Red Eyes von maron288 (Der letzte Uchiha?!) ================================================================================ Kapitel 9: Party ---------------- Als Sasuke abends, zusammen mit Hinata und Naruto, die Kneipe betrat, war diese bereits gut gefüllt. Es schien beinahe so, als wären alle Ninjas von Konoha anwesend. Allerdings war das „The Fifths“ direkt gegenüber des Hokageturms gelegen und somit als Feierabendbar der Shinobi, auch über die Grenzen des Dorfes hinaus, bekannt.  Beinahe die gesamte linke Seite des großen Raumes wurde von der Bar eingenommen. Dort saßen in diesem Moment Sakura und Kakashi und unterhielten sich angeregt, bis die beiden lautstark von Naruto auf ihn aufmerksam gemacht wurden. Sasuke sah noch wie Sakura kurz ihr Glas auf Ex leerte, bevor sie Kakashis Hand ergriff und mit seiner Hilfe vom Barhocker sprang. Der Schwarzhaarige fragte sich, ob sie sich ihm nur betrunken nähern wollte und hielt es durchaus für im Bereich des Möglichen.   „Da ist ja endlich der Hauptgast.“,  begrüßte Kakashi sie, als die beiden sich ihren Weg zu Sasuke, Naruto und Hinata gebahnt hatten.   „Wir kennen Sasuke doch, der lässt immer auf sich warten.“, meinte Sakura daraufhin. Sasuke sah sie an und versuchte zu verstehen ob es wiedermal eine verbale Herausforderung war, jedoch kam er nicht umhin zu bemerken, dass ihr Tonfall dieses Mal nicht so schneidend war, wie sonst wenn sie mit ihm sprach, seit er zurück war. Vielleicht hatte sie ihm seine beleidigenden Worte im Hokagebüro endlich verziehen.   „Natürlich, wie sollte es auch anders sein?“, grinste Naruto breit.   „Wollen wir uns eine der Sitzecken schnappen, bevor sie alle weg sind?“, fragte Hinata nun in die Runde, nachdem sie beobachtet hatte, wie sich immer mehr der Nischen füllten.   Sasuke ließ kurz seinen Blick schweifen. Der Raum war für eine eigentliche Kneipe recht groß und erinnerte ihn schon eher an eine Diskothek, auch die Musikauswahl glich eher einer Disko, jedoch wurde sie bisher noch so leise gespielt, dass man sich entspannt unterhalten konnte. Die Sitzecken die Hinata meinte, befanden sich entlang der Wände verteilt. Der Mittlere Teil des Raumes wurde von einer großen Tanzfläche eingenommen, auf der sich bisher jedoch noch keiner im Takt der Musik wiegte. Eher standen die Leute in Gruppen beisammen und unterhielten sich. Der  Rest an freier Fläche wurde von Stehtischen durchbrochen, auf denen sich schon einige Drinks befanden.   Wortlos folgte der Uchiha den anderen. Naruto hatte Hinata beim gehen eine Hand auf den Rücken gelegt und geleitete sie so zu der Nische. Wieder einmal fragte sich Sasuke wie es Naruto geschafft hatte, so erwachsen zu werden. Er schien Hinata wirklich zu lieben, so sehr wie er sie umsorgte. Natürlich hatte Sasuke keine Zweifel daran gehegt, dennoch überraschte es ihn immer wieder zu sehen, wie innig die Beziehung zwischen seinem besten Freund und dessen Frau war. Vermutlich lag es daran, dass Sasuke selbst sich noch nie so aufgeführt hatte, dass ihm dieses Verhalten so ungewöhnlich vorkam. Es erinnerte ihn auch leicht an seine Eltern, was es nur noch befremdlicher für ihn machte.   