Heal me! von Shileyn_Nea (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Lektion eins? Die Nähe eines Menschen! ------------------------------------------------- „Lektion eins: Die Nähe eines Menschen!“ Kaum hatte Sasuke Naruto die Tür geöffnet, wurde er auch schon von ihm verwirrt, als dieser ihm voller Elan eine Hand mit einem ausgestreckten Zeigefinger vor das Gesicht hielt und zwinkerte. „Was?“ „Na man beginnt ja wohl mit der ersten Lektion und in deinem Fall habe ich mir überlegt, dass wir ganz von vorne anfangen und du dich erst mal an die Nähe eines Menschen gewöhnen solltest.“ Na das hört sich ja echt prickelnd an, dachte der Schwarzhaarige sarkastisch. „Und wer soll dieser 'Mensch' sein?“ „Wer schon? Ich natürlich!“ Sasuke musste sich dazu überwinden den breit grinsenden Naruto hereinzubitten, anstatt ihm einfach die Tür wieder direkt vor der Nase zuzuschlagen. Doch schließlich standen die beiden im Wohnzimmer, in dem der blonde Shinobi es sich schon nach kurzer Zeit auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte, während er seine Jacke ungeachtet in die Ecke warf. Plötzlich klatschte er aufgeregt in die Hände. „Also dann kann es ja endlich losgehen.“ Endlich, sagt er, dachte sich der Ältere wenig begeistert. „Bist du bereit, Sasuke?“ „Habe ich eine andere Wahl?“ „Im Leben nicht“, lachte der Blonde. „Zuerst musst du dich setzen.“ Sasuke sah aus, als würde er überlegen wo er sich niederlassen sollte und entschied sich schließlich für den Sessel. Dies war gleichzeitig auch der Platz, der am weitesten von Naruto entfernt war. „Ich seh' schon, das wird ein ganzes Stück Arbeit“, murmelte der Jüngere leise vor sich hin. „Was sagst du?“ „Ach nichts, nichts … Ähm“, stammelte Naruto erst unbeholfen, schien den Faden aber schnell wiederzufinden. „Du sitzt viel zu weit weg. Komm näher!“ Dem Schwarzhaarigen gefiel gar nicht, wie das alles hier begann und trotzdem stand er widerwillig auf. Das ist nur zu deinem Besten, Sasuke. Du wolltest zumindest einen Versuch wagen, redete er sich ein, als er etwas unsicher zu seinem Freund hinüber tappte. Bedacht noch Platz für gut zwei Inos oder einem Choji zwischen ihnen zu lassen, setzte er sich auf das Sofa. Nun wusste er nicht so recht, was er tun sollte, aber da kam Naruto auch schon in Bewegung, drehte sich mit seinem ganzen Körper zu Sasuke und saß schließlich im Schneidersitz da. „Ist das alles, was du dich traust? Näher kommst du mir nicht mehr?“ Narutos Fragen klangen herausfordernd unter seinem frechen Grinsen und dem schwarzhaarige Shinobi war bewusst, dass er das mit Absicht tat … und trotzdem konnte er diesen „Man-bist-du-ein-Verlierer-von-dir-hätte-ich-mehr-erwartet“ Ton nicht auf sich sitzen lassen. Er war doch nicht schwach! „Als ob!“, schnaubte er. Entschlossen wand sich nun also auch Sasuke seinem Freund zu, sodass er ihm direkt ins Gesicht blicken konnte, wo er ein triumphierendes Lächeln vorfand. Narutos Taktik schien offensichtlich aufzugehen und er versuchte keineswegs die Freunde über diesen immerhin schon einmal kleinen Erfolg zu verstecken. „Dann komm doch endlich her“, stachelte der Blonde den jungen Uchiha weiter an, was auch den gewünschten Effekt hatte, denn dieser rückte beinahe einen ganzen Sitzplatz auf einmal auf. Während Sasuke Naruto so zielstrebig näher kam, fühlte er eine gewisse Nervosität in sich aufkeimen. Doch diese hatte er schnell wieder verdrängt, als er sich stärker auf die azurblauen Augen seines Gegenüber konzentrierte und so, wie er diesen mit steigender Selbstverständlichkeit anblickte, starrte der Blonde unter dem langsamen Weichen seines Grinsen zurück. Immer weiter schienen die Beiden in dem Anblick des jeweils anderen zu versinken und immer näher kam Sasuke seinem besten Freund, ohne