All the things he said von abgemeldet (back to school ;)) ================================================================================ Kapitel 13: Come in over my face -------------------------------- Tätärätäääääääää und wieder ist ein neues Kapitel fertig. =) Bald wird diese Geschichte ihr Ende finden und ich hoffe das ihr auch einige andere Geschichten von mir lesen werdet, oder vielleicht sogar die neue die ich dann anfangen werde. Ich würde mich sehr freuen. Dieses Kapitel ist jemand ganz besonderem gewidmet! Meiner besten Freundin die heute Geburtstag hat. HAPPY BIRTHDAY!!!!!! Drückt alle mal Wolverine003!! So ich hoffe es gefällt dir und du freust dich. *drück* Und für euch: Viel spaß mit dem neuesten Kapitel von ATTHS. ------------------------------------------------------------------------------- ~ All the things he said – Chapter 13 ~ „Billard?!“ Skeptisch blickte ich durchs Autofenster hinaus. „Sag bloß du kannst nicht nur nicht Bowlen, sondern hast auch keine Ahnung von Billard?“ Daniel drehte den Motor ab und lachte. „Entschuldigung das ich kein allround Sportler bin...“ Dan grinste mich an. „Sorry, so war das ja auch nicht gemeint. Komm.“ Er riss die Türe auf und sprang hinaus. Fluchend zog er sich die Jacke über den Kopf. Seufzend tat ich es ihm gleich. Dieses Mistwetter ging mir schon tierisch auf die Nerven. Es war verflucht noch mal fast Dezember. Es sollte warm und sonnig sein. So wie in den letzten Tagen. Recht angeweicht polterten wir ins Lokal, und hinterließen an der Türe unsere Spuren. Die nassen Jacken tropften den Boden, der sowieso schon schwamm, voll. Unsicher folgte ich Daniel in den weit ausgedehnten Raum, der mit Tischen vollgestopft war. Beeindruckt sah ich mich um. Ich hatte etwas anderes erwartet von einem Billard Lokal, aber was sich mir darbot löste meine Anspannungen ein wenig. Es standen nicht nur Billard Tische, sondern auch normale kleine Tische da, wie man sie in einem Café vorfinden würde. Und an einem dieser Tische erspähte ich auch sofort einen bekannten Schopf roter Haare. „Soso, also war es Linda’s Idee?“ Ich warf einen Seitenblick zu Dan, welcher nur unschuldig grinste. ‚Na wenigstens sind wir nur zu viert...’ dachte ich erleichtert und steuerte auf Linda und Ben zu. „Darren, na endlich! Ich dachte schon du hättest dich wieder irgendwo verkrochen.“ Linda winkte uns herüber. „Wieso sollte ich mich verkriechen?“ Knurrte ich sie an. „Ach du weißt schon... Sport und so.“ Sie zwinkerte mir unschuldig zu. „Was ist an hier rumsitzen Sport?“ Fragte ich und nahm auf einem freien Sessel platz. Daniel setzte sich neben mich und meinte gelassen: „Rumsitzen vielleicht nicht, aber wenn du dich umsiehst wirst du sehen das es hier noch andere Sachen zu tun gibt.“ „Niemals! Ich mach mich doch nicht vor aller Augen lächerlich!“ Das wäre doch zu peinlich... Daniel sah mich mit großen grünen Augen an. „Och bitte!“ „Nein!“ „Bitte.“ „Neiiiien!“ „Wieso nicht?“ „So halt, ich mach mich doch nicht zum Affen!“ „Ich helf’ dir!“ „Wobei? Mich zum Affen zu machen?“ „Wenn du willst, ja!“ „NEIN! Ich hol mir was zu trinken!“ Mit hochrotem Kopf stand ich auf und ging zur Theke. Wieso wollte er unbedingt das ich mich blamiere. Das war sicher Lindas Einfall... Beleidigt spielte ich mit der Getränkekarte. Wieso fixierten alle ihre dummen Ideen immer auf mich... Ich bestellte ein Cola, und blieb, trotzdem ich meine Bestellung erhalten hatte noch an der Theke stehen. Hatte einfach keine Lust mich weiter zuquatschen zu lassen. Diesmal würden sie mich nicht aufweichen können. Lustlos nippte ich an meinem Cola rum, bis auf einmal eine Hand auf meiner Schulter landete. Vor Schreck atmete ich mein Cola ein was in einem fürchterlichen Hustenanfall resultierte. „Hey erstick mir hier nicht...