Womit er sich jedoch absolut gar nicht anfreunden konnte, war die Art und Weise wie Kakashi und Sakura miteinander umgingen. Ständig berührten sie sich leicht. Nicht direkt aufdringlich, jedoch für jeden erkennbar auf eine sehr vertraute Art. Natürlich wusste Sasuke, dass die beiden miteinander geschlafen hatten, das hatte Sakura in der Küche der Uzumakis schließlich selbst zugegeben. Doch irgendwie sah er Kakashi immer noch eher als ihren Lehrer, denn als Freund oder gleichrangigen Kollegen. Das gab dem Ganzen somit etwas sehr unanständiges.   Es hatte jedoch den Anschein, als würden sich die anderen daran nicht groß stören, somit ging er davon aus, dass sie sich immer so verhielten, wenn sie zusammen unterwegs waren. In diesem Moment legte Kakashi die Hand auf die bloße Haut an Sakuras Oberschenkel, da sie nur einen kurzen schwarzen Rock und dunkellila Overkneestrümpfe aus Baumwolle trug. Sasuke ballte unter dem Tisch verborgen die Hände. Warum störte es keinen der anderen? Er musterte Sakura genauer, während die anderen bereits besprachen, was sie trinken wollten. Zu der Rock und Strümpfe Kombination, bei der die ebenfalls schwarzen Stumpfhalter hervorstachen, trug sie geschlossene schwarze High Heels und ein dunkelviolettes, hochgeschlossenes Oberteil mit großen Blüten, verziert mit einem schrägen Reißverschluss. Alles in allem ein sehr aufreizendes Outfit. Jedoch zeigte es auch nicht mehr, als ihr Kampfoutfit beim Training.   Dennoch schien es Sasuke, als würde jeder Sakura anstarren. Auch auf dem Weg zum Tisch hatte er gesehen, dass ihr einige Blicke gefolgt waren.  Ihre inzwischen wieder lang gewachsenen Haare trug sie jetzt offen, lediglich eine Spange hielt ihren Pony etwas zurück. Er war sich sicher, dass sie sich ein wenig geschminkt hatte, allerdings schien es sehr natürlich gehalten zu sein. Nur ihre blattgrünen Augen hatte sie ein wenig hervorgehoben. Alles in allem musste er zugeben, dass sie wirklich hübsch war. Nicht nur hübsch, sondern auch heiß. Unwillkürlich fragte er sich, ob sie auch jetzt wieder rote Spitze drunter trug. Bevor seine Gedanken jedoch noch weiter in diese Richtung abschweifen konnten, wurde er angesprochen.   „Was?“, fragte er und versuchte sich wieder mehr auf das zu konzentrieren was er hörte, statt dem was er sehen konnte.   „Ist ein Bier okay, oder willst du etwas anderes Trinken?“, fragte Naruto, der bereits aufgestanden war um die Getränke zu holen.   „Hn.“, war Sasukes kurze Antwort, während er den Blonden aus der Ecke der Bank heraus ließ, doch Naruto verstand ihn und ging hinüber zur Bar.   „Sasuke! Willkommen zurück in Konoha.“, kreischte es plötzlich und schon wurde der Uchiha in eine Schraubstockartige Umarmung gezogen. Ino Yamanaka hatte sich über die Ecke des Tisches hinweg zu ihm hinab gebeugt. Er erwiderte die Umarmung nicht, schob sie allerdings auch nicht sofort von sich. Doch Ino kannte ihn wohl gut genug und ließ ihn schnell wieder los. Sie setzte sich auf einen der Stühle, Shikamaru und Choji grüßten ihn kurz bevor sie sich ebenfalls dazu setzten. Der Nara rutschte neben Kakashi auf die Bank, wodurch dieser noch näher an Sakura heran rückten musste. Bevor Sasuke sich jedoch darüber ärgern konnte, war Naruto mit ihren Getränken zurück. Er reichte jedem, das was er bestellt hatte und rutschte dann an Sasuke vorbei wieder in die Sitzecke hinein, neben Hinata. Team 10 hatte sich bereits mit Getränken ausgerüstet zu ihnen gesetzt. Sasuke fiel auf, dass alle im Vergleich zu sonst, tatsächlich sehr leger und für eine Party angezogen waren. Die Jungs trugen hauptsächlich Hosen und