Way of Life von Puella (Überarbeitung - New Life) ================================================================================ Kapitel 26: Kapitel 25 ---------------------- Kapitel 25 ''Und wirst du hingehen?'' Leicht zuckte ich beim Klang der Stimme zusammen, entspannte mich aber schnell wieder. Es war bloß Bulma. Langsam drehte ich mich zu ihr um. ''Ich dachte, du müsstest deinem Vater zur Hand gehen?'', fragte ich sie spitz. Leicht begann sie zu lächeln und legte mir eine Hand auf die Schulter. ''Ich bin mir sicher, dass sie sich über deine Anwesenheit freuen würde.'' Ich wischte ihre Hand unwirsch von meiner Schulter und wand den Blick ab. ''Das ist das Problem. Du hast sicher die ganze Zeit zugehört, nicht wahr?'' Sie nickte. ''Dann wird dir wahrscheinlich auch aufgefallen sein, dass sie in mir noch immer den Menschen sieht. Sie hat in all der Zeit noch immer nicht begriffen, dass ich gefährlich werden kann.'' Mit einem tiefen Seufzer drehte ich mich um, schloss nun auch endlich die Tür und ging wieder ins Haus. Bulma folgte mir auf den Schritt, sagte aber vorerst nichts mehr. ''Bulma?'' ''Ja?'' Kurz schwieg ich noch.''Denkst du, ich werde mich beherrschen können? Ich.. Ach, ich weiß auch nicht!'' Fast schon verzweifelt warf ich die Hände in die Luft. Verärgert darüber, dass ich meine Gedanken nicht in Worte fassen konnte. ''Du bist die ganze Zeit über nicht unter Menschen gewesen, weil du dir nicht sicher bist, ob du deine Kräfte zügeln kannst, oder?'' Schwach nickte ich mit dem Kopf, frustriert über mich selbst. Sacht wurde ich von ihr mit dem Ellenbogen in die Seite gestupst. ''Ich bin mir sicher, dass du das kannst. Bis jetzt hast du doch alles geschafft, was du versucht hast. Also warum nicht auch das? Denk darüber nach.'' Während sie gesprochen hatte, waren wir immer langsamer geworden und nun blieb alleine an Ort und Stelle zurück. Sah Bulma noch nach, wie sie in den Gängen verschwand. Darüber nachdenken. Das sagte sich so leicht. Völlig in Gedanken versunken, lief ich Ziel- und Planlos durch die, vom Tageslicht hell erleuchteten Gänge. Das Einzige dessen ich mir voll bewusst war, war die Tatsache, dass ich in die entgegengesetzte Richtung Bulma's lief. Irgendwann drangen leise Stimmen an mein Ohr. Ich blieb stehen und horchte genauer hin. Bemerkte nun auch, dass die Geräusche gar nicht mal so leise waren, dass ich schlichtweg zu sehr in Gedanken gewesen war. Darum bemüht keinen Mucks von mir zu geben, presste ich mich an die Wand und lauschte weiter. ''Was soll das heißen?'' Kurze Stille. ''Das weißt du ganz genau. Du benimmst dich exakt so, wie du es bei mir getan hast, als du dir deine Gefühle mir gegenüber nicht eingestehen wolltest!'' Bei der harschen Stimme zuckte ich leicht zusammen. ''Hörst du eigentlich, was für einen Stuss du da von dir gibst, Kakarott? Du bastelst dir irgendwas zusammen, bloß weil du eifersüchtig bist!'' Ich hörte wie im Zimmer etwas zu Bruch ging und spürte, dass die Beiden sich kurz darauf in Supersaiyajins verwandelten. Das konnte gleich laut werden da drin. ''Wie sollte ich das in solch einer Situation nicht sein, Vegeta?! Sag mir, hast du eine Antwort darauf?'' Wieder zerschellte ein unglückseliges Einrichtungsstück an der Wand. Das klirrende Geräusch hörte sich in der entstandenen Stille unnatürlich laut an. ''Das war auch sonst nicht deine Art! Also warum fängst du jetzt damit an?! Ich habe mich nicht in sie verliebt, verdammt!' Diesmal erklang ein kurzer Schrei und einer der beiden Älteren knallte nun anstelle des Mobilars gegen den Beton. Selbst von außen konnte man die entstandenen Risse noch sehen. Aber um wen ging es da drin überhaupt? Welche Frau, beziehungsweise welcher Mann, könnte Kakarott schon so eifersüchtig machen und in Rage bringen? Vermutlich nicht viele. Also wer war es? ''Das ist wieder typisch! Immer nur Gewalt anwenden, wenn du der Wahrheit nicht ins Auge sehen willst! Scheiße Vegeta, gib doch einfach zu, dass du was von ihr willst!'' Ein verächtliches Schnauben war zu hören, dann wiederholtes Klirren, und Geräusche von brechendem Holz. Die nahmen die gesamte Ausstattung auseinander! ''Ich will nichts von ihr! Warum