Ausversehen glücklich~ von Zicke (accidently on purpose) ================================================================================ Kapitel 1: Unlucky ------------------ Nami, aufgewachsen in Montana zwischen Livingston und Billings, ganz in der Nähe von Big Timber, derzeitiger Wohnort mitten in Chicago, war drauf und dran heute ihrem langjährigen Freund namens Sanji das Ja-Wort zu geben! Während ihre drei Freundinnen Vivi, Robin und Kaya noch an ihr rumfummelten, um auch die letzte Haarklammer und die letzte Eindrehperle in einen perfekten Sitz zu bringen, wurde die Orangehaarige von ihrem Handy abgelenkt, das wild und nach Aufmerksamkeit blinkend und vibrierend auf ihrer Kommode umherzappelte. Sich aus den Klauen der anderen drei Mädels befreiend und mit einem bestimmten Gesichtsausdruck verständlich machend, dass sie jetzt keine Wiederworte duldete, griff sie das Telefon auf und bewegte sich hinüber zu dem Balkon des Hotelzimmers, welcher ihr die einzige Chance bot, telefonieren zu können, ohne dass der Empfang zusammenbrach. Allein von der Anzeige des Displays her konnte sie sehen, dass es Zorro war der anrief, der Grünhaarige Jenigewelche, bei dessen Familie sie so zusagen groß geworden war. Aus dem Grund ging Nami auch mit heller und freudiger Stimme an den Apparat. "Heyyyyyy, na mein großer wie geht’s dir? Bist du bald da? Gott du glaubst nicht, welchen Stress ich hab!“ Allein bei ihrer so aufgedrehten und auch etwas hektischen Art musste Zorro lachen, er grinste vor sich hin und lehnte sich an einen Pfeiler in der Wartehalle des Flughafens, in der er sich gerade noch befand. „Nein sieht leider nicht so aus. Ich enttäusch dich ja echt nur ungern, aber der Flieger hat Verspätung und da er wohl erst in frühestens zwei Stunden hier eintrudelt werde ich die Trauung wohl verpassen.“ Gleich war ein wütendes schnaufen der Orangehaarigen zu hören, aber kurz darauf seufzte sie, er konnte ja nun am wenigsten dafür. „Ach so ein Dreck… Ich hab mich so gefreut, dass du kommen kannst, Janna und Koshiro schaffen es ja leider nicht… „ Zorro seufzte nun ebenfalls auf und ließ sich dann in der Wartehalle auf einem der Plastiksitze nieder. Es war eben einfach nur zum verrückt werden. „Ich weiß, ich hatte ja auch gehofft, dass alles klappt, aber ich bin ja auch nicht eher von der Ranch weg gekommen.“ Das ging eben nicht so einfach, schon gar nicht jetzt Anfang Juni, wo die Pferde wieder auf die Bergwiesen kamen und unten das Heu gemacht wurde. „Naja, dann machen wir eben heute Abend Party, das ist immerhin besser, als wenn ich gar nicht komm.“ „Hm….“, Nami seufzte erneut und lehnte sich dann an die Wand des Hotels, im Moment interessierte sie es auch gar nicht, ob ihr Kleid schmutzig wurde. Tsss in weiß heiraten, bei ihr wäre das doch eh so was von gelogen, denn unschuldig war sie mit ihren 23 eh nicht mehr! Schon lange nicht … „Ja das ist besser als nichts. Hoffentlich kommst du nicht so spät, das wäre echt schade.“ Vor allem da der Weg ja nun nicht gerade der nächste war… Zorro nickte leicht vor sich hin, auch wenn Nami das nicht sehen konnte. „Das hoffe ich auch, aber wenn der Flieger wirklich spätestens in zwei Stunden geht, dann bin ich ja wenigstens zum Kaffee pünktlich da.“ So lang brauchten die kleinen Maschinen zum Glück nicht, wenn es darum ging die Distanz von Billings nach Chicago zu überbrücken. „Na gut, aber wehe du erscheinst hier später, Zorro, dann kannst du dein blaues Wunder erleben!“, scherzte Nami noch, ehe sie dann auf die Uhr blickte und bemerkte, dass es ja Zeit wurde, sich endlich mal fertig zu machen. So viel Zeit blieb ihr nämlich nicht mehr und von dem Hotel, wo die Feier stattfinden sollte, bis zur Kirche war auch noch ein Stückchen Weg zurück zu legen. Lachend lehnte sich Zorro also in seinem mehr als unkomfortablen Sitz zurück und strich sich dann einmal durch die kurzen wuscheligen Haare. „Keine Sorge Nami, ich werde mein Bestes geben, kümmre dich lieber darum, dass du fertig wirst.“ Immerhin wollte sie ja in ein paar Stunden heiraten, da sollte sie dann doch nicht zu spät eintrudeln. Zorro hatte wohl recht gehabt, denn es war zwar fast schon ein wenig Tradition das die Braut einige Minuten zu spät kam, auch um den zukünftigen etwas zappeln zu lassen, aber aus ein paar Minuten mussten ja nicht gleich eine Stunde werden. Sanji war sicher schon vorausgefahren, er musste Nami ja vor dem Standesamt in Empfang nehmen und sie hinein führen. Ihr Vater konnte das leider nicht tun, denn sie kannte ihre leiblichen Eltern gar nicht. Aber auch Koshiro, Zorros Onkel konnte das nicht für sie tun, er kam eben nicht aus Big Timber weg. Aufgrund des Telefonates und etlichen kleinen Desastern mit der Frisur konnte es dann auch endlich mal los gehen und eines stand jetzt schon fest: Madame würde mindestens eine halbe Stunde zu spät erscheinen, also doch nicht ganz nur ein paar Minuten. Allein aus diesem Grund rannte die Orangehaarige auch über den langen Flur, der die Hotelzimmer voneinander trennte und sah zu, dass sie mit langen schnellen Schritten runter in die Empfangshalle kam. Robin, Vivi und Kaya hatten ganz schön zu tun, dass sie die rennende Braut noch einholten, bzw. mit ihr Schritt halten konnten. Nami war aber auch verdammt flink, das musste man ihr lassen. Jedoch… „The runnig Bride“ verlor ganz plötzlich an Geschwindigkeit und bremste vollständig ab, als sie das Zimmer 875 erreichte. Aus diesen Räumlichkeiten war nämlich ein heiteres Stöhnen zu hören und hin und wieder folgte darauf ein verzücktes Quieken! Die Tatsache das hier wohl noch zweier ihrer Gäste körperliches Vergnügen miteinander hatten war an sich ja schon schlimm genug, denn Nami war ja schon voll und ganz zu spät, was die Ankunft bei ihrer eigenen Trauung anging, aber das Schlimmste an der Sache war, dass sie, und das obwohl sie nur kurz die Stimmen aufgenommen hatte, genau sagen konnte zu wem sie gehörten. Anlässlich ihrer gerade gemachten Feststellung schoss ihr die Galle in die Speiseröhre, ihr wurde übel und ein regelrechter, dicker Ekel überkam sie. Zwar völlig fassungslos und halb starr aus Angst vor dem, was die junge Frau wohl gleich sehen würde, nahm sich Nami trotzdem zusammen und griff die Klinke der Zimmertür. Das nächste Empören breitete sich in ihr aus, denn als sie die alte, aus Messing gefertigte Klinke herunter drückte, war gleich klar das diese dreisten Schweine – anders konnte man es nicht sagen - nicht mal abgeschlossen hatten!!! Wütend und völlig enttäuscht riss die Orangehaarige also die Zimmertür auf, sodass ihr Blick auf ihren, ab jetzt, Ex-Freund fiel, der gerade voller Elan SEINE Cousine poppte! „SANJI … BOA…“, kam es also kreischend aus Namis Kehle und dann begann ihr zierlicher Körper auch schon zu beben. Sie biss sich auf die Unterlippe und kurz darauf kamen ihr auch die Tränen. Es war gerade gar nicht in Worte zu fassen, wie betrogen und verraten sich Nami fühlte. In ihr explodierten etliche Gefühle, Traurigkeit, Enttäuschung, Wut, Zorn, allesamt vermischten sich in einem großen Strudel, der sich in ihr aufwirbelte und ihr noch mehr Übelkeit bescherte. Der Blonde, der eigentlich schon längst hätte beim Standesamt sein sollen, hielt in seinen heftigen Bewegungen inne und warf den Kopf in ihre Richtung. Sofort breitete sich blankes Entsetzen darauf aus, sodass er außer Stande war, irgendetwas zu sagen. Nur ein trockenes und gehauchtes „Shit“, glitt über seine Lippen, aber dann stürzte seine Verlobte auch schon aus dem Raum. Einzig allein ein lautes und lange nachhallendes, „ES IST SOWAS VON AUS!!!“, stand noch im Raum und dann waren nur noch die raschen Schritte von Nami zu hören. Ihre Brautjungfern folgten ihr zwar, aber ohne Erfolg. Auch ihr ständiges Rufen konnte Nami nicht zurückhalten, aber die Orangehaarige nahm das alles eh nicht mehr war. Sie rannte runter in die Empfangshalle, raus auf die Straße und während sie blind und mit Tränen gefüllten Augen in die Richtung der U-Bahn rannte, die sie zu ihrem kleinen geliebten Apartment bringen würde, riss sie sich alles was möglich war vom Leib! Sie warf den Schleier auf die Straße, fegte die Ohrringe aus ihren Ohrläppchen. Die Kette riss sie sich vom Hals und pfefferte sie auf den hitzigen Asphalt. Sogar die weißen Satinschuhe ließ sie irgendwo nahe eines Gullis stehen und ihr kleines Täschchen landete im nächstgelegenen Mülleimer. Den Verlobungsring, den sie sich fast zuletzt vom Finger zog, den warf sie in den Hut eines Obdachlosen, der ihr fassungslos nachsah, denn das glänzende Schmuckstück war mit seinem echten Smaragd sicher viel Geld wert! So hatte es sich die junge Frau aber auch nicht vorgestellt... Das hier heute, das hätte der schönste Tag in ihrem Leben werden sollen und nun? Nun war es wohl der schlimmste Tag, den sie sich annährend vorstellen konnte. Nicht mal der Tod ihrer Eltern war für sie schlimm gewesen, denn sie hatte keinen von beiden je kennen gelernt. Umso schlimmer war es aber, dass der Mann, der ihre neue Familie hätte werden sollen, ihr so das Herz brach! Als Nami nämlich seine Stimme und die von Boa Hancock, dieser Schlange, gehört hatte, da hatte sie in ihrem Inneren deutlich ein schmerzvolles Krachen vernommen. Ein Krachen das von ihrem Herzen gekommen war, als es in tausende und abertausende kleiner Scherben zerborsten war. Und für dieses Schwein hatte sie ihr zu Hause hinter sich gelassen… Ganze fünf Stunden später, wobei es für Nami wohl eher drei Whiskeyflaschen später waren, stieg der Grünhaarige, schon bekannt als Namis bester Freund, aus dem Taxi, das ihn vom Flughafen zum Hotel gebracht hatte, in dem die Hochzeitsfeier seiner „kleinen Hexe“, wie Zorro die Orangehaarige gern nannte, stattfinden sollte. Schon als er die Eingangshalle betrat war einiges arg merkwürdig, denn etliche Menschen die zweifelsohne festlich gekleidet waren hatten ihre Koffer bei der Hand oder ließen sie sich gerade bringen. Am Schalter für den Check-in oder Check-Out herrschte Hochkonjunktur und eine brünette Hostess schien ganz schön überfordert zu sein. Trotzdem schaffte es der junge Mann sich irgendwann mal bis zu der doch recht hübschen jungen Dame durchzukämpfen, um ihr freundlich seine Frage stellen zu können. „Entschuldigen sie, wo findet denn hier die Hochzeit statt? Ich bin gerade erst angekommen, aber dieses Gebäude kann sicher mehr Menschen beherbergen wie die kleine Stadt aus der ich komme, daher wäre es wirklich nett, wenn sie mir Etage und Saal nennen, Mam.“ Die Braunhaarige Hostess blickte nun fassungslos diesen… naja, diesen Cowboy vor sich an, denn anders konnte man den Grünhaarigen wirklich nicht bezeichnen. Gut, er sah schon verdammt gut aus und deswegen musterten ihre dunkeln Augen auch den Mann vor sich, aber seine Kleidung verriet schon dass er wohl eher aus den nördlicheren Staaten dieses Landes kam. „Ähm…“, begann sie zu stammeln. „Da sie hier, wie sie ja gerade selbst sagten, gerade erst eingetroffen sind, haben sie wohl auch nicht mitbekommen das die Hochzeit geplatzt ist.“ Nun waren es die dunklen Augen des Grünhaarigen die groß wurden: Die Hochzeit war geplatzt??? Wie zum Teufel war das denn nun passiert? Ungläubig blinzelnd sah Zorro immer noch die Empfangsdame an und zog eine Braue hoch. "Ähm... Wissen sie, was da vorgefallen ist? Ich meine vor ein paar Stunden habe ich noch mit der Braut telefoniert und da war noch alles in Ordnung. Wie kann es sein, dass dann alles abgesagt ist?" Eine noch bessere Frage war dann, wo Zorro bleiben sollte, aber um das Problem konnte er sich auch noch später kümmern. Die Brünette blinzelte Zorro überfreundlich und zuckersüß an und lehnte sich dann etwas auf ihren Tresen. "Naja sie kam vor einigen Stunden hier vorbei gebraust und meinte dass sich alles erledigt hatte. Ihre Brautjungfern hatten dann allerdings den Rest in die Hand genommen. Ich kann ihnen wirklich nur sagen dass die Feierlichkeiten kurzfristig abgesagt wurden." Dann deutete sie aber auf eine junge Frau mit hellblauen Haaren und erhob wieder die Stimme. "Die junge Frau dort ist die Trauzeugin, sie wird sicher mehr wissen. Wenn sie mich dann allerdings wieder entschuldigen, ich habe wirklich noch einiges zu erledigen." Okay... der Grünhaarige war dadurch nun auch nicht wirklich schlauer, aber er hatte nun eine Ansprechpartnerin gefunden. Zu der setzte er sich auch rasch in Bewegung und sprach sie ebenfalls gleich auf die gesamten Geschehnisse an. Die Blauhaarige, die Vivi hieß und inzwischen zu Namis bester Freundin geworden war, begrüßte Zorro erst mal und erklärte ihm dann, was vorgefallen war. Es war wohl nicht verwunderlich, dass Namis bester Freund beinahe aus der Haut gefahren wäre, als Vivi ihm schilderte, dass der EX-Bräutigam lieber seine eigene Cousine beglückt hatte, als zum Altar zu schreiten... Gut... Zorro erfuhr dann weiterhin, dass sämtliche Zimmer im Hotel, sowie auch alles andere storniert worden waren und dass er nun sehen musste, wo er erst mal unterkam. Vivi vermutete die Orangehaarige aber in ihrem eigenen Apartment und da Zorro ja, selbstverständlicher Weise, nach ihr sehen wollte, verriet sie ihm die Adresse. Der Grünhaarige sollte die zwar eigentlich auch wissen, aber er kannte lediglich ihre Telefonnummer aus dem Kopf und auch nur, weil man mit dem Handy zwischen Billings und Big Timber nichts anfangen konnte und noch über Münztelefone kommunizierte! Scheiß Empfang eben, um es mal direkt auszudrücken! Ihre Adresse in Form eines kleinen Zettels in der Hand, suchte Zorro sich draußen also wieder ein Taxi und ließ sich quer durch Chicago fahren um an dem Wohnblock anzukommen, wo sich die Wohnung seiner Kleinen befand. Samt Tasche und Rucksack ging es dann also einmal über die Straße und rüber zu dem Hochhaus wo er nur noch die richtige Klingel finden musste, aber die Namensschildchen würden schon helfen, ganz bestimmt! Wie der Grünhaarige dann allerdings auf der anderen Straßenseite ankam, stand da schon ein Typ, der bei irgendjemand eine Art Sturmklingeln veranstaltete. ... Kapitel 2: Solace ----------------- ... Da Zorro zwangsläufig auf die Schilder sah, um das Knöpfchen zu finden, welches eventuell Nami herbeirufen würde, fiel ihm auf, dass der Blondschopf ebenfalls dauernd auf die Klingel drückte, die Zorro jetzt ins Visier genommen hatte. Etwas skeptisch blickte er den schnöseligen Typen also an und hob eine Braue. "Darf man fragen was das wird? Einmal klingeln sollte doch reichen, oder?" Der Blondschopf warf nun einen Blick auf den Grünhaarigen, der meinte ihm Tipps geben zu müssen. "Reicht es eben nicht, ich steh hier schon seit einer guten Stunde und Klingel Sturm, aber die Gute macht nicht auf, dabei müsste ich ganz dringend mal mit ihr reden..." Zorro wurde nun stutzig, wieso klingelte der Typ denn bei Nami Sturm? War der etwa dieser Sanji? Blondie drückte aber weiter und die kleine Lampe neben der Klinge leuchtete wieder ein paar Mal auf, anschließend war dieses Mal ein Rascheln im Lautsprecher zu hören und dann ertönte eine kratzige und auch leicht schrille Stimme. "Sanji verpiss dich!!! Ich will dich nicht mehr sehen!" "Nami!", brach der Blonde dann aber hervor. "Komm schon, lass uns da nochmal drüber reden, es ... es war nicht so wie du denkst!" Ha von wegen... Okay, damit war wohl alles klar... für Zorro zumindest, der Typ hier hatte also seiner "kleinen Hexe" das Herz gebrochen!!! KNIRSCH So, dafür brach er ihm jetzt was anderes!!! Seine Faust war nämlich ohne weiter zu zögern in Sanjis Gesicht gerauscht und hatte ihm die Nase geplättet. Der Blonde hatte daraufhin wie ein bunter Brummkreisel Pirouetten gedreht und war in die Hauswand gekracht, an der er jetzt hinabrutschte. Fast schon wie im Zeichentrickfilm schwirrten nun die kleinen gelben Vöglein um seinen Kopf herum und er wusste gar nicht was los war. Da Nami oben aber noch nicht wieder von der Sprechanlage weggegangen war, hatte sie diesen dumpfen Knall und das leichte Aufschreien Sanjis vernommen, der gerade ordentlich eine gedrückt bekommen hatte. Jetzt doch irgendwie neugierig geworden, legte sie den Hörer der Sprechanlage auf und rannte hinunter zum Eingang des Hochhauses, wo sie die Eingangstür öffnete und das Szenario begutachtet. Also, da war schon mal Sanji aus dessen Nase unheimlich viel Blut lief und der offensichtlich irgendwelche Wahrnehmungsstörungen hatte, denn er schielte nach oben zu seinem Gegenüber und gab irgendwelche primitiven Laute von sich. Das Gegenüber ihres Ex-Freundes identifizierte sie dann als Zorro, der noch mit geballter Faust dastand und den Blonden anknurrte, wahrscheinlich als ernst zu nehmende Drohung, dass Sanji sich bloß nicht erheben solle, andernfalls gab’s noch eine! Auf den Lippen der angesäuselten Orangehaarigen bildete sich nun ein breites Lächeln, denn dieser Gigolo hatte es einfach nicht besser verdient! Aber noch mehr freute sie sich, ihren „Großen“ zu sehen, der ihr gerade eine riesen Freude bereitet hatte! So musste sie sich jetzt wenigstens nicht die Hände schmutzig machen! Anschließend fiel sie Zorro aber erst mal um den Hals, sie hatten sich so eeeeeeewig nicht gesehen und Worte hätten es eh nicht ausdrücken können, wie er ihr gefehlt hatte! „Schön dass du endlich da bist!“, schnurrte Nami, wobei sie sich fest an ihn drückte. Zorro schlang auch seine Arme um das zierliche Geschöpf, das aber zweifelsohne den Teufel in sich trug, und grinste breit. „Stimmt, wurde echt Zeit!