Hemden, selbst Kakashi trug eine schwarze Jeans, mit einem hellen Hemd zu seiner Maske und dem Stirnband. Ino hingegen hatte sich wie auch Sakura sehr herausgeputzt. Sie trug ein Bordeauxfarbenes Minikleid aus Spitze und ebenfalls hohe Schuhe. Ihre Haare hatte sie zu einer Flechtfrisur um den Kopf gewunden. Hinata hatte sich etwas weniger aufreizend, aber dennoch sehr hübsch angezogen. Sie hatte einen Knielangen, weißen Rock mit Blumenprint an und trug dazu eine ebenfalls weiße Bluse mit Dreiviertelärmeln.   Naruto erhob sich mit seinem Glas in der Hand und sah erwartungsvoll in die Menge.   „Alle mal her gehört.“, rief er, allerdings ohne Erfolg, obwohl die Musik recht leise war, war das dröhnen der Gespräche doch zu laut, als das er sie damit übertönt hätte.   „Dir fehlt der richtige Ton Naruto.“, meinte Sakura und erhob sich nun selbst, noch einmal tief durchatmend.   „Hey, ihr! Alle mal die Klappe halten und hierher sehen.“, schrie sie laut und sofort verstummten alle Gespräche, sogar die Musik wurde etwas leiser gedreht.   „Du kannst so gruselig sein Sakura.“, meinte Shikamaru leise.   „ja, ich weiß genau wo sie das her hat.“, stimmte auch Choji zu.   „Tsunade ist eben eine gute Lehrerin.“, erwiderte Sakura, mit einem Zwinkern und ließ sich wieder auf die Bank sinken.   Naruto ergriff nun das Wort:   „Ich freue mich, dass ihr alle hier seid. Wie ihr wisst, soll dies ein ganz besonderer Abend sein. Sasuke ist zurück gekehrt nach Konoha! Wir wollen ihn alle Willkommen heißen!“   Damit erhob er sein Glas über seinen Kopf, prostete Sasuke zu und rief laut: „Auf Sasukes Rückkehr, auf Team 7!“   Von allen wurde sein Ausruf begeistert aufgenommen und wiederholt. Nachdem alle getrunken hatten, kam Bewegung in die Menge. Alle wollten noch ihr persönliches Willkommen aussprechen und wuselten auf ihren Tisch zu.   „Ich glaub das wird mir hier gleich zu voll.“, meinte Sakura, „Shikamaru, lässt du uns mal raus?“   Sie bedeutete Kakashi aufzustehen und ließ sich von ihm an der Hand, mit auf die Tanzfläche ziehen. Dort lief gerade ein relativ ruhiges Lied und zu Sasukes Verwunderung tanzte Kakashi wirklich mit Sakura. Er konnte sie jedoch nicht mehr weiter beobachten, da er inzwischen von Gratulanten umringt war.   Im Stillen verfluchte er Naruto und Sakura dafür, dass sie ihm das wirklich antaten, denn er war sich sicher, dass die beiden diese kleine Party organisiert und alle zusammengetrommelt hatten. Äußerlich behielt er jedoch seine ausdruckslose Miene bei. Er versuchte sich in einem einigermaßen freundlichen Ton bei den Leuten zu bedanken. Er wollte ja nicht, dass sie ihn geschlossen wieder aus der Stadt verjagten.   Es verging sicherlich eine halbe Stunde, bis wirklich alle die sich aufgereiht hatten, mit ihm gesprochen hatten. Inzwischen war sein Bier bereits geleert. Shikamaru war schon an der Bar um für ihren Tisch Nachschub zu ordern. Sasuke war froh, dass sich die Aufmerksamkeit die ihm geschenkt worden war, jetzt endlich gelegt hatte. Er konnte zwar sehen, dass einige seiner früheren Fangirls ihn immer noch begierig beäugten, jedoch schienen sie sich nicht näher heran zu trauen. Worüber er sehr dankbar war. Er hatte keine Lust sich mit ihnen rumzuplagen. Auch war der Uchiha nicht gewillt eine von ihnen später mit in sein Bett zu nehmen. Aus irgendeinem Grund war er nicht in der Stimmung dafür und der Grund den er dafür vermutete behagte ihm gar nicht.   