Secrets In My Life von Deku_Ko_Kenma ================================================================================ Kapitel 4: Vertrauen -------------------- So langsam langweilte mich das Zimmer. Ich sah nichts anderes. Vany vertrieb mir immer nur für ein paar Stunden die Zeit. Es nervte mich einfach. Das konnte doch nicht ewig so weiter gehen. Ich sah auf mein Handy. Das hatte sie mir auch gebracht, sowie meine Koffer mit den Sachen. Ich konnte nicht glauben, dass sie da auch noch mit machte und Tyler half. Was war bloß mit ihr nicht in Ordnung? Wurde sie vielleicht anders behandelt? Jedenfalls war Vany heute ziemlich spät dran. Normalerweise war sie schon längst da. Ich lief vor dem Fenster auf und ab. Auch wenn ich sie nicht verstand, hatte ich mich an sie gewöhnt. Sie war schließlich für mich da. Na ja und auch die einzige Person mit der ich reden konnte. Aber schon deshalb machte ich mir Sorgen um sie, wenn ich an Tyler dachte. Ein leichtes Klicken war zu vernehmen. Doch Vany hatte den Raum nicht betreten sondern ein junger Mann. Das Alter war schwer ein zu schätzen. „Verzeihen Sie die Störung, Miss Sterling.“ Er deutet eine Verbeugung an. Waren wir denn im 18. Jahrhundert oder was? „Ich soll Sie zu..“ „Grady!“ Er wurde von Vany unterbrochen, die nun auch den Raum betreten hatte. Es kam mir alles vor, wie in einem schlechten Film. Das alles eben. Es hatte schon damit angefangen, als ich nur hier angekommen war. „Mein liebste Vany. Es ist schön dich wieder zu sehen. Auch wenn es den Umständen entsprechend ist.“ „Ach, halt die Klappe. Du bist ein Trottel.“ Ich räusperte mich kurz, um auf mich aufmerksam zu machen. Schließlich war es mein.. äh.. Zimmer. Außerdem konnten sie sich auch wo anders streiten. Nachdem sie mich wieder bemerkt hatten, forderte Vany, dass der Junge den Raum verließ. Unglaublich war es nur ,das er wirklich ging. Damit hatte ich echt nicht gerechnet. „Wie fühlst du dich?“ Mit schnellen Schritten war sie bei mir und tastete meinen Hals ab. „Es geht mir gut. Wer war das?“ „Das ist Grady gewesen. Er ist anscheint der neue Liebling deines Bruders.“ Ich sah, wie sie die Lippen auf einander presste. Irgendetwas musste noch zwischen ihnen vorgefallen sein. Sonst hätte sie nicht so reagiert. „Tut mir Leid, ich kann heute nicht länger bleiben. Ich.. ich habe noch etwas zu tun. Ich bringe dir nachher noch etwas zu Essen. Bis später.“ Das war es. Schon hatte sie mein Zimmer verlassen, dabei war sie doch gerade erst gekommen. Auch sie mir einiges erzählte, hatte sie auch immer noch Geheimnisse vor mir. Das merkte ich, auch wenn sie versuchte es zu verstecken. Hielten mich denn alle für dumm oder so? Wieder ging die Tür auf. „Tut mir Leid, dass ich nun schon wieder rein platze.“ Wieder dieser Typ von vorhin. War das sein Ernst? Warum war er denn schon wieder hier? Und dann machte er es sich auch noch auf dem Sofa bequem und grinste so. Es war ein total komisches Grinsen. Davon mal abgesehen, dass mich hier so wieso niemand anlächelte oder angrinste. „Was willst du?“ Ich hatte mich auf einen der Sessel nieder gelassen. „Ich leiste dir Gesellschaft. Ich bin Grady.“ „Ruby.“ „Das muss ziemlich öde sein. Und du bist echt den ganzen Tag hier eingesperrt? „Ja leider. Ich habe hier zu sehr rum geschnüffelt.“ Er lachte leicht. Kaum zu glauben, dass er das witzig fand. Wir unterhielten uns noch etwas. Aber immer wenn ich ihn fragte, was Tyler für eine Firma leitete, hatte er ab geblockt. Aus ihm hatte ich auch nichts raus bekommen. Na ganz toll. Und ich hatte schon Hoffnung gehabt. Aber da wurde ich enttäuscht. Stattdessen wurde ich allein zurück gelassen. Nicht mal Vany hatte sich zu mir gesellt. Zwar hatte sie mir gesagt, dass sie nicht herkommen konnte, aber trotzdem fühlte ich mich nun allein. Ich wurde hier drinnen noch verrückt. Als ich am Abend aus dem Badezimmer kam, erschrak ich leicht. Axel saß auf ein Sessel. „Was machst du hier?“ Nun stand er auf und kam ein paar Schritte auf mich zu. Aus Reflex zuckte ich etwas zurück. „Ich bin wegen Grady hier. Du darfst ihm nicht vertrauen. Vertrau mir!“ „Warum sollte ich gerade dir vertrauen?“ Er griff nach meinen Händen. „Tue es einfach.“ Damit ließ er mich los und verschwand aus dem Zimmer. Na ganz toll. Wem sollte ich denn nun vertrauen? Tyler? Auf gar keinen Fall. Axel? Er war dennoch geheimnisvoll und meldete sich fast nie bei mir. Vany? Zwar leistete sie mir Gesellschaft, aber ob sie mir wirklich alles erzählte. Und was war mit Grady? Um ihm vertrauen zu können, kannte ich ihn nicht gut genug. Während ich in Gedanken meinen Bekanntschaftsgrad ordnete, kuschelte ich mich in mein Bett. Das ich kurz darauf ein schlief, war wohl Glück. So musste ich nicht weiter darüber nachdenken. Meine Nacht schien viel zu kurz als plötzlich das Licht an ging. Instinktiv zog ich mir die Decke über den Kopf. Doch diese wurde mir sofort weg gezogen. „Komm mit. Wir müssen zu Tyler!