Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns! von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 52: Eintritt in die Akademie ------------------------------------ 49. Eintritt in die Akademie   Schon seit einer ganzen Weile waren die Drillinge wach und sprangen im Haus herum. Die Sonne war gerade erst aufgegangen, doch konnten die drei einfach nicht mehr schlafen. Sie waren einfach viel zu aufgeregt, denn dies war nicht irgendein Tag, es war ein ganz besonderer Tag für die ungleichen Drillinge. Schon seit Wochen freuten sie sich darauf. Doch nun war er da: der Tag, an dem sie in die Akademie eintreten würden. Sie waren schon fast sieben Jahre alt und hatten es zusammen auf die Akademie geschafft. Seit Tagen sprachen sie von nichts anderes mehr und gingen ihren Eltern damit auf die Nerven. Vor allen die kleine Satsuki freute sich sehr, weil sie dann Hinoko noch viel öfters sehen konnte als so oder so schon, aber nicht nur auf Hinoko freute sie sich, sondern auf Saburo, mit welchem sie sich über die Jahre angefreundet hatte, wobei hier nicht von einer normalen Freundschaft die Rede sein konnte. Masato, der mit Saburo auf Kriegsfuß stand, fand dies natürlich gar nicht so toll, am wenigsten gefiel ihm dabei, dass seine Schwester auf ihn stand, auch seinem Bruder gefiel das gar nicht, aber was sollten sie schon dagegen tun?   „Wenn nicht gleich Ruhe ist, gibt es Tote!“, knurrte Temari wütend. Shikamaru versuchte seine Freundin zu beruhigen, denn er glaubte fest daran, dass sie ihre Drohung wahr machte…   „Temari, du weißt doch, dass sich die drei auf die Akademie freuen“, flüsterte er ihr zu, wobei er sie etwas mehr an seinen Körper zog, nur um auf Nummer sicher zu gehen.   „Das können sie ja auch, aber bitte leiser oder nicht so früh am Morgen“, brummte sie und kuschelte sich ein wenig mehr in seine Brust, um zu versuchen weiter zu schlafen, doch gelang ihr das mehr schlecht als recht.   „Temari, reg dich bitte nicht so auf… Jetzt können wir es so oder so nicht mehr ändern. Wir wollen wir nicht etwas mit ihnen machen?!“, schlug er vorsichtig vor.   „Shikamaru, ich bin Müde und brauche meinen Schlaf, denn im Gegensatz zu dir muss ich nachher noch arbeiten und kann nicht so wie du faul in der Gegend herum liegen“, fuhr sie ihn an. „Und jetzt sorg dafür, dass Ruhe herrscht!“   „Satsuki, Akira, Masato, wenn ihr nicht ruhig seid, wird eure Mutter heute noch zur Mörderin!“, rief er durchs ganze Haus. Es dauerte nicht lange und es war ganz leise im Haus, man hätte eine Stecknadel fallen hören können.   „Ist es so besser“, hackte er nach, obwohl er die Antwort bereits wusste. Von seiner Freundin konnte er in den nächsten Stunden nur noch ein friedliches Schlummern hören, während er sie im Schlaf betrachtete. Schlafen konnte er nicht mehr, aber das machte ihm auch nichts mehr aus, immerhin konnte er, wie sie schon gesagt hatte, schlafen, während sie arbeitete.   „Temari, mein Schatz, du musst aufstehen“, flüsterte er ihr ins Ohr, während er sanft über ihre Wange strich. Temari kuschelte sich jedoch noch etwas mehr in seine Brust und schlief weiter.   „Temari, du musst zur Akademie, meinst du nicht, dass es schlecht wäre, wenn du am ersten Tag zu spät kommst?“, versuchte er es weiter. Irgendwie kam es ihm schon komisch vor, dass er es war, der sie wecken musste und nicht anders herum, aber was sollte er machen? Sie musste zur Akademie und er musste sie irgendwie wach kriegen, sonst würde sie ihn den Rest des Tages nerven oder ihn dafür lynchen.   „Ich will aber noch nicht…“, murmelte sie gegen seine Schulter. Shikamaru seufzte. Er wusste, dass er für seine kommende Aktion noch etwas anhören konnte, aber was sollte er machen? Er war so oder so am Arsch. Also ging er ins Badezimmer, stellte die Dusch an und drehte den Hahn auf kaltes Wasser, dann ging er wieder zurück ins Schlafzimmer, wo er sich neben Temari legte.   „Temari? Stehst du jetzt auf?“, fragte er sie ein letztes Mal, doch Temari hielt es nicht mal für nötig ihm zu antworten. Seufzend nahm Shikamaru seine Freundin auf den Arm und ging mit ihr zurück ins Badezimmer, wo er sich unter die kalte Dusche stellte, sodass das kalte Wasser auf Temari rieselte. Es dauerte nicht lange und ein lauter Schrei war durchs ganze Haus zu hören.   „Was sollte das?“, schrie sie ihn.   „Irgendwie musste ich dich ja wecken, du musst zur Arbeit und wolltest einfach nicht aufstehen und das war noch immer sanfter als deine Weckmethoden, also beschwer dich nicht, dafür hast du eh keine Zeit mehr, Temari“, erwiderte Shikamaru streng, während er sie wieder auf ihre eigenen Füße stellte. Temari hatte jedoch nur einen bösen Blick für ihn übrig.   „Raus!“, zischte sie böse. Shikamaru wusste, dass er Probleme bekommen würde, wenn er noch länger mit ihr unter der Dusche stehen bleiben würde, doch ließ er es sich nicht nehmen, ihr noch einen Kuss auf die Lippen zu drücken und ihr einen guten Morgen zu wünschen, bevor er aus der Dusche und aus dem Bad verschwand.   „Lass dir aber nicht zu viel Zeit, in einer halben Stunde musst du los“, sagte er noch, bevor sich die Tür hinter ihm schloss.   Genervt schloss Temari ihre Augen. Mit einer flüssigen Handbewegung strich sie ihre blonden Haare aus dem Gesicht und seufzte. Sie wusste, dass es fies war, wie sie mit Shikamaru umging, aber momentan war sie einfach nur dauergenervt. Sie wusste auch nicht so genau, woran es lag, doch hoffte sie, dass es sich bald legte, denn sie wusste genau, dass Shikamarus Geduld nicht mehr lange hielt und das konnte sie auch super verstehen, sie hielt sich ja selbst kaum aus. Temari stellte das Wasser wieder ab, dann zog sie ihre nassen Kleider aus, nahm sich ein Handtuch und trocknet sich mit diesem wieder ab. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie rund zwanzig Minuten unter der Dusche gestanden und nachgedacht hatte, womit ihr nur noch zehn Minuten blieben, um sich fertig zu machen, weshalb sie nun auch das Badezimmer verließ und ins Schlafzimmer zurück ging. Suchend sah sie sich im Raum um, doch Shikamaru war nicht da. Er schien wirklich sauer gewesen zu sein. Mit einem Seufzen suchte sie sich ein paar Sachen zusammen und zog sie an, dann ging sie die Treppe hinunter, um in die Küche zu gelangen, doch blieb sie vor der Tür stehen, als sie die Stimmen hinter der Tür hörte.   „Papa, warum ist Mama immer so böse?“, fragte ihre Tochter zärtlich. Temari entfuhr ein Seufzer, als dies hörte. Sogar ihre Kinder hatten schon gemerkt, dass ihre Laune nicht gerade die beste war, doch war es auch schwer zu übersehen, so wie sie sich immer über jede Kleinigkeit aufregt, sie musst sich unbedingt darum bemühen, dass sie ihre schlechte Laune nicht mehr an ihrer Familie und vor allen an ihren Kinder ausließ, immerhin wollte sie keinen der vier verletzten.   „Ich weiß es nicht, Kleines, es ist bestimmt nur eine Phase und bald vorbei“, erwiderte ihr Vater. Betrübt senkte Temari ihren Kopf. Sie hatte genau gehört, dass in seiner Stimme eine Menge Hoffnung schwang. Sie hatte nicht gewusst, dass sie ihm so viel Kummer bereitet hatte, aber das wollte sie jetzt ändern, sie wollte nicht, dass er litt, nur weil sie ihre Launen nicht unter Kontrolle hatte, wobei er damit eigentlich hätte rechnen müssen, als er sich in sie verliebt hatte und mit ihr zusammen gezogen war.   „Satsuki, Kleines, gehst du mal nach deiner Mama gucken, ihr müsst langsam los“, riss Shikamarus Stimme sie aus ihren Gedanken.   Noch bevor Satsuki etwas erwidern konnte, öffnete sie die Tür und trat ein.   „Satsuki, Akira, Masato, macht euch fertig, wir müssen los!