Dämonenkinder von Azahra (Engel liebt man nicht!) ================================================================================ Kapitel 3: 3.Kapitel* (neue Version) ------------------------------------ Als Melvin erwachte, war er schon kurz nach 21 Uhr. Der Siebzehnjährige gähnte herzhaft und strich sich sein verwuscheltes Haar glatt. Müde stand er auf und schleppte sich zuerst ins Bad um sich ein wenig zurecht zumachen, dann setzte er sich erneut vor dem Fernseher und wartete bis seine Schwester nach Hause kam. Mara kam um kurz nach 22 Uhr nach Hause. Sie war ungewöhnlich blass und zitterte leicht. Melvin sah seine Schwester besorgt an. „Mara, was ist mit dir?“ Seine Zwillingsschwester setzte sich neben ihm auf das Sofa. „Kadir war bei mir in der Arbeit. Er war dort, bis ich nach Hause gegangen bin. Ich hatte Angst, dass er mir nach Hause folgt!“, gestand sie ihm stotternd. Melvin legte schützen den Arm um seine Schwester und drückte sie an sich. „Es ist alles in Ordnung, Mara“, sprach er ihr gut zu, und strich ihr durchs Haar. „Ich habe Angst vor ihm“, sprach Mara nun schluckte schwer. Melvin löste sich von seiner Schwester und sah sie lange an. „Ich werde mit Kadir reden, versprochen. Ich möchte nicht, dass er dir Angst macht.“ Sie nickte schwach. Mara dankte ihrem Bruder, dann ging sie in ihr Zimmer, um zu schlafen. Als die Tür ins Schloss fiel, stand Melvin auf und ging auf den Balkon. Dort schrie er wütend Kadirs Name in die Nacht hinaus. Er machte sie darüber keine Sorgen, ob ihn ein Nachbar oder ein Fußgänger hörte. Nur Kadir war imstande dies zu hören. Es dauerte keine Minute, und schwarzer Nebel kroch wabernd zu ihm auf den Balkon. Der Nebel schwebte neben Melvin in die Luft und nahm die Gestalt von Kadir an. Seine blutroten Augen glommen auf. „Was ist, Melvin?“, fragte er mit kalter, eisiger Stimme. „Hört auf meine Schwester zu verfolgen! Sie hat schon genug Angst vor Euch, da müsst Ihr sie nicht auch noch belästigen!“, forderte Melvin laut von ihm und funkelte ihn böse an. Kadir hingegen lächelte breit. „Ich habe nicht vor deiner Schwester Angst zu machen, denn immerhin brauche ich euch beide.“ Melvin musterte ihm. „Wer sagt, dass wir Euch aber helfen wollen?“ Kadir lächelte immer noch. „Ihr beide werdet meine Schüler werden, das weiß ich. Ihr habt keine andere Wahl, als euer Schicksal anzunehmen.“ Melvin biss sich auf die Unterlippe. Tief in seinem Inneren wusste er, dass Kadir Recht hatte! Sie beide hatte keine andere Wahl. Kadir war viel zu stark, niemals könnte sie sich gegen ihn wehren und Hilfe konnte die beiden Zwillinge von außen nicht erwarten. Niemand würde ihnen glauben. „Versprecht mir bitte, dass ihr meine Schwester nicht mehr verfolgt“, bat er erneut und seine Stimme klang leis. „Deine Schwester, Melvin, ist in großer Gefahr. Ich kann sie nicht alleine lassen“, gestand der Dämon ihm nun. Der Siebzehnjährige sah ihn überrascht an. „Wie meint Ihr das?“ Kadir seufzte. „Ein Engel hat ein Auge auf deine Schwester geworfen. Ich verfolge sie, weil ich nicht will, dass etwas was passiert was verehrende Folgen mit sich zieht.“ Melvin blinzelte. „Ein Engel? Woher wisst Ihr das?“ „Ich habe ihn an dem Abend gesehen, als ich zu euch gekommen bin. Deine Schwester kann leider nicht die Aura des Engels spüren, deswegen hat sie es nicht bemerkt. Aber du Melvin, du kannst die Aura von Engel sehen.“ – „Auren von Engel?“ Der Dämon nickte. „Ja. Deine Schwester wird im Umgang mit der Magie eine wahre Meisterin sein, kann aber dafür die Aura eines Engels nicht spüren. Du hingegen kannst dies, dafür aber ist dein magisches Talent nicht sehr stark ausgeprägt.“ Der Zwilling überlegte kurz. „Wie würde der Unterricht bei Euch aussehen?“ „Ich würde euch beide nur nachts unterrichten, denn am Tag fällt es mir schwer, etwas Derartiges zu tun. Ihr seid Halbdämonen, auch ihr seid am Tage schwächer als in der Nacht, aber da durch eure Adern menschliches Blut fließt, könnt ihr am Tag überlegen ohne das eure Kräfte schwinden.“ Jetzt wo Kadir dies aussprach, bemerkte Melvin erst, dass er damit Recht hatte. Tagsüber fühlte er sie meistens matt und elendig, genauso wie seine Schwester, doch nachts fühlte er so stark und war selten müde. „Ich werde mit Mara darüber reden“, erwiderte Melvin schließlich. Kadir, der im Begriff war zugehen, wandte sich von Melvin. „Wartet! Diese Magie, welche Art Magie ist die in meiner Schwester und mir innewohnt?“ Der Dämon blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Schwarze, teuflische Magier wird euer Handwerk sein. Deine Schwester wird das Wasser beherrschen und du das Feuer.“ Der Hilfskoch nickte, dann ging er zurück die Wohnung. Als er die Balkontür schloss, sah er, wie Kadir sie in einem Nebel verwandelte und in der Nacht verschwand. Eine Gänsehaut breitete sich bei Melvin aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)