Denn inzwischen hatte er eine gute Sicht auf die Tanzfläche, auf der sich jetzt so einige tummelten. Dennoch konnte er Sakura aufgrund ihrer auffälligen Haarfarbe sehr gut ausmachen, genauso wie die Tatsache, dass sie und Kakashi nah aneinander gedrängt tanzten und seine Hand dabei ziemlich tief auf ihrem Rücken lag.   Offenbar war seine so unlesbare Miene nicht ganz so unergründlich wie er dachte, denn auf einmal beugte sich Ino zu ihm rüber.   „Wenn du weiterhin so böse guckst, wird einer von den beiden noch tot umfallen.“, sagte sie leise genug, um nicht die Aufmerksamkeit der anderen am Tisch zu erregen.   „Ich weiß nicht was du meinst.“, war die unterkühlte Antwort Sasukes.   „Ach komm schon. Du könntest Kakashi auch gleich ein Messer in die Brust rammen, so wie du ihn anstarrst.“ Sein kühler Blick wanderte zu Ino.   „Sieh nicht mich so an. Das Problem hast du dir selbst zuzuschreiben, würde ich sagen.“   „Wie meinst du das?“, fragte er, eine Augenbraue leicht erhoben. Als ob er was dafür könnte, dass die beiden in die Kiste gehüpft waren und so wie es aussah, es gleich wieder tun würden.   „Sasuke, im Ernst jetzt.“, schimpfte Ino augenrollend, sie beugte sich noch näher vor, damit keiner etwas von dem Mitbekam was sie jetzt sagte.   „Sakura ist immer noch meine beste Freundin und sie hat mir erzählt, dass sie dir ihre Liebe gestanden hat, als du aus dem Dorf weg bist. Unabhängig von deinen Gründen dafür, was glaubst du denn, wie lange sie hätte auf dich warten sollen?“   „Ich glaube du verstehst da etwas falsch. Ich will gewiss nicht…“   „Unsinn.“, unterbrach ihn Ino, „Dein Blick sagt gerade etwas anderes. Aber du solltest einsehen, dass Sakura es verdient hat ein eigenes Leben zu führen. Sie muss für sich leben dürfen und als ihr das erst mal klar geworden war, hat sie es endlich geschafft sich ein bisschen zu öffnen. Sie ist ein paarmal mit Jungs aus dem Dorf ausgegangen. Schließlich warst du Jahre lang weg. Keiner wusste sicher, ob du überhaupt noch am Leben warst. Als sie dann irgendwann sagte, dass sie sich mit Kakashi trifft, habe ich es ihr von Ganzem Herzen gegönnt.“   Sasuke glaubte, dass es besser war, der Blondine nicht zu widersprechen und unterließ es somit gleich ganz etwas dazu zu sagen. Es war auch nicht so, dass er Sakura ihr Glück nicht gönnte, aber er wusste besser als jeder andere, dass sie, Kakashi und Tai, keine kleine Familie waren. Außerdem ließ die Art wie sie in der Küche über sich und Kakashi geredet hatte, ihn vermuten, dass sie keine feste Beziehung führten, sondern eher etwas lockeres. Doch es war sicherlich nicht an ihm, Ino das zu sagen, schien sie doch von der Geschichte der kleinen Familie völlig erfreut.   Es waren nur wenige Minuten vergangen, als Sasuke plötzlich klar wurde, dass Ino und auch alle anderen durchaus wussten, dass die Beziehung zwischen den beiden nicht ganz so ernst war. Ein stockbetrunkener Lee taumelte auf Sakura zu, die das Tanzen kurz unterbrochen hatte, um an der Bar etwas zu trinken. Kakashi stand neben ihr, während sie auf einem der Barhocker saß.   Lee, ausnahmsweise nicht in einen grünen Einteiler gekleidet, ging vor ihr auf die Knie und ergriff ihre freie Hand, die nicht um ihr Glas gelegt war. Alle Gespräche verstummten, sodass man sogar quer durch den Raum, Lees genuschelte Worte gut verstehen konnte:   „Sakura Haruno, Licht meines jungen Lebens, willst du meine Frau werden?