“, wies sie ihre Kinder streng an, doch schenkte sie ihnen dabei ein Lächeln. Masato, Satsuki und Akira sprangen von ihren Stühlen auf und machten sich auf den Weg in ihr Zimmer, um ihre Sachen zu holen. Als sie an ihrer Mutter vorbei kamen, wünschten sie ihr einen guten Morgen. Als ihre Kinder aus der Küche verschwunden waren, näherte Temari sich ihrem Freund. Schuldbewusst sah sie ihn an.   „Shikamaru, ich…“, begann sie, doch unterbrach er sie einfach.   „Temari, vergiss es, ich habe keine Lust auf deine Ausreden. Ich bin es ja gewohnt, dass du mich anmeckerst und deine Launen an mir auslässt, ich wusste auch, worauf ich mich einlasse, als ich mit dir zusammen gekommen bin, aber ich habe eine Bitte, Temari, lass es nicht an unseren Kindern aus. Sie sind zu jung, um zu verstehen, was los ist, also lass es bitte sein“, sagte Shikamaru ruhig, während er sie ernst ansah. Temari schaffte es nur zu nicken. Es kam nur selten vor, dass er ihr eine Ansage machte…   Shikamaru wendete sich von ihr ab und verließ die Küche. Temari sah ihm traurig hinterher. Seine Ansage hatte gesessen. Es hat ihr gezeigt wie es ihn eigentlich schmerzt und genau das schmerzte ihr, dabei tat es ihr doch wirklich leid und wenn sie wüsste woher es käme, würde sie es sicher abschalten, aber sie wusste es einfach nicht, sie konnte nichts ändern, sie konnte nur versuchen, ihre Gefühle zu unterdrücken, aber das würde auf Dauer auch nicht gut sein. Vielleicht ging sie am Nachmittag einfach mal auf ein Trainingsgelände und ließ dort ihre Wut und ihren Frust raus.   Plötzlich spürte sie, wie eine Hand die ihre berührte. Satsuki schenkte ihr ein Lächeln und strich über ihre Hand.   „Mami? Sei Papa nicht böse. Er macht sich nur sorgen, aber wir sind dir nicht böse, Mami. Du brauchst einfach nur ein bisschen Ruhe, oder Mami?“, sagte sie mit sanfter Stimme. Ihre Brüder standen hinter ihr, auch sie schenkten ihrer Mutter ein Lächeln. Temari kniete sich vor ihre Kinder und lächelte sie glücklich an, wobei sie sie in ihre Arme schloss.   „Es tut mir wirklich leid, meine Kleinen“, flüsterte sie bedrückt. Sie fand es süß, wie ihre Kinder sich um sie kümmern, obwohl sie so gemein zu ihnen gewesen war.   „Nicht traurig sein, Mami“, munterte Satsuki sie auf, wobei sie ihrer Mutter über die Wange strich. Temari richtete sich wieder auf und nickte, dann nahm sie die Hände ihrer Kinder.   „Dann lasst uns mal zur Akademie gehen“, forderte sie ihre Kinder auf ging mit ihnen aus dem Haus, ohne mit Shikamaru noch einmal zu sprechen. Zusammen gingen sie durch Konoha direkt zur Akademie, dort erfuhren die drei Geschwister, dass ihre Mutter ihre Klassenlehrerin sein würde. Das fanden weder die drei noch ihre Mutter besonders lustig, doch konnten sie nichts dagegen tun, also hielt Temari wie gewohnt ihren Unterricht ab, wobei sie nicht beachtete, dass ihre Kindern in der Klasse waren. Sie behandelte sie genauso wie alle anderen im Raum, später würde sie Naruto dafür den Kopf abreisen.   Wie der Großteil der Kinder, die alles wussten, dass Temari eine strenge Lehrerin war, hörten Satsuki und Masato ihrer Mutter still zu, während Akira es bevorzugte ein Schläfchen zu halten, so wie es sein Vater früher auch immer getan hatte, nach dem er sehr zu kommen schien. Das merkte auch Temari recht schnell, weshalb sie kurzerhand einfach ein Stück Kreide nach ihren schlafenden Sohn. Satsuki und ein paar andere Mädchen begannen leise zu kichern, während Akira aus seinen Träum erwachte, dies wurde jedoch durch einen strengen Blick seitens Temari abgebrochen.   „Akira! Was fällt dir in MEINEM Unterricht ein zu schlafen?!“, schrie sie ihn an, noch ehe er richtig realisieren konnte, was gerade geschehen war.   „Man Mama, musstest du die Kreide nach mir werfen und so laut schreien?“, beschwerte sich ihr Sprössling. Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen.   „Für dich wie auch für alle andere heißt es Temari-Sensei, verstanden?!