Folgst du deinem herzen wenn es dich ruft? von Avialle ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Ein paar Tage später saß Kazumi bei Kagome zuhause auf dem Sofa, Inu Yasha und Kagome sich gegenüber. Sie war heute gleich nach dem Essen zum Schrein gefahren, hatte aber vorher noch einmal angerufen. Als sie klingelte hatte ein Frau geöffnet, Kagomes Mutter wie sie nun wusste. Diese hatte sie rein gebeten, Inu Yasha und Kagome hatten schon im Wohnzimmer gewartet. Vor allen dreien standen unangerührt Tassen mit Tee auf einem niedrigen Tisch. Kazumi fühlte sich etwas unwohl, sie hatte zu ihrer Youkaiform gewechselt. Kagome hatte gemeint das sie sich nicht verstecken muss, ihre Familie wusste bescheid und störte sich nicht groß an Youkai, außer diesem verschrobenem alten Mann… Die drei starrten sich an, keiner wusste wo er anfangen sollte. Kagome nahm einen Schluck aus ihrer Tasse. „Also. Erzähl doch mal was von dir. Wie alt bist du? Warum wohnst du bei Menschen, was ist denn mit deinen richtigen Eltern?“ Kazumi war das unwohl, aber vielleicht tat es mal ganz gut darüber zu reden. „Ich bin 17 Jahre alt, von meinem Vater weiß ich gar nichts und meine Mutter starb wahrscheinlich als ich zwei war. Von da an kümmerte sich niemand mehr um mich, die meisten hatten Probleme mit meinem Aussehen...“ „Moment, du warst so klein alleine auf der Straße, ohne Eltern? Das muss hart gewesen sein.“ Kagome hatte sie unterbrochen. Kazumi seufzte. „Ich kann mich kaum an meine Mutter erinnern, also kann ich auch nicht viel vermissen, außerdem war ich nicht lange allein. Ich schlug mich nur Kurz alleine durch bis ich einen schwachen Youkai traf der mir ein paar Kleinigkeiten beibrachte. Unter anderem auch den Trick mit dem man sein äußeres dem eines Menschen anpasst, hat lange gedauert bis ich das so gut konnte, am Anfang hab ich ab und an die Krallen vergessen, oder hatte auf einmal rote statt braune Haare. Irgendwann konnte ich es endlich und hab angefangen mich auf den Straßen der Stadt umzusehen. Ich wollte wissen wie Menschen lebten, da habe ich auch angefangen Autos und so nicht zu mögen- Ich wäre mehr als einmal fast über den Haufen gefahren worden oder hatte eine verstopfte Nase von den Abgasen. Irgendwie bin ich an Mia geraten, sie und Tsuji haben mich schließlich bei sich aufgenommen und mir ein zuhause gegeben. Seitdem lebe ich bei ihnen, suche aber immer noch nach anderen Youkai, ich hasse das Leben als Mensch mittlerweile sogar. Überall werden Grenzen gesetzt und auf den Straßen stinkt es. Wie hältst du das eigentlich hier aus, Inu Yasha?“ Neugierig und erwartungsvoll sah sie ihn an. „Achja, und wie bist du an eine Miko geraten?“ Kazumis Blick wanderte von ihm zu Kagome. Diese wurde etwas rot und meinte schließlich „Ist eine längere Geschichte.“ Neben ihr nickte Inu Yasha. Seitdem er wusste das Kazumi keine Gefahr war, war er ganz… nett zu ihr, auch wenn er ihr nicht ganz traute. Sie tat ihm etwas Leid, immerhin hatte sie eine ähnliche Geschichte wie er. „Weißt du… Ich- Wir sind nicht immer hier. Meistens sind wir in meiner Zeit…. AUA!“ Kagome hatte ihm mit dem Ellenbogen in den Magen geschlagen. Kazumis irritierter Blick wanderte von einem zum andern. „Andere Zeit...?“ Kagome sah noch einmal düster zu Inu Yasha bevor sie antwortete. „Das ist auch eine längere Geschichte.“ „Ich habe Zeit.“ Erwartungsvoll lehnte sie sich zurück. Kagome und Inu Yasha wechselten einen Blick und begannen zu erzählen… Während die beiden von ihrem Kampf gegen Naraku, ihren Freunden dort und Inu Yashas geheimnisvollen Halbbruder erzählten hörte Kazumi nur völlig fasziniert zu und stellte ab und an Fragen. Es hatte lange gedauert bis die beiden fertig waren, es war längst Abend geworden. Und immer noch unterhielten sie sich, als Kagome plötzlich fragte „Sag mal Kazumi, was bist du eigentlich für ein Youkai?