dass es ihm überhaupt bewusst war. Allmählich überwand er Zentimeter für Zentimeter, indessen sein Herz anfing unruhiger zu werden je näher sich die Zwei kamen. Der Blick des schwarzhaarigen Shinobi löste sich für einen kurzen Moment von Narutos ihn musternden Augen und schweifte weiter hinab über seine Wangen, auf denen die einzigartigen, schnurrhaarähnlichen Linien gezeichnet waren, bis hin zu seinem Mund, der, wie Sasuke nun feststellen musste, leicht geöffnet war. Verträumt wanderte er mit seinen Augen tiefer, machte hier und da ein paar Falten, die den gut gebauten Körper des Blonden verdeckten, in seinem orangen T-Shirt aus und sah seine eigene Hand auf Narutos Knie ruhen … Bitte was? „Genug!“, schrie der junge Uchiha plötzlich auf, als er realisierte wie nah er Naruto inzwischen wirklich gekommen war, und wich augenblicklich bis ans andere Ende des Sofas zurück. Verlegen schaute er zu Boden, konnte aber dennoch einen Blick von Narutos verdutztem Gesicht erhaschen. „Ich … ich muss mal auf die Toilette“, sagte er schnell, bevor die Situation noch unangenehmer werden konnte. Sasuke stürmte regelrecht aus dem Wohnzimmer hinaus und knallte die Tür des Badezimmers hinter sich zu. Was war das denn gewesen? Hatte sich der schwarzhaarige Ninja gerade tatsächlich von selbst seinem besten Freund genähert, ohne dass er sich dazu hatte überwinden müssen? Er schüttelte den Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Irgendwie war da schon so etwas wie leichte Panik aufgekommen, doch er hatte diese wirklich leicht ignorieren können. Zu leicht. Und außerdem war da noch etwas anderes gewesen. Sasuke hatte deutlich gespürt, dass sein Herz nicht nur wegen seiner Angst so schnell geschlagen hatte. Aber so sehr er sich auch den Kopf darüber zerbrach, er kam einfach nicht darauf was es gewesen sein konnte. Wie auch immer, dachte er sich schließlich, wenn ich schon nicht einordnen kann, was das war, dann wird es auch nicht so wichtig gewesen sein. Langsam begab er sich also zurück ins Wohnzimmer, doch als er dieses betrat, war Naruto nirgendwo mehr zu entdecken. War der Blonde etwa einfach gegangen ohne ihm ein Wort davon zu sagen? Sasuke konnte fühlen, wie sich etwas in seiner Brust zusammenzog. Das war doch auch sonst nie Narutos Art gewesen, wieso sollte er also jetzt kurzerhand verschwinden? Hatte der schwarzhaarige Shinobi etwas falsch gemacht? Er blickte suchend durch den leeren Raum. Irgendwo hatte der Blonde doch seine Jacke hingelegt, doch so sehr er auch Ausschau nach dieser hielt, er fand nichts. Gemächlich schritt Sasuke weiter in die Mitte des Raumes, als es ihn auf einmal fröstelte. Seit wann war es hier drinnen so kalt? Und plötzlich sah er, dass die Tür, die hinaus in den Garten führte, einen kleinen Spalt offen stand. Hoffnungsvoll ging der Schwarzhaarige auf sie zu, öffnete sie und erblickte tatsächlich den gesuchten blonden Wirbelwind, wie er einfach nur dastand und in den klaren Nachthimmel starrte. „Was soll das werden, wenn's fertig ist?“, fragte Sasuke Naruto, der ihn offensichtlich bis gerade eben noch nicht bemerkt hatte, mit seiner gewohnt monotonen Stimme. „Ach, Sasuke! Da bist du ja wieder. Wir beide werden uns jetzt zusammen die Sterne ansehen.“ Lächelnd drehte der Blonde sich zu seinem besten Freund um und fügte bei dessen Anblick noch hinzu. „Aber du ziehst dir erst mal eine Jacke über. Du bist zwar cool, aber der Wind ist cooler, wenn du verstehst, was ich meine“, lachte er über seine Worte. Sasuke drehte sich währenddessen einfach nur wortlos um und holte sich einen Pullover. Echt ein super Wortwitz … Er ist wirklich noch ein halbes Kind. Als der Schwarzhaarige wieder in die Nacht hinaustrat, lag Naruto bereits auf dem Gras, doch er selbst zögerte sich daneben zu legen. Es war, als wartete er erst auf die Aufforderung des blonden Ninjas, die auch promt folgte, als dieser merkte, dass Sasuke sich schon angezogen hatte, aber immer noch vor der Tür stand. „Was stehst du da so herum, wie bestellt und nicht abgeholt? Komm schon her!