Folgst du deinem herzen wenn es dich ruft? von Avialle ================================================================================ Kapitel 8: ----------- „Schon besser. Es wird langsam, Kazumi.“ Kagome stand da, sie hatte leicht reden und musste nicht mit Inu Yasha kämpfen. Es war Sonntag, am folgenden Samstag wollten sie los. Nachdem Tsuji nachgegeben hatte war es deutlich leichter geworden sich mit den beiden zu treffen. In den letzten Tagen hatten sie vor allem versucht Kazumi beizubringen wie sie richtig ausweicht- und wenn sie einen Satz in die Höhe macht auch sicher landet. Das hatte sich schwerer als erwartet erwiesen, da Kazumi erst lernen musste mit ihren Kräften richtig umzugehen. Sie hatten sich noch nicht daran gewagt ihr beizubringen wie sie ihr Youki besser beherrschen konnte. Sie wich jetzt schon seit einer Stunde nur aus- Inu Yasha schien einfach nicht müde zu werden, während sie nicht mehr lange durchhalten würde. Wieder sprang sie hoch, Inu Yasha hinterher. Sie wollte Blocken, doch von ihren Händen löste sich Energie und diese flog genau auf Inu Yasha zu. Dieser lenkte ihre Attacke einfach ab. Beide landeten, an der Stelle an der die umgeleitete Attacke den Boden getroffen hatte war eine kleine Furche darin. Kazumi sah irritiert zu der Stelle. „War das wirklich ich?“ Auch Inu Yasha und Kagome waren näher herangetreten und sahen sich die Stelle genauer an. „Naja… noch ziemlich schwach. Weist du wie du die Energie freigesetzt hast?“ Kagome musterte Kazumi. „Nein… es ist einfach passiert. Ich merkte, dass ich nicht ausweichen konnte und wollte irgendwie Blocken, dabei hat sich die Energie gelöst. Können wir nicht eine Pause machen? Ich bin fertig.“ Inu Yasha und Kagome sahen sich an. Wenn sie jetzt weitermachten würde Kazumi eher noch einmal diese Attacke freisetzen. „Wir machen noch etwas weiter.“, beschloss Kagome daher. Noch bevor Kazumi etwas sagen konnte kam Inu Yasha schon wieder auf sie zu. Keiner bemerkte wie Mia auf den Hof kam und wie angewurzelt stehen blieb als Inu Yasha auf ihre Tochter zustürmte- schneller als es ein Mensch konnte. Sie war zu geschockt um etwas zu unternehmen. Sie sah es schon kommen: Inu Yasha würde ihre Tochter erwischen. Kazumi wich aus, immer und immer wieder. Sie sprang hoch, über Inu Yasha und kam hinter ihm auf, schnell drehte sie sich um. Wieder setzte sie unbewusst ihre Attacke ein, Inu Yasha wich einfach aus und griff wieder an. Sie sprang hoch in die Luft, Inu Yasha hinterher- diesmal war sie zu langsam, er erwischte sie und brachte sie aus der Bahn, sie viel rückwärts, so würde sie nicht richtig aufkommen können, sie war einfach zu müde. Sie fühlte einen inneren Druck und gab nach. Im Flug verwandelte sie sich in eine Katze und schaffte es irgendwie sich zu drehen und auf allen vieren zu landen. Sie grub ihre Krallen in den Boden um nicht über den Boden zu rutschen und den Halt zu verlieren. Sie fauchte Inu Yasha an, der auch wieder da stand. Diesmal griff sie an, sie sprang auf Inu Yasha zu, dieser duckte sich aber einfach weg. Ihr eigener Schwung brachte sie so zum straucheln das sie nur schwer zu stehen kam. Sie drehte sich wieder zu Inu Yasha, fauchte wieder. Mia hatte das ganze beobachtet und ging nun vorsichtig auf die Kämpfer zu. Vorsichtig rief sie. „Kazumi…?“ Sie verstand nicht was sie da gerade gesehen hatte. Als sie Mia hörten huschte der Blick von allen dreien in ihre Richtung. Sie hatte es gesehen. Inu Yasha und Kagome schluckten, während Kazumi einfach nur dastand. Das durfte nicht wahr sein! Mia war fast bei Inu Yasha und Kazumi angekommen, jetzt erst sah sie was bei ihrem letzten Treffen die Mütze verborgen hatte, seine Hundeohren. Sie sah wieder zu der Katze. Sie war sich sicher gewesen, dass das Mädchen das sich in die Katze verwandelt hatte ihre Kazumi war. „Kazumi… das bist doch du, oder?