“ kräftig klopfte mir Dan auf den Rücken während ich nach Luft rang. „Duuu....“ keuchte ich. „Sorry, wollte dich nicht erschrecken.“ Meinte er erheitert und hob abwehrend die Hände. „Tut mir auch leid das ich dich vorhin so geärgert hab. Wenn du wirklich nicht willst dann akzeptier ich das schon.“ Ich zuckte nur mit den Schultern. „Ok, so schlimm wird’s wohl nicht werden... es ist nur, ich will mich nicht blamieren.“ „Keine Sorge. Jeder fängt mal an.“ Skeptisch warf ich ihm einen Blick zu. Vielleicht... „Okay...“ Daniels Lächeln erhellte den ganzen Raum, und ich fragte mich ob ich nicht doch einen Fehler gemacht hatte. Fast zu hastig organisierte Dan einen Tisch, nahm die Kugeln entgegen und stapfte, mich am Ärmel hinter sich herschleifend davon. Er setzte mich am Tisch ab, besorgte zwei Queues und drückte mir einen davon in die Hand. Ratlos blickte ich den Stock an, sah dann zu Linda und Ben zurück welche mir grinsend zuwinkten. Tolle Freunde hatte ich. „Aufgepasst!“ Daniel klopfte mir leicht auf die Schultern und ich wand meine Aufmerksamkeit wieder ihm zu. „Ja.. ja?“ Intensiv betrachtete ich Dan, als er mir die Grundregeln erklärte und mir die Handhabung des Queues zeigte. Leicht überfordert nickte ich einfach nur ohne wirklich viel zu verstehen. Ich beobachtete ihn als er den Anstoß tätigte und die Kugeln in einem wirren Durcheinander über den Tisch schickte. „So, du bist dran.“ Meinte er und räumte das Feld. „Äh ja ... auf was muss ich schießen?“ fragte ich etwas verunsichert als ich die vielen Kugeln am Tisch sah. Daniel lachte. „Such dir eine aus, solange noch keine gefallen ist, kannst du auf welche auch immer schießen.“ „Okay...“ Nervös spielte ich an dem Queue rum. Der erste Stoß war natürlich eine totale Katastrophe. Ich hatte ja nun wirklich gar keine Ahnung von Billard, und Dan’s Blitzerklärung konnte ich nicht wirklich folgen. Das Queue rutschte an der weißen Kugel ab und verschob diese nur um knapp zehn Zentimeter. Entschuldigend blickte ich zu Daniel hinüber. „Ich glaube ich kann das nicht!“ „Blödsinn,“ meinte er. „Niemand wird mit einem Queue in der einen und Kugeln in der anderen Hand geboren. Das ist doch überall so. Alles nur eine Frage der Übung.“ Er ging um den Tisch herum, und stellte sich neben mich. „Versuchs noch einmal.“ Ermutigte er mich mit einem Lächeln. Missmutig nahm ich abermals die Haltung an die er mir vorhin gezeigt hatte. Zu meinem Horror stellte sich Dan diesmal hinter mich. Sein Größenvorteil ermöglichte es ihm meine Haltung mehr oder weniger von hinten zu korrigieren. Mit seinen Hände auf meinen berichtigte er die Stellung des Queues. Ich wusste nicht ob ich jubeln, oder schreiend davonlaufen sollte. Einerseits war es ein seltsam gutes Gefühl Daniel’s Körper so nahe zu spüren, andererseits aber war es für ihn einfach nur die simple Erklärung eines Spiels. Nichts besonderes. Ich seufzte und versuchte mich auf das zu konzentrieren was Daniel mir mehr oder minder ins Ohr flüsterte. Sein Kinn lag auf meiner Schulter auf während er mit leiser Stimme versuchte mir das Spiel ein wenig näher zu bringen... was kläglich scheiterte. Seine tiefe Stimme und das Gefühl von Daniel’s Körper der sich so ziemlich auf der ganzen Länge gegen meinen presste war das Einzige was ich wirklich wahrnahm. Und es war quälend. Er ist für ihn nicht das selbe wie für dich Daz, schlag es dir aus dem Kopf. Wie oft soll ich dir das noch sagen. Freunde. Sei froh darüber, gib dich damit zufrieden. „Daniel...“ flüsterte ich in warnendem Tonfall. „Das ist nicht fair.“ „Hm?