“ Nami löste sich dann aber von ihrem besten Kumpel und griff nach seiner Hand, „Los lass uns nach oben gehen. Ich will weder in der Nähe dieses Mistkerls sein, noch will ich mir länger dieses jämmerliche Bild antun!“ Dagegen hatte Zorro jetzt nichts einzuwenden und ließ sich von der Orangehaarigen durch die Wohnungstür geleiten. Sanji hingegen streckte nur seinen Arm aus und nuschelte etwas, das wohl: „warte doch Namilein“ heißen sollte. Im kleinen Apartment der Orangehaarigen ließ man sich erst mal auf dem gemütlichen Sofa nieder, das inmitten des Wohnzimmers stand und Nami griff auch gleich wieder zu der Whiskyflasche, die noch immer offen auf dem gläsernen Couchtisch stand. Dieses braune Gesöff hatte es ihr schon immer angetan und gerade jetzt, wo sie sich mal mit einem Wort beschrieben, einfach nur scheiße fühlte, da war es eine Wohltat, wenn es brennend die Speiseröhre hinunter lief. Da sie eine gute Gastgeberin war, schenkte sie Zorro etwas in ein Glas, so dass er ihr beim Betrinken Gesellschaft leisten konnte und dann musste sie sich erst mal aussprechen! Der Grünhaarige wusste zwar bereits von Vivi, der Freundin Namis, was vorgefallen war, aber Nami beschrieb alles noch mal ausführlicher und nicht so durch die Blume gesprochen. "Da pimpert dieses Arschloch doch tatsächlich SEINE Cousine, in seinem Hotelzimmer und das an unserem Hochzeitstag. Ich hab echt gedacht, ich werd nicht mehr! Vor allem, ich dachte nicht im ersten Moment, 'Du Schwein', nein ich dachte mir viel eher, 'Bei mir hast du dich nie so ins Zeug gelegt'. Ich meine wie krank eigentlich!" Vor Wut schnaubend nahm sie noch einen ordentlichen Schluck aus der Flasche und dann lehnte sie sich an ihren Großen an. "Ach man Sorro... warum ey? Was hab ich denn falsch gemacht?" So langsam wurde ihre Stimme weich, ihre Worte schwammig und ihre Augen glasig. "Ich bin für den Mistkerl weg aus meiner geliebten Heimat! Ich hab hier ‘nen Job, den ich überhaupt nicht mag und ich bin, seit ich hier, nicht einmal auf ‘nem Pferd gesessen. Früher bin ich nirgendwo ohne so ein süßes "Monster" hin!!!" Zorro merkte schon, wie bei ihr der Schock nun langsam nachließ und wie sie die Trauer überrannte. Dieser blonde Scheißkerl hatte ihr verdammt weh getan! Langsam nahm Zorro ihr dann aber die Flasche aus der Hand und stellte sie auf dem Tisch vor sich ab, dann zog er Nami in seine Arme und drückte sie fest an sich, so dass sie spürte, dass sie jetzt nicht allein war. Es war auch gut das Zorro da war, verdammt gut, denn wer wüsste schon, was Nami sonst für Dummheiten gemacht hätte. Sie kuschelte sich auch gleich in seine Arme und ihre zarten Finger vergruben sich in seinem Hemd. Keine Sekunde später rannen der Orangehaarigen auch schon die ersten Tränen über die Augenlieder und kullerten ihre blassen Wangen hinunter. Immer mehr Tränen suchten sich den Weg über ihre erhitze Haut und mit jeder Träne wurde auch das Schluchzen stärker und lauter. Der Stoff von Zorros Hemd wurde dort auch langsam durchsichtig, wo Nami ihr Gesicht an ihm anlehnte und gegen seine Brust schluchzte. Sie verstand das alles einfach nicht... Was war da nur in Sanji gefahren?... Aber sie wollte gar nicht wissen, wo er vielleicht noch alles seinen Spaß gehabt hatte, wenn er gemeint hatte, er müsste heute länger im Restaurant arbeiten. Zorro legte seine Arme dann aber auch noch um einiges fester um sie und strich beruhigend über ihren Rücken. Jetzt im Nachhinein ärgerte er sich schon, dass er diesem Schnösel nicht noch eine mehr drauf gehauen hatte. Er hätte wirklich mehr verdient, als nur eins auf die Nase... Naja, das war nun nicht mehr zu ändern und gerade war die oberste Priorität, dass sich die Orangehaarige wieder beruhigen konnte. Sanft drückte der Grünhaarige ihr ein, zwei Küsse auf den Kopf und dann löste er sich etwas von Nami. "Hey Süße, das wird schon wieder. Ich bin ja auch erst mal noch ein paar Tage hier und dann sehen wir weiter, hm? Du hast doch bestimmt noch ´ne Weile Urlaub, in der Zeit sorgen wir einfach für Ablenkung von dem ganzen~" Nami sah ein wenig zu ihm auf, aber aus ihren tränengefüllten Augen konnte sie nicht viel erkennen. Das musste sie ja aber auch gar nicht. Sie spürte ja, dass Zorro sie im Arm hatte und nach einem kurzen Nicken drückte sie sich wieder an seine feste Brust und ließ die Tränen dann weiter laufen. Nami war wirklich froh, dass er da war und auch froh darüber, dass Zorro gleich zu ihr gekommen war. Jemand anderen hätte sie jetzt gerade gar nicht bei sich haben wollen... Einige Zeit lang ließ Nami die Trauer, die Enttäuschung und die Wut heraus, aber in Zorros Armen konnte sie das nur zu gut. Er war schon immer für sie da gewesen, seit sie sich kannten und sie hatte sich auch immer auf ihn verlassen können! Immer!!! Selbst als sie als 5 Jährige in seine Familie gekommen war, war er nicht der 8-Jährige Junge gewesen der sie ärgerte, nein er hatte sie gleich wie seine kleine Schwester behandelt. Er hatte ihr den Hof gezeigt und er hatte ihr auch den Umgang mit den Pferden beigebracht. Als Nami dann 6 gewesen war, hatte sie besser im Sattel gesessen wie manch ein Erwachsener. Ja... er war wirklich immer da gewesen, auch als sie beim Abschlussball sitzen gelassen wurde und als sie ihren ersten Unfall mit dem Auto gebaut hatte und jetzt war er wieder da, genau zur richtigen Zeit! Nami beruhigte sich also und drückte sich dann von Zorro weg, sie wischte sich über die Augen und versuchte dann, ihn anzulächeln. Das gelang ihr auch, denn wenn sie den Grünhaarigen ansah, dann musste sie einfach die Mundwinkel anheben und ihre Lippen breiter werden lassen. Als Zeichen das sie sich wieder eingekriegt hatte, drückte sie ihm einen Kuss auf die Nase und dann wischte sie sich noch mal gänzlich über ihr gerötetes Gesicht. "So, genug geheult!", schalt sich die Orangehaarige laut selbst und dann griff sie sich wieder die Whiskeyflasche, um einen Schluck daraus zu trinken. Von Zorro wurde sie deshalb aber auch etwas argwöhnisch gemustert, denn es war eigentlich nicht nötig, noch weiter zu trinken, oder? "Hey, stell das weg okay? Wenn ich mir das so ansehe, dann hattest du doch genug für heute!" Immerhin lagen schon drei Flaschen an der Erde und dieser Sanji war es nicht Wert, sich noch eine deftige Blutvergiftung einzuhandeln. Es war ja guter und auch hochprozentiger Whiskey, so dass das schneller ging, als einem lieb war. Nami seufzte auch gleich bei seinen bevormundenden Worten, aber nickte leicht. "Okay... dann machen wir die Pulle hier noch leer und dann ist Schluss..." Sie goss also Zorro noch ein, bis sein Glas zum Rand gefüllt war und schüttete sich anschließend den restlichen Inhalt aus der Flasche in den Rachen. Kurz darauf schüttelte sie sich noch mal und dann flog das gläserne Gefäß auf den Boden zu seinen leeren Artgenossen. Der Grünhaarige grinste und nahm sich dann sein Glas, welches er ebenfalls leerte und dann auf dem Tisch abstellte. "So und was möchtest du jetzt tun?", fragte er Nami, die zusammengesunken im Sofa saß. Auf seine Frage hatte Nami aber gleich die passende Antwort, sie war immerhin eine Frau und sie war frustriert, also gab es nur eins was sie jetzt tun wollte, naja oder eben eine Reihe von Dingen die Frauen eben taten, wenn sie deprimiert waren. "Also erstens werde ich mir jetzt ganz sicher um die zwei Kilo Eis reinpfeifen, dabei guck ich ‘nen Horrorfilm, weil ich auf Liebesschnulzen nicht stehe und da du schon mal da bist, will ich kuscheln! Whiskey hatte sie dann doch genug, das spürte die Orangehaarige junge Frau nämlich als sie abrupt aufstand, um sich besagtes Eis zu holen und dann arg ins Schwanken geriet. Zorro griff aber gleich zu und bewahrte sie davor, nach vorn auf die Tischplatte zu kippen, was Nami dann mit einem recht gackernden Lachen abtat. "Hups das war wohl doch zu viel!!!" Dann eiste sie sich von ihrem Grünhaarigen Freund los und lief wie auf Eiern in die Küche, um den Gefrierschrank zu plündern. Zorro schüttelte nur den Kopf, aber er musste auch grinsen. Das war eben Nami, sie ließ sich nicht unterkriegen und schon gar nicht wenn sie jemanden hatte, der ihr dabei half sich ab zu lenken. Die angeschwipste "Nichtbraut" kam in Kürze auch mit zwei riesigen Pötten Creme Eis und zwei Löffeln zurück. Außerdem trug sie nicht mehr das Brautkleid, nein sie hatte ein schlabbriges Hemd und eine Boxershorts an, womit sie dann wie ein nasser Sack auf das Sofa plumpste. "Soooooooooooo, da wär ich!" Zorro zog dann aber erst mal seine Schuhe aus und schob sie unter den Couchtisch, dann machte er noch seinen Hemdkragen auf und streckte die Beine aus. Allerdings musterte er die kleine Orangehaarige auch sanft lächelnd. "Irgendwoher kenn ich das Hemd doch, hm? Das ist nicht zufällig mein Lieblingshemd das mir, seltsamer Weises, seit deinem Auszug abhandengekommen ist?!" Nami grinste nun auch und kramte sich erst mal ihre Kuscheldecke aus der Sofaritze, worin sie sich dann einmummelte. "Doch mein Großer, aber jetzt ist es mein Lieblingshemd!" Sie schob ihm die Zunge entgegen und dann drückte sie Zorro auch noch einen der Pötte Eis samt Löffel in die Hand. "Hier das is deiner! Aber lass die Hälfte über dann tauschen wir!" Nami schnappte sich noch die Fernbedienung und knipste dann die Glotze an, irgendwas würde sich da doch sicher finden lassen. Im Pay-TV lief dann auch auf jeden Fall etwas. Der Streifen nannte sich "Tucker and Dale vs. Evil", eigentlich kein richtiger Horrorfilm, da er eher die ganzen Klischees auf die Schippe nahm, aber er war ein wenig eklig und man konnte sich totlachen, also war die Wahl nicht wirklich schlecht gewesen. Die Becher mit dem Eis leerten sich ebenfalls Minute um Minute, aber Vanille-Karamell mit Krokant und Baleys-Brwonie mit Schokosplittern konnte man auch nicht wiederstehen. Die zwei Kilo Eis taten es aber nicht, Nami holte also noch Popcorn und Buttermais, außerdem machte sie zwischendurch noch Kaffee und Kakao. … Kapitel 3: Accidentally on purpose ---------------------------------- ... Bei all dem Süßkram hielt der eine Film auch nicht lange her, also wurden noch drei, vier andere gesucht, die entweder total psycho oder urkomisch waren und somit zog auch schnell die Nacht hinein. Zorro wollte sich zwischendurch noch erkundigen, wo er denn nun eigentlich bleiben sollte, aber da Nami sich dann gleich mal an ihn kuschelte, so wie sie es ja vorausgesagt hatte und zu ihm hoch grinste, war die Frage wohl beantwortet! Er würde auf jeden Fall hier bleiben, da fühlte sie sich auch gleich etwas heimischer und das letzte was sie jetzt wollte, war allein sein. Das war aber nicht der einzige Grund. Zorro hatte ihr auch schließlich wahnsinnig gefehlt, weswegen sie seine Nähe auch so genoss. Wie sie hier beide so auf dem Sofa zusammengekuschelt waren und Fern sahen, da war es fast schon wie früher. Wie oft hatten sie das damals getan? Also jedes Wochenende auf jeden Fall und Nami hatte sich auch immer unendlich sicher und geborgen gefühlt, wenn sie mit Zorro im Bett oder auf dem Sofa gelegen und gekuschelt hatte. Sie hatten sich die ganze Nacht mit Süßigkeiten oder Maiskolben vollgestopft, ferngesehen und rumgealbert. Mit Sanji hatte sie das eigentlich noch nie getan... Aber das war gerade jetzt ja auch so was von egal! Die Orangehaarige driftete richtig in die Vergangenheit ab und dann bekam sie auch richtig Lust dazu, wieder irgendwelchen Blödsinn zu verzapfen. Das Ende vom Lied war das sie und Zorro sich ihre Sofakissen um die Ohren gehauen hatten, deren Inhalt im Wohnzimmer verteilt lag und noch eine Vase zu Bruch gegangen war. Herje... und das nur weil sie es nicht hatte lassen können, ihm die Letze Pfütze aus dem einen Eisbecher ins Hemd zu schütten, nur so zum Spaß versteht sich! Allerdings war das alles gar nichts, wenn man bedachte, wie herzlich sie wegen all dem gelacht hatte und deswegen würde Zorro ihr da auch nie Vorwürfe machen. So lange sie an einem Tag wie heute ihr helles, wundervolles Lachen wieder finden konnte, war alles andere nebensächlich. Irgendwann war man aber auch vollgefressen, geschafft vom Lachen und die Augen wollten auch nicht mehr so richtig auf bleiben. Okay, es war für beide ein stressiger Tag gewesen und er war nicht so verlaufen, wie man ihn geplant hatte. Außerdem kam hinzu, dass es bereits drei Uhr Nachts war und Nami schon bei Zorro eingeschlafen war. Sie sah jetzt wieder richtig fertig aus und ihr zierlicher Körper hob und senkte sich unter ihrer Atmung... Da sie aber lieber mal in ihr Bett sollte, stand Zorro vorsichtig auf und hob sie sich auf die Arme. Wie aus Reflex legte Nami ihre Arme auch um seinen starken Hals und kuschelte sich an ihn. Das einzige was sie noch tat war kurz den Arm ruckartig ausstrecken und auf eine Tür im Zimmer hinweisen. Die führte dann wohl ins Schlafzimmer... Dort brachte der Grünhaarige sie auch letztendlich hin, denn Nami war wirklich fertig mit allem heute, aber wer konnte es ihr auch schon verübeln? So eine Erfahrung wünschte man ja nun wirklich keinem. In dem kleinen Schlafraum angekommen, legte er die Orangehaarige also auf dem Bett ab, doch als sich Zorro von ihr lösen wollte, um sie dann zuzudecken und sich um eine Schlafgelegenheit für sich selbst zu kümmern, da spürte er wie Nami ihn festheilt. Ihre Arme waren immer noch fest um ihn gelegt und zogen Zorro sogar ein Stück zu ihr hinunter. Der Grünhaarige fixierte auch sogleich ihr Gesicht, in welchem er -durch das Mondlicht das den Raum erhellte- ihre leuchtenden Augen erkennen konnte, die ihn ebenso ins Visier genommen hatten. Wenige Momente später löste die junge Frau dann eine ihrer Hände aus ihrem Griff und strich leicht über seine Wange, was sie selbst dann zu einem leichten Lächeln veranlasste und ehe Zorro sich versah, drückte sich Nami im Bett hoch, legte ihren zweiten Arm erneut um seine Schultern und presste ihre Lippen auf seine! Zuerst war der Grünhaarige stock steif, aber wie Nami dann begann langsam und zärtlich an seinen Lippen zu saugen und sie mit ihrer Zunge zu massieren, da konnte er gar nicht anders, er beugte sich noch weiter vor, stützte die Hände auf der Matratze ab und begann, den Kuss zu erwidern! Erst noch streichelten sich ihre Lippen ganz sanft und die Zunge des anderen glitt leicht darüber, um sie hin und wieder noch mehr zu befeuchten. Dann folgte ein immer stärkeres Saugen und Aufeinanderpressen der Lippen, bis man sie schließlich leicht öffnete und die Zunge in die feuchte Mundhöhle des anderen schob um diese begierig zu erkunden!!! Wäre es dabei geblieben, dann hätte man vielleicht am nächsten Tag drüber hinweg sehen können, aber es blieb nicht nur dabei. Namis Arme schlangen sich um Zorros mittleren Rücken, ihre Hände strichen unentwegt und fest über seine Muskeln und das alles so lange, bis sie nicht mehr an sich halten konnte und ihn ganz zu sich runter und in die Laken zog. Der Grünhaarige leistete dabei auch keinen Wiederstand, er ließ sich von ihr ziehen und wo er noch eben zwischen ihren Beinen gekniet hatte, so ließ er seinen Körper jetzt auf ihren sinken, um sich eng an sie zu schmiegen! Die langen und schlanken Beine Namis ergriffen auch gleich von ihm Besitzt, indem sie sich fest um seine Hüfte legten, wobei sie im gleichen Zug auch ihr Becken fest an seines drückte. Schon als sie das Gewicht seines trainierten und schweren Körpers auf sich gespürt hatte, war ihr ein wohliges Seufzen entflohen, das in dem innigen und wilden Kuss versunken war. Ihre Hände strichen nun nur noch energischer über sein breites Kreuz und immer wieder bog sie sich ihm heftiger und verlangender entgegen. Die Hitze schoss ihr nur so durch die Adern und ihre gesamte Muskulatur begann sich jetzt schon anzuspannen, genauso wie jede ihrer Fasern zu beben und zu zittern begann. Zorro hatte längst seine großen Hände um ihre schmalen Schultern gelegt, um sie ebenfalls noch dichter bei sich behalten zu können. Er drückte sie daran noch fester an seinen ebenfalls vibrierenden Körper und seine Lippen suchten sich inzwischen den Weg an ihrem Hals hinab. Immer tiefer glitt er an ihrer Haut hinab bis runter zu Namis Brustbein, das er dann mit tausenden zärtlichen Küssen liebkoste. Dabei musste er sich allerdings wieder hinknien so dass er wieder besser an alles dran kam, was er gerade küssen und verwöhnen wollte. Seine Hände waren von ihren Schultern nun hinunter zu ihren Seiten gewandert, die er jetzt streichelte und das veranlasste Nami dazu, sich ihm nur noch weiter entgegen zu strecken. Ihre Finger tanzten nun aber vor auf seine Brust, über die sie dann ebenso wild und energisch strich, bis sie schließlich sein Hemd griff und es ganz unverfroren aufriss! Binnen Sekunden flogen die Knöpfe durch den Raum, was den Grünhaarigen aber nicht wirklich störte. Im Gegenteil, er ließ einen kurzen Moment von ihr ab und striff sich das Hemd ganz vom Körper. Gleich darauf schmiegte er sich aber wieder an Nami, denn er wollte sie nun definitiv spüren! Die Orangehaarige drückte sich allerdings wieder mit ihm auf, denn sie störte die restliche Kleidung, die ihre beiden Körper noch voneinander trennte. Mit aller Kraft, die sie also aufbringen konnte, stieß sie Zorro zurück, sodass er ihr nun gegenüber saß und dann kletterte sie beinahe schon hastig