“, meckerte Temari, wobei sie die Augen ihres Sohnes, die den ihren so sehr glichen und wohlmöglich das einzige waren, was er von ihr hatte, fixierte, dabei hatte sie sich doch fest vorgenommen nicht mehr so groß zu ihren Kindern zu sein. Sie hatte es Shikamaru versprochen und selbst wollte sie, es doch eigentlich auch nicht, nur konnte sie einfach nichts dagegen tun.   „Aber…“, begann Akira zu wiedersprechen, doch unterbrach ihn seine Mutter schon nach dem ersten Wort.   „Raus!“, zischte sie. Sie wollte ihren Sohn eigentlich nicht rausschicken, doch wusste sie, dass es die einzige Möglichkeit war, wie er davon kommen konnte, ohne dass sie ihn weiter anschrie und genau das wollte sie nicht, sie wollte ihren kleinen Liebling beschützen, dabei war ihr egal wie.   Akira warf seiner Mutter noch einen bösen Blick zu, dann erhob er sich und marschierte aus dem Raum hinaus, auf den Flur, wobei er die Tür hinter sich laut zu schlug. Temari seufzte innerlich. Damit hatte sie nun also schon zwei Menschen in ihrer Familie sauer gemacht, obwohl sie das alles eigentlich gar nicht wollte… Doch hatte Akira glück, denn schon ein paar Sekunden später begann es zu klingeln. Temari entließ ihre Klasse und ließ sich auf ihren Stuhl fallen. Momentan machte sie einfach alles falsch, zumindest hatte sie das Gefühl, dass sie alles falsch machte, was sie nur anpackte.    „Mach dir nichts draus, Mami,“, riss Satsukis Stimme sie aus ihren Gedanken, „Akira hat es verdient, er hätte im Unterricht einfach nicht schlafen dürfen und das weiß er auch genau“, versuchte die Kleine sie lächelnd auf zu muntern. Hinter ihr stand ihr Bruder, doch konnte Temari an seiner Mimik erkennen, dass er nicht derselben Meinung war wie seine Schwester, sondern nur dabei war, um sie zu schützen, falls ihre Mutter auch fies zu ihre sein würde. Also hatte sie nicht zwei sondern sogar drei Menschen, die sie über alles liebte, sauer gemacht. Nun hielt wohl nur noch ihre kleine Tochter zu ihr, aber das auch nur, weil sie zu ihrer Mutter aufsah und versuchte, nur das Gute im Menschen zu sehen.   „Ist schon ok, Kleines. Du solltest rausgehen und spielen, Hinoko wartet sicher schon auf dich“, erwiderte sie ruhig. Satsukis Augen begannen zu strahlen. In wenigen Sekunden war alles vergessen, nun zählte nur noch ihr Hinoko. Wie der Blitz rannte sie aus dem heraus, um schnell auf den Hoff zu kommen, wo der Zehnjährige sicher schon auf sie wartete, dabei bemerkte sie nicht, dass ihr Bruder noch immer vor ihrer Mutter stand.   „Und möchtest du mir wie dein Vater eine Ansage machen oder mich einfach nur mit bösen Blicken strafen wie dein Bruder“, fragte Temari seufzend. Masato jedoch schüttelte den Kopf. Er hatte genau gesehen, dass seine Mutter das eigentlich nicht wollte und dass sie es bereute, aber er hatte auch etwas anderes bemerkt.   „Mama, geht es dir gut?“, fragte er schlicht. Temari sah ihren Sohn verwirrt an. Sie wusste nicht wie er darauf kam, dass es ihr nicht gut ginge.   „Klar, aber wieso fragst du?“, erwiderte sie.   „Du bist in letzter Zeit so komisch und manchmal sieht es so aus als würde es dir nicht gutgehen. Akira hat es auch schon gemerkt, aber Satsuki oder Papa haben wir noch nichts davon erzählt, wir wollten erst mit dir reden“, erklärte ihr sechs Jahre alter Sohn.   „Keine Sorge, es ist alles ok“, versicherte Temari ihm. „Und jetzt solltest du auch zur Pause gehen, ich will noch etwas erledigen.“ Masato nickte, auch wenn er seiner Mutter nicht wirklich glauben schenkte, immerhin wusste er, was er und sein Bruder gesehen hatte und ließ sich sicher nicht so schnell vom Gegenteil überzeugen, und ging.   „Sagst du Akira bitte noch, dass es mir leid tut, Masa?!“, hielt Temari ihn auf. Wieder nickte er nur, bevor er völlig aus dem Klassenzimmer verschwunden war.   