“ Es brauchte einige Sekunden bis Dan kapierte was ich überhaupt ansprach. „Sorry, war ja nur zu Demonstrationszwecken. Ich wollte dich nicht ärgern oder so.“ meinte er verlegen und trat, wie mir schien zögerlich zurück. Irgendwie wirke er so unentschlossen. Betretenes schweigen herrschte zwischen uns während jeder seinen Gedanken nachhing. Nach einer Weile konnte ich Linda’s bedrohliche Blicke schon wie Messer in meinem Rücken spüren. Argwöhnisch drehte ich mich zu ihr um. Irgendetwas hatte sie doch ausgeheckt. Als ich sie ansah, grinste sie nur unschuldig und winkte mir zu, ganz so als könne sie kein Wässerchen trüben. Seufzend drehte ich mich wieder zu Daniel. „Tut mir leid, aber ich glaube ich kann das nicht.“ Meinte ich und gab ihm das Queue zurück. Daniel nickte nur. „Vielleicht tut dir eine Runde zuschauen gut.“ Säuselte Linda, stand auf und ging mit schnellen Schritten zu Dan hinüber um ihm das Queue aus der Hand zu nehmen. „Sieh zu und lerne...“ Ich warf ihr einen tödlichen Blick zu, und gesellte mich dann zu Ben, der nun verlassen an dem kleinen Tischchen saß. Grummelnd stürzte ich mich auf mein Cola. Ben lachte leise und ich wandte meine Aufmerksamkeit ihm zu. „Hm?“ fragte ich verwirrt. „Er ist sichtlich enttäuscht über deine ‚Flucht’“ meinte Ben und deutete auf Daniel, der nun mit Linda rumwitzelte während die beiden sich ein hartes Match lieferten. Mir fiel eigentlich nichts dergleichen auf, aber Ben kannte Daniel ja schon einige Zeit. „Sag... du kennst Daniel doch schon lange, oder?“ fragte ich und nippte wieder an meinem Getränk. „Fast sieben Jahre.“ Bestätigte er, dann drehte er sich zu mir und grinste breit. „Was willst du wissen?“ Ich grinste breit zurück. Linda hatte Ben dem Anschein nach von meiner Schwärmerei für Daniel erzählt, und er schien es erstaunlich locker zu nehmen. Dafür würde ich sie gleich ein weiteres mal umbringen... später, nachdem ich ALLES über Daniel erfahren hatte. „War er schon immer so ...“ ich deutete mit einer Kopfbewegung zu den beiden spielenden hinüber. „Ein Frauenheld? Ja. Das hat mich schon einige Nerven gekostet.“ Meinte Ben amüsiert und untersuchte genauestens sein Bierglas. „Ein Lächeln und sie liegen ihm alle zu Füßen. Das ist frustrierend.“ „Ah...“ Anscheinend war Ben meist derjenige gewesen, der keine abbekommen hatte. Innerlich musste ich grinsen, äußerlich betrachtete ich nur steif wie Linda sich weiter an Daniel heranschmiss. Hatte sie denn kein Benehmen? Immerhin saß ihr Freund hier neben mir und konnte das genau so sehen wie ich. Allerdings schien sich Ben nicht allzu viele Sorgen zu machen. „Weißt du,“ fing er an, und ich wandte meine Aufmerksamkeit ihm zu. „Es wundert mich das er seit Anfang dieses Schuljahres gar keine neue Flamme angeschleppt hat.“ „Keine neue Flamme?“ fragte ich und zog die Augenbrauen hoch. „Sofern ich mich erinnere hat er noch vor kurzem für unser Schulprinzesschen geschwärmt.“ Murmelte ich. Die Erinnerung daran, und an das letzte Zusammentreffen zwischen ihr und mir ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Ben lachte und schüttelte den Kopf. „Hm, nein, nicht wirklich.“ „Wie ‚nicht wirklich’?“ hakte ich nach. „Das war keine Schwärmerei in dem Sinne.“ Meinte der blonde und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht genau was er vorhatte, aber ganz ehrlich, ich denke das einzige plausible war, sie im Bett zu testen.“ Ben lehnte sich zurück und betrachtete das Geschehen am Billardtisch. „Ich kenne ihn schon zu lange. Ich weiß wann es ihn erwischt und wann nicht.“ Er grinste mir verschmitzt zu. „Ich würde sagen es war Zeitvertreib. Also mach dir darum keine Gedanken.