auf seinen Schoß. Sie schob ihr Becken auch wieder gegen seins, während sie sich streckte und das, ihr viel zu große, Hemd über den Kopf zog. Kaum hatte sie es getan, fühlte sie auch sofort wieder Zorros starke und warme Hände, dieses Mal allerdings auf ihrer nackten Haut, wie sie an ihr auf- und abfuhren, sie hier und dort leicht massierten und wie sie dann auf ihren Rücken wanderten und den lästigen, trägerlosen BH öffneten, der dann einfach zog zu Boden fiel. Ebenso spürte sie seine warmen, fast schon heißen Lippen, die sich auf ihrem Körper einen unbestimmten Weg suchten und die sie gefühlt wohl auch überall berührten! In Anbetracht dessen begann ihr Blut noch weiter zu kochen und auch ihre Lippen sogen sich an der Haut des Grünhaarigen fest. Sie pressten sich an seinen Hals, an die Schultern oder auf seine Brust, wo sie gelegentlich auch mit ihren Zähnen hineinkniff! Während sie das aber alles tat, drückte sich Nami noch mehr auf ihren Knien hoch, sodass Zorro ihr nun langsam und in streichelnden Bewegungen, die vom Rücken bis zu ihrem Hinter gingen, die Shorts abstreifen konnte. Erst als er nicht mehr in der Lage war, dieses Ding von ihrem Körper zu entfernen, da stützte sich Nami mit einer Hand auf seiner Brust ab und kletterte geschickt aus dem Kleidungsstoff, so dass sie nun splitterfasernackt auf seinem Schoß saß! Stark keuchend schmiegte sie sich auch wieder an seine heiße Haut und fuhr damit fort, noch mehr Küsse auf eben jener zu verteilen. Dennoch spürte sie wie Zorros Arme sie umschlangen, wobei auch er nicht damit inne hielt, sie mit Küssen oder dem sanften Lecken seiner Zunge zu verwöhnen. Er presste sich auch wieder mehr an ihren zierlichen, aber dennoch gut bebauten Leib und drückte sie dann mit seinem gesamten Körpergewicht wieder in die Laken zurück. Zuerst schlangen sich Namis Beine auch wieder um seine Hüfte, aber dann stellte sie sie neben ihm auf. So gut es ging brachte sie ihre Hände zwischen sein und ihr Becken um dann schließlich seine Hose zu öffnen und diese samt Shorts hinunter zu schieben! Wo sie nicht mehr mit den Armen hin kam, halfen ihre Füße nach, denn sie war verdammt gelenkig, aber unterhalb der Kniekehlen des Grünhaarigen war dann endgültig Schluss, was dann allerdings nicht mehr weiter von Belang war, denn kaum lagen sie Haut an Haut und spürten die immense Hitze, die von der Erregung des anderen ausging, da wurden sie auch schon Eins! … Dass sie beide sich nahe standen, das wusste ein jeder von ihnen, ohne darüber nachzudenken. Sie waren wie Geschwister, die besten Freunde, wenn nicht sogar Seelenverwandte. Es gab wohl kaum zwei Menschen, die sich auch besser verstanden und so oft einer Meinung waren, sich aber dennoch gern mit kleinen Zankereien mal gegenseitig auf die Palme brachten. Zusammen hatte man auch schon den größten Blödsinn verzapft, ob eben nun die Film&Fress-Orgien oder Nachtausritte mit Schwimmpause am See und solche Dinge. Aber so weit wie dieses Mal war es noch nie gegangen. Und hätte man es ihnen vorausgesagt, dann hätten wohl auch beide lachend den Vogel gezeigt. Sicher... Das eine oder andere mal war gerade in Zorro eher das Bedürfnis aufgekeimt, ihr näher zu sein, aber Nami hatte Schluss endlich auch irgendwie immer ihr eigenes Ding gedreht und sich auch schon recht früh mit Jungs getroffen. Es war wohl ein eindeutiges Zeichen gewesen, dass er wirklich nur eine Art großer Bruder oder bester Freund gewesen war, schon immer. Naja aber sie waren ja auch zusammen aufgewachsen, aber auch aus dem Grund, hatte sich Zorro immer brav zurück gehalten, auch wenn sich Nami mal wieder dreister Weise mit in sein Bett gestohlen hatte, weil ihr nach kuscheln gewesen war. Nun aber stand dieses ganze Bild Kopf und als Nami am Morgen die Augen öffnete, musste sie erst mal schlucken!!! Sie lag auf der Seite, Zorro hinter ihr und er hatte seine Arme noch immer um sie gelegt. Von ihm ging zwar eine wohltuende Wärme aus, aber der Orangehaarigen lief es kalt den Rücken runter! Sie hatte das alles also nicht geträumt! Sie hatte letzte Nacht wirklich mit Zorro geschlafen und die Nacht war nun wirklich nicht von schlechten Eltern gewesen! Schwer ausatmend machte sie in ihren Lungen aber erst mal Platz, in dem sie die schlechte Luft ausstieß... Okay... es war unglaublich gut gewesen, wohl auch die aufregendste und erregendste Nacht in ihrem Leben, aber was kam jetzt? War es das wirklich wert gewesen? Nicht, dass sie Sanji gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte, nein, der war ihr egal und so gesehen hatte ihr das auch zugestanden, aber wie würde das ganze jetzt das Verhältnis zu Zorro beeinflussen??? Das Verhältnis zu Zorro wurde durch diese Nacht erst mal nicht beeinflusst, die Betonung lag aber ganz deutlich auf "erst mal"! Auf jeden Fall verlief der Morgen ganz entspannt. Wie sich Nami nämlich zu ihm umdrehte, sah sie schon in seine grünen Augen und auf seinen Lippen zeichnete sich ebenfalls schon ein breites Grinsen ab. Der Grünhaarige legte seine Finger auch auf ihre Seite und begann dann Nami dort zu kraulen. "Guten Morgen~" Nami wäre im ersten Moment am liebsten im Erdboden versunken, aber dann nahm sie sich zusammen und piekste ihn in die Schulter. "Sag mal... Wann fliegst du eigentlich wieder???" Zorro musste nun leicht lachen und stützte seinen Kopf auf dem freien Arm ab. "Wieso fragst du? Hoffst du das ich gleich los muss, damit wir uns die ein oder andere peinliche Situation ersparen?" Nun begann auch Nami zu grinsen, "ähm ja... so ähnlich hatte ich mir das gedacht!!!" Es war natürlich nicht vollkommen ernst gemeint, immerhin war die Orangehaarige froh, Gesellschaft zu haben. "Ich flieg am Mittwoch wieder, somit haben wir noch exakt drei volle Tage, um uns was einfallen zu lassen, wie wir das ganze am besten erklären, oder um eben irgendeinen peinlichen Moment deswegen zu erleben!" Nami gackerte nun los, okay sie hatte verstanden, es gab hier gar nichts, was peinlich sein musste. "Ah schon gut Zorro, wir haben eh schon so viel dummes Zeug zusammen gemacht, da kommt es auf diese eine Nacht auch nicht an. Ich mein wer sich zusammen ins Koma säuft, Kühe erschrecken geht und die Nachbarn in den Wahnsinn treibt, der kann auch ohne Bedenken irgendwann mal miteinander schlafen!" Die junge Frau rollte sich dann auf den Rücken und sah gespielt überlegend an ihre Schlafzimmerdecke. "mh... ja, ich glaube jetzt wo wir Sex hatten, haben wir wirklich alles zusammen gemacht!!" Kapitel 4: One thing leads to another ------------------------------------- Die nächsten Tage nutzte es Nami wirklich aus, Zorro noch bei sich zu haben. Sie hielt sich zwar bezüglich weiterer Bettgeschichten zurück, aber es tat ihr gut, nicht allein zu sein. Leider verging die Zeit wirklich zu schnell und ehe sie sich versah, hatte sie den Grünhaarigen wieder am Flughafen abgesetzt und war auf dem Rückweg in ihr kleines einsames Apartment. Es war wohl wirklich das Beste, wenn sie ihren Urlaub über den Haufen warf und ab Montag dann wieder zur Arbeit ging. Den Job in der Steuerkanzlei hasste sie zwar, da es alles so steif und trocken war, aber es war besser, als allein in der Wohnung zu hocken. Außerdem konnte sie dann den ganzen Tag mit ihrer Freundin und Kollegin Vivi ausgedehnt über alles reden! Den selben Abend telefonierte sie dann aber noch mit Zorro und ihrer Familie, immerhin wollte sie ja wissen, wie er angekommen war und da Zorro schon berichtet hatte, dass die Hochzeit geplatzt war, wollten seine Mutter und sein Onkel ja nun auch noch von Nami erfahren, was denn da los gewesen war. Beim selbigen und recht langen Telefonat versprach Nami dann auch noch, dass sie im Herbst wohl mal zu Besuch kommen würde. Naja, sie hatte ja nun doch noch mehr Urlaub über, wie zuerst gedacht und auf Sanji, der sich auf dem Lande nicht so wohl fühlte, musste sie ja auch keine Rücksicht mehr nehmen. Wie bald Nami dann wirklich zurück in ihre Heimat reisen würde, das sollte sich bald herausstellen, denn anfangs war noch alles mehr als in Ordnung, aber dann ging es los! Gut drei Wochen, nachdem Zorro wieder abgereist war, hatte sie morgens eine seltsame Übelkeit und einen lästigen Druck auf dem Magen. Je mehr Zeit verging, desto schlechter war ihr morgens und die Übelkeit kam auch über den Tag verteilt plötzlich über sie. Zuerst verband die junge Frau es mit dem Stress der abgesagten Hochzeit und mit dem Stress auf der Arbeit, aber nachdem sie dann ganze 13 Wochen lang ihre Periode nicht bekommen hatte, schwante ihr Übles! Das einzig was jetzt einigermaßen Klarheit verschaffen konnte war ein digitaler Schwangerschaftstest! So kam es dann auch, dass sie und Vivi in der Mittagspause das Damenklo der Kanzlei besetzten. "Oh man... Ich werd gleich verrückt Vivi, wann zeigt das Ding denn endlich was an? Oder hab ich nicht richtig drauf gepinkelt???" Die Blauhaarige versuchte ihre Freundin zu beruhigen. "Nami ganz ruhig, das ist schon ein Schnelltest der nach 3 Minuten anzeigt. Es dauert ja auch nicht mehr lange." Die Orangehaarige rannte allerdings weiter im Klo auf und ab und ging sich dabei immer öfter durch die langen Haare. "Scheiße... warum können ein paar Minuten auch nur so lang sein..." Endlich gab Vivi dann aber das Zeichen, sie nahm auch den aufleuchtenden Test an sich und las das Ergebnis ab. Nami kroch ihr deswegen auch halb auf den Arm, denn sie wollte endlich wissen, was los war. "Was ist, positiv oder negativ?" "Positiv...", brachte Vivi noch raus und dann ließ sich Nami auch schon seufzend auf eine der Toilettenschüsseln, auf einem runtergeklappten Klodeckel fallen. "Na klasse... " Plötzlich begann die Orangehaarige dann aber zu lachen und schüttelte dabei den Kopf, weswegen ihre blauhaarige Freundin gar nicht mehr wusste, was jetzt los war. Freute Nami sich nun doch??? "Cool, nicht Vivi? In der Nacht in der ich eigentlich meine Hochzeitsnacht hätte haben sollen, hatte ich Sex mit meinem beste Freund und jetzt?" - Nami wedelte mit dem Schwangerschaftstest vor ihrer Nase herum- "blaues Plus-Zeichen TAADAA..." Anschließend ließ sie aber den Kopf hängen und seufzte auf, "suuuuuuuuper..." Aber es half ja alles nichts... Nami musste mit ihrer jetzigen Feststellung erst mal zum Gynäkologen und sich vergewissern, dass sie wirklich Schwanger war. Der bestätigte ihr das Ergebnis dann allerdings und errechnete ihr, das sie sich Anfang des 4. Monats befand. Eine Abtreibung war also nicht mehr möglich, aber das wäre für Nami auch gar nicht in Frage gekommen. Nach etlichem überschlagen und durchrechnen konnte auch nur Zorro der werdende Vater sein, denn zwischen ihr und Sanji war eine ganze Weile vor der Hochzeit nichts gelaufen, die Arbeit und die Vorbereitungen für die Hochzeit hatten sie aufgefressen... Außerdem hatte Nami ihre letzte Periode vor der geplanten Hochzeit gehabt, so dass es auch nur danach hatte passieren können. Das hieß dann wohl zum einen "Juhu", weil dieser Gigolo Sanji schon mal nicht der Vater war, aber der Anruf bei Zorro stand ihr noch bevor! Wie Nami dann also späten Nachmittag wieder in ihrer kleinen Wohnung ankam, ließ sie sich auf ihr Sofa plumpsen. Plötzlich wusste sie gar nicht mehr, wie sie das alles bewältigen sollte. Okay... am besten erst mal den Grünhaarigen anrufen, ihm alles stecken und seine Reaktion abwarten. Gleich griff Nami auch zum Telefon und drückte die Schnellwahltaste, die die Nummer der Ranch anwählte. Lange, lange klingelte es, aber dann nahm endlich, endlich jemand ab und wie der Zufall es wollte, war es auch gleich Zorro. Nami konnte sich deshalb ein trockenes und ironisches Lachen gar nicht verkneifen. "he he... na sieh an, da hab ich gleich den Richtigen in der Leitung! Zorro musste dann auch lachen, denn Nami hatte ihn wohl auch sprechen wollen, weswegen sie es witzig fand, dass er gleich dran gegangen war. Meistens ging ja doch Janna, seine Mutter, als erste an den Apparat. "Hey, was gibt’s? Alles klar bei dir?" Ob alles klar war? Na der konnte vielleicht Fragen stellen! Aber gut... Zorro wusste ja auch noch nichts von seinem Glück! Schwer seufzend schüttelte Nami dann aber ihren Kopf, das konnte der Grünhaarige zwar nicht sehen, aber er vernahm deutlich ihr Seufzen am anderen Ende der Leitung. "Nami was ist los? Ist dir was passiert oder macht der Typ Stress? " Sie klang immerhin ganz schön fertig und durch den Wind, vor allem, wie sie so um den heißen Brei redete, das war sonst nicht ihre Art! Wieder schüttelte Nami aber unbemerkt den Kopf und begann dann langsam zu sprechen. "Nein... Nichts der Gleichen Zorro, wir... wir beide haben nur ganz schönen Mist gebaut, weißt du? Also... ähm... wie soll ich das sagen? Ich hab schon länger die Pille nicht genommen, ich habs einfach nicht mehr vertragen und da Sanji und ich heiraten wollten haben wir gesagt wir lassen es darauf ankommen und ich fang mit keiner neuen an. Okay mit ihm hab ich auch schon länger nichts mehr gehabt, aber wir zwei Hübschen haben auch nicht verhütet, du verstehst?!" Sofort herrschte Stille am Telefon, aber Nami konnte genau hören wie es in Zorros Kopf ratterte und wie er womöglich schon zu rechnen begann, ehe sie dann ein schweres Keuchen seinerseits vernehmen konnte. "Hör mal Süße, krieg das nicht gleich in den falschen Hals, aber wenn das ein Scherz ist, dann ist er nicht komisch und ich wär dir dankbar, wenn du mir sofort sagst, falls du vorhattest, mich zu veralbern!" Normalerweise wäre Nami wohl in die Luft gegangen, aber sie konnte ihn verstehen... "Sorry, aber ich muss dich enttäuschen, es ist kein Scherz und auf dem Schwangerschaftstest stand auch nicht 'Vorsicht Kamera' oder 'Verstehen sie Spaß' drauf. Naja und ich war auch schon beim Arzt damit... Ich bin wirklich Anfang 4. Monat Schwanger..." Wieder trat eine unangenehme Stille ein und Namis Herz begann auch immer fester zu schlagen. Plötzlich überkam sie die Angst, Angst vor dem nichts zu stehen, sie wusste gar nicht, was sie jetzt überhaupt machen sollte! "Zo..Zorro... Was, was machen wir denn jetzt? Ich meine... " Der Grünhaarige unterbrach sie dann aber und schenkte ihr auch ein leichtes Lachen. Nami musste sich nun wirklich keine Sorgen machen, auch wenn das so leicht gesagt war. "Ganz ruhig Nami, ich weiß, dass wir das erst mal verdauen müssen, aber es gibt nichts, wovor du Angst haben musst, okay?" Allein seine Worte brachten sie wieder zum Schmunzeln und sie wischte sich dann auch die kleinen Tränen aus den Augen, die sich schon darin gesammelt hatten. "oh...Okay.... Und was schlägst du jetzt vor?" Das war eine gute Frage, aber Zorro hatte da schon so eine Idee~ "Ich weiß zwar nicht, wie du das siehst, aber wenn es nach mir geht, dann brichst du dort die Großstadtzelte ab und kommst wieder her! Ich kann eh unmöglich zu dir ziehen und wir sollten das zusammen machen, dann kriegen wir das auch ganz sicher hin. Nami ich hol dich einfach mit dem Auto ab, sagen wir Sa. in zwei Wochen und in der Zeit kannst du alles klären, na wie klingt das?" Die Orangehaarige verfiel glatt in eine leichte Hektik, denn das war alles mehr als nur kompliziert... Allerdings wusste sie genau, dass Zorro wirklich nicht aus Big Timber weg konnte... Die ganze Ranch war schon seit Generationen im Besitz seiner Familie und sein Onkel und seine Mutter waren ohne ihn auch aufgeschmissen. Es gab zwar etliche Angestellte und Freunde, aber ein wichtiges Familienmitglied ersetzte nun mal keiner, schon gar nicht Zorro, der ein unglaublich gutes Händchen für Pferde hatte. Es gab nicht ein Tier, mit dem er noch nicht klar gekommen war! Naja... und wenn Nami ehrlich war, dann hatte sie auch gern dort gelebt und den Job in der Kanzlei, den sie gerade machte, den mochte sie auch nicht besonders. Genauer überlegt war das einzige, was sie an Chicago vermissen würde ihre Freunde, Freunde die sie hier gefunden hatte und die sie von ihrem Heimweh abgelenkt hatten. Tja und dann kam erschwerend hinzu, dass sie das mit dem Baby niemals allein auf die Reihe bekommen würde! Nami wüsste ja nicht mal, wie sie sich darum kümmern sollte und dann auch noch zur Arbeit gehen. Genau genommen war Zorros Vorschlag wohl der vernünftigste und was ihre Freunde betraf, die konnte Nami immer mal wieder besuchen, oder sie lud sie mal zu sich aufs Land ein, das wäre alles kein Problem. Also nickte sie auf Zorros Worte hin und atmete dann tief durch, ehe sie ihre Antwort gab. "Das... das klingt gut. Ich werd hier morgen alles kündigen und in der Zeit versuch ich auch noch, die Möbel los zu werden. Das wird wohl so alles am einfachsten sein." ... Wirklich schwer war Nami die Entscheidung auch nicht gefallen, auch das Kündigen der Wohnung und des Jobs waren nichts, wozu sie sich groß überwinden musste, nein, es ging ihr wunderbar von der Hand. Aber wie schon gesagt, sie war nur wegen Sanji hier gewesen, den Mann den sie eigentlich hatte heiraten wollen und nun war das beinahe längst Vergangenheit. Schwerer war es dann natürlich, ihren Freunden davon zu erzählen, die über all das geteilter Meinung waren. Sicher, sie freuten sich alle riesig, dass Nami in anderen Umständen war, aber dass sie so weit weg ziehen würde, das war für alle weniger schön. Trotzdem war jeder gleich voll dabei, ihr so gut zu helfen, wie es ging! Vivi und ihr Freund Ruffy nahmen Nami die Wohnung samt den meisten Möbeln ab. Sie hatten