geht das nicht in deinen Dickschädel rein?'' Diesmal folgte eiskalte Stille. Die Ruhe vor dem Sturm? Ich hoffte nicht. Zur Göttin betend, dass sie sich nichts gegenseitig umbrachten, schloss ich die Augen und unterdrückte weiterhin meine Aura. Diesen Zorn wollte ich mir beim besten Willen nicht aufladen. ''Dann holen wir Kasia und fragen sie, was sie davon hält. Ich bin mir sicher, wenn die die Parallelen in deinem Verhalten von heute zu damals sieht, wird sie ziemlich überrascht sein. Und dann musst du reinen Tisch machen, mein Lieber.'' Mit stockte der Atem. Beinahe hätte ich meine Aura preisgegeben - ungewollt, versteht sich. Ich öffnete die Augen, unterbrach die Gebete zum Vollmond und drückte mich, wenn möglich, noch näher an die zerbröckelte Wand in meinem Rücken. Ich!? Vegeta sollte sich in mich verknallt, vielleicht sogar verliebt sein? Das wäre abstrakt. Wenn, dann nur in einem parallel Universum, in welchem er nicht auf Männer stand und ich die letzte lebende Person neben ihm war. Und selbst dann wäre es fragwürdig. Das sich zwischen uns eine, zugegeben, recht ungewöhnliche Freundschaft aufgebaut hatte, grenzte schon an ein Wunder. Also wie kam Kakarott auf solche Gedanken? ''Das ist ja wohl die Höhe! Dass du mir so etwas unterstellst hätte ich dir noch verziehen, aber du scheinst mir ja noch nicht einmal mehr zu vertrauen! Ich gehe jetzt. Denk doch was du willst! Frag sie auch, wenn das deinen perversen Irrsinn befriedigt, aber komm mir bloß nicht unter die Augen! Du verdammter Bastard!'' Vegeta spieh die letzten Worte förmlich aus und mit polternden Schritten kam er der Tür immer näher. //Scheiße!// Wo sollte ich hin? Ich hatte die Hand schon an der Stirn, aber mir fiel partout kein Ort zum teleportieren ein. //Verdammtverdammtverdammt!// Die Türklinke ging langsam runter. Gleich wäre ich nur noch Hackfleisch. Ich schloss die Augen, atmete tief ein und verschwand noch im letzten Moment. ''Oh!'' Bei der hohen Stimme dröhnten meine Ohren. Ich hatte mich in den Garten und ausgerechnet neben Bulmas Mutter teleportiert. ''Kasia! Wie geht es dir? Möchtest du einen Kaffee? Ich kann schnell einen machen. Ich habe auch Törtchen von der neuen Konditorei in der Stadt, einfach herrlich. So zart und süß. Ich sage dir, du wirst sie lieben.'' Meine Trommelfelle spannten sich bei jedem Ton auf ein neues und ich überlegte schon, ob es vor mir bereits einen Saiyajin mit Hörgerät gegeben hatte. Vermutlich nicht- Saiyajins quietschten nicht so beim reden. ''Danke, aber nein danke, Mrs. Briefs. Jetzt nicht. Vielleicht ein andern Mal. Man sieht sich.'' Schnell verschwand ich aus dem überdimensionalen Gewächshaus und wartete eine etwaige Antwort ihrerseits gar nicht erst ab. Stattdessen suchte ich nach den Auren von Kakarott und Vegeta. Letzterer befand sich längst im GR, während Kakarott den vorherigen Raum, noch immer nicht verlassen zu haben schien. Im Gegensatz zu Vegeta hatte er sich wieder auf den Normalzustand versetzt, doch noch immer konnte ich seine Aufgewühltheit an der flackernden Aura ausmachen. Vielleicht sollte ich von mir aus mit ihm reden und gestehen, dass ich gelauscht hatte. Allerdings würde es dann auch Vegeta irgendwann spitz kriegen und dieser war im Augenblick wohl nicht gut auf mich zu sprechen. Also schied diese Option schon einmal aus. Gedanklich schweifte ich wieder zu dem Gespräch der Beiden. Was hatte Kakarott gesagt? Vegeta hätte sich zu seiner Zeit auch bei ihm so verhalten? Aber das war doch totaler Schwachsinn! Vielleicht sollte ich doch direkt in die Höhle des Löwen gehen und Vegeta darauf ansprechen. Aber würde das Kakarotts Verdacht nicht erst recht bekräftigen, wenn wir hinter seinem Rücken tuschelten? Ich hatte keine Wahl. Wollte ich die Sache klar stellen, musste ich es darauf ankommen lassen, dass einer von ihnen die falschen Schlüsse zog. Einen Plan schmiedend lief ich weiter und erst als ich mit dem Gesicht gegen eine Tür lief, hob ich den Blick und hielt mir grummelnd den Kopf. Saiyaijn hin oder her. Das hatte weh getan. Ohne weitere Verzögerung fuhr ich mit der draußen angebrachten Anlage die Schwerkraft im Raum runter und betrat diesen dann. Obwohl