Im Herzen des Falken von Lilime ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ein OS zum (meiner Meinung nach) besten Pair ever *__________* ________________________________________________________ „Pass auf dich auf… Zorro.“, murmelte die schwebende Pinkhaarige und sah dem Schwertkämpfer hinterher. Sie hoffte, er würde sich nicht wieder verlaufen und sicher zu seinen Freunden zurück finden. Mit ihren Hollows hielt sie die Soldaten noch ein wenig auf, bis sie einigermaßen sicher war, dass der Grünhaarige auch am Schiff angekommen war. Ein wenig widerwillig zog sie schließlich die Geister zurück und schwebte dann davon. Jetzt wollte sie erst mal nach Hause und sich ein wenig ausruhen. Abrupt blieb Perona stehen und stutzte. Hatte sie wirklich gerade Kuraigana, die Insel, auf der der legendäre Schwertkämpfer Mihawk Dulacre wohnte, als ihr Zuhause bezeichnet? Klar, sie lebte dort jetzt schon seit zwei Jahren, doch wollte sie auch wieder dorthin zurück? Kurz überlegte sie. Wenn sie ehrlich war, hatte sie gern in dem düsteren Schloss gewohnt und würde es auch gerne weiterhin tun, doch… Würde Mihawk sie dort überhaupt noch weiter dulden? Jetzt, wo sie erst einmal weg war, würde er sie sicher nicht zurückkommen lassen. Wer würde es ihm verübeln? Sie war nervig und redete seiner Meinung nach zu viel. Die kleine Pinkhaarige seufzte und schwebte weiter. Doch wo sollte sie hin, wenn nicht nach Kuraigana zurück? Perona sah sich um. Wenn sie schon einmal hier war, warum blieb sie dann nicht gleich auf dem Sabaody? Plötzlich kam ihr eine Idee. Falkenauge sagte einmal, dass es gut möglich war, dass der ehemalige Samurai Gecko Moria noch am Leben war. Sollte sie diesen vielleicht suchen gehen? Wenn sie ihn fand, wäre sie nicht mehr allein und vielleicht, ja, vielleicht konnte sie dann wieder das Leben führen, welches einst von den Strohhüten zerstört wurde. Perona nickte, als wolle sie sich selbst bestätigen, bevor sie fast unbemerkt zum Hafen schwebte und sich dort ein kleines Schiff „lieh“. Bald wird alles so sein, wie es einmal war, dachte sie noch, bevor sie in See stach. ----------- Archipel ein Jahr später Seufzend band das pinkhaarige Geistermädchen das Tau ihres kleinen Schiffes am Steg fest. Sie stieg aus und strich sich sogleich ihr dunkelrotes Kleid glatt. Solche langen Fahrten waren nichts für sie und für den sehr sensiblen Stoff ihrer Kleider sowieso nicht. Und besonders, wenn sie sich noch nicht einmal lohnten. Ein ganzes Jahr reiste sie auf der Grandline herum, immer auf der Suche nach ihrem ehemaligen Meister. Doch egal wo sie gesucht hatte, nirgends hatte sie auch nur die geringste Spur über dessen Verbleib gefunden. Perona schulterte ihren kleinen Rucksack, der wie ein kleiner Pandabär aussah. Schnellen Schrittes verließ sie den kleinen Hafen. Dabei verzichtete sie darauf, ihre Teufelskräfte einzusetzen. Im Laufe des letzten Jahres hatte sie gelernt, dass es nicht immer von Vorteil war, wenn Fremde über ihre Kräfte Bescheid wussten. Dafür war der Überraschungseffekt dann umso besser. Sie ging gleich in das erstbeste Gasthaus, welches sie fand und nahm sich dort ein Zimmer. Gleich morgen würde sie sich auf die Suche nach einer Wohnung oder sogar einem kleinen Haus machen. Auf ihrer Reise hatte sie genug Geld gespart, das es dafür sicher reichen würde. Schon vor einem Jahr hatte sie mehr oder weniger in ihrem Unterbewusstsein beschlossen, dass sie hierhin zurückkehren würde, sollte sie Moria nicht finden. Gut, sie konnte nicht behaupten, dass sie nicht lieber auf einer bestimmten Insel leben wollte, aber sie musste zugeben, dass das Sabaody Archipel gewiss auch seine Reize hatte. Obwohl es schon dunkel war, beschloss sie dem Bedürfnis, ein wenig spazieren zu gehen, Folge zu leisten. Es wäre sicher nicht schlecht, sich schon ein bisschen mit