beide vor, zusammenzuziehen und waren schon lange auf der Suche nach einer kleinen, kuschligen Wohnung für sich, wo die Miete nicht zu hoch war. Robin und Kaya halfen der Orangehaarigen alles zusammenzupacken, aber auch deren Männer Lysopp und Franky packten kräftig mit an. Das ein oder andere Möbelstück sollte dann ja doch mit. Vivi kümmerte sich noch um Namis Papierkram, sodass sich Nami da keinen Kopf drum machen musste, auch wenn sie selbst in der Lage gewesen wäre, das alles selbst zu erledigen. Zorro hatte indessen aber auch einiges zu planen, denn mit dem Auto brauchte man um die 22 Stunden bis man in Chicago war und wenn man die Strecke allein fuhr, dann waren das gute zwei bis zweieinhalb Tage die man unterwegs war. Immerhin musste man genug Pause haben und besser man fuhr auch gar nicht erst nachts, sondern schlief dann in irgendeinem Motel. Da er Nami am Samstag abholen wollte, beschloss Zorro Mittwochabend los zu fahren, so dass er dann spätestens Sa. Abend bei Nami sein würde. Man wusste ja nie, was auf den Straßen so los war und er durchfuhr schließlich um die 5 Bundesstaaten! Begonnen in Montana über North Dakota, Minnesota, Wisconsin, endend in Illinois - Chicago! Nami hatte von ihren Freunden am Freitag noch eine Abschiedsparty bekommen und dann war es auch schon fast so weit. Zorro hatte am Telefon gesagt das er gegen Mittag eintreffen würde und dann wollte man das Auto beladen. Sicher musste er sich dann noch etwas ausruhen, weswegen Nami noch etwas zu Essen besorgte und dann stellte sich die Frage ob man heute gleich wieder aufbrach... Am Samstag ging es dann allerdings nicht mehr los, es war einfach viel zu spät und Zorro musste sich auch erst mal lang machen. Immerhin war er um die 1.400 Meilen gefahren und die mussten sie beide auch noch zurück! Als dann der "Doge Ram", der Pickup, beladen war, war Schluss für den Tag und man beschränkte sich drauf, noch einen ruhigen Abend zu verbringen, was essen zu gehen und dann früh die Federn aufzusuchen. Sonntag in den frühen Morgenstunden hieß es dann, Big Timber, WIR KOMMEN!!! Die Sonne stand wohl gerade am Himmel, als man ins Auto stieg, aber das machte nichts und Nami war auch irgendwie total gut drauf! In Anbetracht was in den letzten Monaten so passiert war, war das eigentlich sehr verwunderlich, aber wie der Grünhaarige dann den Wagen startete, sagten ihre Worte wohl mehr, als man im ersten Moment aus ihnen vernahm. "Ich freu mich richtig wieder nach Hause zu kommen!!!" Kapitel 5: Home sweet home -------------------------- "Ich freu mich richtig wieder nach Hause zu kommen!!!" ... Auf Namis Aussage hin grinste Zorro breit und bog dann auf die Straße ein, die sie aus der Stadt führen würde. "Das ist schön! Die Anderen freuen sich auch tierisch auf dich. Mom hat mir zwar fast den Kopf abgerissen, als ich ihr erzählt hab, was wir verzapft haben, aber ich glaube mittlerweile ist sie diejenige, die sich am meisten freut." Oh ja! Das konnte sich Nami von ihrer, hm naja, ehemaligen Pflegemutter nur zu gut vorstellen, allein wie aufgedreht sie wohl jetzt schon war. "Naja, so wie ich Janna kenne, werden wir mit dem Kind gar nichts am Hut haben, wenn es da ist. Wir können dann wohl froh sein, wenn wir es überhaupt zu Gesicht bekommen!!!" Das war vielleicht etwas übertrieben, aber die Mutter des Grünhaarigen war eine sehr, sehr lebhafte Person und daher hatte sie auch immer einen guten Draht zu Nami gehabt, die ja eigentlich auch nicht anders war. Grinsend und nickend stimmte Zorro ihrer Aussage aber zu, denn so war Janna wirklich. "Da sagst du was!" Nichts desto trotz musste das alles aber noch ein paar Tage warten, denn der Weg war noch ganz schön weit! Tagsüber fuhr Zorro eben so viel wie es ging, aber da jetzt Nami dabei war, wurden mehr Pausen gemacht. Immerhin war sie bereits im 4. Monat und da machte sich so eine Schwangerschaft schon eher bemerkbar! Ob sie nun einfach Rückenschmerzen hatte und sich die Beine vertreten musste, oder sie musste öfter mal irgendwo anhalten zum Wasserlassen. Manchmal war ihr auch einfach nur übel und dann war es auch nicht gut, stundenlang im Auto zu sitzen. Die Nächte wurden allerdings ebenfalls in Motels verbracht, so dass man die Nacht wenigstens anständig verbringen konnte und wenn es sich anbot, wurde dort auch noch in Ruhe gefrühstückt. Mit jeder Stunde die man im Auto saß, näherte man sich aber dem Ziel, sodass die Stimmung Tag für Tag anstieg. Am Mittwochmittag war Nami dann völlig aus dem Häuschen. Man hatte gerade die Grenze zu Montana passiert und es waren nur noch wenige Stunden Fahrt in Aussicht, sodass man die Ankunft fast nicht mehr abwarten konnte. "Uhhhhh ich bin mal gespannt was so los ist, wenn wir ankommen, es ist ja nie langweilig gewesen bei uns!", quietschte Nami hervor. Zorro schüttelte dann aber leicht den Kopf und lächelte sie an, "Es hat sich eigentlich nichts verändert, aber das siehst du ja dann." Genau genommen war es schon irgendwie komisch... Nami war so lange nicht hier gewesen und jetzt saß sie hier neben ihm im Auto und bald würden sie wieder gemeinsam zu Hause sein und sich auch ein zu Hause teilen! Kurzerhand griff Zorro dann auch sein Handy und drückte es Nami in die Hand. "Hier, ruf Mom mal an, wir sollten so in knapp zwei Stunden da sein." Nami riss ihm auch sofort das Telefon aus den Fingern und suchte die Nummer raus. Der Empfang war zwar miserabel, aber es reichte dennoch, sodass die zwei Damen gut dreißig Minuten quasselten, was das Zeug hielt. Es ging über einfache Dinge von, "Wie geht’s dir? und "Ich freu mich, dich wieder zu sehen", bis zu allerwelts Tratschereien und Neuigkeiten, die wohl nur Frauen als solche betrachteten. "Nein! Wirklich? Oh Janna das musst du mir genauer erzählen wenn wir da sind! - Ja- Okay- Hab dich auch lieb, bis später!" Zorro begriff zwar immer noch nicht, wie man in nur einer halben Stunde so viel erzählen konnte, aber Frauen eben!!! Als die Sonne dann langsam am Himmel hinab sank und die vielen Stoppelfelder in ein orange-goldenes Licht tauchte, bog der Doge auch endlich auf einen alten Feldweg ab, der bestenfalls mal mit der ein oder anderen Ölpumpe geziert wurde. Auch erst nachdem man den staubigen und verlassenen Weg noch ein gutes Stück entlang gefahren war, zeichneten sich in der Ferne die Umrisse der Ranch ab, die immer näher kam. Bald schon konnte man das große Mehrfamilienhaus sehen, dann die Nebengebäude, die Stallungen und Scheune beherbergten, und schließlich auch die akkurat gezogenen palisandergestrichenen Zäune, die die Pferde daran hinderten, ihren eigenen Weg zu gehen. Inmitten dieser Gebäude und Bauten standen ein paar alte Autos, Drumherum Menschen und wiederum dazwischen verkehrten einzelne Männer mit Pferden oder Schubkarren. Auf Namis Gesicht breitete sich immer mehr ein Lächeln aus, denn sie war endlich wieder zu Hause! Und wie Zorro dann auf den Hof fuhr und anhielt, da hielt sie hingegen nichts mehr. Sie riss die Autotür auf und stürzte raus, raus in die ländliche, staubige und von Pferdegeruch erfüllte Luft, die sie gierig einatmete! Ihre bernsteinfarbenen Augen erfassten auch gleich so viel bekanntes, wie zum Beispiel den ein oder anderen Cowboy-Boy, den sie gut kannte, aber ebenso fingen ihre Augen einen wunderschönen palominofarbenen Mustang mit schokobrauner Mähne ein. "STARBUCKS!!!" Die Orangehaarige glaubte nicht was sie da sah! Der große, Honigfarbende Hengst, er war unverkennbar Starbucks, aber er war nicht mit damals zu vergleichen. Nami kannte ihn noch als Fohlen, wo er tollpatschig und schmächtig gewesen war, aber jetzt stand ein edles, glänzendes Muskelpaket vor ihr, das erhaben den Kopf hob, als sie auf ihn zuging. Gleich streckte sie ihre zierliche Hand seinen Nüstern entgegen, so dass er sie beschnuppern konnte und ihre goldbraunen Augen sahen tief in die dunklen des Mustangs. „Mein Gott bist du groß geworden!!! Und wie kräftig und toll du aussiehst, herrlich!“ Aber dann kam ein leichtes Seufzen über ihre Lippen und sie blickte zu dem Man auf, der den Frühstrick hielt, an dem das Pferd ging. „Hey Raylight! Lange nicht gesehen~“ Der ältere Mann, mit den längeren grauen Haaren und der Brille, grinste und schüttelte leicht den Kopf. „Es ist wirklich schon eine ganze Weile her Nami! Aber schön dass du dich nicht nur an Starbucks erinnerst!“ Bei der Anspielung musste die junge Frau lachen, er hatte schon recht, es war etwas unhöflich gewesen zuerst das Pferd zu begrüßen. Nami umarmte Raylight deswegen jetzt auch und lachte leise. „Tut mir leid, aber er ist mir so ins Auge gestochen und ich fand es wirklich erstaunlich, was aus dem kleinen Kerl geworden ist. Auch ohne mich!“ Bestimmt wusste 'Bucks' nicht mal mehr wer sie war, er war eben ein Tier und sie war so lange weg gewesen. Raylight grinste aber und schüttelte leicht den Kopf, “ Ach schon gut, das Nehm ich dir ja nicht übel. Ich konnte dir noch nie etwas übelnehmen, auch nicht als du damals meine Pickup gegens Scheunentor geparkt hast!“ Jetzt musste Nami aber definitiv laut lachen. „Oh Mann, das du das immer noch nicht vergessen hast?! Ich mein ich war acht und wollte nur Autofahren spielen. Selbst schuld wenn du den Schlüssel stecken lässt!!!“ Nun wand sie sich aber wieder dem Pferd zu und strich über dessen Stirn. „Schade irgendwie, dass ich die ganzen Jahre verpasst hab, in denen er sich so gemacht hat.“ Sanft glitten ihre Finger nun über seine Stirn, bis runter zwischen die Nüstern, die der Hengst dann aufblähte. Immer wieder ließ die Orangehaarige ihre Hand hinab gleiten, ehe sie sie wieder oben auflegte. Ach was hatte sie diesen kleinen Kerl vermisst und jetzt war es so ein großer stattlicher Bursche geworden. Mit geschlossenen Augen presste sie ihre Stirn an die des Tieres, „Du weißt bestimmt nicht mal wer hier vor dir steht hm?“ Nein ganz sicher nicht mehr, auch wenn sie damals alle zwei Stunden zu ihm gegangen war, um ihm die Flasche zu geben, da die Stute die ihn geboren hatte, ihn nicht angenommen hatte. Ja, Nami war sogar nachts alles zwei Stunden aufgestanden, sie hatte sogar mit Decke und Rotlicht im Winter bei ihm gesessen, nur das der kleine Kerl nicht einging, aber das wusste er sicher längst nicht mehr. Raylight grinste allerdings und schüttelte den Kopf, „Ach der erinnert sich schon noch, denk dran Kleines, Pferde haben große Köpfe, da passte ne Menge rein, er muss nur ne weile überlegen.“ Und tatsächlich, der Hengst schien so langsam zu begreifen, je länger er an Nami schnupperte, desto bekannter war ihm der Geruch. Er sah quasi durch den Großstadtgeruch hindurch und erkannte den Vertrauten Duft seiner besten Freundin, die es ihm ermöglicht hatte, zu so einen prachtvollen Tier heran zu wachsen. Gleich als es bei Starbucks klick machte, begann er an ihrer Bluse zu zupfen und mit seinen weichen Lippen ihre Taschen abzutasten. Immerhin hatte Nami immer was für ihn dabei gehabt. Die junge Frau begann auch zu lachen, als ihr 'kleiner Räuber' bei ihr nach Leckerchen suchte! Oje und sie hatte gar nichts dabei... Aber doch! Da fiel ihr noch etwas ein! In ihrer Hosentasche hatte sie noch zwei Tütchen Zucker, die sie vom letzten Stopp an einer Tankstelle behalten hatte. Nami griff also in ihre Hosentasche, öffnete die beiden Tüten und schüttete den Inhalt auf ihre Handfläche. Dann hielt sie diese dem Vierbeiner hin. „Hier mein süßer, wir wollen ja die alten Gewohnheiten nicht einschlafen lassen!!!“ Es war aber auch irgendwie verrückt... so etwas Einfaches und Alltägliches konnte einen auf der Stelle total glücklich und zufrieden machen. Es hatte sogar eine solche Wirkung, dass sogar für den alten Raylight zu sehen war, das Nami ihr altes zu Hause der Orangehaarigen besser bekam, wie das Stadtleben. Eben schon hatte sie gestrahlt, aber nun leuchtete sie richtig und es schien als käme auch ihr Innerstes immer mehr zu Hause an, je länger sie mit dem Pferd kuschelte und sich gegenseitig mit ihm neckte~ Raylight war allerdings nicht der einzige, der beim Anblick von Starbucks untergegangen war. Zorro war fast schon sprichwörtlich in der Wüste, am Auto, stehen gelassen worden und kam jetzt langsam zu Nami, die immer noch an den Hengst geschmiegt war und ihn hätschelte und tätschelte. „Falls du mich jetzt nicht ganz vergessen hast, wo du ja deinen Süßen da wieder gefunden hast, fände ich es nicht schlecht, wenn wir erst mal rein gehen. Ich denke dass da noch ein paar Leute auf uns bzw. auf dich warten.“ Bei Zorros Worten horchte Nami auf und sie musste wieder lachen. „Ich weiß, aber ich hab so lange kein Pferd mehr angefasst, ich bin auf Entzug Zorro!“ Ihre whiskeyfarbenen Augen blinzelten ihn an und ihr Lächeln wurde immer süßer, bis sie sogar die Unterlippe etwas vorschob. „Noch einen kleinen Moment ja? Dann komm ich sofort mit rein, versprochen!“ Oh man... Da konnte man gar nicht nein sagen... „Okay, okay von mir aus bring ihn mit in die Box, ich trag so lange schon mal ein paar Sachen rein.“ Nami sollte sich eh nicht abschleppen und die paar Möbel die sie dabei hatte, die konnten auch bis morgen warten. „Alles klar! Ich komm dann gleich nach!“, rief Nami und dann sah sie wieder zu Raylight. „Zeigst du mir wo er steht?“ Der ältere Mann nickte und dann ging es auch schon los. In der Zeit brachte Zorro also die Taschen rein und informierte mal seine Mutter und seinen Onkel, dass sie angekommen waren. Koshiro half ihm erst mal die Sachen rein zu holen, während Janna schon nach draußen stürmte und Nami in Empfang nahm. Sie hatten sich ja lange nicht gesehen und deswegen wurde sich gedrückt und geknuddelt und Küsschen hier und Küsschen da, ehe man lautstark redend und gackernd wieder das Haus betrat. Im Haus selbst hatte sich gar nichts verändert, wie auch auf dem Hof nicht und als Nami dann auch endlich mal in der Küche ankam, da konnte auch Koshiro sie begrüßen. Es dauerte zwar nicht lange, bis Zorros Mom sie wieder in der Manschette hatte, aber so war sie eben. Sie wollte alles ganz genau wissen, über die geplatzte Hochzeit, über die Fahrt, wie es ihr ging und wie die Schwangerschaft bisher verlief und und und. Während dieser ganzen Zeit wurde es auch draußen auf dem Hof ruhiger. Die Leute beendeten ihre Arbeit und stiegen in ihre Autos, um nach Hause zu fahren. Nach und nach versank auch die Sonne hinterm Horizont und es wurde immer dunkler draußen. Die vier Personen im Haus saßen allerdings noch lange am Tisch und tauschten sich aus. Immerhin gab es ja wirklich viel, was man sich so zu erzählen hatte. Nami war ein paar Jahre schon nicht hier gewesen und der letzte Besuch von Janna und Koshiro war auch schon Ewigkeiten her. Aber egal wie lange sie alle zusammen saßen und redeten und egal wie lang und anstrengend der Weg hier her gewesen war, Nami konnte einfach nicht schlafen, sie war viel zu aufgedreht. Zwar war ihr Zimmer noch genau so wie damals, aber das half auch nicht beim Einschlafen, eher schürte es diese ganze Freude in ihr noch mehr. Schließlich hatte man sie hier die ganze Zeit über immer willkommen geheißen und ihr ihr kleines Reich frei gehalten. Trotzdem half es nichts, völlig belanglos wie weit die Zeit schon vorangeschritten war, Nami stieg noch mal die Treppen im Haus hinab und begab sich raus auf die Terrasse, wo sie sich in einer Wolldecke eingemummelt auf die kleine Stufe Setzte und einfach hoch zu den Sternen sah. Hier konnte man die hellen Lichter am blau-schwarzen Himmelszelt wenigstens erkennen, anders wie in Chicago, wo die Lichter der Stadt und die ganzen Reklametafeln alles so unnatürlich hell erleuchteten, das man den Himmel und seine Sterne gar nicht betrachten konnte. Jedenfalls nicht, wenn man mitten drin in der City lebte, so wie Nami es getan hatte. Gerade jetzt fragte sie sich ernsthaft, ob das alles nicht vorhergesehen war? Ob sie nicht einfach nur wieder hier hatte herkommen sollen und ja... Sie freute sich richtig wieder zu Hause zu sein! Kapitel 6: Closer ----------------- Das Schicksal hatte seine Finger auch oft im Spiel, so dass Nami sich fast sicher sein konnte, das das alles so gewollt war! Sicher in den letzten Monaten hatte sie wirklich viel durchgemacht, aber sie hatte auch schon viel in ihrem Leben erreicht und das obwohl sie gerade mal 23 war. Jetzt war sie eben nach Hause zurückgekehrt und bekam bald ein Baby. Zwar war es alles etwas unsortiert, aber das Kind würde in eine gute Familie geboren werden, in ihre Familie, die auch ihr schon ein schönes zu Hause und eine schöne Kindheit beschert hatte. Mit dem Vater war sie zwar nicht in dem Sinne gebunden, wie es sich üblicherweise gehörte, aber das spielte keine so sonderlich große Rolle. Nein... sie waren beide hier, lebten alle zusammen und beide würden sich auch liebevoll um den Knirps kümmern, das wusste Nami einfach! Sie wusste es, weil Zorro sich schon immer liebevoll um sie gekümmert hatte und nun würden sie das in nicht allzu ferner Zukunft, für eine anderen kleinen Menschen machen. Ihr Kopf lehnte sich dann an den Pfosten der Terrasse und aus ihrer Kehle entrann ihr ein kleines seufzen. Die Orangehaarige fühlte sich gerade wirklich unheimlich wohl und es hätte im Moment auch keinen perfekteren Moment geben können. Zumindest fast nicht... Zorro war nämlich auch noch nicht im Bett und da er sich in ihr Zimmer geschlichen hatte, um zu sehen wie es ihr ging oder ob sie schon schlief, war ihm natürlich aufgefallen, das Nami gar nicht im Bett lag. Oben konnte sie also groß nicht sein und deshalb stieg auch der Grünhaarige die Treppen hinunter, um sich im Untergeschoss umzusehen. Allerdings fiel ihm vom Flur aus auch schon die offene Haustür auf und somit wusste er wo die kleine Orangehaarige saß. Ohne zu zögern begab Zorro sich also auch nach draußen und setzte sich schweigend neben sie. Nami spürte selbstverständlich, das sie Gesellschaft bekam und das brachte sie zum Schmunzeln. Sie blickte kurz zu ihm rüber und lehnte sich dann grinsend an ihm an. "Na, du kannst wohl auch nicht schlafen was?" Von Zorro kam daraufhin ein leichtes lachen und er schüttelte den Kopf, "Nein, nicht so richtig, aber eigentlich wollte ich auch nach dir sehen, aber du warst nicht im Zimmer." Nami rückte erst mal noch ein ganzes Stück zum Grünhaarigen ran und kuschelte sich dann in seine Arme, so war es gleich noch viel gemütlicher. "Nein da war ich nicht, ist ja auch klar wenn ich hier unten sitze!", gab sie lachend von sich und sah dann zu ihm auf. Zorro legte also seine kräftigen Arme um den zierlichen Körper und dann grinste er sie von oben herab an. "Gut das du eine Decke dabei hast, sonst wäre es wohl etwas zu frisch. Ich denke es wäre nicht so gut, wenn du dich in deinem jetzigen Zustand erkältest!" Kaum hatte Zorro seine Worte beendet, da musste Nami wieder auflachen. Sie hob ihren Arm an und legte ihre Hand an sein Gesicht. "Ach du bist mir Einer, mach dir bloß nicht zu viele Gedanken. Ich bin immerhin bloß Schwanger und nicht schwer krank. So lange ich mich gut dabei fühle, kann ich mich ganz normal verhalten!" Nami hatte ja Recht, aber man musste das Unglück ja auch nicht herausfordern. Eine Erkältung oder Grippe während der Schwangerschaft war nicht unbedingt gut für das kleine Krümelchen. Trotzdem grinste Zorro und dann legte er seine Arme noch fester um Nami. „Ist ja gut, ich meinte ja auch nur, du wirst schon wissen was du tust. Aber vielleicht gehen wir wieder rein, hm? Es ist schon echt spät und ich bin auch tot müde. Naja und ehrlich gesagt, möchte ich dich hier nicht alleine sitzen lassen. Also jetzt nicht unbedingt weil du in anderen Umständen bist, nein viel eher weil du sonst sicher die ganze Nacht hier hockst.