Secrets In My Life von Deku_Ko_Kenma ================================================================================ Kapitel 8: Der Plan ------------------- Da meine Entscheidung fest stand, wollte ich auch gleich jedem zeigen, dass ich das ernst meinte. Tyler sollte ruhig sehen und erkennen, dass ich kein kleines Mädchen war mit dem man alles machen konnte. Als erstes musste ich nur Tyler davon überzeugen, dass ich das ernst meinte. Die anderen würden wahrscheinlich von ganz allein nach ziehen. Das war jedenfalls mein Plan gewesen. Erst musste ich nur den Boss alles verständlich machen und die Angestellten würden begreifen. Eigentlich klang das ganz einfach. Doch dazu brauchte ich erstmal ein Plan. Außerdem gab es da noch ein weiteres Problem. Das nannte sich Babysitter. Grady war schließlich auch noch da und musste weiterhin auf mich aufpassen. Wie wurde man also ein anhänglichen Kerl los? Sobald ich Grady los geworden bin, brauchte ich nur noch eine Möglichkeit bei Tyler in das Büro zu kommen. Es wäre wohl wirklich besser, wenn ich erstmal das Geheimnis hier Lüfte. Wahrscheinlich würde mir Vany dabei helfen. Obwohl sie ziemlich viel Respekt vor meinen Bruder hatte. Oder doch eher Angst? Das war doch nicht so einfach, wie ich es gedacht hatte. "Du willst was?" Das waren die ersten drei Worte die an mein Ohr drangen. Die weibliche Stimme konnte ich nicht wirklich zu ordnen. Gehört hatte ich sie aber schon mal. Vany war es nicht. Ihre Stimme ist etwas rauer und leiser. Mrs Manson schloss ich auch aus. Sie hatte keine so hohe und helle Stimme. Eigentlich blieb bloß die Schwester von David übrig. Wie hieß sie doch gleich? Diana? Sicher war ich mir da nicht. Aber sonst kannte ich doch niemaden weiter. "Ihr helfen. Jeder will dieses Mädchen los werden. Und wir belügen sie auch noch. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn man dich jeden Tag aufs Neue anlügen würde und du keine Ahnung hättest, dass wir eigentlich alle..." "David! Hast du Tyler überhaupt zu gehört? Wir sollen uns von Ruby fern halten und wir dürfen ihr auch auf keinen Fall etwas von dem hier erzählen. Du musst nicht den Retter für irgendein fremdes Mädchen spielen." Es waren definitiv die Zwillinge die im Flur lauthals stritten. Vielleicht könnte mir David dabei helfen ins Büro zu kommen? Das was ich gehört hatte, versicherte mir, dass er mir helfen würde. Ich musste nur hoffen, dass seine nicht so viel Einfluss auf ihn hatte. Ich versuchte weiter zu lauschen, aber das Gespräch verstummte genau so schnell, wie es angefangen hatte. "Ruby!" "Ja, ich bin sofort da!" Da war auch schon mein Aufpasser. Seltsam ich hatte ihn heute noch gar nicht gesehen. Vielleicht hatte er noch was zu erledigen. Jetzt war er jedenfalls da und begleitete mich in mein Zimmer. Noch immer benahm er sich normal als wäre der Kuss nie gewesen. Wir hatten auch darüber nicht weiter gesprochen. Was mir ganz recht war. Schließlich hatte ich ihn, nachdem er mir ein Liebesgeständnis gemacht hatte, geohrfeigt. Außerdem hatte ich ihn angeschrien und bin weggerannt. Das war wirklich sehr erwachsen von mir. "Sag mal."Vorsichtig tastete ich mich mit meinen Fragen voran. "Es würde mich interessieren, was du den ganzen Tag gemacht hast." "Warum willst du das unbedingt wissen?" Er sah mich von der Seite an. Wahrscheinlich würde das Ausfragen wohl doch länger dauern. Aber nachde ich ihn lieb anlächelte und eine bittende Geste machte, seufzte er. "Schon gut. Ich war mit Axel unterwegs. Wir hatten noch etwas zu erledigen." "Musstet ihr etwas untereinander klären?" "Nein." "Was war es dann?" Wurde er gerade nervös oder warum biss er sich mit auf die Unterlippe. Ich war gespannt, wie viel ich ihm entlocken konnte. Doch wie sich herausstellte nicht viel. Schließlich blieb er stehen und packte mich bei den Schultern. In seinen Augen war keine Spur von Nervosität zu erkennen. Dafür aber die Ernstahftigkeit. "Um so weniger du weißt, um so besser. Vertrau mir und glaub mir einfach. Es ist das beste für dich!" "Ist es auch das beste mich verheiraten zu wollen und weg zu schicken?" Sein Gesichtsausdruck sagte alles. Er wusste nicht wovon ich sprach. Was doch