“ Mindestens genauso unsicher, wie zuvor, als der junge Uchiha vom Sessel zum Sofa gewechselt hatte, ging er nun auf den liegenden Naruto zu. Er wusste nicht wie dicht er an ihn herantreten sollte, wo doch vorhin eine mehr als seltsame Situation zustande gekommen war, als sie sich, für Sasukes Geschmack zumindest, ein wenig zu nahe gekommen waren. Schließlich ließ er sich einen guten Meter neben Naruto auf das Gras gleiten und schaute hoch in den Himmel, jedoch ohne die Sterne wirklich wahrzunehmen. Selbst dieser Abstand war ihm bei einem solch gestellten Umstand noch zu nahe. Er wusste, dass es bei allem, was sie hier gerade taten, nur um seine Angst vor Nähe ging und bei dem Gedanken daran versteifte Sasuke sich. Es war ihm unangenehm. Unangenehm sich von jemandem helfen zu lassen, wo er doch sonst immer darauf bestand alles alleine zu regeln. Unangenehm Naruto das Gefühl zu geben ihm bei Seite stehen zu müssen, obwohl es diesem doch genauso gut egal sein konnte. Aber das war es nicht. Der Schwarzhaarige drehte den Kopf zu seinem Freund, um ihn zu betrachten. Er hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und lag auf ihnen, als wären sie ein Kissen, während er wie gebannt die Sterne beobachtete, welche sich in seinen Augen spiegelten und sie schon fast faszinierend glänzen ließen. Sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig unter seinen ruhigen Atemzügen und Sasuke konnte nicht anders, als diesen Anblick als beruhigend zu empfinden. Manchmal war Naruto eben doch nicht nur einen laute Nervensäge. Allerdings fragte er sich nun einmal mehr wieso der blonde Shinobi ihm unbedingt bei der Bewältigung seines Problems helfen wollte. Noch bevor er sich davon abhalten konnte, war der Name seines Gegenüber schon über seine Lippen gekommen. „Naruto.“ „Hm?“, machte dieser nur ruhig. „Warum tust du das?“ „Warum tue ich was?“ Leichte Verwirrung war ihm anzuhören. „Wieso bist du hier bei mir und … versuchst es mir leichter zu machen?“ Bei diesen Worten drehte sich der junge Uzumaki zu ihm um und erst jetzt wurde Sasuke bewusst, dass er seinen Blick nicht einmal von ihm abgewendet hatte, weswegen er jetzt wieder schnell in den Himmel sah. „Was ist das denn für eine Frage? Das ist doch das Selbstverständlichste überhaupt, immerhin sind wir beste Freunde!“ Naruto atmete hörbar aus und setzte nochmal zu einer ernsteren Antwort an, weil er wusste, dass sein Freund eine halbwegs vernünftige Begründung hören wollte. „Sasuke, so wie ich dich gestern im Wald erlebt habe, habe ich dich noch nie gesehen und das macht mir ernsthafte Sorgen. Du weißt selbst, dass eigentlich jeder Stein gefühlvoller ist als du, deswegen war deine Reaktion auch echt ein Schock für mich. Ich kann doch nicht einfach tatenlos mitansehen, wie deine Angst womöglich immer schlimmer wird und droht dich von innen zu zerstören. Und genau deswegen will und werde ich dir helfen.“ An dieser Antwort war nichts auszusetzen und das machte den schwarzhaarigen Shinobi ein wenig sprachlos. Ein vernehmendes „Ah ...“ war alles, was er erwidern konnte. Vielleicht ist er ja doch gar nicht mehr so sehr Kind, wie ich immer angenommen hatte. „Hey, Sasuke“, brachte der sonst immer so quirlige Junge nach einer kurzen Weile ruhig hervor. „Hm?“ „Du … du bist schon wieder so weit weg von mir.“ Ein unergründlicher Unterton schlich sich in die Stimme des Blonden, der dem jungen Uchiha nicht verborgen blieb. Allerdings konnte er beim besten Willen nicht sagen, wie er diesen zu deuten hatte. „Das fällt dir aber früh auf.