“ Kazumi löste sich aus ihrer Starre, ging einen Schritt auf Mia zu, blieb wieder stehen. Sie sah zu Kagome rüber, die zuckte hilflos mit den Schultern. Kazumi verwandelte sich wieder in ihre andere Form. Mia wollte gerade noch einen Schritt zu der Katze machen als diese sich veränderte. Und dann stand da wieder Kazumi, immer noch schwer atmend. Mia sah diese Kazumi zum ersten Mal, ihre Augen und Haare verwirrten sie. Ich Blick viel nun auf Kazumis Reißzähne und Krallen. Sie trat einen Schritt zurück. Sie verstand einfach nicht was hier vor sich ging. Aber da war etwas in den Augen der fremden Kazumi das sie ihren Schock überwinden lies, etwas vertrautes. Kazumi wusste nicht recht was sie sagen sollte, also tat sie so als wäre sie nicht gerade noch eine Katze gewesen. „Mia, was machst du denn hier?“ „I-ich wollte mal sehen was ihr immer solange macht. Aber… Was ist hier gerade passiert?“ Mia verstand die Welt nicht mehr. Kagome hustete leise. „Vielleicht sollten wir erst reingehen? Dann kann sich Kazumi auch etwas ausruhen.“ Kazumi und Inu Yasha nickten und folgten Kagome. „Mia, jetzt komm schon.“ Kazumi hatte sich noch einmal zu Mia, die immer noch dastand, umgedreht. Sie nahmen wieder im Wohnzimmer Platz, Kazumi war nicht wohl weil Mia da war. Jetzt wo sie so stillsaß konnte man ihren Kratzern beim Heilen förmlich zusehen. Mia nahm neben Kazumi platz, Kagome und Inu Yasha sich gegenüber. „Was hat das alles zu bedeuten?“ Durchdringend sah sie Inu Yasha und Kagome, die beide recht ratlos aussahen, an, dann wieder ihre Tochter. „Mia… Wie soll ich das jetzt sagen? Oder so: Ab wann hast du zugeguckt?“ Kazumi hatte etwas angst vor der Reaktion von Mia. „Ab dem Moment als Inu Yasha dich angegriffen hat und du immer ausgewichen bist, wie er dich in der Luft erwischt hat und du… zur Katze wurdest. Was ist da passiert Kazumi? Und warum siehst du- seht ihr so aus?“ Sie hatte erst hilflos auf Kazumi und dann zu Inu Yasha gezeigt. Inu Yasha schnaufte. „Ich sehe so aus weil ich ein Hanyou bin- genau genommen und Hundehanyou.“ „Inu Yasha! Schreib es doch gleich ins Internet, mit unserer Adresse zusammen und am besten mit der ganzen Geschichte!“ Kagome zog an einem von Inu Yashas Ohren. „Was soll das? Ich hab doch nur geantwortet! Und was soll das schon wieder mit dem Internet?“ Er knurrte leise und bleckte die Zähne. Mia schluckte als sie sah, dass auch er Reißzähne hatte. „Inu Yasha, ich hab dir schon hundertmal gesagt das du das Reden anderen überlassen sollst!“ Inu Yasha stand auf und ging ein paar Schritte von Kagome weg, nun stand er auf einer kleinen, freien Fläche. Er knurrte immer noch. Trotzig drehte er sich weg. „Jetzt reicht es aber Inu Yasha! Mach Platz!“ Mia zuckte zusammen als der Junge auf den Boden knallte, während Kazumi es kaum zur Kenntnis nahm- das war in ihren Trainingseinheiten schon so oft vorgekommen das sie es kaum wahrnahm. Man sah Mia an das sie sich gerade fragte ob sie im falschen Film war. „Inu Yasha, Kagome, ist schon gut. Wir werden um die Wahrheit wohl eh nicht rumkommen.“ Inu Yasha hatte es sich im Schneidersitz auf dem Boden bequem gemacht, er wollte sich nicht noch einmal mit Kagome anlegen. „Also Mia… Du erinnerst dich doch an die Geschichten die du mir früher erzählt hast, die mit den ganzen Geistern und Dämonen, oder?“ Mia nickte. „Natürlich, du hast diese Geschichten geliebt. Aber was hat das damit zu tun was hier gerade passiert? Das sind doch nur Geschichten.