Seufzend ließ Temari ihren Kopf auf die Tischplatte fallen. Diese gesamte Situation nervte sie einfach tierisch. Sie wollte hier einfach nur raus.   „Ein anstrengender erster Tag?“, erklang eine ruhige Stimme von der Tür. Temari sah auf und entdeckte Iruka, der langsam auf sie zukam.   „Sag mal, wer ist eigentlich auf die bescheuerte Idee gekommen mir meine Kinder in die Klasse zu stecken?“, meckerte sie los.   „Welche Laus ist dir denn über den Weg gelaufen, Kleines? So mies drauf warst du schon lange nicht mehr. Das letzte Mal hast du uns so an gezickt, als du mit deinen Drilling schwanger warst“, lachte eine Stimme vom Fenster aus. Temari musste ihren Kopf nicht zum Fenster drehen, um zu wissen, wer zum Fenster hineingekommen war.   „Gar keine, könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, zischte sie.   „Temari, ist bei dir wirklich alles ok? Wir haben mitbekommen wie die drei Kleinen und Hinoko davon gesprochen haben, dass du momentan anders bist und wir finden auch dass du ziemlich gereizt und nicht mehr so fröhlich bist wie sonst“, sagte Genma ernst und sah ihr tief in die Augen. Temari wich seinem Blick jedoch nur aus. Er musste es ihr nicht extra sagen, sie wusste es auch so.   „Natürlich ist alles ok! Ich streite mich dauernd mit Shikamaru, weil ihn meine Launen stören, sodass er mich mittlerweile hasst. Akira und Masato machen es ihrem Vater nach und hassen mich auch. Das heißt, dass nur noch Satsuki auf meiner Seite steht, was sich sicher auch bald ändern wird!“, fuhr sie ihn an, wobei sie aufstand und ihre Hände auf dem Tisch schlug. Im selben Moment wurde ihr jedoch klar, was sie da gerade gesagt hatte. Seufzend ließ sie sich wieder auf ihren Stuhl fallen.   „Es tut mir Leid, Genma, es ist alles momentan nur so… Argh!“, murmelte sie entschuldigend. Genma schenkt ihr jedoch ein Lächeln und legte seinen Arm auf ihre Schulter.   „Was hältst du davon, du ziehst hier deinen Unterricht durch und wenn du fertig bist, hole ich dich ab, gehe mit dir zum Trainingsplatz und du lässt mal deine gesamte Wut und deinen Frust raus, vielleicht geht es dir dann ja besser“, schlug er vor. „Ich rede auch mit Hinoko, er wird deine drei kleinen Schätze sicher nach Hause bringen“, sagte er, als er merkte, dass sie wiedersprechen wollte. Temari dachte noch einen Moment lang nach, doch dann sah sie ein, dass er damit eigentlich gar nicht so Unrecht hatte. Sie sollte wirklich einmal ihre gesamte Wut herauslassen und da war jemand wie Genma einfach nur perfekt, weshalb sie ihm schließlich auch zustimmte.   Den Rest des Unterrichts meisterte sie ohne weitere Zwischenfälle. Sie freute sich einfach nur darauf später nach langem mal wieder ihren Fächer zu gebrochen. Schon lange hatte sie ihn nicht mehr benutzt, weil sie einfach keine Zeit fand. Da freute sie sich umso mehr, dass sie sich mal wieder so richtig austoben konnte, schließlich musste sie bei Genma keine Angst haben, dass sie ihn ernsthaft verletzte, wenn sie ernst machte und so konnte sie einmal ihre gesamte Wut herauslassen.   Als es schließlich klingelte, entließ sie ihre Klasse, nur ihre Kinder hielt Temari noch zurück. Fragend sahen die drei ihre Mutter an.   „Ihr geht bitte mit Hinoko nach Hause, ich hab noch etwas zu erledigen. Wenn euer Vater nicht da ist, wird er auf euch aufpassen und wenn er wissen will, wo ich bin, dann gebt ihr ihm bitte diesen Zettel“, erklärte sie und reichte ihren Kindern einen kleinen gefalteten Zettel.   „Was steht auf dem Zettel, Mami“, fragte Satsuki neugierig.   „Wohin wirst du gehen?“, hackte Masato misstrauisch nach. Er traute seiner Mutter nicht so richtig.   „Das ist mein Geheimnis“, erwiderte sie zwinkernd, wobei sie ihren Söhnen über den Kopf strich und ihrer Tochter schließlich einen Kuss auf die Stirn drückte.   „Bist du bereit, Kleines?“, fragte Genma, der wie am Vormittag auch schon durchs Fenster gekommen war.   „Das Klassenzimmer hat auch eine Tür, die du benutzen kannst“, maulte sie. Genma zuckte jedoch nur mit den Schultern, während er sie abwartend ansah. Noch immer wartete er auf eine Antwort.   „Ich warte noch auf Hinoko, dann können wir los“, erwiderte sie schließlich. Doch mussten sie gar nicht lange warten.   „Ich bin schon da, Tante Temari“, sagte Hinoko und trat lächelnd zur Tür herein.   „Hino!“, rief Satsuki, rannte auf den Braunhaarigen zu und sprang ihm in die Arme. Lachend fing Hinoko die Kleine auf.   „Ich freue mich auch dich zu sehen, Satsuki“, erwiderte er. Akira und Masato verdrehten jedoch nur die Augen.   „Jetzt macht mal nicht so ein Drama… Ihr habt euch in jeder Pause gesehen“, beschwerte sich Akira. Masato stimmte ihm stumm zu. Noch immer waren die beiden Brüder auf den älteren eifersüchtig. Natürlich würden sie das niemals zugeben.   Temari betrachte ihre Kleinen schmunzelnd. Sie fand es schön zu sehen, dass bei ihnen alles so war wie normal, obwohl sie momentan ihre gesamte Familie mit ihrem Verhalten auf den Kopf stellte.   „Sie sind wirklich süß“, flüsterte Genma ihr zu.   „Ja, das sind sie“, erwiderte sie ebenso leise. „Lass uns gehen.“ Genma nickte und stieg aus dem Finster, von wo aus er auf dem nächsten Baum sprang.   „Also macht’s gut meine süßen, ich zähl auf dich Hinoko“, verabschiedete sie sich von ihren Kindern, dann lief sie Genma hinterher. Zusammen legten sie in kürzester Zeit den Weg zum Trainingsgelände zurück.   „Sag mal, was stand auf dem Zettel, den du eurer Prinzessin gegeben hast?“, fragte Genma nach einer Weile.   „Also erst mal, ist es Shikamarus Prinzessin und nicht meine, ich verhätschle meine Kindern nicht“, stellte sie klar, „und was auf dem Zettel steht, ist mein Geheimnis“, erwiderte zwinkernd.   „Also hast du ihm nicht erzählt, wo du hin gehst“, stellte er fest. Temari schüttelte den Kopf.   „Abgesehen davon, dass ich denke, dass es ihn nicht interessieren wird, was ich mache, will ich nicht dabei gestört werden und es geht ihn einfach nichts an“, meinte sie schließlich.   „Temari, glaubst du nicht, dass du Shikamaru vollkommen falsch einschätzt? Er wird sich sicher sorgen machen, weil du nicht mitgekommen bist und niemand außer dir, Iruka und mir niemand weiß wo du bist, dabei ist egal, ob ihr vorher im Streit auseinander gegangen seid oder nicht. Er liebt dich und macht sich rund um die Uhr sorgen, nur deshalb habt ihr euch eigentlich gestritten, weil er wie alle anderen auch sich einfach sorgen um dich macht“, versuchte er ihr zu erklären, doch Temari blockte völlig ab. Sie wollte nichts davon hören, weshalb es ihr nur Recht war, dass sie den Trainingslatz bereits erreicht hatten. Zu ihrem Glück hatten sie ihn für sich ganz alleine.     „Lass uns anfangen!“, forderte sie ihn auf, wobei sie eine Schriftrolle aus ihrem Schuh holte und ihren Fächer herauf beschwor. Natürlich trug sie ihn immer bei sich. Durch ihn fühlte sie sich stärker aber auch sicherer, schließlich war er ihre stärkste Waffe. Sie ließ ihrem Gegner ein paar Sekunden Zeit zum Vorbereiten, dann ließ sie eine ihrer Windattacken auf ihn nieder. Mit Leichtigkeit wich Genma aus.   „War das schon alles, Kleines? Ist das alles, was die Windprinzessen, die Schwester de Kazekages nach sieben Jahren noch drauf hat? Das ist wirklich lachhaft, Temari“, neckte er sie. Natürlich wusste er, dass er dadurch ihre Wut nur noch mehr antrieb und sie ihm so gefährlich werden konnte, doch genau das wollte er erreichen, er wollte, dass sie all ihre Wut sammelte und sie dann ihren Angriff steckte. Genma hoffte, dass sie es dadurch schaffte sich wieder zu normalisieren und nicht mehr so geladen war wie vorher. Mehr wollte er gar nicht, denn er war sich sicher, dass sich dadurch die ganzen Streitigkeiten zwischen ihr und Shikamaru und ihre Problem wieder legen würden. Nicht nur er dachte es sondern auch seine und ihre Kollegen und Freunde. Zusammen hatten sie diesen Plan ausgeheckt, um der kleinen Familie zu helfen.   ~~~   Geduldig wartete Shikamaru zu Hause im Wohnzimmer auf dem Sofa auf seine Familie. Er hatte sich mit Choji unterhalten und war zu dem Schluss gekommen, dass er vielleicht zu hart zu Temari gewesen war. Nun wollte er sich bei ihr entschuldigen und mit ihr darüber reden wie sie weiter verfahren sollten, denn eins war klar, so konnte es nicht weitergehen, doch mussten sie sich zu allererst wieder vertragen.   Als die Tür geöffnet wurde, stand er auf und ging zur Tür, wo er sich lässig an die Wand lehnte und seinen Kindern dabei zusah, wie sie ihre Schuhe auszogen.   „Hallo Onkel Shikamaru“, begrüßte Hinoko seinen Patenonkel lächelnd. Shikamaru sah zu seinem Paten, wobei er sein Lächeln erwiderte.   „Schön, dass du uns mal besuchen kommst. Was führt dich zu uns?“, erwiderte Shikamaru.   „Ich sollte die drei nach Hause bringen, weil Tante Temari noch irgendwas mit Genma erledigen muss, aber wenn ich schon mal hier bin, können wir doch auch mal wieder trainieren, oder Onkel Shikamaru?“, erklärte er ihm. Erst jetzt fiel Shikamaru auf, dass Temari gar nicht da war.   „Wisst ihr, was sie machen wollte?“, hacke er unsicher nach. Eigentlich ging Temari nie einfach so weg. Wenn sie nach der Schule noch etwas erledigen musste, sagte sie ihm immer vorher Bescheid, damit er sich keine Sorgen machen musste, doch hatte er ihr dazu am Morgen keine Chance gegeben, nur fand er es seltsam, dass sie ausgerechnet mit Genma unterwegs war.   „Mama hat gesagt, dass es ein Geheimnis ist, aber sie wollte, dass wir dir den Zettel geben, wenn du fragst“, erwiderte Satsuki und reichte ihrem Vater den Zettel, den sie von ihrer Mutter bekommen hatte. Shikamaru nahm den Zettel und lass was da drauf stand.   Du kannst mich mal! In liebe Temari   Wütend zerknüllte Shikamaru den Zettel. Das blieb natürlich auch nicht seinen Kindern und Hinoko verborgen.   „Papi? Ist alles ok?“, fragte Satsuki sanft, wobei ihre Hand die Faust ihres Vater berührte. Sofort lockerte sich seine Faust ein wenig.   „Klar, eure Mama hat sich nur einen kleinen Spaß erlaubt. Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt etwas essen und ihr dann bei Hinokos Training zuschaut?!“, schlug er seinen Kindern fort. Satsuki war sofort Feuer und Flamme, aber auch ihre beiden Brüder fanden diese Idee gar nicht so schlecht, immerhin konnten sie sich so vielleicht etwas von dem Braunhaarigen und ihrem Vater abgucken.   Und so kam es, dass die fünf erst zusammen etwas aßen und sich dann im Garten versammelten. Gespannten sahen die Drillinge beim Training zu. Masato und Akira mussten sich eingestehen, dass Hinoko wirklich gut war. Satsuki war natürlich hellauf begeistert von der ganzen Situation. Für sie war Hinoko einfach der größte. Für sie war er wie der große Bruder, den sie nicht hatte, wobei die Bindung zwischen ihnen beiden natürlich nicht mit der Bindung zwischen ihr und ihren beiden Drillingsbrüdern zu vergleichen war, denn diese waren für sie unersetzbar. Ohne ihre Brüder konnte sie einfach nicht und sie glaubte, dass es auch umgekehrt war.   Am Abend ging Hinoko wieder nach Haus. Temari war noch immer nicht da. So langsam begann Shikamaru sich sorgen zu machen, doch ließ er sich davon nichts anmerken, schließlich wollte er seine Kinder nicht verunsichern. Sollte sie aber nach Sonnenuntergang noch immer nicht da sein, würde er ein wenig herum telefonieren und seine Freunde darauf ansetzten nach ihr zu suchen, denn weg konnte er hier nicht, immerhin konnte er seine Kinder nicht alleine lassen. Zusammen saß er mit deinen Kindern auf dem Sofa und sah sich den Sandmann an. Sein Blick streifte das Fenster und er sah, wie es zu dämmern begann. Nicht mehr lange dann würden die Drillinge schlafen, dann konnte er unbemerkt anrufen.   