Nachdem du mich verlassen hast. von abgemeldet (Eine D. Gray man Fanfic) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Krankenhaus und ein Telefonat. --------------------------------------------- Kapitel 2 Ein paar Wochen davor „Hey, Devit, ich glaube, ich krieg' gleich wieder Nasenbluten. Kannst du mir mal kurz die Taschentücher geben?“ Jasdero hatte seine Nase mit der Hand verdeckt und sah mich mit seinen hellbraunen Augen an. Ich nickte. „ Klar.“ Nachdem ich meinem jüngeren Bruder die Taschentücher gegeben hatte, setze ich mich wieder auf den Besuchersessel und starrte aus dem Fenster, während Jasdero seine Nase putzte. Es regnete schon wieder. Draußen wehte ein starker Wind und wirbelte welkes Laub durch die Gegend. „Gott, schon wieder so ein Scheiß-Wetter. “ , murmelte ich und verdrehte die Augen. Jasero beendete seine Putzaktion, blickte hinaus und nickte wild, um mir seine Zustimmung zu demonstrieren. „Ach ja, Devi, die Besuchszeit ist bald um, du solltest jetzt besser gehen, Hee~“ Ich verzog das Gesicht. „'Nen Dreck tu ich! Glaubst du etwa, ich habe Bock, bei dem Regen nach Hause zu gehen?“ Mein Blick ruhte für kurze Zeit auf meinem Bruder, dann fügte ich hinzu: „Außerdem will ich dich nicht in diesem Krankenhaus alleine lassen. Hier müffelt es so steril.“ „Ja, steril, hee~“ , wiederholte er und zupfte ein weiteres Taschentuch aus der Pappschachtel. Nach einer halben Stunde hörte der Regen endlich auf. Jasdero und ich unterhielten uns über irgendwelche belanglosen Sachen, lachten und schwiegen dann wieder. Doch eine Art Angst schlich in mir herum und machte mich verrückt. Man sah meinem Bruder an, dass es ihm immer schlechter ging. Er trug ein rotes Kopftuch, um zu verbergen, dass er Haarausfall hatte. Nur noch ein paar blonde Haarsträhnen hier und da lugten schüchtern aus unter dem Tuch hervor. Jasdero war blass und hatte immer öfter Nasenbluten. Als ich einmal den Arzt darauf ansprach, sagte er: „Das ist ein typisches Symptom bei einem Leukämiepatienten. Machen Sie sich keine Sorgen. “ Keine Sorgen? Keine Sorgen soll ich mir machen?! Hat der Typ sie noch alle? „Was ist los, Devi? “ Jasdero musterte mich mit einem verwunderten Blick. „Du schaust so böse, hee~“ Ich schüttelte den Kopf und lächelte meinen Bruder an. „Nee, alles okay.“ Eigentlich war gar nichts okay. Ich musterte Jasdero, kurz J., aus den Augenwinkeln und plötzlich wurde mir eiskalt. Er hatte sich so krass verändert. Jasdero war erst 17 Jahre alt und kämpfte gegen eine grausame Krankheit. Woher sollte er denn nur die Kraft nehmen, das alles zu überstehen? Woher? Insgeheim hasste ich mich selbst dafür, dass ich nichts tun konnte, um meinem Bruder zu helfen. Überhaupt nichts. „Hey, J., woher hast du denn schon wieder diese vielen blauen Flecken?“ , fragte ich und spürte einen kalten Schauer meinen Rücken herunterlaufen. Jasdero musterte kurz seine Arme und zuckte mit den Schultern. Eigentlich wusste ich bereits, wie sie entstanden sind. Der Arzt hatte mir davon erzählt, aber es war ziemlich kompliziert und ich war noch viel zu verwirrt und geschockt, um etwas zu verstehen. Irgendwas von spontan auftretenden Blutergüssen ohne jegliche Gewalteinwirkung oder so etwas. Eine Krankenschwester kam herein und sah mich streng an. „Was machen Sie noch hier? Die Besuchszeiten sind längst um. Ich muss Sie nun leider bitten, zu gehen.“ Jasdero sah mich mit abgrundtief traurigen Augen an und es zerriss mir innerlich das Herz. Aber ich hatte keine Wahl, ich musste das Krankenhaus verlassen und nach Hause gehen. Ich lächelte meinen Bruder aufmunternd an, winkte und sagte: „Keine Angst, ich komme morgen bestimmt wieder!