Ich darf dich nicht lieben von Akio21 (verbotene liebe - brüder) ================================================================================ Kapitel 25: Missverständnis mit Folgen -------------------------------------- Endlich war ich zuhause. Ich war schon total gespannt, welchen Eindruck ich als Julia auf Naruto gemacht hatte. Außerdem konnte ich vielleicht ein paar Anhaltspunkte bekommen, wie ich unseren Chat heute Nachmittag gestalten konnte. Bestimmt würde er mich diesmal anchatten. So übel war es gar nicht, ein Mädchen zu sein, ich musste kichern. Aber kaum war ich im Haus, kam Itachi die Treppe herunter gerannt in einer Art und Weise, die sämtliche Alarmglocken bei mir läuten ließen. Und – sein Ziel war ich. Er stürmte förmlich auf mich zu, packte mich an den Schultern und starrte mich mit vorwurfsvollem Blick fast zu Tode. „Du hast es ihm gesagt.“ „Ich habe ihm was gesagt?“ fragte ich. Ich hatte absolut keine Ahnung, wovon Itachi da redete. „Nun tu doch nicht so. Ich weiß alles,“ rief er laut werdend. „Alles – ich weiß überhaupt nicht, was du von mir willst,“ wehrte ich mich. Itachi schob mich ins Wohnzimmer und schlug die Tür hinter uns zu. Seine Augen funkelten mich wütend an. Sein Blick verursachte bei mir ein Schuldgefühl und in Gedanken ging ich so durch, was ich in letzter Zeit falsch gemacht oder angestellt hatte. Ich hatte mir nichts ungefragt ausgeliehen oder war in seiner Wohnung oben gewesen. Und ich war auch nicht ans Telefon gegangen und hatte behauptet, er sei nicht da, obwohl er da war, oder es versäumt, ihm eine Nachricht zu überbringen. Kaputt hatte ich auch nichts gemacht, oder irgendwelche Musik nicht zurückgegeben. Auch bei unseren Eltern hatte ich keine Geheimnisse verraten oder ihn gar verleumdet. Da war einfach nichts. Mit reinem Gewissen sah ich ihn wieder an. „Naruto hat mir alles von dir und eurem Geheimnis erzählt,“ sagte er mit unangenehm ruhiger Stimme und schüttelte voller Enttäuschung den Kopf. „Das du dich nicht schämst.“ „Verdammt,“ entfuhr es mir. Itachi meinte den Chat. War ja klar, dass der wusste, das ich die geheimnisvolle Julia war. Ich sackte auf der Couch zusammen. Aber – das er mich so durchschaute...es hätte doch auch nur ein blöder Streich sein können. Um Naruto die Langeweile zu vertreiben. Ich sah vorsichtig auf. Itachis Gesichtsausdruck war richtig versteinert. Nein, die Lage war ernst. Aber – Moment mal. Naruto hatte... „Naruto hat es dir erzählt?“ hakte ich nach. Itachis Mundwinkel zogen sich finster nach unten. Bedeutete das etwa, Naruto wusste es? Was jetzt?! Mit so einer Reaktion von Itachi hätte ich nie gerechnet. Ich hätte ihn eigentlich für toleranter gehalten. Kurz überlegte ich, das Ganze doch nur als dummen Streich abzutun, aber – bis vor kurzem hatte ich selbst noch sehr darunter gelitten, als ich noch nicht wusste, dass Naruto adoptiert war. Und – ich wollte mich nicht mehr verstellen. Meine Gefühle für Naruto verstecken. Also beschloss ich mit offenen Karten zu spielen, auch wenn es ganz danach aussah, das ich hier – so wie ich war – nicht länger akzeptiert wurde. Die Zukunft sah düster aus für mich. Aber ein richtiger Schock war es doch, das sogar Naruto gemerkt hatte, was mit mir los war. Nur warum hatte er es unser Geheimnis genannt? Wollte er mich vielleicht aus Mitleid schützen? Und Itachi hatte dann solange gebohrt, bis er alles wusste. Ich seufzte. „Also gut. Es stimmt. Aber – was soll ich denn machen.“ Plötzlich überkam mich verzweifelte Wut. „Was sollte ich deiner Meinung nach denn machen? Hast du eine Ahnung wie es sich für mich anfühlt, ständig in seiner Nähe zu sein, aber nicht – aber nicht ...“ meine Stimme versagte. Ich wusste genau was ich fühlte und dachte, aber ich hatte keine Ahnung wie ich es ausdrücken sollte. „Einfach den Mund halten, das hättest du tun sollen," kam es eiskalt von Itachi. „Genau wie ich. Oder denkst du, mir geht es anders?“ Verblüfft sah ich auf, mein Gesicht war nass, ich hatte nicht mal bemerkt, das mir Tränen gekommen waren. Ich glaubte, mich verhört zu haben. Ihm - ging es genauso? „Dir...Du...Dir geht es auch so? Ich meine, wegen...Naruto...du fühlst...auch so, wie ich?“ Itachi nickte ernst. Mit verschränkten Armen und mein kaputtes Bein weit von mir gestreckt saß ich vorm PC-Tisch. Was zum Teufel ging hier vor? Was verschwiegen mir die beiden? Und warum? Es war ja nicht so, dass ich schwer krank war und in den letzten Zügen lag. Außerdem waren wir eine Familie, und dass bedeutete auch, das man Probleme und Schwierigkeiten gemeinsam löst. Mutter hatte uns das immer wieder eingebläut. Also – was sollte das nun, grübelte ich. Zusammenhalt sei das Wichtigste, hatte sie uns beigebracht. Freunde und Feinde kamen und gingen, aber die Familie, die bleibt. Und wenn man in Not sei, müsse man sich auf die Familie verlassen können, darauf, dass die Familie immer für einen da sei, egal um was es geht. Irgendwie sackte mein Kopf immer weiter runter, mein Kinn lag mittlerweile schon auf der Brust, aber gleichzeitig war ich auch verärgert. Na gut, dachte ich. Wenn sie es so haben wollten, wenn sie mich ausschlossen, aus der Familie, dann sollten sie es meinetwegen auch so kriegen. Sollten sie mich doch ignorieren, von mir aus. Aber das konnte ich auch. Mein Entschluss stand fest. Ich würde genauso handeln. Behaltet eure kleinen dummen Geheimnisse doch für euch, ich rede jedenfalls niemals wieder ein Wort mit einem von euch Beiden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)