“ Nami musste jetzt aber wirklich lachen! Sie lehnte sich bei Zorro an und sah weiter zu ihm auf. „Naja da könntest du recht haben, ich bin immer noch total aufgeregt wegen all dem. Ich meine ich bin ja seit heute erst wieder hier, aber ich fühle mich schon wieder total zu Hause. Außerdem bin ich echt auf die nächste Zeit gespannt. Bestimmt wird das Krümelchen jetzt schnell wachsen und bald wird man was sehen und so. Aber es gibt auch noch so viel zu klären und zu regeln. Ich meine… Man braucht ja vieles für so einen Zwerg und ich muss auch noch einen Arzt finden, zu dem ich immer gehen kann, das wird alles bestimmt auch ein bisschen anstrengend, weil hier alles soweit auseinander liegt. Bestimmt fährt man jedes Mal eine Stunde oder so.“ Das war eben der Nachteil, wenn man draußen in der Pampa lebte… Nun legte der Grünhaarige den Kopf schief, so genau hatte er da ja noch gar nicht drüber nachgedacht, aber Männer machten sich da wohl auch weniger einen Kopf drüber, als die Frau die dann schließlich das Baby in sich trug. Allerdings mussten diese Dinge aber auch geklärt werden. "Naja… also das stimmt schon, aber wir sollten das morgen mal mit Mom besprechen, die kennt sich da aus. Sicher weiß sie wie wir das alles am besten lösen.“ Die orangehaarige, junge Frau nickte, streckte sich und stand dann auf. Zorro hatte Recht, sie sollten das wohl besser auf den nächsten Tag verschieben. Langsam wurde sie auch müde, aber bei der herrlich frischen Luft war das ja auch kein Wunder. „Ja da hast du recht“, meinte sie laut und lange gähnend, ehe sie sich dann die Decke um die Schultern schlang. „Aber ich geh jetzt wirklich wieder ins Bett, langsam bin ich schon ganz schön müde.“ Auf ihren Lippen bildete sich im gleichen Zug aber ein sanftes und breites Lächeln und ihre braunen Augen richteten sich wieder auf Zorro, der noch auf der Stufe der Terrasse saß. „Und mein Großer, kommst du auch?“ Leicht nickend stand auch Zorro auf und dann folgte er Nami nach drinnen. Er hatte ja keinen Grund noch weiter hier zu sitzen, immerhin war er nur ihretwegen nach draußen gekommen. Hinter sich und ihr, schloss er dann die Haustür und dann ging es so leise wie möglich die Treppe hinauf. Das war gar nicht so leicht, denn die alten Stufen gaben knarrende Geräusche von sich und Nami kam es bald so vor, als würde es nur noch schlimmer werden, gerade wenn man sich bemühte leise zu sein. Deshalb fiel es ihr auch unheimlich schwer, nicht los zu lachen und immer wieder blickte sie sich glucksend und sich auf die Unterlippe beißend, nach Zorro um. Der schüttelte dann aber den Kopf, wie konnte man nur so albern sein? Okay… Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam man auch oben im Flur an und die Wege trennten sich nun, naja eigentlich… Als Zorro sich nämlich vor beugte und Nami einen Kuss auf die Stirn gab, um ihr eine gute Nacht zu wünschen, da nahm sie sich eine seiner Hände und grinste. Der Grünhaarige konnte dann auch spüren, wie sie seine Hand leicht drückte und dann sah er schon das Schmunzeln auf ihrem Gesicht. Etwas irritiert hob Zorro also eine Braue, die seinem skeptischen Gesichtsausdruck noch unterstrich, „Was ist?“ Seine Frage kam flüsternd und hauchend über seine Lippen, aber Nami, die so dicht bei ihm stand, verstand sie trotzdem. Das war dann auch der Anlass dafür, dass sie noch mehr grinste und ihren Kopf kurz gegen seine Schulter presste, ehe sie ihn wieder ansah. „Kann ich bei dir schlafen? Dann bin ich bestimmt ruhiger!“ „…“ Erst mal war Zorro völlig sprachlos, aber dann schlich sich auch ein Lächeln auf seine Lippen, „Sicher!“ Warum sollte sie das nicht können, es wäre ja nicht das erste Mal und naja… sie würde bald gemeinsam ein Kind bekommen, dann wäre es wohl albern jetzt moralisch zu werden. Nach dem dann auch das geklärt war, ging es gemeinsam in Zorros Schlafzimmer, das sich, wie Nami feststellte, auch nicht verändert hatte. Nein alles war wie sie es in Erinnerung gehabt hatte. Also war auch das super bequeme große Bett aus dunklem Vollholz noch da, das sie ihm nie hatte abschwatzen können!!! Aber egal, jetzt durfte sie ja darin schlafen. Nami legte also die Decke weg, die sie noch immer um die Schultern hatte und dann krabbelte sie unter die flauschige Decke, um es sich bequem zu machen. Es war einfach herrlich kuschlig hier und da sie gleich noch mehr Wärme von Zorro bekommen würde, würde sie ganz bestimmt gut einschlafen können! Nami klopfte sich noch eben zwei der vier Kopfkissen zu Recht und mummelte sich dann gänzlich ein. Ihre Augen trafen dann aber wieder auf Zorro, der sich ja noch entkleiden musste, schließlich war er noch in voller Montur, womit es sich sicher nicht so gemütlich schlafen lassen würde. Als die Orangehaarige aber eingekuschelt in den Federn lag, begann er mal die Klamotten abzulegen. Eigentlich war das ja nichts außergewöhnliches, aber Nami konnte trotzdem nicht so ganz weg sehen, zwar brannte nur die kleine Nachttischlampe, die nicht allzu viel Licht spendete, aber für die junge Frau reichte das schon. Immerhin konnte sie den Grünhaarigen genau mustern und auch wenn sie es schon längst alles gesehen hatte und wusste wie gut Zorro gebaut war, dann wurde ihr gerade trotzdem klar, dass sie es nun wohl bewusster aufnahm! Ihre whiskeyfarbenen Augen klebten immerhin förmlich an ihm und sie fuhr seinen Körper mit ihnen mehrmals auf und ab. Das ganze verursachte bei ihr sogar ein wohliges Kribbeln und hätte sie in einen Spiegel geblickt, dann wäre ihr wohl ohne Zweifel aufgefallen, das sich längst ein roter Schimmer um ihre Nase gebildet hatte und das sich ihre oberen Zähne gerade tief in ihre Unterlippe vergruben. Kurz gesagt, ihr wurde gerade mächtig heiß!!! Nach der, für Nami gefühlten Ewigkeit, stieg dann auch Zorro ins Bett und unter die große Decke. Er rückte etwas zu Nami ran und drückte ihr noch mal einen Kuss auf die Stirn. „Okay Prinzessin, dann schlaf mal gut, die letzten Tage waren immerhin ziemlich anstrengend.“ Als Nami also Zorros Lippen dann auf ihrer Haut spürte, auch wenn es nur die am Kopf war, jagte ihr ein heiß-kalter Schauer über den Rücken und sie kam gar nicht um zu, sich zu ihm zu drehen und sich in seine Arme zu kuscheln. „Ich fürchte das geht nicht so einfach“, presste sie dann leicht zischend hervor. Ihr war gerade wirklich extrem warm und so neben ihm zu liegen und sich an ihn zu kuscheln, das machte die Sache nicht gerade einfacher. Der Grünhaarige hingegen, der war schon dabei gewesen die Nachttischlampe auszuschalten, um endlich schlafen zu können, aber Namis Worte ließen sie ihn wieder aufmerken. „Hm? Wie meinst du das. Also ich bin wirklich groggy, du etwa nicht?“ Nami sah ihn nun schon gar nicht mehr an, sondern blickte nach unten, auf die dunkel Haut seiner nackten Brust, auf der sie dann mit dem Zeigefinger auch begann leichte Kreise zu ziehen. „Doch schon“, murmelte Nami, aber darum ging es hier gerade nicht! „Aber?“, hakte Zorro dann noch nach, denn ihr Satz eben hatte so unvollendet geklungen. „Naja… ich bin…“ Wie um Himmels willen sollte sie das denn jetzt erklären??? Nach dem die Orangehaarige also erneut ihren Satz unterbrochen hatte, sah sie allerdings zu Zorro auf und direkt in seine grünen Augen. Sie schmiegte sich noch um einiges enger an ihn heran und nun war es auch plötzlich ihre ganze Hand, die sanft über seinen gesamten Oberkörper strich. „Ich bin grad wirklich total scharf, Zorro“, hauchte Nami heiser und ihre großen braunen Augen begannen glasiger zu werden. Außerdem zog sich noch ein dunkelroter Schimmer über ihre Nase und auch ihre Wangen hatten einiges mehr an Farbe bekommen. Kurz gesagt, Nami glühte regelrecht! Nami war nun aber nicht mehr länger die Einzige die hier ein Problem hatte, Zorro entgleiste erst mal das gesamte Gesicht und aus seinem Mund folgte einiges Gestammel, das wohl keiner identifizieren konnte. Sein Blick war ebenso unbezahlbar und als nächstes musste er leicht schlucken, um seine Fassung zurück zu erlangen. Immerhin war es nicht ganz klar, wie er auf Namis kleines Geständnis reagieren sollte. „Ähm… also“ – räusper- „Was… was willst du mir denn jetzt damit sagen?!“ Na super… Nami ohrfeigte sich innerlich selbst dafür, dass sie so ehrlich gewesen war. Nun war es aber eh zu spät, also musste sie wohl antworten, vorher machte hier wohl keiner ein Auge zu. „Na das was es eben heißt. Ich bin halt noch total unruhig weil ich so krabbelig bin!“ Was sollte sie schon damit sagen wollen??? Leicht grinsend drückte sie sich aber weiter an den Körper des Grünhaarigen und streichelte weiter über seine Brust und über seinen Bauch. So sehr konnte er doch nicht auf der Leitung stehen, oder? „Aber du kannst mir ja helfen das Problem zu beheben, nicht wahr?“ Als Antwort auf die nächste Frage seufzte Zorro leicht und dann legte er seine eine Hand auf ihre Schulter. „Hör mal Nami, ich finde wir sollten das bleiben lassen. Das, das ist sicher keine so gute Idee.“ Jetzt rollte die Orangehaarige aber mit den Augen und begann leise zu lachen. „Ach jetzt hör auf! Warum soll das nicht gut sein? Zorro ich bin schon schwanger, mehr kann nicht schief gehen!“ Ihr Lachen steckte dann auch Zorro ein bisschen mit an, so dass er grinsend den Kopf schütteln musste. „Ja… da hast du ja Recht, aber…“ Kurzerhand wurde er sogleich auch rasch von Nami unterbrochen, denn sie legte ihre Hände sanft an sein Gesicht und hauchte ihm zu, „Nichts aber!“, ehe sie dann ihre Lippen leicht auf die seinen legte. Schnell folgten weitere Küsse, die man saugend und schmatzend austauschte. Die Lippen klebten aneinander und auch die Hände wollten bald nicht mehr vom Gegenüber lassen, so das man seufzend und keuchend immer tiefer in Laken, Kissen und Decken versank. Wie zwei Magneten zogen sich die Körper an, nicht im Traum daran denkend sich los zu lassen oder gar abzustoßen. Nein, viel eher suchte man noch mehr die Nähe zum anderen, was man durch gegenseitiges Umschlingen mit Armen und Beinen noch unterstützte. Bald war wohl kaum noch auszumachen wo der Grünhaarige anfing und die Orangehaarige aufhörte. Gerade nach dem die Kleidung mit dem dunklen Holzboden des Schlafzimmers Bekanntschaft gemacht hatte, war wohl keine Trennung mehr auch nur irgend möglich! Beim aneinander reiben von Körper und Haut wurden seufzen und Keuchen zum Stöhnen. Die Muskeln erbebten und erzitterten, genau wie die nahezu heiseren Stimmen. Puls und Atmung steigerten sich bis ins Unermessliche und das solange, bis der eigene Leib diese Überfunktion nicht mehr duldete. In dem man sich dann ein mal komplett anspannte, sich daraufhin lauthals Luft machte und sich wieder entspannte, verschaffte man sich wieder Kontrolle über sich selbst, bis zur nächsten und noch viel viel intensiveren Anspannung… Kapitel 7: Missunderstood ------------------------- Die letzte Nacht… Die letzte Nacht war wohl doch mehr als ungeplant verlaufen, aber im Großen und Ganzen kein Anlass sich den Kopf zu zerbrechen. Das konnte Nami eh noch nicht, denn sie lag noch eingekuschelt in den Kissen und Decken und genoss die Wärme die sich darunter angesammelt hatte. Durch den Spalt des angekippten Fensters drang herrliche frische Herbstluft, die den Beigeschmack von Heu und Stroh, aber auch von leichtem Staub mit sich trug. Kurz gesagt der typische Geruch der Ranch erfüllte den Raum. Geweckt wurde die Orangehaarige dann allerdings von der Sonne, die hell und leuchtend ins Zimmer strahlte. Sie kitzelte sie an der Nase und blendete auch ein wenig in ihrem Gesicht. Der Lärm der von draußen herein gedrungen war, der hatte Nami nicht gestört, denn trotz ihrer langen Abwesenheit waren es vertraute Geräusche. Das Wiehern, das Hufgetrampel, die Pfiffe und Rufe, alles war eine Art gewohnte Melodie, die sich beherzt in der Umgebung ausbreitete. Beinahe war es wie ein Gutenmorgenlied, von dem man nicht genug bekommen konnte. Auf Namis Lippen bildete sich deshalb auch ein Lächeln, als sie langsam aufwachte und all diese Dinge wahrnahm. Zuerst blickte sie aber neben sich, da wo eigentlich Zorro liegen müsste, aber er war schon aufgestanden… Naja hier war aber auch verdammt viel zu tun, so dass es sicher seinen Grund hatte. Auf sie nahm man sicher Rücksicht, weil sie sich in anderen Umständen befand, aber das war schon in Ordnung. Die junge Frau wurde zwar nicht so gern in Watte gepackt, aber die lange Fahrt hier her hatte sie dann doch geschafft und die letzte Nacht hatte sie auch in gewisser Weise gefordert. Wie Nami das so alles in den Kopf kam musste sie grinsen, immerhin war sie es ja gewesen, die Zorro letztendlich dazu überredet hatte, aber der Grünhaarige war auch nicht ganz unschuldig daran. Im nächsten Moment wanderten ihre Whiskeyfarbenen Augen zu dem kleinen Wecker auf ihrem Nachtschrank und dessen Zeiger verkündeten das es längst nach zehn Uhr war, besser sie stand mal auf. Von der restlichen Familie würde sicher auch keiner mehr in den Federn liegen. Das tat auch keiner, es gab wirklich genug Arbeit hier, vor allem weil auch der Herbst langsam zu Ende ging. Nami war im 4. Monat schwanger und es war bereits Anfang/Mitte Oktober. Für Leute die Mustangs und andere Pferde im großen Stil züchteten, war das eine stressige Zeit. Damit musste sich die Orangehaarige aber noch nicht befassen, sie konnte erst mal in aller Ruhe duschen, sich anziehen und ihre Haare trocknen, was eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Anschließend stieg Nami die Treppe hinunter und betrat die große Küche. Auch hier war niemand mehr, aber das tat nichts zur Sache, sie musste dennoch schmunzeln, denn auf dem Tisch standen noch ein Gedeck, eine große Teekanne und ein großer Teller der mit einer Schüssel abgedeckt war. Der Ahornsirup darauf, verriet Nami schon, das Janna ihr wohl ein paar dicke Pfannkuchen aufgehoben hatte!!! Oh wie lange hatte Nami die nicht gehabt??? Es war schon verdammt lange her, denn Sanji war für so etwas nie zu begeistern gewesen. Er nannte es gerne „Armeleuteessen“… Dabei war es wirklich lecker, wenn man es richtig zubereitete und bei Janna waren immer Äpfel, Blaubeeren oder sogar mal Orangenstücken drin. Oder alles auf einmal und selbst wenn nicht, dann konnte man immer noch auf ihre selbstgemachte Marmelade zurückgreifen und diese auf die Eierkuchen streichen, das war mindestens genau so toll! Es folgte also ein gutes Frühstück und dann begab sich auch Nami nach draußen. Die Sonne knallte schon ordentlich und für einen Oktobertag war es echt verdammt warm. Aber das war ja eigentlich ganz schön so, in Chicago würde man sich längst den Hintern abfrieren. Draußen herrschte aber auch schon reges Treiben, überall sah man Cowboys mit Pferden und sogar der Schmied war gerade bei der Arbeit. Eisen hatten hier kaum Tiere, aber das Horn der Hufe musste ja verschnitten werden. Als Nami dann so durch die Reihen ging, wurde sie gegrüßt und auch von vielen gedrückt und geherzt. Sie war eben lange nicht da gewesen und einigen hatte sie schon gefehlt. Irgendwann war sie dann aber durch die Menschenmeute durch und konnte sich den Hut, den sie sich vorhin aufgesetzt hatte, und die übrige Kleidung wieder zurecht rücken. Kaum das sie durch die ganzen Menschen und Pferde hindurch gekommen war, ging der Trubel wieder von vorn los! Raylight pfiff einmal laut und dann winkte er alle beiseite, „LEUTE MACHT DEN HOF FREI, DIE JUNGS KOMMEN!!!