“ Der Sarkasmus war nicht zu überhören. „Nun ja, ich hatte die Hoffnung, dass du nach einer gewissen Zeit vielleicht selbst ein wenig näher rücken würdest … aber das tust du ja nicht.“ Seine letzten Worte waren nur noch ein leises Murmeln gewesen. Sasuke schwieg. War das etwa ein Hauch von … Sehnsucht in seiner Stimme gewesen? Bei diesem Wort setzte sein Herz einen Schlag aus. Sehnsucht, wiederholte er es in seinen Gedanken. Aber wonach? Nähe? … Zu mir? Dieses Hirngespinst schnell wieder verwerfend setzte der Schwarzhaarige sich auf und blickte umher, bevor er sich, ohne dabei aufzustehen, ein gutes Stück auf Naruto zubewegte. Nun trennte sie nur noch knapp eine Kopfbreite voneinander und selbst in dieser Dunkelheit konnte Sasuke erkennen, dass der Blonde ihn aus dem Augenwinkel beobachtete, was ihn etwas verunsicherte. Jetzt meinte er sogar zu erkennen, wie ein zufriedenes Lächeln seine Lippen umspielte, was die Mundwinkel des schwarzhaarigen Shinobi auch unweigerlich nach oben zucken ließ. Sasuke mochte es Naruto lächeln zu sehen, auch wenn er das niemals vor irgendjemandem auf der Welt zugeben würde. Auf irgendeine Weise beneidete er ihn sogar darum, weil er immer so unbeschwert und lebensfroh wirkte, ganz im Gegensatz zu ihm selbst. Seine Gedanken verdüsterten sich, als er anfing über sich nachzudenken, denn … Plötzlich sog der Dunkelhaarige scharf die Luft ein, denn in genau diesem Moment spürte er, wie ihn die Hand des blonden Wirbelwindes an seiner eigenen berührte, aber sagen tat sein Gegenüber nichts. Was … was soll das auf einmal? Je länger ihre Hände so aufeinander lagen, desto schneller wurde sein Puls. Wollte Naruto damit irgendetwas testen oder war ihm einfach nur die Hand ausgerutscht? Aber wenn Zweites der Fall war, wieso zog er sie dann nicht wieder zurück? Wiederrum könnte Sasuke sich selbst genau das Gleiche fragen. Schnell unterbrach er also die Berührung und legte die Hand auf seine Brust, während er mit der anderen unterbewusst sanft über die Stelle fuhr, auf der gerade noch die Hand des Blonden geruht hatte. Naruto schwieg immer noch, doch das fiel dem jungen Uchiha gar nicht auf, denn dieser war viel zu sehr damit beschäftigt sich zu fragen, warum ihn die Berührung von seinem besten Freund so irritiert und aus den Gedanken gerissen hatte. Er traute sich nicht herüber zu sehen, weil er nicht wusste, welch eine Reaktion ihn Seitens Naruto auf dieses kleine Vorkommnis erwarten würde. Wahrscheinlich würde er … Hm? Was ist das? Ein Geräusch ließ ihn mitten in seinen Gedanken stocken und er hörte noch einmal genauer hin. Auf einmal schreckte Sasuke förmlich hoch, als der Blonde neben ihm anfing ausgelassen zu schnarchen. Was zum ...? Unverschämt! Wie konnte er einfach so einschlafen, während sie hier zusammen die Sterne beobachteten? Und zu allem Überfluss hatten sie ihre letzten Worte doch erst vor gerade einmal drei, vier Minuten gewechselt. Aber so entsetzt der schwarzhaarige Shinobi auch über Narutos viel zu schnelles Einschlafen war, kam er nicht umhin in gewisser Weise enttäuscht zu sein. Er hatte gerade angefangen sich ein wenig wohler so nah bei seinem blonden Chaoten zu fühlen und dann schlief dieser einfach ein. Bin ich etwa wirklich so langweilig? Ein bitteres Lächeln stahl sich auf seine Lippen, bevor er sich zu Naruto hinüber beugte, um diesen zu wecken. Doch beim Anblick seines schlafenden Freundes stockte ihm der Atem. Wie friedlich er doch da lag und vor sich hin – Schnaaarch! Sasuke zuckte abermals auf, schüttelte den Kopf und stieß dem Blonden unsanft mit dem Fuß gegen die Schulter, nachdem er selbst sich erhoben hatte. „Naruto! Steh auf, du Idiot. Du wirst dir noch eine Erkältung einfangen.