“   Erwartungsvoll huschte der Blick der Menge zu der Rosahaarigen. Kakashi neben ihr grinste nur leicht, machte jedoch keine Anstalten einzuschreiten oder Lee klar zu machen, dass sie sein Mädchen war. Was Sasukes verdacht nur bestätigte.   „Lee, komm steh auf. Das fragst du mich jedes Mal und ich werde jedes Mal wieder nein sagen.“, sagte sie. Sakura entzog ihm ihre Hand, legte diese dann zart an seine Wange und fuhr fort:   „Du solltest dich nicht so auf mich fixieren Lee, such dir ein anderes nettes Mädchen.“   Sobald die Antwort bekannt war, stieg die Lautstärke augenblicklich wieder gehörig an. Ino seufzte, während sie beobachtete wie Lee geknickt das Weite suchte.   „Inzwischen sollte er es wirklich besser wissen.“, meinte die Blondine und wandte sich wieder zu Sasuke um. „Das war schließlich schon der… lass mich überlegen…“, murmelte sie vor sich hin.   „Es war schon der 27. Antrag.“, warf Shikamaru ein, der gehört hatte, was Ino versuchte zu sagen.   „Und jedes Mal weist sie ihn zurück.“, sagte Choji, „Ihn hat noch nicht mal abgehalten, dass sie schwanger war. Ihr Bauch wurde immer runder und dennoch hat er darauf bestanden, dass er sie zur Frau will. Das muss wahre Liebe sein.“ „Appropros wahre Liebe, seht nur wer da kommt.“, meinte Naruto und deutete zur Tür. Er war in diesem Moment zusammen mit Hinata wieder an den Tisch getreten. Zwischenzeitlich hatten sie sich unter anderem mit Neji und Tenten an einem der Stehtische unterhalten.   Sasuke folgte seinem Hinweis und erkannte an der Tür niemand anderen als den Kazekage persönlich in Begleitung seiner Schwester Temari und seines Bruders Kankuro. Von Narutos Erzählungen wusste der Uchiha, dass Shikamaru mit Temari momentan eine Fernbeziehung führte. Auch wenn der schlaue Shinobi sich sonst eher mit Gefühlen zurückhielt, so war in diesem Augenblick eindeutig zu sehen, dass er die Frau an der Tür über alles liebte. Und ihr sehnsüchtiger Blick stand seinem in nichts nach.   Nachdem sie kurz ihren Blick durch den Raum hatten schweifen lassen und am Ende bei Sasuke hängen blieben, setzten sich die Drei in Bewegung und kamen schnurstracks zu ihnen an den Tisch.   „Hallo Sasuke, schön das du wieder hier bist.“, grüßte ihn Temari, die sich daraufhin völlig auf Shikamaru konzentrierte und diesen in einen tiefen Kuss zog.   „Verzeih meiner Schwester, dass sie so kurz angebunden ist, aber du siehst ja, sie kann kaum an sich halten.“, lachte Kankuro und reichte Sasuke seine Hand, „aber es ist wirklich schön dich wieder in Konoha zu wissen. Also willkommen zurück.“   Sasuke ergriff zwar die Hand erwiderte jedoch nichts. Er war sich nicht sicher, weshalb das Trio hier war, konnte sich aber kaum vorstellen,  dass es wirklich seiner Rückkehr wegen war. Wahrscheinlicher war ein Treffen von Hokage und Kazekage oder ähnlich wichtige Dinge.   „Ich kann sehen, dass du verwirrt bist.“, meldete sich der Kazekage nun zu Wort. Immerhin verzichtete er darauf, Sasuke eine Hand zu reichen.   „Aber wir sind tatsächlich nur deinetwegen hier. Naruto ist mein Freund und Sakura … steht mir auch nahe“, sagte er, in einem Ton der eindeutig zweideutig klang und die Alarmglocken in Sasukes  Ohren klingeln ließ, „ dass du wieder in Konoha bist, freut die beiden sehr und das ist mir wichtig. Deshalb wollte ich gern herkommen und dir persönlich zu deiner Wiederkehr gratulieren.