“ Inu Yasha verzog das Gesicht und murmelte etwas von „…Katze…“ während Kagome die Gefragte wartend ansah. Kazumi sah die beiden an. Klar, sie war eine Katze… sollte sie vielleicht… Sie sah sich um. Genug Platz war da. Sollte sie nicht schnell genug sein würde sie nicht gleich etwas zerstören. Ein schmunzeln schlich sich auf ihr Gesicht und ihre Augen leuchteten freudig. Während die beiden anderen sie anstarrten drang Kazumi tief in sich und lies ihr inneres Biest erwachen. Ein Leuchten erfüllte den Raum, sodass die zwei anderen die Augen zukneifen mussten. Als sie wieder auf das Sofa blickten, guckte, mit einem freudig hin und her zuckendem Schwanz, eine Katze zurück. Sie hatte ihre Größe angepasst sodass sie nur etwas größer als eine normale Katze war. Stachen schon in ihrer menschlichen Youkaiform ihre Augen hervor, war das nun noch stärker. Ihre blaugrauen Augen waren irritierend und irgendwie fehl am Platz, denn der Grundton ihres Fells war weis mit einem starken Stich ins dunkelblaue. Sie hatte eine Zeichnung die eher an einen Tiger erinnerte, diese war noch dunkler und ein sehr dunkles Blau mit einem schwachen lila ton… Alles im allem war es schon eine sehr exotische Katze. Kagomes Mutter die gerade eintrat um (mal wieder) eine Kanne Tee zu bringen blieb wie angewurzelt stehen. Sie hatte das starke Licht bemerkt und war nun überrascht das an der Stelle, an der die ganze Zeit das Mädchen saß eine Katze mit dem Schwanz zuckte und… grinste. Geschmeidig stand Kazumi auf. Mit einem Satz sprang sie über den Tisch und landete zwischen Inu Yasha und Kagome die sie nur weiter anstarrten. Ihr Hinterteil drehte sie nun bewusst zu Inu Yasha, sodass ihr nach oben gerichteter Schwanz genau vor seinem Gesicht rumwedelte und ihr Gesicht wandte sie erwartungsvoll zu Kagome und dann zu deren Mutter, die immer noch in der Tür stand. Sie legte den Kopf schief. Hörte etwas. Hinter Kagomes Mutter rannte der Hauskater einem Ball nach… Kazumi fixierte den Ball, wie er wieder aus ihrem Sichtfeld verschwand und Kagomes kleiner Bruder hinterher rannte. Sie konnte nicht anders, ein Ball war eine tolle Sache, also gab sie nach und machte einen großen Satz in Richtung Tür, raus in die Richtung in die der Ball gerollt war und weiter raus auf dem Hof. Dort versuchte der Junge immer noch dem Kater den Ball abzunehmen. Die anderen drei starrten erst noch einen Moment hinterher, dann sprangen Inu Yasha und Kagome auf und liefen hinterher, ihre Mutter stellte schnell den Tee ab und tat es ihnen gleich. „Schwesterchen? Was ist das für eine Katze da?“ Der Kater saß beleidigt da, während die Menschen nur Kazumi zusahen die auf dem Boden lag und mit dem Ball spielte. „Geht da weg, seht ihr nicht das dass ein Youkai ist?“ Keifte Kagomes Großvater während er angerannt kam und Bannsprüche suchte. „Ganz ruhig Opa, das ist Kazumi. Sie hat sich gerade in ihre andere Form verwandelt. Kein Grund zur Aufregung.“ Kagome kam sich gerade wie im Tollhaus vor. „Kazumi… hier draußen ist es kalt, können wir nicht wieder reingehen? Meinetwegen nehm den Ball mit.“ Enttäuscht sah Kazumi zu Kagome hoch, hatte sie doch so einen spaß gehabt. Aber Kagome hatte wohl recht… Der Ball war zu groß als das sie ihn ins Maul nehmen konnte, also stupste sie ihn mit der Nase wieder in Richtung Haus. Dort war schon das nächste Problem: Wie sollte sie den Ball auf das Sofa bekommen? Nach ein paar missglückten Versuchen den Ball hoch zu schieben gab sie auf. So setzte sie sich einfach mit dem Ball neben das Sofa und lies ihn noch etwas hin und her rollen. Kagomes Mutter hatte indes beschlossen das Kazumi wohl keinen Tee mehr wollte und stellte ihr stattdessen eine Schüssel mit Milch auf den Boden. Der Rest der Familie hatte bei Kazumis verhalten mit dem Ball schon lächeln müssen, als sie sich nun über die Milch her machte, wieder zu ihrem Ball ging, sich etwas putzte und dabei genüsslich schnurrte konnte Kagome nicht anders und musste kichern. Mit unterdrücktem Kichern verließ der Rest der Familie das Wohnzimmer wieder. Kazumi schreckte hoch, hörte auf zu Schnurren. Hatte sie das gerade wirklich gemacht? Wie peinlich... Mit einem roten Kopf stand sie ein paar Sekunden später wieder in ihrer anderen Gestalt da. „Ich glaub ich sollte lieber gehen, meine Pflegeeltern machen sich bestimmt schon sorgen wo ich solange bleib.“ Sie schämte sich für ihr Verhalten, sie sollte besser gehen. Inu Yasha und Kagome schauten überrascht. Sie verstanden nicht warum sie es auf einmal so eilig hatte. „Wenn du willst kannst du gerne mal wieder vorbeikommen.“ Schlug Kagome vor. Es klingelte, alle sahen in Richtung Tür. Kagomes Mutter öffnete. Es war Tsuji. „Entschuldigung, aber ist meine Tochter Kazumi noch bei Ihnen?“ Kazumi schloss ihre Augen und wechselte schnell zu ihrem menschlichen Aussehen „Danke, ich meld mich die Tage.“ Sie wandte sich in Richtung Tür. „Ist gut Tsuji, ich komme ja schon. Noch mal danke das ich kommen durfte, Auf Wiedersehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)