Hass und Liebe von angie50 (Sesshomaru x Kagome : )) ================================================================================ Kapitel 13: Rückkehr -------------------- Kagome öffnete langsam die Augen. Sie fühlte sich schrecklich. Ihr Kopf brummte und als sie sich aufsetzten wollte wurde ihr übel. Verdammte Bowle. Ob es Sesshomaru auch so ging? Sie sah zum Fenster, doch er war nicht dort. Wo war er hingegangen? Er sollte ihr doch Bescheid geben, sobald er irgendwohin wollte. Langsam stand sie auf. Ihre Beine fühlten sich an als wären sie aus Pudding. Um nicht umzufallen, stützte sie sich auf ihren Nachttisch. Plötzlich wurde es ihr bewusst. Sie starrte auf das leere Tischen neben ihrem Bett. Das Amulett, es war verschwunden. Es musste sich in der Nacht aufgeladen haben. Dann war Sesshomaru wohl wieder in seiner Zeit. „Er hätte sich ja wenigstens verabschieden können.“ murmelte sie und ließ sich wieder auf ihr Bett fallen. Dann war es jetzt wohl endgültig vorbei. Wie ein Film sah sie den Tag vor ihrem Auge. Den Tag an dem sie zum ersten Mal durch den Brunnen gereist war. Und nun sollte das alles vorbei sein? Einfach so? Sie dachte an Sango, Miroku, Shippo und Kirara. Sie hatte ihnen versprochen sich noch bei ihnen zu verabschieden. Dieses Versprechen würde sie wohl nicht halten können. Tränen stiegen in ihre Augen und eine einzelne Träne rann ihre Wange herunter. Zu gern hätte sie auch Inu Yasha noch einmal gesehen, auch wenn sie wusste, dass er ihr sicher nicht verzeihen hatte und es auch nie würde. Sie bedauerte es, sich nicht von Rin verabschieden zu können. Sie hatte das kleine Mädchen lieb gewonnen, sie fast als kleine Schwester angesehen. Und nicht zuletzt hätte sie sich auch gern von Sesshomaru, diesem Eisklotz, verabschiedet. Schließlich hatten sie sich in den vergangenen Tagen auch nicht mehr wirklich gestritten, abgesehen von den kleinen Meinungsverschiedenheiten und den Spielchen. Kagome seufzte. Sie hatte sich so an seine Anwesenheit gewöhnt, dass es ihr komisch vorkam, dass er jetzt nicht mehr da war. Andererseits kam ihr alles so unwirklich vor. War sie wirklich jemals im Mittelalter gewesen? Oder war das alles nur ein langer, sehr realistischer Traum? Sie seufzte erneut und starrte an die Decke. So lag sie noch einige Minuten da, bis sie sich schließlich aufraffte und ins Bad ging. Sie zog ihr Oberteil aus und sah in den Spiegel. Da war der Beweis, dass es kein Traum war. Eigentlich waren es sogar mehrere Beweise. Sie berührte erst die Narbe auf ihrer Schulter, welche von Sesshomarus Rüstung stammte und dann die schwarz verfärbte Narbe auf ihrer Brust, die von Kikyous Pfeil. Die Narbe von dem anderen Pfeil und die von Akito waren so gut wie verschwunden. Eigentlich sollte sie sich darüber ärgern, dass die beiden anderen Narben wohl nie wirklich verblassen würden, doch stattdessen freute sie sich darüber. Das war der Beweis, die Verbindung und sie würde sie für immer an sich tragen. Niemand konnte ihr das nehmen. Niemand. *500 Jahre in der Vergangenheit* Ein Leuchten erhellte den sternenklaren Nachthimmel. Einige Sekunden später erlosch es wieder und der silberhaarige Daiyoukai landete sanft vor dem Eingang der Höhle, in der die Hexe Chiyoku wohnte. Ein Geruch bahnte sich den Weg in seine Nase. Ein Geruch, der nichts Gutes bedeutete. Er roch Blut, viel Blut. Es kam aus der Höhle. Er erkannte den Geruch, es war das Blut der Hexe. Dieser Geruch verdeckte alles andere, er vermochte nicht zu sagen, ob Rin, Jaken und Ah-Uhn sich noch hier befanden. Nachdem er einige Meter in das Innere der Höhle vorgedrungen war, wurde der Geruch noch penetranter. Nach wenigen weiteren Schritten stand er vor dem leblosen Körper der Hexe. Sie war schlimm zugerichtet. Sesshomaru sah sich um. Von Rin, Jaken und Ah-Uhn immer noch keine Spur. Er hatte kein gutes Gefühl dabei. Vielleicht konnte ihm die Hexe ja sagen wo sie waren. Er zog Tenseiga und richtete es auf die tote Hexe. Zahlreiche kleine Todesdämonen krochen auf ihr herum. Angewidert ließ er seine Klinge durch die Dämonen fahren, welche sich daraufhin auflösten. Wie damals bei Kagome konnte er auch bei der Hexe hören, dass ihr Herz anfing wieder zu schlagen. Ihre Lider flatterten und ihre Hände zuckten. Die Wunden begannen sich zu schließen, bis schließlich nichts mehr davon zu sehen war. Langsam öffnete sie die Augen. Blinzelnd sah sie zu Sesshomaru. „Ah…der Inu-Daiyoukai.