der Umgebung vertraut zu machen. Sie hörte das Aufeinanderprallen von Stahl. Irgendwo in ihrer Nähe kämpften zwei Männer gegen einander. Eigentlich war es ihr egal, doch das Geräusch von Metall auf Metall sorgte dafür, dass ihre Gedanken unwillkürlich eine ganz bestimmte Richtung einnahmen. Mihawk. Auf ihrer Suche nach dem ehemaligen Samurai der Meere, wäre sie ihm einmal fast in die Arme gelaufen. Jedoch konnte sie sich rechtzeitig verstecken, bevor er sie sehen konnte. Eigentlich war es ein wenig kindisch, sich vor dem Mann zu verstecken, mit dem sie einige Zeit zusammen gelebt hatte. Doch sie wusste nicht, wie er reagieren würde. Aber das war nicht der einzige Grund. Ein weiterer, und viel wichtigerer, war, dass sie nicht wusste, wie SIE reagieren würde, sollte sie ein weiteres Mal auf ihn treffen. Es war nicht so, dass sie Angst vor ihm hatte, doch… In der Zeit, die sie mit ihm zusammen auf Kuraigana verbracht hatte, hatte sich etwas in ihrem Inneren verändert. Sie wusste nicht, was es war, aber eins war gewiss. Es machte ihr Angst. „Hey, Kleine. Wohin denn so spät?“, fragte ein etwas älterer Mann, welcher gerade aus einer kleinen Seitenstraße gelaufen kam. Perona versuchte nicht darauf zu achten und ging weiter. „Heee, jetzt lauf doch nicht weg!“, sagte er lachend und lief ihr nach. Anders, als von ihr erwartet, packte er sie nach nur wenigen Schritten grob am Handgelenk. „Hab gesagt, dass du nicht weglaufen sollst.“ Leise lachte er und zog sie näher an sich heran. „Komm, warum leistest du mir nicht ein bisschen Gesellschaft.“ „Lass mich in Ruhe!“, fauchte sie und schickte, ohne lange darüber nach zu denken, einen Hollow durch seinen Körper. Plötzlich von tiefsten Depressionen erschüttert, sackte er in sich zusammen und wimmerte leise vor sich hin. Scheinbar unbeeindruckt lief Perona weiter und achtete schon gar nicht mehr auf ihre Umgebung. Kurz schloss sie die Augen und atmete die wohltuende Nachtluft ein. Als sie ihre Augen aber schließlich wieder öffnete, erschrak sie. Denn keinen Meter von ihr entfernt stand ausgerechnet die Person, bei der sie gedacht hat, ihr hier auf keinen Fall über den Weg zu laufen. Falkenauge. Die Pinkhaarige versuchte den inneren Aufruhr, der sich bei seinem Anblick gebildet hatte, verzweifelt nieder zu kämpfen. Doch all ihre Bemühungen sorgten nur dafür, dass ihr Puls noch mehr raste. „M-Mihawk“ Sein Name kam nur als Flüstern über ihre Lippen, doch er hörte sie ganz genau. „W-Was machst du hier?“, fragte sie immer noch leise, was dafür sorgte, dass der Schwertkämpfer freudlos auflachte. „Was soll ich denn deiner Meinung nach hier machen?“, entgegnete er und überbrückte die kurze Distanz zwischen ihnen. Die Pinkhaarige wusste nicht, ob sie stehen bleiben, oder sicherheitshalber ein paar Schritte zurück treten sollte. Doch diese Entscheidung würde ihr mehr oder weniger von ihrem Körper abgenommen, da sich kein einziger ihrer Muskeln bewegen wollte. „Das, was ich schon das ganze Jahr über mache.“, fuhr er fort. Aufmerksam sah sie zu ihm hoch und wartete darauf, dass er weiter sprach. Das tat er nach kurzem Durchatmen schließlich auch. „Ich habe nach dir gesucht.“ Erschrocken trat Perona einen Schritt nach hinten. Sollte sie sich freuen? Angst haben? Sie wusste es nicht. Jedoch konnte sie sich eine Frage nicht mehr verkneifen. „Aber, warum??“ Wieder lachte er, diesmal lag sogar eine kleine Spur Amüsiertheit darin. „Was glaubst du, warum ich das getan habe?“ Das Geistermädchen biss sich auf die Unterlippe und sah auf den Boden. „Um mich zu töten?“, nuschelte sie eine Antwort und hätte sich sofort dafür Ohrfeigen können, als sie seine Antwort hörte, die er sehr nachdenklich äußerte: „Hm… Über diese Möglichkeit habe ich noch gar nicht nachgedacht.