“, erklärte der Rothaarige sofort seine unverhoffte Anwesenheit.   Dann wandte er sich Naruto zu und die beiden schlossen sich gegenseitig in eine feste Umarmung.   „Schön, dass ihr wirklich kommen konntet.“, meinte Naruto noch, während Gaara bereits dabei war, Hinata die Hand zu schütteln.   „Ich freue mich auch.“, meinte Gaara noch einmal mit Nachdruck.   „Habt ihr schon eine Möglichkeit zum schlafen? Ich bin sicher, Tai schläft sowieso bei Taro im Zimmer, dann ist eines der Gästezimmer frei.“, meinte Hinata sofort besorgt zu den Sunanin.   „Oh, ich habe bereits eine Schlafmöglichkeit. Aber danke für das Angebot.“, antwortete Temari und lächelte dabei Shikamaru an, der zwar die Augen verdrehte, sie aber dennoch näher zu sich auf seinen Schoß zog.   „Und ich vermute, dass ich auch wo anders unterkomme. Ich werde das gleich mal abklären und euch ansonsten Bescheid geben.“, sagte Gaara und verschwand auch gleich darauf in der Menge, vermutlich um das direkt zu klären. „Tja, ich werde euer Angebot auf jeden Fall annehmen.“, meinte Kankuro dankbar, während er sich jedoch auch etwas verlegen den Kopf kratze, „ich habe nämlich niemanden hier den ich so nah kenne, wie die zwei.“   Erneut ließ diese Andeutung Sasuke aufhorchen. Er hatte ja so eine Vermutung, wen Gaara um Unterschlupf bitten wollte und es hinterließ einen faden Beigeschmack. Vor allem im Hinblick darauf, dass er immer gefunden hatte, das Gaara und er selbst sich im Verhalten doch Recht ähnlich waren.   Wie zur Bestätigung seiner Vermutung, konnte er in diesem Moment Sakuras rosafarbenen Haarschopf ausmachen und bei ihr stand Gaara. Er klopfte Kakashi freundschaftlich auf die Schulter, was der Grauhaarige erwiderte, dann hüpfte Sakura auch schon erfreut vom Barhocker herunter, direkt in Gaaras Arme. Offenbar hatte sie nicht damit gerechnet ihn zu sehen.   Dem Kazekagen schien die stürmische Umarmung nicht zu stören. Er erwiderte sie sachte und als sie sich lösten, verweilte seine Hand auf Sakuras Hüfte, da sie neben ihm stehen blieb. Auch nach dieser Szene schien Kakashi absolut kein Problem damit zu haben. Sasuke konnte es sich nicht erklären wie sein ehemaliger Sensei, so ruhig bleiben konnte, während alle an Sakura herum zu grabschen schienen. Ihm selbst fiel es zunehmend schwerer, sich nichts anmerken zu lassen.   Und das gefiel dem Uchiha überhaupt nicht.   Er sollte sich nicht darum kümmern, was mit ihr war. Sie zeigte schließlich deutlich, dass sie kein derartiges Interesse mehr an ihm hatte. Sie hatten immerhin kaum ein Wort gewechselt, wenn sie mal allein gewesen waren. Abgesehen von dem verhängnisvollen Streit, als er die Wahrheit über Tais Abstammung erfuhr.    Aber obwohl Sasuke sich nicht zu ihr hingezogen fühlen wollte, konnte er es nicht verhindern. Allein ihr Anblick an diesem Abend war hinreißend und er verstand durchaus, dass die anderen Männer dabei nicht untätig bleiben wollten. Dennoch kam er nicht umhin, eine rasende Eifersucht zu verspüren. Er wusste nicht woher das so plötzlich kam, vor allem da er trotz allem immer noch sauer auf Sakura war. Es war wie ein Wechselbad der Gefühle im einen Moment - vor allem wenn sie ihn mit diesem unterkühlten Ton ansprach - wollte er sie am liebsten erwürgen, wenn er sie jedoch ruhig betrachten konnte, so wie in diesem Moment, hätte er ihr gern gezeigt, dass man mit ihm mehr tun konnte als streiten. Allerdings war der Uchiha froh darüber, dass sie ihn mit ihrer Distanziertheit immer wieder abwies. Denn die Tatsache, dass sie vielleicht direkt wieder Gefühle für ihn hegen würde und die Tatsache, dass unter Garantie auch Tai mit in die Sache verwickelt werden würde, behagten ihm gar nicht.   