“ Kaum hatte der ältere die Worte vollendet, bebte auch schon der Boden auf! Oben aus den Wiesen kam ein dunkler Fleck auf das Gut zu gerauscht, der dann, je mehr Distanz er überbrückt hatte, immer klarer als Pferdeherde zu erkennen war. Gefolgt oder besser gesagt begleitet wurde der Schwall von edlen Tieren von zwei laut bellenden Hunden und von Zorro, Koshiro und Ace, einem recht jungen Kerl der hier auf der Ranch lernte. Die Flut von verschiedenfarbigen Mustangs, Paints und Quarterhorse, wurde zum Hof hin schmaler in den sie sich dann in Zweier- und Dreierreihen ergoss. Sofort waren die Männer zur Stelle und fingen die Zossen ab, ehe sie sie in die Gatter sperrten. Auch Zorro und die anderen Beiden trieben die Herde weiter in den Hof und auf die Paddocks, wo dann erst die richtige Arbeit beginnen würde. Nami beobachtete das Ganze mit großen Augen, sie hatte lange nicht einem solchen Szenario beigewohnt und es war immer wieder erstaunlich wie nur ein paar Leute so viele kräftige Tiere dirigieren konnten. Am meisten faszinierte sie allerdings das Zusammenspiel von Bucks und Zorro, der Junghengst schien die Gedanken des Grünhaarigen zu lesen und auch Zorro lenkte ihn Geschickt in die rechte Richtung. Sie beide schienen wirklich ein perfektes Team zu sein und genau genommen war es wirklich auch ein herrlicher Anblick, wie die beiden Kraft und Muskeln spielen ließen, um ihre Arbeit möglichst gut zu erledigen. Der Rest des Mittags ging dann für die andere Arbeit drauf. Die Pferde mussten entwurmt und geimpft werden. Der Schmied und auch andere die das Handwerk beherrschten mussten dann ran, immerhin waren es an die Hundert Tiere die beschnitten werden mussten. Für dieses Jahr war es aber auch die letzte Herde die man von den Bergweiden geholt hatte. Irgendwann lehnte sich Zorro dann geschafft an den Zaun und nahm den Hut vom Kopf, „Puh…“ Nami kletterte auf die Abgrenzung und ließ sich darauf nieder, „Hey, geschafft oder hast du noch Elan für mich?“ Ihr Grinsen wurde dabei immer breiter und sie hoffte dass sie Zorro noch eine Stunde oder zwei aus dem Kreuz leiern konnte. „Ähm, es geht, kommt drauf an was du willst“, gab der Grünhaarige dann zur Antwort. „Naja, ich wollte auch mal wieder reiten, ich hab echt schon Entzug, Zorro. Ich weiß ich bin schwanger und bla, aber es wird schon nichts passieren, sicher nicht!“ Als wenn er es geahnt hatte… Aber Nami konnte man ja doch nichts abschlagen. „Okay, aber dann bleiben wir hinten auf der großen Wiese die von Bäumen umsäumt ist. Ist zwar kein Ausritt, aber auch nicht so öde wie der Platz. Du warst immerhin lange nicht auf ‘nem Pferd und es wäre wohl auch besser wenn wir langsam machen.“ Nami begann natürlich das ganze auszudiskutieren, denn sie hatte schon mehr erwartet, aber gegen Zorros Dickkopf kam sie nicht ganz an. Schließlich gab sie nach und war auch einverstanden damit Starbucks erst mal nicht zu reiten… Bevor die ganze Aktion dann doch noch ins Wasser fiel, willigte sie ein im Ahornhain zu reiten und auch Going-Marry zu nehmen. Marry war eine mittelalte Painthorsestute die für ihre Ausgeglichenheit bekannt war. Nami kannte die Süße ja auch noch, denn schon als Jungstute war sie mit ihr damals öfter mal ausgeritten, auch allein, da das Tier wirklich verlässlich war. Auf ihren Bucks würde sie dann wohl noch ein gutes halbes Jahr verzichten müssen, aber naja. Zorro gönnte sich dann auch schnell noch etwas zu Essen, schließlich war er seit vier Uhr morgens auf den Beinen und dann ging es mit den Pferden raus zu der eingegrenzten Wiese. Hier konnte man gut ein paar Runden drehen und der Grünhaarige und Bucks konnten langsamer machen, da Nami ja nicht voraus konnte. Das war aber gut, denn die Zwei Herren waren schon ein wenig geschafft, das konnte man nicht abstreiten. Fürs erste ging die Sache auch gut, da Nami sich erst mal wieder eingewöhnte, aber schnell wurde ihr das Ganze natürlich zu langweilig. Eine weitere Diskussion brachte sie aber auch nicht weiter. Zorro bestand darauf hier zu bleiben, dass es ihm draußen einfach zu gefährlich wäre. Nami konnte immerhin stürzen und wer wusste schon was dann passierte. Egal wie sehr auch Verlass auf Going-Marry war, es konnte immer passieren dass etwas dazwischen kam und auch das nervenstärkste Pferd konnte scheuen. Nami musste die Sache so auch erst mal hinnehmen, doch bei der nächsten Gelegenheit, nahm sie ein Schlupfloch zwischen den dicht stehenden Bäumen, das ihr schon öfter ins Auge gefallen war! Sie galoppierte Marry an und jagte ins Unterholz, „WER ALS LETZTER BEI DER BERGHÜTTE IST, IST NE LAHME KRÜCKE!!!“ Zorro konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Orangehaarige verschwunden war. „NAMI!!!“ Er jagte ihr natürlich hinterher, aber die beiden Rennsemmeln musste man erst mal kriegen. Der Wald war noch dicht und erst auf dem sandigen breiten Feldweg der irgendwann kam, konnte Zorro aufholen. Aber so würde er Nami nicht anhalten können, er musste sie überholen und dazu musste er den geschafften Bucks noch mal ganz schön fordern. Ein gutes Stück ging die kleine Hetzjagd, bis Zorro an Nami vorbeizog und dann, nach dem er Vorsprung gewonnen hatte, bremste er die Damen aus. Sofort riss er Nami auch die Zügel aus der Hand und schnaufte. „Sag mal geht’s noch?! Ist dir klar war da hätte passieren können? Willst du unbedingt runter fallen ja?“ Er verstand ihr Verhalten einfach nicht!“ Aber er war nicht der einzige der Schnaufte, Nami war es auch, denn sie war völlig angepisst wegen seiner Reaktion. „Ach komm runter, seit wann bist du denn so uncool, hm???“ Auf diese Frage gab Zorro aber nichts zurück, er war wirklich sauer und beinahe wäre er bei dieser Aktion auch in Panik verfallen. Sie war doch echt verrückt! „Ich glaube wir reiten lieber zurück, Bucks ist jetzt eh fix und alle.“ Zorro band ihre Zügel am Horn seines Sattels fest und dann trat er mit ihr auch den Heimweg an. Während des Rückwegs, verlor auch keiner ein Wort, jeder war sauer und fühlte sich falsch verstanden… Zurück auf der Ranch ging das Schweigen dann weiter, zwar half Nami noch ihr Pferd fertig zu machen und es zurück auf die Koppel zu bringen, aber Zorro würdigte sie keines Blicks. In ihren Augen hatte er maßlos übertrieben und vorerst brauchte er sie auch gar nicht anzusprechen. Sie konnte reiten verdammt nochmal und sie war auch keine fünf mehr! In kleinem Abstand hintereinander gingen die Beiden dann auch zurück zum Haus, als die Orangehaarige allerdings die Veranda betrat, spürte sie wie sie am Handgelenk festgehalten wurde. Zorro hatte sie sanft gefasst und zog sie ein bisschen zurück. „Warte mal… Ich hab das nicht gemacht um dich zu ärgern Nami, ich wollte nur nicht das dir was passiert. Wir müssen doch aber vernünftig sein, wir werden Eltern, wir haben Verantw…“ Der Grünhaarige kam aber gar nicht zum Aussprechen, denn Nami riss ihm ihre Hand weg und fauchte ihn gleich an. Sie war immer noch wütend und sie konnte gut allein über sich entscheiden! „Nein Zorro! Es ist mein Körper und es ist mein Leben!!! Verdammt noch mal, ich bin kein Kleinkind mehr und alt genug selbst zu entscheiden! Außerdem bin ich schwanger und nicht krank und du hast mir mal gar nichts vorzuschreiben! Und ja! Wir werden Eltern, aber wir sind „nur“ Eltern, wir sind nicht zusammen oder so was, genau genommen geht dich das doch gar nichts an!“ Ihre Laune war gerade wirklich in untere Level geschossen, war auch ein weiterer wütender Laut vernehmen ließ und dann drehte die aufgebrachte junge Frau auch auf dem Absatz um, stapfte ins Haus und untermalte ihre Wut noch mal, in dem sie die Tür lärmend ins Schloss knallen ließ. Zorro konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Nami auf und davon war, aber ihre Worte hatten wohl alles gesagt… Sie hallten auch immer lauter werdend in seinem Kopf wieder… Sauer oder verärgert war er auch längst nicht mehr, wohl eher enttäuscht, was man auch in seinem Gesicht hätte ablesen können. In seinem Inneren hatte sich auch längst alles zusammen gezogen und verkrampft. Es war eben ein äußerst mieses Gefühl, so vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Es ging ihn ihrer Meinung nach also alles nichts an… Er würde ja „NUR“ der Vater sein… Kapitel 8: Regret ----------------- Namis letzter, wohl auch hormonell bedingter Wutausbruch hatte so seine Folgen mit sich gezogen. Sicher es war ihrerseits recht impulsiv und unüberlegt gewesen, aber sie hatte sich eben ganz schön bevormundet gefühlt. Trotzdem wäre es wohl nicht gerade ein Grund gewesen Zorro so hart anzugehen. Er hatte es immerhin nicht böse gemeint, aber ihre Worte waren dann doch ziemlich klar und deutlich gewesen… Immerhin wurden sie beide ja „nur“ Eltern. Das Wörtchen nur, vor dem eigentlich sehr bedeutungsvollen Wort das ihm folgte, war ein heftiger Schlag in die Magengrube gewesen. Bisher hätte der Grünhaarige ja wirklich alles für Nami getan, genau genommen hatte er das ja schon, denn gerade als sie noch wesentlich jünger gewesen waren, hatten sie viel zusammen durch gemacht. Zuletzt blieb wohl auch nicht zu vergessen, das er mal eben Tagelang durch ein paar Bundesstaaten gefahren war, um sie wieder hier her zu holen, nur damit sie da drüben in Chicago nicht unterging. Als Nami ihn völlig aufgelöst angerufen hatte, was denn passiert wäre, da war er auch nicht abgedreht oder verrückt geworden, nein er war ruhig geblieben, hatte ihr eine Lösung geboten und ihr versprochen das das alles hin zu biegen sein. Und jetzt wo sie wieder hier war, wo er eigentlich nur versuchte zu helfen und da zu sein, da musste er sich so was anhören, so was wie, das ihn das ja alles eigentlich nichts anging und das er sich nicht einmischen solle. Eine solche Sache war nicht leicht hinzunehmen, schon gar nicht wenn man den Menschen, der einen so was an den Kopf knallte eigentlich richtig gern hatte, oder mehr noch, wenn man denjenigen eigentlich mehr liebte wie alles andere auf der Welt. All das war wahrscheinlich auch der Grund, weswegen Zorro schon eine ganze Zeit vermied mit Nami zu sprechen oder sie überhaupt anzusehen. Er befasste sich lieber mit der Arbeit und saß genau genommen auch nur zum Essen mit den anderen zusammen. Der Hof bzw. die Ranch war zum Glück groß genug, das man sich mit anderen Dingen beschäftigen konnte und es fiel so auch verdammt leicht sich nicht dauernd über den Weg zu laufen. Die Orangehaarige hatte es zu Anfang noch für einen dummen Streit gehalten, aber bald gemerkt dass es das nicht nur gewesen war. Nein… Zorro schien gar nichts mehr mit ihr zu tun haben zu wollen und je länger das ging, desto niedergeschlagener war sie. So gesehen hatte sie es doch gar nicht so gemeint und es war ihr doch alles nur so raus gerutscht. Sie war eben angekratzt gewesen und aufgebracht und wer weiß was noch alles. Das sie aber nicht mal mit einander reden konnten, das bedrückte sie dann schon ziemlich stark, sie bereute ihre Worte ja und sie hatte ihm auch nicht weh tun wollen, aber das konnte sie dem Grünhaarigen nicht mal sagen, denn jeder Versuch von ihr, ein Gespräch mit ihm anzufangen, der wurde von Zorro sofort abgeblockt und ins leere befördert. Immer war etwas zu tun und zu erledigen, immer hatte er jetzt keine Zeit oder irgendetwas anderes war los. Nami war doch nicht blöd, sie merkte genau dass er einfach nur nicht reden wollte und dass er ihr die Sache wirklich verdammt übel nahm. Am heutigen Morgen nach dem Frühstück war es das gleiche gewesen, kaum hatte der Grünhaarige aufgegessen gehabt, war er so schnell es ging nach draußen geeilt, das ihn bloß keiner ansprach. Koshiro war dann etwas später gefolgt, es war ja nun wirklich etwas zu tun, nur eilte es nicht alle so, wie Zorro es hinstellte. Nami half Janna dann beim Spülen und abtrocknen, wie gesagt sie war ja nicht krank und gar nichts zu tun lag auch nicht in ihrer natur. Abwaschen war ja nun aber auch nichts groß anstrengendes, schon gar nicht bei nur vier Leuten und ihre, nun ja, Adoptivmutter hatte auch nicht vor sie von allem abzuhalten, schließlich musste die Orangehaarige es selbst wissen. Solange sie sich gut fühlte war ja auch alles in Ordnung. Nami fühlte sich allerdings nicht sonderlich wohl, aber das hatte nichts mit der Schwangerschaft zu tun. Nein, seit den ersten Wochen, hatte sie längst keine Übelkeit mehr oder andere Beschwerden, im Gegenteil, es ging ihr eigentlich so gut wie noch nie. Die Betonung lag aber auf eigentlich, denn das Problem was zwischen ihr und Zorro stand, das schaffte sie doch ganz schön. Janna bemerkte natürlich das Nami ganz anders drauf war wie sonst, sie war ruhig und schien in Gedanken versunken, Naja und die Spannung die zwischen ihr und Zorro in der letzten knappen Woche lag, die war auch nicht zu übersehen gewesen. Namis gute Laune war ja auch von Tag zu Tag gefallen, so dass sich die Ältere dann doch fragte, was da überhaupt los sei. So kannte sie ihre Beiden immerhin nicht und irgendwas war wohl vorgefallen. Und wie es das war! Janna atmete dann aber durch und hielt mit dem Spülen des Geschirrs erst einmal inne. „Nami Schatz, was ist mit dir los, hm? Du bist schon die ganze letzte Zeit so niedergeschlagen.“ Bei der Frage ihrer Ziehmutter hielt auch Nami in ihrem Tun inne, wand aber den Kopf etwas zur Seite.“ „Ach nichts, ich weiß auch nicht, das werden wohl irgendwie die Hormone sein oder so“, log sie. Nie im Leben würde es die junge Frau fertig bringen, Janna zu sagen was da geschehen war. Nami hoffte ja auch, das sie Zwei das irgendwie wieder hin bekamen, aber im Moment sah es nicht danach aus. Allein der Gedanke daran trieb ihr fast die Tränen in die Augen und Nami musste sich wirklich zusammen reißen, das ihr nicht eine einzige über die blassen Wangen kullerte. Aber wie Mütter nun mal so waren, Janna entging das nicht, sie merkte sofort das diese Frage Nami noch mehr getroffen hatte und deshalb trocknete sie sich auch die Hände und fasste, sozusagen, ihre jüngste an den Schultern und wand sie zu sich um. Somit musste Nami sie mehr oder weniger ansehen. „Ach jetzt erzähl mir doch nichts Kleines, das sind alles krumme Eisen! Schatz ich bin weder blind noch taub und ich hab sehr wohl bemerkt dass zwischen euch beiden Dickschädeln dicke Luft ist. Also raus mit der Sprache!“ Zwar sprach ihr Gegenüber noch freundlich, aber Nami wusste auch, das sie nun eh nicht mehr Drumherum kam, ihr die ganze Situation zu schildern. Nur einfach, das würde es gewiss nicht werden. Seufzend löste sich die Orangehaarige aber erst mal aus dem Griff der ihre Schultern umwand und dann ging sie rüber zum Tisch, wo sie sich einen Stuhl vorzog und sich darauf niederließ. „Ich… ich hab etwas ganz furchtbares gesagt… Und… und jetzt kann ich es nicht mehr zurück nehmen, weil Zorro mir einfach nicht mehr zuhört. Ich… Ich komm überhaupt nicht mehr an ihn ran.“ Wieder war Nami den Tränen nahe, sie hatte das nicht gewollt, wirklich nicht. Janna wurde nun aber etwas hellhöriger und ging zu ihr rüber, um dann auf einem der Stühle neben Nami Platz zu nehmen. Sanft legte sie eine ihrer Hände auf die der Orangehaarigen und lächelte sie aufmunternd an. „Ach nun komm schon, erzähl mir erst mal was passiert ist und dann sehen wir weiter, hm?“ Im Moment war das wohl auch das einzige was sie tun konnten, denn bisher hatte Nami noch nicht wieder mit Zorro reden können, er ließ sie einfach nicht. Daher erzählte sie nun erst mal ihrer „Mom“ war vorgefallen war und auch was sie Zorro vor ein paar Tagen an den Kopf geknallt hatte, natürlich ganz unüberlegt und aus der Wut heraus. „Weißt du, es tut mir alles so leid! Ich wollte das doch nicht, ich war so aufgebracht und später dachte ich dann, ich lass ihn einfach ein bisschen und dann reden wir und dann ist gut, aber so einfach war bzw. ist das leider nicht…“ Janna hatte sich nun also alles mit angehört und sie musste sich schon auf die Unterlippe beißen, das war wirklich gar nicht so einfach, das musste sie zugeben. Aber in ihren Augen war es auch von Zorro nicht richtig, dass er Nami nicht noch einmal anhörte, das ging so doch nicht. „Ach Kinder wisst ihr… Ihr habt euch euer Leben lang nicht einmal gestritten, müsst ihr gerade jetzt damit anfangen???“ Es war wirklich nicht der optimale Zeitpunkt dafür, wirklich nicht. Nami blickte dann aber zu ihr auf und senkte den Blick dann wieder gleich, sie hatte gewusst dass sie Janna damit nur Sorgen bereitet hatte. Nur war alles so schwer und kompliziert geworden, seit ihrer geplatzten Hochzeit. Es hatte sich alles schlagartig geändert. Bisher war Zorro ihr bester Freund gewesen, so was wie ein großer Bruder und dann war er auf einmal gar nichts mehr von Beidem und das nur, weil sie einmal unüberlegt gehandelt hatten. „Es war ja nicht meine Absicht… Ich wollte doch nur selbst entscheiden können und jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Er hört mir doch einfach nicht mehr zu!