“ sagte sie mit kratziger Stimme. Langsam erhob sie sich und kam schließlich auf wackeligen Beinen zum Stehen. „Wo sind das Menschenmädchen und ihre zwei Begleiter? Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich hier verstecken sollten.“ fragte Sesshomaru streng. „Nachdem die Menschenfrau und du verschwunden seid war dieser Drachenyoukai nicht wirklich begeistert. Er kam in mein Reich, hat deine Begleiter mitgenommen und was er mir angetan hat, hast du ja sehen können.“ Die Stimme der Hexe war fast wieder normal geworden. Sesshomaru knurrte. Prompt drehte er sich um und stürmte aus der Höhle. Fluchend. Kaum war er draußen angekommen, verwandelte er sich und flog in die Richtung, in die er auch schon geflogen war als sie das Drachenei für die Hexe beschaffen sollten. Er flog so schnell wie er noch nie geflogen war. Wie konnte dieser widerliche Akito es wagen?! Was erlaubte er sich ihn, Sesshomaru derart bloßzustellen?! Er würde ihm bei lebendigem Leib seine schuppige Haut vom Körper reißen! Schon nach wenigen Minuten hing der Geruch seines Zieles in der Luft. Es roch nach Schwefel. Er war fast da. Dann erblickte er den Eingang der Drachenhöhle. Er verwandelte sich wieder zurück und landete elegant vor der Höhlenöffnung. Jetzt roch er nicht nur den Schwefel, sondern auch den Geruch von Akito. Er folgte dem Geruch und bemerkte wie sich die Gerüche von Rin, Jaken und Ah-Uhn darunter mischten. Er spürte wie die Wut ihn übermannte. Seine Dämonenmale verformten und seine Augen verfärbten sich. Nach wenigen Schritten wurde er von der Dunkelheit verschluckt, doch sein Youki schein in der Dunkelheit zu glühen und zu pulsieren. Er spürte wie sich Akitos Aura veränderte, er hatte seine Anwesenheit also bemerkt. Sesshomaru konnte das Licht am Ende der Dunkelheit ausmachen. Das Drachennest. Mit einem weiteren Schritt stand er in dem großen Raum. Die großen Felsbrocken lagen immer noch auf dem zerstörten Nest. Auf einem der Felsen saß Akito, auf seinem Schoss Rin. Ihre Hände waren auf ihrem Rücken zusammengebunden. Der Daiyoukai wurde noch zorniger und er knurrte dem Drachenyoukai wütend entgegen. Weiter unten, nahe am Boden, stand ein großer Käfig, darin waren Jaken und Ah-Uhn gefangen. „Meister Sesshomaru! Ich wusste, dass Sie kommen würden!“ jammerte Jaken. „Ahh…hat das Hündchen endlich zu seinem Knochen gefunden?“ fragte Akito und tätschelte Rin den Kopf. „Lass das du schleimige Echse!“ meckerte Rin und funkelte den Rothaarigen böse an. „Nimm deine dreckigen Finger von ihr!“ schrie Sesshomaru schon fast. „Was willst du denn dagegen tun?“ Akito lächelte finster. „Hn.“ machte Sesshomaru und stürmte auf ihn los. Akito machte eine Handbewegung und das gesamte Wasser, welches sich ums Nest befand, ging in Flammen auf, die bis zur Decke reichten. Es schien kein normales Feuer zu sein, eine dämonische Aura ging davon aus. „Tze. Das soll mich aufhalten?“ fragte der Daiyoukai höhnisch. Dann widmete er sich er Feuerwand und zog Tessaiga. Er würde nicht lange brauchen um durch zu kommen. „Nein. Ich weiß, dass dich das nicht aufhalten kann. Aber es gibt mir genügend Zeit dem kleinen Mädchen hier ihren niedlichen Kopf von ihrem Hals zu trennen.“ sagte er spöttisch. Er riss Rins Kopf an ihren Haaren nach hinten und fuhr seine langen Krallen aus. „Ahhh…das tut weh!