seine Eltern werden ihn doch bestimmt auch vermissen?" „Aki, ich kann machen, was ich will. Und seine Eltern werden ihn nicht vermissen, immerhin hat sein Vater ihn rausgeworfen, und er hat auf der Straße gelebt. Ich habe ihm eben das Angebot gemacht, für mich zu arbeiten. Ich werde den Jungen auch noch ausbilden lassen und dann haben wir ein perfektes neues Mitglied." „Aber Papa, weiß er überhaupt, was er tun muss?" „Das werde ich ihm gleich alles erzählen. So, wenn nichts mehr ist, geh bitte wieder." Ich hatte dem Ganzen nur zugesehen und nichts zu alledem gesagt. Das Mädchen schien ja recht erschrocken darüber zu sein, dass ich für ihren Vater arbeiten sollte, aber naja. Sie nickte und ging aus dem Büro. (Aki Sicht) Wie kann Papa das nur tun? Der Junge da drin ist doch bestimmt erst so alt wie ich. Er weiß ja nicht, was auf ihn zukommen wird. Aber jetzt es ist zu spät, um ihm noch zu helfen. Ich kann nur hoffen, dass er nicht so kalt wird, wie alle anderen. (Hideakis Sicht) „Tut mir Leid, dass du das mitbekommen hast. Das war meinen Tochter, Aki. Sie ist so alt wie du und manchmal recht launisch, aber wie auch immer. Kommen wir jetzt mal zum Geschäftlichen. Du musst wissen, dass ich der Boss einer geheimen Organisation bin. Eigentlich bist du mir ja noch zu jung, aber wie schon gesagt, du hast etwas an deinem Blick, was mir sehr gefällt. Deshalb werde ich dich auch jetzt schon ausbilden lassen. Du wärst zwar das jüngste Mitglied, aber egal. Zurück zum Thema. Wie schon gesagt, ich bin der Boss einer Organisation. Es ist aber nicht so, wie du vielleicht denken magst dass ich für die Polizei Arbeite, oder so. Ich bin der Boss einer Verbrecherorganisation, wenn man es so nennen will. Mein Ziel ist es, ganz Japan, und später auch die ganze Welt, unter meine Kontrolle zu bekommen. Dafür müssen allerdings viele Leute aus dem Weg geräumt werden. Leute, um die es nicht zu schade ist. Deine Aufgabe wäre es, einfach jeden Auftrag von mir auszuführen, den ich dir gebe. Aber zuerst wirst du eine Ausbildung bekommen, in der du lernst, wie man mit Waffen umgeht, du wirst ein paar Kampfsportarten lernen, und so weiter. Ausgebildet wirst du von mir und ein paar anderen Mitgliedern der Organisation, die du noch kennen lernen wirst. Wenn du später die Ausbildung abgeschlossen hast, und anfangen kannst zu arbeiten und dich gut machst, wirst du einen hohen Rang bekommen, noch mehr Ansehen und noch mehr Geld, sodass du dir später eine Wohnung und alles Weitere leisten kannst. Aber bis dahin wirst du erst mal bei mir bleiben. Was sagst du?" Ich überlegte hin und her. Der Typ war ein Verbrecher, aber mir konnte es ja eigentlich egal sein. Hier würde ich genug Geld verdienen, also nickte ich. Dass ich damit mein Schicksal besiegelt hatte, und was ich noch alles erleben würde und einmal ein eiskalter Killer sein würde, konnte ich jetzt noch nicht wissen. Der Typ nickte und fragte mich dann nach meinem Namen. „Ich heiße Hideaki." „Hideaki, gut. Mein Name ist egal. Sag einfach Boss.“ „Okay, geht klar." "Gut, und eins noch, und merk dir das gut. Du solltest nie versuchen, mich zu hintergehen." Der Ausdruck in seinen Augen zeigte mir, dass ich das besser nie tun sollte, also nickte ich wieder. „Sehr gut. Hier in der Organisation haben alle einen Zweitnamen, Hideaki. Nur ich weiß, wie die Mitglieder richtig heißen und du wirst deinen richtigen Namen auch keinem sagen, außer meiner Tochter vielleicht, verstanden?" „Ja. Aber will soll ich mich denn ab jetzt nennen?" Der Boss übergelegte kurz und sah mich an. „Gin. Du wirst dich Gin nennen." „Gin?" „Ja, Gin. Ich finde, dass passt zu dir. Aber nun komm mal mit. Du hast doch bestimmt Hunger?" Ich nickte und der Boss ging mit mir in die Küche, wo er mir was zu essen gab und mich danach hoch brachte und mir mein Zimmer zeigte, in dem ich die nächsten Jahre wohnen sollte. Es war ein schönes Zimmer. Recht groß, mit einem großen Bett, einem Schreibtisch und einem großen Schrank. Hinter einer anderen Tür hatte ich sogar mein eigenes Bad. „So, das hier ist dann dein Zimmer. Im Schrank sind ein paar Sachen, die dir zwar etwas zu groß sein könnten, aber bis morgen sollte es gehen. Du kannst dich dann jetzt duschen und schlafen gehen." „Okay, und danke." „Schon gut. Gute Nacht." „Ja, gute Nacht." Ich stand noch kurz im Raum, bis ich mich auf den Weg ins Bad machte und mich duschte. Danach zog ich mir einen, etwas zu großen, Schlafanzug an und legte mich ins Bett. Morgen würde also mein neues Leben beginnen. Mit meinem neuen Namen. Gin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)