Vegeta erst kurze Zeit hier drin war, roch es bereits stark nach Schweiß und auch ein Hauch von Blut ließ sich erschnuppern. Er schien wirklich sauer auf seinen Partner zu sein. Aber wo war er? Da! Er lag etwas weiter hinten im Schatten und holte gepresst Luft. Es machte nicht den Eindruck, als würde er freiwillig dort liegen. Die aufkommende Sorge unterdrückend griff ich nach seinen Schultern und rüttelte leicht an ihnen. ''Vegeta? Ist alles in Ordnung?'' Ein leises Stöhnen war zu vernehmen, bevor er seine Augen einen Spalt breit öffnete, um mir böse entgegen zu funkeln. ''Sieht es vielleicht so aus? So viel Blödheit kann ich jetzt nicht gebrauchen.'' Er stieß mich rüde beiseite und stand auf. Das Stocken in seinen Bewegungen blieb von mir nicht unbemerkt, aber dennoch unternahm ich nichts, um ihm zu helfen. Stattdessen wartete ich, bis er kurz vor der Tür stand. Dann ging alles ganz schnell. Ich sprang zum Supersaiyajin über, lief ebenfalls zur Tür, versperrte ihm den Weg nach draußen und stieß ihn zu Boden. Der Überraschungsmoment war auf meiner Seite und bevor er auch nur eine Chance zum reagieren hatte, kniete ich über ihm und drückte seine Schultern gegen den Boden. ''Wir Beide reden jetzt mal Tacheles, Vegeta. Ich will wissen, warum ich seit Tagen nicht mehr hier rein darf.'' Mein Blick war vermutlich genauso undurchdringlich wie der, den er mir gerade zu warf. Dennoch musste ich mich um mein Pokerface bemühen. Bis jetzt hatte Kakarott sich nicht von der Stelle bewegt. ''Du kommst mit deinem Killerblick bei mir nicht weiter. Also sag mir was Sache ist.'' Wie zur Unterstreichung meiner Worte erhöhte ich meine Kraft noch ein wenig und musste mich zur Kontrolle meiner Mimik zwingen, als Kakarott sich nun endlich in Bewegung setzte. Schnell. ''Warum denkst du, würde ich mit dir darüber reden? Jetzt geh runter von mir, bevor ich richtig sauer werde.'' Langsam schüttelte ich den Kopf. Noch würde ich ihn nicht frei geben. ''Nein. Und außerdem hast du fast all deine Kraft bereits verbraucht.'' Den halben Weg hatte er bereits hinter sich. Es wurde Zeit. ''Wir können es auch einfach so machen, dass ich ein paar Thesen aufstelle und du mir sagst, ob ich Recht habe oder nicht.'' Er war fast da. Vierzig Sekunden noch. Höchstens. Ich wartete eine eventuelle Antwort seitens Vegeta gar nicht erst ab und sprach weiter. ''Weißt du, dass dein Verhalten ganz spezielle Muster zeigt, die eigentlich nur eins bedeuten können?'' Dreißig Sekunden. ''Ich war mir erst nicht sicher, aber jetzt..'' Ich dehnte jedes Wort, senkte die Stimme. ''..wo du so unter mir liegst, denke ich, ist es der richtige Zeitpunkt, um es zu überprüfen.'' Fünfzehn Sekunden. ''Du liebst mich, nicht wahr, Vegeta?'' Fünf Sekunden. Grinsend legte ich meine Lippen auf seine und ließ den Supersaiyajin fallen. Sofort drückten seine Hände gegen mich, um den Kontakt zu lösen und ich ließ es zu. Vom Timing hing jetzt alles ab. Und von dem, was er jetzt sagen würde. Bevor ich reagieren konnte zog er die Knie an und mit einem Tritt in den Bauch beförderte er mich von sich runter. ''Spinnt ihr denn alle?!'' Kakarott, der fassungslos im Türrahmen stand, hatte er anscheinend noch nicht registriert. ''Ich liebe nicht dich!'' Ich atmete erleichtert aus und stand langsam vom Boden auf. Ein Lächeln legte sich trotz der Schmerzen auf mein Gesicht. Mein Blick glitt derweil von Vegeta zur Tür und wieder zurück. Er folgte meiner Bewegung und senkte die Fäuste. Kakarott dagegen wirkte weniger entspannt. Der eiskalte Blick den er mir zu warf, ließ mich regelrecht frösteln. ''Sondern ihn.'' Endlich entließ er mich seinem Blick und wand sich Vegeta zu. Mein halsbrecherischer Plan war tatsächlich geglückt. ''Ich lasse euch jetzt mal alleine. Hab noch eigene Probleme.'' Winkend verließ ich den Raum und beachtete die mir hinterher gerufenen Worte gar nicht. Nur ein Satz drang zu mir durch und brannte sich in meinen Kopf. ''Ich hasse dich, Kasia!'' Kurz fiel das Lächeln aus meinen Zügen, nur um kurz darauf von einem Grinsen ersetzt zu werden. ''Gern geschehen, Vegeta!'', rief ich über die Schulter zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)