“ schrie Rin und versuchte sich zu befreien. Ohne Erfolg. Akito führte seine Krallen an ihren Hals und drückte zu. Ein dünner Blutrinnsal bahnte sich den Weg an ihrem Hals hinunter. Sesshomaru sah ein, dass er zu viel Zeit brauchte um durch die Feuerwand zu kommen. Das wäre zu spät für Rin. Das konnte er nicht zulassen, also hörte er auf mit Tessaiga auf die Feuerwand einzuschlagen. „Lass sie sofort gehen!“ knurrte Sesshomaru. „Denkst du wirklich, dass ich sie dir ohne Gegenleistung überlassen würde?“ Akito lachte laut auf. „Was willst du?“ fragte der Daiyoukai genervt. „Die Menschenfrau.“ sagte Akito herausfordernd. „So ein Aufwand für ein minderwertiges Menschenweib?“ „Ich gebe dir zwei Tage, sonst…“ er führte seine Klauen wieder an Rins Hals und kratzte sie. „Ah! Meister Sesshomaru!“ rief sie und versuchte gleichzeitig tapfer zu klingen. „Einverstanden, aber solltest du Rin auch nur ein Haar krümmen bis ich wieder hier bin…dann reiße ich dich in Stücke!“ knurrte Sesshomaru und sah ihn eindringlich an. „Kümmere dich lieber um die Menschenfrau! Zwei Tage!“ Als Sesshomaru wieder vor der Höhle stand blickte er auf das Amulett. Er musste wieder in Kagomes Zeit, doch es würde noch dauern bis es sich wieder aufgeladen hatte. Viel zu lange. Also brauchte er ein Neues. Am besten zwei, damit er auch schnell wieder zurück konnte. Also machte er sich wieder auf den Weg zur Hexe. Eine knappe halbe Stunde später stand er vor dem Höhleneingang. Schnell lief er hinein. „Hexe! Zeig dich!“ rief er nach einigen Schritten in die Dunkelheit. Er wusste, dass sie hier war. Nach wenigen Sekunden erschien sie vor ihm. „Ja?“ fragte sie unschuldig. „Ich brauche zwei Amulette von dir! Sofort!“ sagte der Daiyoukai fordernd und machte einen Schritt auf sie zu. „Zwei? Ohne Gegenleistung? Ich glaube kaum.“ sagte sie und wollte wieder verschwinden. „Halt! Ein Amulett bist du mir so oder so schuldig!“ rief er ihr hinterher. Sie blieb stehen und drehte sich wieder zu ihm um. „So? Und wie kommst du darauf?“ fragte sie und legte den Kopf schief. „Ich habe dich wieder belebt.“ meinte der Daiyoukai trocken. „Hm…ich denke dafür könnte ich dir wirklich eines der Amulette geben.“ „Und was willst du für das zweite Amulett?“ „Tja, da wäre etwas. In der Nähe gib es noch eine andere Hexe. Ihr Name ist Sayo. Sie besitzt einen Spiegel. Wenn du mir diesen Spiegel bringst, bekommst du das zweite Amulett.“ „Na schön.“ Er hatte leider keine Zeit zum Diskutieren. „Wo finde ich sie?“ Nach wenigen Minuten hatte der Lord des Westens den Ort, den Chiyoku beschrieben hatte, erreicht. Es war ein großer Baum und er konnte die dunkle Aura spüren, die von ihm ausging. Kein Tier und auch kein Dämon, außer ihm, hatte sich diesem Ort genähert. Es war totenstill. Er sah nach oben in die Baumkrone. Die starke Aura schien von dort zu kommen. Sesshomaru setzte zum Sprung an und landete auf einem Ast ein Stück weiter oben. Er sprang von Ast zu Ast bis er sich im unteren Bereich der Baumkrone befand. Die Aura war hier nahezu erdrückend. Nichts für einen Hanyou oder gar einen Menschen. Durch das Laub sah er nach oben. Zwischen den Blättern konnte er in einiger Entfernung eine Frau ausmachen. Sie war völlig in schwarz gekleidet und saß auf einem der Äste. Sie summte eine Melodie vor sich hin und starrte dabei in einen Spiegel. Das musste dann wohl Sayu sein, dachte sich der Daiyoukai. Das würde ein Kinderspiel werden. Er sprang auf den nächsten Ast. Plötzlich sah die Hexe von ihrem Spiegel auf und drehte ihren Kopf ruckartig zu Sesshomaru. Sie starrte ihn aus aufgerissenen Augen an. Ihre roten Iriden schienen förmlich zu leuchten. Sie fauchte ihn an. Es hörte sich fast wie das Fauchen einer Wildkatze an, nur schrecklich verzerrt. Sie sprang auf. Und dann schrie sie. Sie schrie so laut und in einer so hohen Tonlage, dass es Sesshomaru in den empfindlichen Ohren klingelte. Er konnte nicht anders als sich die Ohren zu zuhalten. „Verdammtes Weib!