“ Das die Sache Nami wirklich auffraß und das es ihr aufrichtig leid tat, das sah Janna, sie wusste auch das im Affekt schnell Dinge gesagt wurden, die man nicht so meinte, aber diese Dinge verletzten andere Menschen oft bis ins Mark. Naja und Zorro konnte auch ein verdammt sturer Hund sein, da gab es auch nichts dran zu rütteln. Aber erst mal musste sich die Orangehaarige auch wieder ein bisschen beruhigen. „Hör mal Nami, mach dich da nicht so fertig, das wird wieder, ganz sicher. Du musst eben nur weiter versuchen mit ihm darüber zu reden. Irgendwann wird er dir schon zuhören müssen. Falls gar nichts hilft, wird ich mal mit ihm sprechen, obwohl ich mich da wirklich nicht einmischen möchte.“ So etwas konnte schnell nach hinten los gehen, das wusste Janna genau und dann wäre Zorro nicht nur auch noch auf sie Sauer, sondern noch mehr auf Nami, als er es eh schon war und das musste nicht sein, beim besten Willen nicht. „Geh einfach mal abends zu ihm, wenn er sich oben lang gemacht hat, dann kann er schlecht sagen dass er gleich noch mal raus muss oder dass etwas Wichtiges anliegt. Bestimmt wird das dann eher was.“ Auf den Vorschlag konnte die Orangehaarige dann aber nur nicken, etwas anderes blieb ihr wohl eh nicht über. „Okay, ich werde versuchen…“ Erst mal konnte man ihr eh nicht weiter helfen, nur bestand Janna dann darauf, dass sie das Spülen allein übernahm. Nami sollte sich irgendeine andere Beschäftigung suchen und sich ablenken. Heute Abend würde sie sich dann schon noch genug mit all dem auseinander setzten müssen. Gegen Abend wurde es hier zu Hofe dann auch ruhiger, die Pferde waren alle versorgt, alles war draußen aufgeräumt und zu Abend hatten auch alles gegessen. Wie es eben normal war, zog sich auch jeder auf sein Zimmer zurück, der Tag war immerhin anstrengend genug gewesen, nur für Nami ging es dann wohl noch erst richtig los. Immerhin wollte sie das mit Zorro geklärt bekommen und wenn nicht jetzt, dann wurde es wohl wirklich nie etwas. Das stand mal fest. Richtig wohl fühlte sich die Orangehaarige dabei nicht, aber sie taperte dann doch irgendwann gegen halb Zehn im Nachthemd über den Flur und klopfte beim Grünhaarigen an. Hier konnte er ihr wohl wenigstens nicht weg laufen. Zorro lag schon auf seinem Bett und sah noch ein wenig Fern als es Klopfte, er rechnete nur auch nicht damit, das es gerade Nami war, die wohl noch zu ihm wollte, weswegen er erst mal „Herein“ rief. Zaghaft öffnete die junge Frau dann auch die Tür und betrat ein Stück weit das Zimmer. „Hey“, brach sie erst leise hervor, behielt die Türklinke aber in der Hand, denn an irgendetwas musste sie sich gerade unbedingt festhalten. „Zo… Zorro können wir bitte noch mal reden ich…“ Doch ihre dünnen zaghaften Worte wurden sogleich unterbrochen, denn dem Grünhaarigen war überhaupt nicht danach zu reden, er hatte genug von ihr gehört, was sollte es da noch zu sagen geben. „Nein. Ich bin echt platt heute und morgen muss ich wieder früh raus, du weißt das hier ne Menge los ist zurzeit. Ich will jetzt nur noch schlafen und mich ausruhen, sorry.“ Fast schon symbolisch schaltete er im gleichen Zug auch den Fernseher aus, so das Nami wohl klar sein musste das er nicht mehr mit sich reden ließ. Anschließend lehnte er sich auch zur Nachttischlampe rüber und griff schon den Schalter. „Also, dann gute Nacht.“ So hatte Nami sich das nicht vorgestellt, aber es war nun eindeutig klar, das er ihr absolut nichts mehr zu sagen hatte. In ihr zog sich wahrlich alles zusammen und ihr Herz begann auch schmerzend zu klopfen. Augenblicklich wand sie sich aber auch um und zog die Tür fast gänzlich zu, wobei sie ein heftiges Schluchzen unterdrückte. „gut…gute Nacht“, zwang sie sich dann noch klein laut hervor und schloss dann das Holzbrett hinter sich. Anschließend konnte Nami aber nicht mehr verhindern das ihr die Tränen liefen, sie hatte sich doch entschuldigen wollen, aber dazu würde sie wohl nicht mehr kommen. Sie war doch auch noch gar nicht so lange hier, warum kam das denn jetzt so? Das war gemein! Ach wäre sie doch nur nicht so doof gewesen, hätte sie doch bloß auf Zorro gehört, dann wär das alles nicht passiert. Als sie dann in ihrem Bett lag, da vergrub sie das Gesicht im Kissen und von da an konnte sie sich auch nicht mehr halten. Die Tränen flossen immer mehr und auch ihr Schluchzen wurde heftiger, auch wenn sie es in ihrem Kissen erstickte. In ihrem ganzen Leben hatte sie sich wohl noch nie so schlecht gefühlt, nicht mal vor ein paar Monaten als ihre Hochzeit kurzfristig den Bach runter gegangen war… Kapitel 9: Reconciliation ------------------------- Sorry das die Kapitel immer so dauern, aber ich habe leider im Moment wenig Zeit zum schreiben. Ich werde aber versuchen das das letzte Kapitel nicht so lange auf sich warten lässt und dann sehen das ich bei der FF "Lucilla" auch öfter ein Kapi uploade~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nichts, aber auch rein gar nichts entwickelte sich gerade so wie es sollte... Die Orangehaarige hatte beinahe die ganze Nacht lang nur geweint und auch am nächsten Morgen fand sie nicht sehr lange Schlaf. Müde wischte sie sich über die verquollenen und roten Augen, ehe sie rüber auf den Wecker sah. Es war gerade mal kurz nach fünf und draußen war es noch stock finster. Über Nacht schien es auch kälter geworden zu sein, denn am Rand ihres Fensters hatten sich kleine zarte Eisblumen gebildet, die darauf hinwiesen, dass sie Temperaturen wohl unter null gegangen waren. Schwer atmend und seufzend rollte sich die junge Frau auch auf den Rücken und fuhr sich mit dem Handrücken abermals über das Gesicht. Hier auf dem Hof würde in wenigen Stunden die Arbeit beginnen und dann würde sie nicht so recht wissen wo sie hin gehen sollte. Zorro wollte sie nicht sehen, Janna würde nur Fragen wie das Gespräch verlaufen sei und Koshiro sah ihr dann auch nur wieder an, das etwas nicht stimmte. Darauf hatte Nami aber nun wirklich keine Lust, sie fühlte sich schlecht genug und noch immer bereute sie ihren Wutausbruch von neulich. Das hätte sie auch gerne Zorro klar gemacht, aber nach dem er sie gestern so hart abgewiesen hatte, bezweifelte Nami das sie noch mal so schnell an ihn heran kommen würde. Am liebsten wäre sie im Boden versunken, oder hätte sie sich in einem tiefen Loch verkrochen, doch beides war nicht möglich oder gerade nicht zur Verfügung. Dennoch wollte sie heute Morgen niemanden sehen, keinen der ihr von den Augen ablas das alles aus der Bahn gelaufen war und keinen der ihr sagte, das alles wieder gut werden würde. Einige Zeit warf sich die Orangehaarige also im Bett noch etwas hin und her und versuchte noch mal etwas Ruhe oder Schlaf zu finden, doch das gelang ihr keines Falls. Im Gegenteil, wenn sie die Augen schloss, dann sah sie nur wie ihr Leben vor all dem ausgesehen hatte, vor dem Streit und bevor sie Montana verlassen hatte. Am besten war es ihr wohl wirklich gegangen als sie hier noch zur Schule gegangen war, als sie und Zorro noch unzertrennliche Freunde gewesen waren, die ihren Eltern das ein oder andere Büschel an grauen Haaren beschert hatten. Keiner von ihnen beiden hatte getan was er sollte, nur was er wollte und das wichtigste war gewesen, alle Zwei machten dabei immer kräftig mit! Nami war wahrlich kein Mauerblümchen gewesen und sie hatte sehr wohl gewusst sich selbst zu verteidigen, aber wenn es doch mal Stress mit irgendwelchen aufdringlichen Typen gegeben hatte, dann war Zorro da gewesen. Gerade auf größeren Festen oder Veranstaltungen hatte er schon gerne mal dazwischen gehauen wenn einer dieser perversen Trunkenbolde Nami zu nahe gekommen war. Folglich hatte man sich dann immer ein kleines Heer von solchen Kerlen angelacht, die ihrem Mitstreiter zu Hilfe eilen wollten und die ein oder andere Prügelei war nicht ausgeblieben. Ja, und auch Nami war dann doch immer noch mittendrin gewesen! Dank dem Grünhaarigen hatte sie allerdings so gut wie nie einen Schlag oder dergleichen einstecken müssen, aber selten kam es dann trotzdem vor, dass auch Madame ein blaues Auge kassiert hatte. War ein solches Szenario dann ausgeartet, hatte man sich, wenn auch sechzehn und neunzehn Jahre alt, irgendwo verkrochen, um nicht gleich noch dicken Ärger mit den Eltern zu bekommen. Solche Abende und Nächte waren dann auf eine ganz bestimmte Art und Weise, an einem ganz bestimmten Ort rum gebracht worden. Wie Nami nun also an diese Zeit dachte, wusste sie auch plötzlich wo sie hingehen konnte! So schnell würde man sie dort nicht vermuten, es war geschützt und sogar etwas gemütlich, es war nur ein Stückchen weg, aber bei der Menge an Pferden die hier standen, würde das kein Hindernis darstellen. Ohne weiter zu zögern erhob sich die junge Frau also aus dem Bett, machte sich frisch und zog sich etwas Warmes an. Ihr nächster Gang endete in der Küche, wo sie sich einen kleinen Rucksack mit Proviant vollstopfte und dann verließ sie das Haus. Quer über den Hof ging es zu den Ställen und da Zorro Star Bucks wohl als ersten vermissen würde, wenn er bald an seine Arbeit ging, entschied Nami sich dafür, es noch mal mit Going Marry zu versuchen. Sie war ja auch eine zuverlässige Seele und mehr brauchte die Orangehaarige gerade nicht. Die gefleckte Stute wurde also gesattelt und bevor sie das Zaumzeug um bekam, fütterte Nami sie noch mit ein paar Möhren und zwei Händen voll Kraftfutter, so dass sie wenigstens etwas in ihren Magen bekam. Anschließend führte sie das Pferd aber auf den Hof und bis hinter die Stallungen, wo ein Feldweg begann. Dort saß Nami auf und dann trieb sie das Tier an. Marry trotte sogleich auch am losen Zügel los und ließ sich von ihrer Reiterin den Weg zeigen. Dieser führte erst mal die Sandige Straße hinauf und irgendwann ging es eine Abzweigung rein. Inzwischen war es auch schon heller draußen geworden und selbst wenn auf der Ranch jetzt alles lebendig wurde, so schnell würde keiner merken das sie Beide fehlten. Nach der Abzweigung war der Weg dann allerdings etwas schwerer begehbar, denn er war zum Großteil schon zugewuchert. Noch war er aber zu überwinden und Nami wunderte eigentlich nicht, das man hier kaum noch entlang kam. Wer wusste denn schon wann hier das letzte Mal einer lang gekommen war. Nun, Fakt war, das es gar nicht so lange her war, aber das würde die Orangehaarige noch früh genug merken. Fürs erste freute sie sich einfach nur auf eine vertrauten, ruhigen Ort, an dem sie sich sammeln konnte. Das war es nämlich was sie gerade brauchte und wer weiß, vielleicht ging es ihr dann ja im Laufe des Tages schon besser, so das ihr die Rückkehr auf den Hof leichter fallen würde. Nach gut einer Viertelstunde gemütlichen Schritts, nährte man sich dann schon dem Ziel, hohe Wiesen taten sich auf und ein breiterer Bach schlängelte sich vor ihnen durch das saftige Gras. Auf seiner anderen Seite, war das kleine verträumte Häuschen zu sehen, das Häuschen in das sie und Zorro so oft gekommen waren um wenigstens noch eine Weile dem Ärger verborgen zu bleiben, den sie sich durch ihre kleinen Eskapaden eingehandelt hatten. Früher war dieser Ort hier das zu Hause des Grünhaarigen gewesen, aber als sein Vater dann die Familie verlassen hatte, war Janna dort ausgezogen. Es war ihr dort eben nicht mehr heimisch genug gewesen und alles hatte eh nur an die letzte schlimme Zeit mit ihrem Ex-Mann erinnert. Zorro hingegen hatte das Haus am Fluss nie ganz abgeschrieben, weswegen er ja auch oft her gekommen war. Als Nami dann etwas älter wurde, hatte er auch ihr das Versteck gezeigt und zusammen hatte man eben oft hier rumgehangen, war im Fluss baden gegangen oder hatte eben irgendetwas gespielt. Für zwei Kinder war ein leer stehendes Haus ja auch ein regelrechter Abenteuerspielplatz. Für jugendliche und pubertierende war es oftmals aber der Perfekte Zufluchtsort gewesen, gerade wenn man sich nicht wohl gefühlt hatte und allein sein wollte. Gut, zwischen ihnen Beiden hatte eine gewisse Vertrautheit geherrscht, so dass man über die Anwesenheit des anderen immer froh gewesen war. Somit musste man sich auch nur nach „Water-Ship-Down“ begeben und bald kam der Beistand wie von ganz allein. Als Nami am ersten Abend hier auf der Ranch mit Zorro draußen auf der Treppe das großen Familienhauses gesessen hatte, hatte sie auch daran denken müssen wie lange sie hier am Flusshäuschen immer draußen auf der Treppe gesessen hatten, in eben der gleichen Position. Nebeneinander, sie an ihn gelehnt und meist in eine Decke gekuschelt... Gemeinsam mit Marry überquerte die Orangehaarige noch eine kleine Brücke und dann ritt sie um das Haus herum. Hinten stand das Weidegatter der kleinen Wiese noch immer offen, wie früher schon. Nami ritt als hindurch, stieg ab, schloss es und nahm der Stute dann den Sattel und die gebisslose Trense ab. Going Marry steckte auch gleich ihren edlen schmucken Kopf in das Hohe Gras und begann zu fressen. Inzwischen war für sie ja auch die Zeit für den Weidegang gekommen und ihre innere Uhr schlug schon Alarm. Umso besser das sie nun gleich so ein saftiges Frühstück bekam. Nami sah sich allerdings gleich mal um und was ihr gleich auffiel war, das das Außenrevier, also die Wiese, der Garten und auch der kleine Vorgarten aufgeräumt waren. Sie wusste noch genau das hier und da Gartenmöbel rumgelegen hatten oder das hier und da der Zaun beschädigt gewesen war, aber alles war nun hergerichtet und auch die Fenster waren mit keinen weißen Laken mehr verhangen. Ein wenig wundern tat die junge Frau das schon, weshalb sie auch gleich zur Haustür ging und beim üblichen Versteck, nämlich in einem kleinen Loch unter der Fensterbank, den Schlüssel ertastete. Da der kleine Messinggegenstand noch immer dort anzufinden war, musste sie leicht lächeln. Sofort schloss sie die alte, aber schöne breite Holztür auf und betrat das Haus. Augenblicklich stockte ihr aber der Atem, allein als sie den Hausflur betrat. Überall waren die Fenster frei gemacht, die Türen zu allen Räumen standen weit offen und alle Möbel waren von den lumpigen Decken befreit die sie vor dickem Staub geschützt hatten. Es war egal in welchen Raum die Orangehaarige blickte, sie waren alles sauber, renoviert und gelüftet. Zwar waren die Fenster geschlossen, aber dieser typische, alte, muffige Geruch war nicht da, wie früher. Nein, es roch angenehm und frisch, mal abgesehen von einem leichten Hauch von Farbe und Lasur. Je mehr Zimmer betrat und begutachtete, desto bewusster wurde ihr, dass jemand dieses Haus wieder auf Vordermann brachte. Als sie dann sogar nach oben, zu den letzten wenigen Zimmern ging, kullerten ihr beim Anblick des kleinsten die ersten Tränen über die Wangen. Vor vielen Jahren, so wusste sie, war dieses Zimmer Zorros gewesen, aber hier hatte sich einiges getan! Während alle anderen Räume in ihrem Ursprung belassen worden waren und man sie nur gereinigt, ausgebessert und kleine Reparaturen verrichtet hatte, so war hier alles verändert! Alles war neu gestrichen, die Fenster waren getauscht, der alte Dielenboden war wärmenden Teppich gewichen und alles war heller und bunter gemacht, eben wie man es sich für ein Kinderzimmer vorstellte, in das bald ein kleiner Mensch einziehen sollte. Wie sie hier so stand und alles noch mal durch ihren hübschen Kopf gehen ließ, war ihr klar, das Zorro vor gehabt hatte mit ihr hier hin zu ziehen. Hier hin, wo sie unter sich waren, wo das Baby ein ruhigeres Umfeld hatte, wo sie einfach ein Häuschen für sich gehabt hatten. Das alles hier musste so unendlich viel Arbeit gemacht haben, Arbeit die er sich zusätzlich zu den unendlichen Stunden auf der Ranch aufgehalst hatte und dann fuhr er noch Quer durch die Staaten um sie abzuholen... Es war kein Wunder, es war wirklich kein Wunder das er so wütend und verletzt war. Bestimmt hatte er sie mit all dem hier überraschen wollen und sie hatte sich so daneben verhalten. Nami konnte gar nicht anders, sie schluchzte los und anstatt sich sammeln zu können, begann sie wieder über so vieles nach zu denken. Was sie nicht wusste war, dass auf der Ranch schon ganz schöner Aufruhr herrschte. Zorro war eben doch schnell aufgefallen das Marry weg war und demzufolge hatte er auch gleich im ganzen Haus nach Nami gesucht. Die Orangehaarige war aber nirgends zu finden gewesen und allein deshalb war sofort Panik in ihm ausgebrochen. Jetzt schon könnte er sich dafür ohrfeigen ihr gestern nicht zugehört zu haben, es hatte ihr doch offensichtlich leid getan, was sie gesagt hatte und wie lange hatte sie versucht sich zu entschuldigen? Eine Woche lang war es mit Sicherheit gewesen... Wenn ihr jetzt etwas passierte, dann war er allein daran schuld! Aber es nutzte nichts, man musste nach ihr suchen! Jana würde beim Haus bleiben falls sie wieder auftauchte und Koshiro und Zorro wollten mit den Pferden los. Wenn Marry fehlte, dann war Nami ganz sicher mit ihr unterwegs, fragte sich eben nur wie lange?! Die Pferde gesattelt ging es auch gleich im Eiltempo vom Hof und Bucks durfte gleich am frühen Morgen mal so richtig reinhauen und Staub aufwirbeln. Zuerst suchte Zorro die Strecke ab, die sie neulich vor dem Streit geritten waren, aber es gab nirgends ein Anzeichen von ihr. Als nächstes ritt er den Berg auf der westlichen Seite hinunter, bis sich der Weg in mehrere Pfade aufteilte und wie er überlegte welcher wohl am eheste in Frage kam, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Der Fluss!!! Das Haus!!! Ganz sicher war Nami dort, ja ganz bestimmt! Wieder wurde Starbucks angetrieben und sauste über den staubigen dunkelgelben Weg, der bald schon vor einer kleinen Brücke endete, die Brücke über die auch Nami und Marry geritten waren. Die Stute war dann auch am hinteren, seitlichen Rand des Hauses auf der kleinen Weide zu sehen und als Zorro rüber zum Haus ritte und sah das die Tür offen stand, fiel ihm ein Stein vom Herzen! Auch er ritt auf die Wiese, stellte den jungen Hengst dort abgesattelt hin und vergewisserte sich, dass die Paint-Stute unversehrt war. Weiter hielt ihn dann aber nichts auf, sogleich stürzte er ins Haus, suchte unten alles ab und rannte dann die schmale Treppe nach oben. Dort angekommen erkannte er auch schon die Orangehaarige, die weinend im Türrahmen des geplanten Kinderzimmers stand. Nami hatte bis jetzt auch gar nicht mitbekommen das Zorro jetzt ebenfalls da war, erst als er kurz vor ihr stehen blieb schrak sie auf und wand sich zu ihm um. Unweigerlich biss sie sich auf ihre Unterlippe. Er hatte sie gesucht! So wie er gerade aussah, hatte er auch sehr wahrscheinlich Angst um sie gehabt... Verdammt... Sie war schon wieder einfach davon geritten... Nami konnte dann aber gar nicht anders, sie kniff die Augen zusammen, schluchzte wieder auf und warf sich dann schniefend in seine Arme. „ES TUT MIR SO LEID ZORRO!!! Es tut mir so leid, ich - ich wollte das alles nicht, ich hab das alles nicht so gemeint! Bitte - BITTE - vergiss was ich letztens gesagt hab, das war alles ganz großer Blödsinn!