Als der Sandmann vorbei war, brachte er seine Kinder ins Bett.   „Papa, wann kommt Mama wieder?“, fragte Satsuki schläfrig.   „Bald, Kleines, du musst dir keine Sorgen machen, ich bring sie wieder zurück“, flüsterte er ihr zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann ging er und ließ seine Kinder in Ruhe. Die ersten, die er anriefe waren seine Eltern. Er hatte keine Lust untätig herum zu sitzen, während seine Freunde nach Temari suchten, doch konnte er seine Kinder nicht alleine lassen, also bestellte er sich einen Babysitter. Danach rief er Choji und Ino an und fragte sie, ob sie ihm nicht halfen. Natürlich waren beide sofort dabei und begaben sich auf die Suche. Shikamaru blieb nur noch übrig auf seine Eltern zu warten. Als es schließlich an der Tür klingelte, schnappte er sich seine Jacke und öffnete diese, doch hatte er mit dem Gast, der vor seiner Tür stand, am wenigstens gerechnet.   ~~~   Temari und Genma trainierten mehre Stunden, wobei sie nur ab und zu eine kleine Pause machte, in denen sie ihr Chakra wieder regenerierten. Mittlerweile wurde es sogar langsam dunkel. Die beiden hatten gar nicht gemerkt, wie schnell dir Zeit vergangen war, so vertieft waren sie in ihrem kleinen Trainingskampf. Sie hatten sich wirklich sehr verausgabt.   Als Genma bemerkt, dass es langsam dunkel wurde, brach er den Kampf ab.   „Temari, wir sollten für heute aufhören“, meinte er auf Temaris fragenden Blick hin. Diese lachte jedoch trocken.   „Wieso bist du schon erschöpft?“, lachte sie und stützte sich ein wenig auf ihren Fächer. Wenn sie ehrlich war, war sie es eigentlich die dringend aufhören sollte. Ihre Atmung ging schwerfällig und ihre Kraftreserven waren aufgebraucht. Sie war wirklich aus der Übung, dass sie so schnell schon schlapp machte, hätte sie echt nicht gedacht.   „Ich nicht, aber es sieht so aus als würdest du jeden Moment umkippen und es ist bereits dunkel geworden, außerdem habe ich keine Lust darauf mich mit Shikamaru an zu legen“, erklärte er der Jüngeren, dabei ließ er sie keine Sekunde aus den Augen. Er hatte wirklich Angst, dass sie jeden Moment umkippte. Ihre Atmung war nicht mehr normal, ihr liefen mehrere Schweißperlen die blasse Stirn hinunter und sie hing auf ihrem Fächer wie ein nasser Sack. Das war sicher nicht die starke Temari, die er kennen gelernt hatte, aber das konnte er verstehen. Er wusste, dass sie schon lange nicht mehr wirklich viel trainierte. Wenn er ehrlich war, hatte er nicht erwartet, dass sie so lange durchhalten würde.   Auch Temari merkte, dass es ihr nun, wo sie sicher stand und ihr Körper nicht mehr mit Adrenalin vollgepumpt wurde, von Sekunde zur Sekunde schlechter ging. Ihre Knie und Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und eigentlich konnte sie nur noch richtig stehen, weil sie sich auf ihrem Fächer abstützte. Auch ihre Sicht wurde langsam schwächer, erst verschwamm sie, sodass sie ein paar Mal blinzelte, doch half das nichts, im Gegenteil es wurde sogar noch schlechter, weil nur zur verschwommenen Sicht weiße und schwarze Punkte dazu kamen. Langsam aber sicher verlor sie ihre gesamte Kraft. Nur wollte Temari es noch immer nicht wahr haben.   „Mir geht’s super!“, erwiderte sie selbstbewusst, doch wurde dabei ihre Stimme immer leiser, immer schwacher. Ihre Kräfte hatten sie endgültig verlassen und sie kippte einfach zur Seite weg. Ihre Sicht war mittlerweile komplett schwarz. Sie wartete nur noch auf den harten Aufprall, doch kam er nicht. Genma hatte es kommen sehen und hatte schnell reagiert, sodass er rechtzeitig auffangen konnte. Temari hörte, wie seine Stimme immer wieder ihren Namen rief, doch wurde diese immer leiser, bis die Dunkelheit sie letztendlich völlig umgab und alles still war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)