“ Der bereits lässig an der Hauswand lehnende junge Uchiha beobachtete mit verschränkten Armen, wie sich ein gewisser schläfriger Blondschopf zuerst verwirrt umschaute, genüsslich gähnte, sich aufrappelte und schließlich gemächlich und laut schmatzend zu ihm herüber tappte. Sasuke konnte sich ein Schmunzeln wirklich nicht verkneifen. „Hab gar nicht gemerkt, dass ich eingeschlafen bin. 'Tschuldige“, murmelte die Schlafmütze undeutlich, während er sich mit einem verlegenen Lächeln am Hinterkopf kratzte. „Schätze ich sollte besser nach Hause gehen.“ „Allerdings das solltest du“, stimmte der dunkelhaarige Shinobi nickend zu, während er voranschritt. Er streifte sich beim Hineingehen seinen Pullover über den Kopf, wodurch sein Shirt so weit hoch rutschte, dass sein Bauch entblößt wurde. Als Naruto das merkte, konnte er unerklärlicherweise seinen Blick nicht von dem beeindruckenden Sixpack seines Freundes abwenden, wurde jedoch von Sasukes trockenem „Was glotzt du denn so?“ unterbrochen, indessen er sich beeilte sein Shirt wieder zu richten, um sich den unangenehmen Blicken des anderen zu entziehen. Der Blonde schien sich kurz sammeln zu müssen, entgegnete dann aber gewohnt frech. „Ich hab mir nur gerade gedacht was für ein Hungerhaken du bist. Guck mal, Sasuke. Das nenne ich Muskeln!“ Stolz grinsend deutete Naruto auf seinen Bauch, als er sein Oberteil hochgeschoben hatte. Überrascht von dem Handeln des jungen Uzumaki musste Sasuke erst einmal schlucken, bevor er sich wieder gefasst hatte. Warum zur Hölle reagiere ich so? Ich habe ihn doch auch gestern schon oben ohne gesehen! „Ich weiß ja nicht wo du da Muskeln siehst. Für mich sieht das viel eher nach Speck aus“, zog der Schwarzhaarige über seinen Freund her ohne dabei eine Miene zu verziehen. „Was, Speck?!“, rief Naruto fassungslos. Wenn er stolz auf etwas war, dann auf seinen gut gebauten Körper und das würde Sasuke ihm sicher nicht kaputt machen! „Ich habe nicht einen einzigen Gramm Fett an mir! Nur weil ich nicht so schmächtig bin, wie du.“ Er streckte seinem Freund die Zunge heraus, als er trotzig sein Shirt wieder herunterzog. Hm. Niedlich, wie schnell Naruto doch zu provozieren ist. Ein Schmunzeln huschte über Sasukes Lippen, das allerdings augenblicklich erstarb, als ihm bewusst wurde, was er da gerade gedacht hatte. Niedlich? „W-wie auch immer. Geh jetzt! Ich bin müde“, beeilte er sich zu sagen. „Ach, keine Widerworte? Hast wohl eingesehen, dass ich 'nen besseren Körper hab als du, huh?“ „Träum' weiter. Und jetzt beweg' dich“, drängte der Schwarzhaarige seinen Freund dazu endlich zu gehen. „Ist ja gut, ich gehe schon … so ein Miesepeter“ brummte Naruto vor sich hin, als er zur Tür schritt und sich an dieser wieder zu dem jungen Uchiha umdrehte. „Aber du hast dich echt gut geschlagen heute, Sasuke! Das muss ich dir lassen. Immerhin bist du mir heute schon so ...“ Er grinste anzüglich, wackelte mit den Augenbrauen und näherte sich dem schwarzhaarigen Shinobi bis auf wenige Zentimeter „... nah gekommen.“ Den fröhlichen Wirbelwind so dicht vor sich zu haben ließ Sasukes Herz schneller schlagen, doch so wie er sich gab, konnte man ihm diese Gefühlsregung nicht einmal mit Anstrengung ansehen. „Gute Nacht … Idiot.“ Mit einer Hand fasste er Naruto ins Gesicht und drückte ihn von sich. Dieser gab zuletzt nach und schritt aus der Tür, ohne sich noch einmal umzudrehen. „Wir sehen uns morgen zu Lektion zwei“, rief der junge Uzumaki singend seine letzten Worte, bevor er winkend um die Ecke bog und in der Dunkelheit verschwand. Sasuke schloss die Tür hinter sich und lauschte der Stille. Er war wieder allein. Nach einigen Sekunden legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Die zweite Lektion kann kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)