“ Der Grünhaarige war schon etwas erschrocken als sie so auf ihn zustürzte, aber im selben Moment fasste er sich auch wieder und drückte sie an sich heran, so dass seine kräftigen Arme ihren Oberkörper vollkommen umschlossen. Sein Kinn fand auf ihrem Haupt Platz und eine seiner großen Hände strich ihr sanft über den Rücken. „Shhht, schon gut Nami. Ist doch alles vergessen. Mir tut´s doch auch leid, ich hätte dir wenigstens gestern zu hören müssen! Ich bin nur so froh das du hier bist, ich hab mir verdammt noch mal echt Sorgen um dich gemacht.“ Hier war sie aber sicher und es war auch nicht weit von der Ranch weg, so dass zum Glück ja auch gar nichts hätte passieren können. Marry hatte auch nicht geschwitzt gehabt, wie Zorro eben festgestellt hatte, daher waren sie wohl auch langsam unterwegs gewesen. Nun hob Nami aber auch leicht den Kopf und ihr Schluchzen beruhigte sich etwas. „Du hast schon so viel für mich gemacht und jetzt noch das hier! Zorro, ich hätte nie von hier weggehen sollen und ich hätte dich heiraten sollen, dann wär ich jetzt wahrscheinlich mehr als glücklich!“ Kapitel 10: Lucky ----------------- „Du hast schon so viel für mich gemacht und jetzt noch das hier! Zorro, ich hätte nie von hier weggehen sollen und ich hätte dich heiraten sollen, dann wär ich jetzt wahrscheinlich mehr als glücklich!“ […] Nami drückte sich einfach nur noch viel fester an Zorro! Das brauchte sie jetzt einfach und es war ihr egal was die letzte Woche, was in den letzten Tagen passiert war, wenn sie sich einfach nur wieder vertrugen und das alles vergessen konnten! Der Grünhaarige hob bei ihrer Frage von eben, allerdings den Kopf und fasste Nami an den Schultern. An diesen schob er sie auch ein Stück zurück, grinste sie aber gleichzeitig an. "Wie soll ich das denn verstehen? War das ein Antrag?" Plötzlich wurde Nami aber auch klar was sie gerade vom Stapel gelassen hatte. Nun, es war aber auch wiederum durchaus ernst gemeint. Allerdings musste sie nun selber lächeln und dann schnappte sie sich Zorros Hände. "Nun, also nicht direkt, aber wenn du schon so fragst, warum eigentlich nicht!" Ja warum eigentlich nicht?! In Anbetracht ihrer Worte konnte der Grünhaarige dann auch nicht anders, er nahm ihr Gesicht in seine Hände und beugte sich zu ihr runter. So kam er an ihre weichen Schmalen Lippen, die er mit seinen berührte, um ihr einen sanften Kuss aufzudrücken. Nami schlang gleich mal ihre Arme um seine breiten Schultern. Manchmal war wirklich fraglich, warum die Menschen es sich so schwer machten! In diesem Fall war es wohl ihre anfängliche Ausgangsposition gewesen. Immerhin waren sie wie Geschwister aufgewachsen und da war es einem wohl doch seltsam vorgekommen, sich mit mehr auf den Anderen einzulassen. Und das obwohl sie später eher die besten Freunde gewesen waren, ein kleines Chaoten-Duo, aber nicht typisch Bruder und Schwester. Es gab wohl auch Einiges war Nami bereute… Allein schon von hier weg gegangen zu sein, aber daran war nichts mehr zu ändern. Auch die verpatzte Hochzeit war nicht wirklich etwas, das man sich wünschte, bzw. es war keine Erfahrung die man unbedingt mal machen sollte, oder gemacht haben musste. Schlussendlich war die Orangehaarige einfach nur froh, das sie sich in jener Nacht mit ihrem ‘Großen’ , wie sie ihn eben gern nannte, eingelassen zu haben. Das war immerhin der erste Schritt in die richtige Richtung gewesen! In einem knappen halben Jahr würde das Baby kommen und so wie es aussah würde dann doch noch geheiratet werden. Das alles war dann aber doch noch nicht all zu aktuell. Aktueller war da viel mehr, das sie noch immer in dem Haus waren, in dem Zorros Eltern mal gelebt hatten. Naja und nun sollte es eben ihr zu Hause werden. Nami löste sich dann irgendwann und auch nicht ganz freiwillig von Zorro und lächelte ihn an. “Wann wolltest du mir überhaupt sagen, was du hier vor hast?”, fragte sie und ließ den Blick noch mal symbolisch kreisen. Ihr Gegenüber nahm dann die Hände von ihrem Gesicht und schob sie in die Hosentaschen. “Mh… also das Kinderzimmer war noch nicht ganz fertig, dann hätte ich dir das schon gesagt. Bzw. ich hätte gesagt das ich eine Überraschung für dich hab und wäre dann mit dir hier her gekommen.” Die junge Frau grinste also und lehnte sich dann ein bisschen an ihm an. “Dann wäre das ja bald gewesen…” Trotzdem richteten sich ihre braunen Augen dann wieder prüfend an ihn. “Und wie wärst du dann mit mir her gekommen? Zu Pferd?” Er hatte ja schon seit sie hier war, eher dagegen gesprochen. Man könnte ja abstürzen! Zorro senkte kurz den Kopf und lachte leise. “Bestimmt, aber schön in Ruhe. Eben so das man nicht unbedingt das ‘Fliegende “A”’ macht. Nami stieß ihn dann allerdings an, “Ach komm man verlernt das nicht, wirklich nicht…” Nun musste er doch seufzen, es war schon alles irgendwie verdammt blöd gelaufen. “Ich weiß… Es tut mir ja auch leid. Ich wollte dich doch aber nicht ärgern, es…” Nami unterbrach ihn dann allerdings. “Das weiß ich Zorro und ich hab überreagiert. Aber ich konnte es noch nie ab, wenn mich jemand bevormundet hat. Gerade von dir kannte ich das nicht und ich hatte eben gehofft das du mich verstehen kannst, das du weißt wie sehr mir das gefehlt hat.” Nun war sie es die seufzte. “Lass uns das bitte einfach vergessen, einer allein ist an einem Streit eh nie schuld.” Nickend legte Zorro dann wieder einen Arm um sie und presste Nami an seine Seite. “Ist ne gute Idee. Wir sollten uns vielleicht um andere Sachen Sorgen machen!” Das war dann wohl auch angebrachter. Namis Schwangerschaft ging ja immer mehr voran und es reichte nicht ein Kinderzimmer renoviert und gestrichen zu haben, es brauchte auch noch eine Ausstattung. Diesbezüglich konnten sie aber bestimmt die werdende Oma fragen, denn sicher hatte Janna so einiges aufgehoben, war mal den zweien gehört hatte. Es war dann nämlich sinnvoller zu sehen war war vorhanden und was brauchte man. Am besten fuhr man dann nämlich ein mal in die Stadt und besorgte alles.  Billings oder Big Timber waren schließlich ein gutes stück entfernt! Nun ging es aber erst mal zurück zur Ranch, immerhin suchten ja auch Janna und Koshiro nach Nami. Besser man teilte ihnen mal mit, das nichts passiert war. Für den Rückweg ließ man sich allerdings auch Zeit und bestritt ihn ihm Schritt, so wie Nami es heute morgen schon auf dem Hinweg gemacht hatte. Eigentlich wäre das nicht unbedingt nötig denn ein flotter Trab wäre auf jeden Fall drin gewesen. Für Galopp war der Weg nicht ausgelegt, aber so eilig war es dann auch wieder nicht. Wieder zurück, war auch alles heil froh, das Nami nichts geschehen war. Janna drückte sie gleich an sich und prüfte noch mal akribisch nach, das ihr auch ja nicht fehlte. So waren Mütter eben… Noch mehr freute es sie dann aber, das sich die beiden auch wieder vertragen hatten, sie hatte es wirklich nicht mit ansehen können, wie Nami und auch Zorro unter allem bzw. unter einander gelitten hatten. Das hätte nämlich ja auch gar nicht sein müssen. Ein paar Tage später hatte sich aber längst alles beruhigt und der Alltag war auch wieder eingekehrt. Selbst Nami hatte sich nun komplett wieder eingefunden. Sie war dann auch zu Zorro gezogen. Naja, das hieß sie wohnte nicht mehr in ihrem alten Zimmer, sie schlief jetzt bei ihm, so lange bis sie rüber ins Häuschen ziehen würden. Lange dauerte das ja auch nicht mehr, es waren nur noch ein paar Dinge zu besorgen die man eben brauchte oder die alles wohnlicher machen würden. Möbel standen ja noch darin und der größte teil an Hausrat war auch noch vorhanden. Keiner hatte sich damals eben darum gerissen, sich der Sachen anzunehmen. Aber dem Grünhaarigen hatte das alles auch viel Arbeit erspart und das Haus war im Grunde ja bezugsfertig. Nami tat sich den Tag dann auch mit Janna zusammen und kramte mal alles aus sämtlichen Ecken vor, was denn für das Kinderzimmer und auch für das Baby gebraucht werden würde. Und dann erstellten die beiden natürlich auch noch eine lange Liste an Dingen, die man besorgen müsste. Es gab ja heut zu Tage noch allerlei Kram, der einem manches erleichterte. Wie das dann getan war, war klar, am Wochenende würde man mal raus in die Stadt fahren, denn es wurde wirklich noch einiges benötigt! Aber es hatte ja auch alles irgendwie noch Zeit, so das man nichts überstürzen musste. Draußen wurde es auch langsam kühler, aber es war ja auch schon Herbst. Trotzdem war es noch ganz angenehm, so lange die Sonne schien, weswegen Nami oft noch nach dem Abendessen nach draußen ging. Dann wurde es auf dem Hof auch ruhiger und man hatte das Gebrülle nicht. Zorro war noch mal mit Koshiro zu den Weiden gegangen und hatte in den Ställen gefüttert. Jedenfalls verdunkelte sein Schatten dann das Licht, das Nami noch zum lesen auf der Terrasse genutzt hatte. Als sie aufblickte, sah sie aber das es auch noch Bucks Schatten war, der auf sie hinab fiel. “Na ihr zwei, habt ihr Langeweile oder wie?” Zorro schüttelte dann aber den Kopf und deutete mit einer Handbewegung unter sich. “Nein, aber ich dachte du hast die vielleicht, weswegen ich den Sattel weggelassen hab.” Oh, da wurde Nami aber hellhörig, denn ohne Sattel hatte man auf einem Pferd zu Zweit dann doch um einiges bequemer Platz. Sie klappte also das Buch zu und stand auf. “Und wie ich Lange weile habe!!!” Grinsend rückte Zorro dann auch auf dem Rücken des jungen Hengstes zurück und half Nami zu sich rauf. So konnte er die Arme um sie legen und sie auch noch mit fest halten. Nami lehnte sich an ihn und blickte anschließend zu ihm auf, “Wird das eine Wiedergutmachung?” “Ja das könnte man so sagen!”, meinte Zorro und trieb das Tier dann an, so das es los gehen konnte. “Und wo willst du hin reiten?”, da war sie ja mal gespannt. “Hm. Ich weiß noch nicht, aber wenn es dunkel wird, sind wir zurück.” Also nicht sehr lange… Aber das war schon okay. Eine Stunde hatten sie bestimmt noch. Die Zeit war aber nicht anders vorhanden, Zorro hatte immerhin auf der Ranch zu tun. Außerdem saß er fast den ganzen Tag im Sattel, da hatte man am Abend nicht auch immer noch Lust, noch aus Spaß eine Runde zu drehen. Jetzt tat er Nami dann aber mal den Gefallen! Sie ritten also runter vom Hof und bis raus auf die sandigen Feldwege, bis neben ihnen parallel der Fluss verlief, an dem das Häuschen stand. Dieses mal wurde die Brücke aber nicht überquert, nein man blieb auf dem Pfad und bald schon trabte man raus auf das offene Land, in die Graslandschaft, die nun einen goldgelben Farbton angenommen hatte. Die bereits untergehende Sonne tauchte alles noch zusätzlich in glänzendes Licht und sorgte dafür das alles wirklich wundervoll goldig schimmernd aussah. Je weniger dann das steppenartige Gras wurde, desto mehr breitete sich der terracottafarbene Sand aus und die breitbaren Flächen wurden breiter und erstreckten sich auf größere Entfernungen, so das es nun wohl kein Problem war eine Gang zuzulegen! Es bedurfte nur eines leichten Schenkeldrucks von Zorro und das beinahe Loslassen der Zügel, so das Starbucks weich aber kraftvoll angaloppierte. Er warf leicht den Kopf so das seine Wilde braune Mähne sich auf und ab bewegte wie ein Strom aus flüssiger Seide. Bei der Kraft die er nun aufbrachte sich vom Boden abzustoßen, um teilweise auch ganz ohne ihn auszukommen, zeichnete sich an Brust und Schultern seine Muskeln verstärkt ab. Da Zorro ihn auch nicht zurück hielt, führte er seine Bewegungen immer schneller werdend aus, bis er fast schon über den sandigen Boden flog! Für Nami war das wirklich ein unbeschreibliches Gefühl! Klar sie war Marry auch schnell geritten, aber bei Bucks war das etwas ganz anderes, sie hatte ihn schon immer so reiten wollen, seit er klein war. Außerdem hatte er einen unglaublich flüssigen gang und war einfach nur herrlich weich. Es war in der Tat wie fliegen und da sie nicht auf die Richtung Achten musste und gut fest gehalten wurde, konnte sie sich nach hinten fallen lassen, den Kopf zurück legen und einfach nur dieses Wahnsinns Gefühl genießen!!! Unter sich spürte sie nur die rhythmischen Bewegungen des Pferdes, im Gesicht den kühlen Wind der um die Nase wehte und auch mit ihren langen orangen Haaren spielte. So frei hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt! Und auch wenn ihr bald eine länger Pause bevorstand, nächsten Sommer würde sie jeden Tag Zeit auf dem Rücken ihres Lieblings verbringen. Wozu hatte sie ihn denn groß gezogen hm?! Wie das Sonnenlicht sich dann noch mehr verabschiedete, ging es auch zügiger wieder zum Hof zurück. Im Dunkeln musste man ja nun wirklich nicht noch hier draußen sein. Vor allem nicht da die Kälte wirklich anzog, sobald der letzte Sonnenstrahl verflogen war. Gemeinsam brachte man das Pferd in den Stall und versorgte es und dann war es auch Zeit in die Federn zu kommen. So und da letztendlich alles gut wurde und man nicht hätte glücklicher sein können, zumindest bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht, verging die Zeit dann auch unglaublich schnell. Der Einzug ins Häuschen war schon längst getan und man hatte sich dort eingelebt. Auch die neun Monate waren dann plötzlich mir nichts dir nichts um und der kleine Krümel meldete sich schlagartig eines Nachts an, um dann alle in Aufruhr zu versetzten. Für den Fall das es jeden Moment so weit sein konnte, hatte Janna auch mit bei Zorro und Nami im Haus übernachtet und gut das sie da war, denn es ging alles so verdammt schnell! Aber die Ältere hatte alles gut im Griff, so das es keine größeren Probleme gab. Im Grunde hatte Nami Glück, das der kleine Kerl, ja es war ein Junge, so schnell gekommen war, denn sie hatte nicht stundenlang in den Wehen liegen müssen, oder ewig pressen müssen um ans Ziel zu kommen. Das war zwar alles sehr selten, aber gut. Der kleine Mann wurde dann auch erst mal warm eingewickelt und bei Nami auf den Bauch gelegt, so das er nicht fror. Irgendwann in der Nacht kam dann auch noch der Landarzt, den man zwischenzeitlich gerufen hatte und der kümmerte sich dann auch um den Rest~ Am nächsten Tag war es dann auch ohne Zweifel klar, die kleine Familie war rund um gesund und munter, auch wenn die Geburt eben zu Hause statt gefunden hatte. Aber gut, so schnell wäre man gar nicht in die Stadt gekommen. Die nächsten Monate waren dann etwas anstrengend, aber auch verdammt schön! Nami konnte gar nicht anders, als dauernd ihren kleinen Mann, so nannte sie ihn gerne, auf dem Arm zu halten, oder einfach nur am Bettchen stehen und ihn beobachten. Zorro holte das eher am Abend nach, wenn die Arbeit dann erledigt war, aber egal wie fertig er war, das ließ er sich wirklich nicht nehmen! Auch nicht, selbst des Nachts mal aufzustehen und sich um klein Tony zu kümmern. Naja und wenn der Krümel wirklich mal nicht schlafen wollte, dann musste nur das Elch-Stofftier her und er war zufrieden. Wie Tony dann zehn Monate alt war, wurde dann auch geheiratet! Das Wetter spielte mit und es war eben eine typische Hochzeit, für Leute die auf dem Land lebten. Nichts war mit großem Saal oder so, nein alles fand mitten auf der Ranch statt. Etliche Tische und Pavillons waren aufgestellt. Es wurde gegrillt und getrunken und natürlich auch gelacht. Und wie es dann so spät war, das alles samt schon angeheitert waren, mit Ausnahme der Oma, die sich ums Enkelchen kümmern durfte, wurde selbstverständlich auch ein großer Kreis gebildet in dem alle Tanzten. Es blieb gar nicht aus das man hier herzlich weiter lachte und wie Nami so von ihr Familie und von ihren Freunden mitgezogen wurde und dabei dann noch in Zorros Gesicht sah, da wusste sie das sie vor einiger Zeit recht gehabt hatte! Sie hätte wirklich hier bleiben sollen und sie hätte auch von vornherein ihn heiraten sollen, dann wäre sie schon viel viel länger so glücklich gewesen, so glücklich wie sie es jetzt war!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)