“ Verschlafen sah ich in seine Augen. Was machte Grady denn hier? Und warum in aller Welt wollte er zu Tyler und das mit mir? Er war der letzte den ich sehen wollte. Im Moment jedenfalls. Bevor ich etwas erwidern konnte, wurde ich auf die Beine gezogen. Da ich mich am Abend ins Bett gekuschelt hatte, trug ich immer noch den Bademantel. Was dem Jungen vor mir gar nicht störte, denn er zog mich einfach mit. Auf dem Flur blieb er ruckartig stehen. „Du bist zu spät.“ Als ich an Grady´s Schulter vorbei sah, erkannte ich Tyler. Na ganz toll. Nun gab es richtig Ärger und das bestimmt auch für ihn. „Wir hatten mehr Zeit aus gemacht.“ „Ich traue Ruby einfach nicht. Weswegen ich deiner Bitte nicht nachkommen kann und werde.“ „Wie bitte? Wir hatten eine Abmachung. Ich trage auch die volle Verantwortung für sie.“ Ein Seufzen war zu hören. Anscheint war er mit allem nicht einverstanden, wenn es um mich ging. Ich sah Tyler´s Hand auf Grady´s Schulter liegen. „Auf deine Verantwortung. Aber auch nur, weil ich dich gut leiden kann.“ Somit drehte er sich um und ging wieder. Um was genau es ging, war mir unklar. Plötzlich wurde mir jedoch ein Schlüssel in die Hand gedrückt. „Ich hab die Verantwortung und über nehme diese auch. Nun kannst du dich wieder im Anwesen frei bewegen. Na ja bis auf den Ostflügel. Hab ich gern gemacht.“ Grady wuschelte mir durch das Haar und lächelte. Er hatte wirklich ein schönes Lächeln. Außerdem hatte er sich für meine Freiheit eingesetzt. Wer hätte das schon sonst getan. In dem Moment fiel mir ein, was Axel gesagt hatte. Sollte ich ihm wirklich nicht vertrauen? Warum konnte ich das denn nicht machen? Soll ich nun wirklich Axel vertrauen und nicht ihm, was ist so schlimm? Ich verstehe es nicht. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich Grady´s Stimme mehrmals vernahm. „Tut mir leid, ich war in Gedanken.“ „Das hab ich gemerkt. Also wie schon gesagt. Mach bitte nicht so viel Unsinn. Oder schnüffele hier nicht so rum. Es war gar nicht einfach Tyler zu überreden dich aus dem Zimmer zu lassen. Also versaue es dir bloß nicht.“ „Warum machst du das für mich?“ „Weil ich finde, dass du ein Recht darauf hast zu erfahren, was sich in diesem Haus abspielt.“ „Dann sag du es mir doch einfach!“ Aber er schüttelte einfach nur den Kopf. „Das ist nicht meine Aufgabe.“ Nun tätschelte er mir den Kopf und lief an mir vorbei. Einen Moment blieb ich stehen. Nein, das konnte ich nicht so hinnehmen. Er konnte es mir auch erzählen. Als ich ihm nach lief, hörte ich Stimmen. Diese kamen aus einem anderen Gang. Weswegen ich an der Ecke stehen blieb und lauschte. So etwas gehörte sich zwar nicht, aber irgendwie musste ich doch an Informationen gelangen. „Warum hast du das getan? Sie wäre besser in dem Zimmer aufgehoben.“ Die Stimme klang aggressiv und gereizt. Jedoch konnte ich diese nicht erkennen, außer das es eine Männerstimme war. Die Antwort ließ auf sich warten. Dafür sprach der selbe Typ nochmal:„Grady! Du setzt ihr Leben aufs Spiel. Tyler...“ „Tyler wird ihr nichts tun. Ich übernehme jegliche Verantwortung für sie. Das hättest du tun sollen, Axel. Doch du lässt sie einfach einsperren.“ Beide Stimmen verstummten. Axel und Grady? Was genau hatte das denn schon wieder zu Bedeuten? Je mehr ich erfuhr, umso verwirrter wurde ich. Lag es vielleicht an mir? Es kam mir eine Ewigkeit vor, als keiner von beiden sprach. Dann erst wurde die Stille durchbrochen:„Halt dich von ihr fern! Ich kenne dich viel zu gut und du würdest sie nur verletzen, wie Vany. Geh dahin zurück, wo du hergekommen bist.“ Dann vernahm ich Schritte. Sie gingen aber in die andere Richtung und wurden immer leiser. Dennoch hatte ich das Gefühl weglaufen zu müssen. Als ich um die Ecke sah, erschrak ich leicht. Tyler? Wann war er denn dazu gekommen? Aber Axel war nun weg. Es schien als würden sich Grady und Tyler unterhalten. Es war aber so leise das ich nichts verstand. Wenn ich aber näher ran gegangen wäre, wäre ich wahrscheinlich gesehen worden. Weshalb ich beschloss zurück in mein Zimmer zu gehen. Vielleicht hätte ich das nicht tun sollen. Doch es war mitten in der Nacht und ich war müde. Jedoch war mir da auch noch nicht bewusst, dass ich nicht zum schlafen kommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)