auch irgendwie verständlich war. Wenn irgendjemand wollte das ich hier blieb, dann er. "Tyler hatte mich zwei Jungs vorgestellt. Beide waren daran interessiert meine Ehemänner zu werden. Der Vorschlag kam aber nicht von Tyler selbst sondern von Axel." Damit konnte ich seine Frage beantworten, noch bevor er sie ausgesprochen hatte. "Axel? Aber was anderes. Kannst du dich an die Namen von den beiden Jungs erinnern?" "Warum ist das wichtig? Aber ich glaube sie hießen Vincent und Friedrich van Graf." So schnell habe ich noch nicht gesehen, wie sich sein Gesicht verändert hatte. Ich nahm sogar an, dass seine Augen dunkler geworden waren. Anscheint war er nicht begeistert bei den Namen. Also musste er sie wohl kennen. "Ruby! Du darfst auf gar keinen Fall zu ihnen oder einen von den beiden heiraten. Da würde es nicht besser gehen als hier. Glaub mir! Diese beiden Brüder sind verrückt. In deren Villa ist nichts, wie es scheint." "Das ist es doch hier auch nicht." Sein Seufzen sagte aus, dass er diese Antwort erwartet hatte und damit auch nicht zu Frieden war. Ehe er nun noch etwas sagen konnte, riss ich mich von ihm los und stand in der Tür. "Grady. Schon gut. Ich möchte nur gerade meine Ruhe haben." Mit diesen Worten schloss ich meine Tür. Kurz darauf hörte ich die Schritte die weiter entfernten. Als ich nun wieder in den Flur sah, war wirklich niemand mehr da. Jetzt musste ich nur noch David finden. Doch wo wohnt jemand den ich nur mit Namen kannte? Also musste ich wohl oder übel suchen gehen. Natürlich sollte ich dabei unentdeckt bleiben. War die Villa eigentlich schon immer so groß. Gerade heute kam sie mir umso größer vor. Wahrscheinlich weil wirklich diesmal jeden Winkel ansuchte. Jedenfalls wo ich suchen konnte. Schließlich waren mal wieder alle Türen im Ostflügel verschlossen gewesen. Ich hatte ja verstanden gehabt, dass ich nicht überall suchen dürfte oder die Räume betreten dürfte. Allerdings hätte ich das eh gemacht, wenn die Türen offen gestanden hätten. Da würde meine Neugier einfach über mich siegen. Mittlerweile kam ich mir schon vor als wäre ich gefühlte zehn Stunden unterwegs gewesen und hätte nach David gesucht. Kam mir das nur so vor oder verschwanden immer alle, wenn ich jemanden suchte. Ich sollte mir wirklich mal die Zimmer von den Leuten zeigen lassen, die ich kannte. Was wäre wenn es wichtig war und ich dann niemanden fand? Tyler würde ich wahrscheinlich immer finden. Der war ja schließlich immer in seinem Büro gewesen. Eigentlich musste ich ihn dann nur raus locken. "Schwesterherz! Schleichst du schon wieder in der Villa umher?" So viel dazu, dass er wahrscheinlich in seinem Büro sein würde. Wirklich jeder hätte mir über den Weg laufen können, warum ausgerechnet er? Aber nun konnte ich ihm gleich mal zeigen, dass meine Worte nicht nur heiße Luft waren. "Ja! Stell dir vor. Ich dachte mir, ich unternehme ein Spaziergang im Ostflügel und gucke welche offene Tür ich so finde." Der Sarkasmus in meiner Stimme war nicht zu überhören, doch ich bekam bloß ein einfaches Lachen zurück. Er nahm mich einfach nicht ernst. Stattdessen verspottete er mich auch noch mit seinem Lachen. Naja er würde schon noch merken, dass ich das ernst meinte. "Ich werde schon noch herausfinden, was genau hier vor sich geht. Und dafür werde ich jeden Winkel dieses Hauses absuchen." Wenigstens hörte er auf zu lachen. Ob er mich jetzt nun ernst nahm? Irgendwie bezweifelte ich das stark. Allerdings packte er mich nun an einer Schulter und drückte mich gegen die Wand. "An deiner Stelle würde ich die Finger von all dem hier lassen. Du gehörst nicht hier her und es ist das aller letzte was ich will, dass du hier herum schleichst. Halt dich von allen hier fern. Du hast hier einfach nichts zu suchen. Sonst wird das böse für dich enden. Verstanden?!" "Sag doch was du willst. Das ist mir egal!" Irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass er mich nun wieder schlagen würde. Das tat er ja sowie so immer. Vor allem dann wenn ich nicht das tat, was er wollte. Doch durch ein lauten Schrei zuckte ich zusammen und Tyler drehte sich in die Richtung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)