Seine Chance unauffällig näheres über Sakuras Leben zu erfahren nutzen wollend, beugte er sich näher zu Naruto, der gemeinsam mit Hinata und Kankuro wieder am Tisch Platz genommen hatte.   „Sag mal, sehe ich nicht richtig oder ist Gaara wesentlich weltoffener geworden, seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen habe?“, fragte der Uchiha und hoffte so, nicht allzu sehr zu offenbaren, was er wirklich wissen wollte.   Leider schien Naruto unter Alkoholeinfluss tatsächlich etwas hellsichtiger zu werden, denn sofort verzogen sich seine Lippen zu einem sehr breiten und sehr anzüglichem Grinsen.   „Teme, sehe ich das richtig, dass du gerade auf Umwegen erfahren willst, was zwischen Gaara und Sakura läuft?“ Die Schadenfreude über diese Situation klang bei jedem seiner Worte mit.   Sasuke war froh, dass sich die anderen am Tisch grade lautstark über die Exzesse der Hokage ausließen und nicht mitbekamen, was hier grade passierte. Er war sich sicher, dass er – wenn auch nur ein klein wenig – rot angelaufen war. Das Grinsen auf Narutos Gesicht wurde noch breiter. Wie das jedoch möglich war, war Sasuke ein Rätsel.   Freundschaftlich und mit Gönnermiene legte der Uzumaki seinen Arm um die Schultern des Schwarzhaarigen und blickte hinüber zu der Frau, die diese ganze Aufregung verursachte.   „Weißt du, ich kann ja schon verstehen, dass du bei Sakura nicht lange die Finger bei dir behalten kannst. Sie hat ein so feuriges Temperament und sieht so heiß aus, dass ich wirklich fast ein wenig traurig darüber bin, verheiratet zu sein. Aber, sie hat sich eines angeeignet seit du weg gegangen bist. Nämlich Selbstbewusstsein im Umgang mit Männern. Und das hat lange gebraucht, das kannst du mir glauben.“, Naruto verfiel kurz in grüblerisches schweigen, was zu Sasukes Glück, immerhin das Grinsen von seinem Gesicht verschwinden ließ.   „Alles in allem kann ich dir also sagen, ja du interpretierst das richtig. Bei einer Mission in Suna hat sie ihm das Leben gerettet, wie ja auch schon Kankuro. Dabei sind sie und Gaara sich näher gekommen, vor allem weil Gaara völlig fasziniert ist, von ihrer fröhlichen und offenen Art, auch ihm gegenüber. Außerdem ist er dankbar dafür, dass sie seinen Bruder gerettet hat und natürlich auch ihn selbst. Abgesehen davon hat Sakura dank dir, auch genügend Erfahrung mit stillen und in sich gekehrten Kerlen, dadurch ist es ihr gelungen ihn aus seinem Schneckenhaus zu holen. Sie sehen sich nicht oft, eigentlich immer nur wenn wir auf Mission in Suna sind und dann auch nur, wenn Gaara sonst keine Verpflichtungen hat.“, erklärte der Blonde leise die ganze Situation.   „Also gehen sie wirklich miteinander ins Bett und es sieht nicht nur so aus.“, meinte Sasuke ruhiger, als er sich innerlich fühlte.   „Was glaubst du wo Gaara übernachten wollte. Offiziell ist es natürlich nur eine Übernachtung, weil bei uns kein Gästezimmer mehr frei ist. Nicht nur damit Sakuras Ruf nicht leidet, sondern auch weil Gaara fürchtet, er könnte sie unbedacht zur Zielscheibe für Angriffe gegen ihn machen.