“ J. nickte und grinste mich an, ein hee~ von sich gebend. Draußen streifte ich die Schutzkleidung ab, dich ich immer tragen musste, wenn ich Jasero besuchen kam. Die Krankenschwester nahm mir alles ab, wünschte noch einen schönen Abend und dackelte davon. „Zum letzten Mal, komm sofort her und hol mich ab!!“ Ich hätte mein Handy am liebsten auf den Boden geworfen. Am anderen Ende der Leitung lachte Tyki Mikk, das wohl größte Arschloch der Welt, eiskalt über mich und meine jetzige Situation. Er war ein guter Freund von meinem Onkel, bei welchem ich vorübergehend wohnen musste, da ich noch nicht volljährig war. Ich sehnte meinen 18. Geburtstag herbei und konnte es kaum erwarten, mir eine eigene Wohnung zu suchen. Einfach nur so schnell wie möglich weg von diesen ganzen verrückten. Auch Tyki wohnte momentan bei meinem Onkel, da seine Frau ihn (mal wieder) rausgeworfen hatte. Und weil er die einzige Person mit einem Auto war, die um diese Uhrzeit noch nicht sturzbetrunken war, habe ich ihn angerufen. Und deswegen, da der letzte Zug ausgefallen und auf einen Ersatz nicht zu hoffen war. „Warum sollte ich das tun?“ , fragte Tyki mich und kicherte dabei wie ein kleines Mädchen. So ein Spast. „Weil der letzte Zug ausgefallen ist und ich ganz bestimmt nicht bei diesem Scheißwetter nach Hause gehen werde!!“ , brüllte ich wütend ins Telefon. Doch anstatt sich ehrfürchtig vor mir zu buckeln (wie das über das Handy funktionieren soll, keine Ahnung) lachte er nur noch mehr und verschluckte sich fast dabei an seinem Rotwein. „Du weißt doch, Devit, dass man nicht Auto fahren darf, wenn man etwas alkoholisches getrunken hat. “ , sagte Tyki mit seinem ach so tollen Vokabular. Ich seufzte genervt und beschimpfte ihn. „Du Arsch! Wenn du mich nicht abholst, bringe ich dich um!“ „Wieso frägst du nicht einfach deinen Onkel? “ „Na, weil er schon seit mindestens 3 Monaten keine Fahrerlaubnis mehr hat!!“ Tyki seufzte leise. „Du bist wirklich nervig, Junge. Lass mich darüber nachdenken.“ Nach unserem sogenannten Gespräch herrschte erst mal Stille. Ich saß zusammengekauert auf einer Bank und war nass bis auf die Knochen, weil ich natürlich keinen Regenschirm mitgenommen hatte. Scheiß Wichser .. Was gibt es da noch groß zu überlegen .. , dachte ich genervt und zeigte einem Typ mittleren Alters, der mich irritiert anstarrte, den Mittelfinger. Der Typ wand sich empört ab. Auf einmal knackste es im Hörer und Tyki war wieder am Telefon. „Ich habe darüber nachgedacht, Devit.“ , sagte er mit einem seltsamt freundlichen Ton. Ich entsandt ein Stoßgebet Richtung Himmel. „Und? Kommst du mich jetzt abholen?“ Tyki schwieg eine Weile, dann sagte er schlicht, womöglich mit einem Lächeln auf den Lippen: „Nein.“ Hallo Leute~ c: Sorry, dass ich mich nicht schon im ersten Kapitel vorgestellt habe. Ich heiße Polaris, kurz Poli-chan, und steh total auf alles was mit D. Gray man zu tun hat:D Und da Jasdevi und Tyki Mikk zu meinen Lieblingscharakteren gehören, habe ich mich spontan dazu entschlossen, eine shounen-ai fanfic zu verfassen. Allerdings soll es hier nicht nur um schnulzige Romanzen gehen sondern auch ernste Themen behandeln. Ich hoffe, meine FF hat euch bis jetzt gefallen ~ Sie ist ziemlich spontan entstanden, es können also immer noch Rechtschreibfehler und Logiklücken darin vorkommen, obwohl ich mir alles noch mal durchgelesen habe o: Wann das nächste Kapitel rauskommt, weiß ich noch nicht, sollte aber relativ bald sein. Bis dahin~~ !! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)