“ Perona schloss die Augen, als er die kleine Entfernung, die sie durch ihr zurücktreten geschaffen hatte, binnen einer Sekunde überbrückte. Ihr Herz hämmerte unregelmäßig und schnell gegen ihre Brust und beinahe hatte sie die Befürchtung, es würde zerspringen. Sie bemühte sich trotz dessen ruhig zu atmen, was aber nicht so recht klappen wollte. Wovor hatte sie eigentlich Angst? Damit, dass sie irgendwann sterben würde hatte sie sich schon vor einiger Zeit abgefunden. Doch was sorgte nun dafür, dass sie in der Nähe dieses so gefährlichen Mannes, Knie bekam, die in ihrer Konsistenz der eines Puddings ähnelten? Als sie den nächsten Satz Mihawks hörte, riss sie die Augen auf und sah überrascht zu ihm hoch. „Doch wenn ich das tun würde, würde ich mich selbst verachten.“, sagte er und hob langsam die Hand um ihr eine verirrte Strähne hinter das Ohr zu streichen. Perona kam gar nicht dazu, etwas zu sagen, da sie diese unerwartete Geste die Luft anhalten ließ. Mihawk, der ihr Schweigen vollkommen richtig deutete, lächelte leicht und fuhr fort. „Du hast gefragt, warum ich nach dir gesucht habe? Nun, ich glaube, dass ich… dich mag… Perona. Weißt du, als du vor einem Jahr los bist, hatte ich ehrlich gehoffte, du würdest zurückkommen. Zu mir zurück.“, die letzten drei Worte waren nicht mehr al ein Hauch, doch sie sorgten bei der Pinkhaarigen dafür, dass ihr Herz fast aus ihrer Brust heraus zu springen schien. Seine Worte waren so surreal, doch … in gewisser Weise freute sie sich darüber. Und jetzt, wo sie genau darüber nach dacht, wurde ihr bewusst, dass auch sie ihn mochte. Doch es war nicht so, wie sie Moria mochte… nein, dass hier war intensiver. „Aber… warum hast du vorher nie etwas gesagt?“, fragte sie immer noch leise und legte den Kopf leicht schief. Die Mundwinkel des Schwertkämpfers zuckten leicht, jedoch wurde er wieder ernst, als er ihr antwortet. „Eigentlich… hatte ich vor, mit dir zu reden, wenn du zurückkommst, doch bis nie aufgetaucht.“, sagte er und die Pinkhaarige hörte eine Spur von Traurigkeit in seinen Worten mitschwingen. Diese übertrug sich auf sie und ließ sie den Kopf senken. Sie war überrascht, als sie nur wenig später die vom kämpfen rauen Finger des Dunkelhaarigen spürte, die sich so sanft unter ihr Kinn legten. Perona sah zu ihm hoch und musste schlucken. Er kannte diesen Blick nicht, dennoch war er einfach unbeschreiblich. Verführerisch. In ihnen spiegelten sich die Art von Zuneigung wieder, die Perona nie für möglich gehalten hatte, empfinden zu können. Sein Gesicht war dem ihren nun so nah, dass sich ihre Nasen fast berührten. Der Samurai drückte sie mit dem einem Arm eng an sich heran. Mit der Hand, die gerade noch ihr Kinn berührt, streichelte er nun sanft über ihre Wange und wanderte dann zu ihrem Nacken. Er senkte seinen Kopf und überbrückte den letzten Zentimeter, der ihre Lippen voneinander trennte. Und plötzlich war es, als würde Perona überall dort, wo sie sich berührten, geradezu verbrennen. Ihr Herz rast und ihr Kopf war wie leer gefegt. Vergessen waren Moria und ihre Angst, als sie Mihawk hier plötzlich wieder begegnete. Alles was in diesem Moment zählte waren der Samurai und sie. Doch so schön dieser Moment auch war, so schnell ging er auch zu Ende. „Ich möchte, dass du wieder zurück kommst, Perona.“ Als sie sich ansahen, konnte die Pinkhaarige nichts anderes als nicken. Dann plötzlich hob Mihawk sie hoch. Zuerst war sie überrascht, lehnte sich dann aber an ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Sanft strich er über ihre Wange. Sie verharrten eine Weile so, bis Mihawk sich schließlich in Bewegung setzte. Mit der Pinkhaarigen in seinen Armen ging er zum Hafen wo sein „Sargschiff“ vor Anker lag. Nichts tat er jetzt lieber, als die Frau, die diese merkwürdigen, aber dennoch wunderbaren Gefühle in ihm weckte, nach Hause zu bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)