“ Kazumi schluckte. „Das sind keine Geschichten, Mia. Es gibt Youkai. Du hast in diesem Zimmer zwei lebende Beweise dafür: Inu Yasha und mich. Inu Yasha ist ein Hanyou, also kein vollwertiger Youkai. Aber ich schon, ich bin eine waschechte Katzenyoukai. Und so wie ich hier gerade sitze- so sehe ich eigentlich auch aus. Mit Krallen, Reißzähnen und spitzen Ohren, all inclusive.“ Mia fasste sich mit den Händen an den Schläfen. „Das kann nicht sein… Aber warum haben wir nie etwas gemerkt? Wie… Ich verstehe das einfach nicht.“ Heftig schüttelte sie den Kopf, sie stockte. „Könnte es sein…“ Sie sah zu Kazumi. Mit ihrer Flachen Hand schlug sie sich auf die Stirn. „Ich hätte es mir denken können.“ „Wie, du hättest es dir denken können?“ Auch Kagome und Inu Yasha sahen jetzt überrascht zu Mia. „Ich… als du noch nicht lange bei uns warst… hab ich dich zufällig so gesehen wie du jetzt bist. Es war nur kurz, ich habe gedacht, dass mir meine Augen einen Streich gespielt haben und mir nichts weiter dabei gedacht. Ich hätte es mir denken können.“ Ihre Stimme war tonlos, sie schien das Ganze nur langsam zu begreifen. Mia runzelte die Stirn, das musste sie erstmal verarbeiten. Die anderen saßen nur da. „Warum hast du nie etwas gesagt, Kazumi? Du bist doch, egal wie du aussiehst, unsere Kazumi. Warum?“ „Weil die meisten Menschen nicht so denken. Weil sie mir immer aus dem Weg gehen wenn sie merken, dass ich anders bin, die meisten bekommen Angst- spätestens wenn sie wissen, dass ich scharfe Krallen habe. Ich wollte nicht, dass ihr auch Angst vor mir habt, ich wollte normal leben. Und als ich älter wurde, wollte ich euch nicht verletzen.“ Kazumis Stimme war traurig. Trotz der Worte von Mia hatte sie immer noch Angst davor wie Mia reagieren würde, hätte sie erstmal alles begriffen. „Wie sollte ich je vor dir Angst haben? Du bist doch immer noch das Mädchen das wir aufgenommen haben.“ „Du bist nicht sauer? Du hast auch keine Angst?“ Auch Inu Yasha und Kagome sahen Mie erstaunt an. „Nein, ich bin traurig weil du es uns nicht erzählt hast und ich es so erfahren musste. Aber eins verstehe ich nicht: Warum habt ihr gekämpft?“ Kazumi schluckte- mal wieder. Einerseits vor Erleichterung, andererseits weil sie Mia ja schlecht sagen konnte das sie in die Vergangenheit wollte und vorher noch das Kämpfen lernen musste. „Es war einfach ein Kampf unter Freunden, mehr nicht.“ Mia sah Kazumi an, das sollte ein Kampf unter Freunden gewesen sein? Kagome mischte sich ein. „Es sieht für uns Menschen viel ernster aus als es ist. Die beiden würden sich nie ernsthaft verletzen.“ „Genau! Das war garantiert kein echter Kampf, wenn es einer gewesen wäre-“ „Inu Yasha, mach Platz!“ Wieder knallte Inu Yasha auf den Boden. Mia sah in die Runde. „Wen es einer gewesen wäre…? Was wäre dann?“ „Dann hätte Kazumi längst verloren gehabt…“ Inu Yasha setzte sich wieder auf und knurrte leise Kagome an, welche ihn nur mit einem strengen Blick strafte. „Was wird Tsuji nur dazu sagen, wenn-“ Mia wurde von Kazumi unterbrochen. „Bitte sag Tsuji nichts. Wenn er das wüsste… Nein Mia, es ist besser wenn er es nicht weis. Bitte!“ Kazumi sah Mia flehend an. Diesem Blick konnte Mia sonst nie widerstehen, doch diesmal zögerte sie. „Ich weis nicht recht, Kazumi. Er hat ein Recht darauf es zu wissen.“ „Aber Mia, du kennst ihn doch. Das würde er nicht verkraften.“ Kazumis Blick war so flehend das Mia seufzend nickte. „Na gut, ich werde ihm erstmal nichts sagen. Aber damit ist die Sache nicht vom Tisch.“ „Danke Mia, du bist die Beste!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)