“ zischte er. Er holte einmal mit seiner Giftpeitsche aus und ließ sie durch die Blätter knallen. Einige Äste brachen ab und Sayu wurde am Bein getroffen. Sie schrie auf und kam auf ihn zugestürmt. Ihre Nägel wurden plötzlich länger und spitzer, sie versuchte ihn damit anzugreifen. Vergebens. Er hatte es geschafft sie am Handgelenk zu packen und sie dann gegen den Baum geschleudert. „Lächerlich.“ spottete er. Die Hexe funkelte ihn böse an. Er zog Tessaiga und richtete es auf sie. Sie stand wieder vor ihm und in ihrer Hand entstand eine Kugel mit schwarzer Magie. Mit einem lauten Aufschrei schleuderte sie ihm diese entgegen. Doch ihr Angriff prallte einfach an Tessaiga ab. Er grinste böse und holte dann mit dem Schwert nach ihr aus. Als die Klinge sie traf fiel sie herunter. Sie prallte gegen mehrere Äste und landete schließlich mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden. Sie bewegte sich nicht mehr. Sesshomaru sprang zu ihr herunter. Sie war ohnmächtig und schwer verletzt, aber nicht tot. Das war ihm auch egal, er nahm den Spiegel, der neben ihr auf dem Boden lag und ließ sie dann liegen. Als er wieder bei Chiyoku angekommen war, übergab er ihr den Spiegel. Er wollte gar nicht erst wissen was sie damit vorhatte. Es war ihm auch egal. Sie gab ihm die beiden Amulette und versah sie mit ihrer Tränenflüssigkeit. Sesshomaru nahm sie an sich und verschwand ohne auch nur ein weiteres Wort mit der Hexe zu wechseln. Er stellte sich vor die Höhle und wartete darauf, dass die Amulette aktiv wurden. Es war mittlerweile schon dunkel geworden. Umso besser. Dann würde das Menschenweib wahrscheinlich schon schlafen und er konnte sie einfach mitnehmen. Er sah wieder auf die Amulette. Sie hatten begonnen zu leuchten. Endlich. Er dachte an den Baum auf dem Grundstück der Higurashis. Er konnte ja schlecht einfach in ihrem Zimmer landen. Er wollte ja möglichst unbemerkt bleiben. Er konzentrierte sich noch einmal und wurde dann in ein weißes helles Licht gehüllt. *500 Jahre in der Zukunft* Kagome lag schlafend in ihrem Bett als das helle Licht von draußen ihr Zimmer beleuchtete. Es war noch einmal warm geworden. Also schlief sie nur in einem etwas längeren Shirt und bei offenem Fenster. Kurz nachdem das Licht wieder erlosch, landete der Daiyoukai in ihrem Zimmer. Es war nicht der kleinste Laut von ihm zu hören. Er trat an das schlafende Mädchen heran. ~Eigentlich müsste ich sie noch bestrafen.~ ging es ihm durch den Kopf und er dachte an den Kuss, den sie ihm auf die Wange gegeben hatte. Doch das war jetzt unwichtig. Rin hatte jetzt höchste Priorität. Noch einmal konnte er sie nicht wiederbeleben falls es nötig war, das wusste er genau. Er berührte den Arm des Mädchens und griff mit der anderen Hand nach dem Amulett. Es leuchtete. Plötzlich bemerkte er wie Kagome sich regte und langsam die Augen aufschlug. Als sie ihn erblickte, riss sie die Augen auf und hätte beinahe laut geschrien. Doch er hatte ihr noch rechtzeitig den Mund zugehalten. Sie sah ihn nur fassungslos an. Dann blickte sie auf das Amulett, das er in seiner anderen Hand hielt. Sie sah wieder in sein Gesicht. Er schien sich zu konzentrieren. Noch im Halbschlaf begriff sie erst jetzt: Er wollte sie zurück ins Mittelalter bringen! Nur warum? Und sie konnte doch nicht einfach verschwinden ohne ihren Eltern Bescheid zu geben! Sie wollte sich gerade von ihm befreien, als sie schon in das helle weiße Licht getaucht wurde. Kagome landete hart auf dem Boden. „Aua!“ klagte sie. Sesshomaru dagegen landete so sanft und elegant wie eh und je. Das Mädchen rappelte sich wieder auf und stellte sich vor den Daiyoukai. Die Hände in die Hüften gestemmt. „Kannst du mir mal erklären was das soll?“ fragte sie aufgebracht. „Hn.“ war die einzige Antwort, die sie erhielt. Dann spürte sie wie sich Sesshomarus Mokomoko um ihren Körper wickelte und sie in die Luft gehoben wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)