“   „Tze. Sie kommt ja ganz schön rum.“, versuchte der Uchiha nun, seinen verletzen Stolz zu verbergen. Narutos Blick sagte ihm jedoch, dass es erstens nicht gelungen war und zweitens er ein wenig sauer darüber war, dass Sasuke es so negativ darstellte.   „Mal ehrlich Sasuke, mit wie vielen Weibern warst du denn während der ganzen Zeit im Bett? Du kannst Sakura ja wohl keinen Vorwurf daraus machen, dass sie sich irgendwann jemanden sucht, der ihr Zuneigung schenkt. Du warst immerhin nicht da.“, sein Ton war eindeutig vorwurfsvoll.   „Hn.“, war die einsilbige Antwort.   „Tu uns allen nur einen Gefallen, wenn du es schon nicht akzeptieren willst, dann sag sowas niemals direkt zu ihr. Ich glaube nämlich die Raserei in die sie dann verfällt könnte ganz Konoha dem Erdboden gleich machen.“   Abfällig schnaubte der Uchiha. Wer´s glaubt. Natürlich war Sakura stark, das konnte er nicht leugnen, aber eine solche Zerstörungskraft traute er sich selbst und Naruto zwar zu, der Rosahaarigen Kunoichi jedoch nicht.   Naruto bedachte ihn daraufhin mit einem Blick, der klar aussagte, für was für einen Idioten er ihn hielt. Allerdings unternahm er auch keinen Versuch den Uchiha in seiner Denkweise zu bekehren. Schließlich kannte er ihn gut genug um zu wissen, wann Hopfen und Malz verloren waren. Somit wandte sich der Blonde wieder seiner Frau und den anderen Gesprächen zu.   Sasuke indes konnte es gar nicht verhindern, dass sein Blick erneut die Menge nach dem Rosafarbenen Haarschopf absuchte. Er wurde auch bald auf der Tanzfläche fündig. Gaara war anscheinend an der Bar zurückgeblieben und genehmigte sich einen Drink.  Sakura hingegen schmiegte sich in diesem Moment auf eine Art und Weise an ihren mehrere Jahre älteren Sensei, diebeinahe zensiert gehörte. Es schien sich allerdings niemand daran zu stören, da drum herum immer mehr Paare in ähnliche Verhaltensweisen verfielen.   Bevor er an diesem Abend noch etwas sehr dummes tun würde, entschloss sich Sasuke dazu einfach an dem Tisch sitzen zu bleiben. Besser war es auf jeden Fall, denn ansonsten würde er entweder noch jemandem eine reinhauen oder aber Sakura packen und ihr zeigen, was er am liebsten alles mit ihr tun würde. Somit orderte er sich noch ein Bier und blickte weiter bemüht ausdruckslos umher.   Es dauerte nicht mehr lange, bis die ersten Gäste gingen. Wenig später konnte Sasuke auch beobachten wie Kakashi und Sakura wieder zu Gaara an die Bar gingen, nachdem sie sich eine Weile unterhielten, beugte sich Sakura vor und flüsterte dem Rothaarigen etwas ins Ohr. Dem Blick nach, den dieser der jungen Frau zu warf, ging es darum die Party etwas privater zu gestalten. Nach einem kurzen Blickaustausch zwischen Kakashi und Gaara, schluckte der Rothaarige sichtbar schwer und nickte dann bestätigend. Als wäre dies die Bestätigung auf die sie gewartet hatte, trank Sakura ihr Glas aus, nahm Kakashi bei der Hand und zig ihn mit in Richtung Tür. Auch der Kazekage stürzte seinen Drink hinunter und bemühte sich dem Paar zu folgen.   Endgültig frustriert und genervt, trank Sasuke seufzend sein Bier aus und wartete darauf, dass auch Naruto und Hinata endlich gehen wollten. Denn er wusste alleine sollte er jetzt nicht gehen, dann würde er ihnen unter Umständen nur folgen.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)