“ Er klopfte mir freundschaftlich auf den Rücken. „Ach... so“ Verblüfft blinzelte ich in Dan’s Richtung. Eigentlich machte ich mir darüber schon meine Gedanken. „Ist er denn so einer?“ „Hm? Wie?“ „Na ja, einer der sich die Mädels nur zum Zeitvertreib aussucht.“ Ich drehte mein Colaglas in den Händen. Die Vorstellung das Daniel im Bezug auf Beziehungen so einer war, schien unerträglich. „Hmm... Manchmal. Aber tut das nicht jeder von Zeit zu Zeit?“ Meinte er mit einem Zwinkern. „Also ... ich weiß nicht...“ „Okay, ich will dir nichts vormachen. Daniel ist schwer bei Laune zu halten was Beziehungen betrifft und hin und wieder sogar auch bei Freundschaften. Ich habe schon ein paar Mal erlebt das er Beziehungen beendet hatte weil er sie als „langweilig“ deklarierte.“ Ben zuckte mit den Schultern. „Ob das nun der wahre Grund war oder nicht... hin und wieder ist er recht schwierig.“ Na toll ... meine Hoffnungen schmolzen je mehr ich mich mit Daniels Freund unterhielt. Mein Traumtyp schien sich auf einmal in einen chaotischen, komplizierten und schwierigen Menschen zu verwandeln. „Ach so... Na ja mir ist auch schon aufgefallen das er schwer bei Laune zu halten ist.“ Ich musste grinsen als ich an vor ein paar Tagen dachte, als Daniel sich mitten in einem Gespräch abwand und interessiert einer Libelle zugesehen hatte die um den Schul-Swimmingpool gekreist war. Eigentlich mochte ich es nicht wenn man mich ignorierte, aber das hatte ich einfach nur süß gefunden. Ben schüttelte den Kopf. „Mach dir darum nicht so viele Sorgen. Wenn er jemanden Gefunden hat, hängt er sich dran und ist nicht wieder loszukriegen.“ „Meinst du seinen damaligen besten Freund?“ fragte ich vorsichtig. „Ja, zum Beispiel.“ Meinte er grinsend. „Aber ganz ehrlich, viel fehlt nicht mehr, dann hast du ihn auch an der Leine.“ „Wie, wo, was?“ fragte ich verwirrt, meine Antwort bekam ich jedoch nicht mehr. Dan und Linda hatten anscheinend ihr Spiel beendet und gesellten sich wieder zu uns. „Mann, Mann, nun hast du gar nicht zugesehen.“ Meckerte Linda als sie sich auf Ben’s Schoß fallen ließ. Ich zuckte nur mit den Schultern und grübelte weiter darüber nach was Ben gerade gesagt hatte. Irgendwie ... würde es ja schon zu Dan’s komischem Verhalten passen. Irgendetwas war definitiv anders als vorher, aber was genau konnte ich nicht sagen... ~*~ „Aahh was für ein Schwachsinn!“ meckerte Jen als wir das Kino verließen. „So unrealistisch.“ Dan und ich verdrehten die Augen. „Weißt du, das ist nun mal so bei Science Fiction Filmen.“ Meinte Dan ein wenig genervt. „Deswegen sind diese Filme ja alle so schlecht. Oder Darren?“ sie hängte sich an meinen Arm und schmachtete mich an. „Ja, also ... äh eigentlich nicht...“ ächzte ich während ich mit sanfter Gewalt versuchte meinen Arm zu befreien. „Ich finde es eigentlich besser als irgendwelche Romanzen.“ „Ach so? Und ich hätte gedacht du magst Romanzen.“ kicherte Daniel. „Ich will eure Debatte über kitschige Filme ja nicht stören, aber was machen wir jetzt?“ fragte irgendeiner von Ben’s Freunden, dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte. Ratlos blickten wir uns an. Wenigstens hatte es aufgehört zu regnen, aber auf der Straße herumzustehen war auch nicht wirklich ‚das’ Erlebnis. „Ich bin dafür das wir mal was essen gehen.“ schlug Jen vor und hängte sich an meinen Arm. „Du kommst doch sicher mit oder Darren?“ „Ähh ach, weißt du, ich hab keinen Hunger, sorry.“ Abermals befreite ich mich nur mühsam aus ihrem Schraubzwingengriff. In Wahrheit hatte ich einen mörderischen Hunger, aber ich hatte keine Lust diese Klette noch länger um mich rum zu haben. Linda verstand meinen hilfesuchenden Blick und meinte: „Ich denke wir werden nun abziehen oder Benny?“ Verwundert blickte der Junge sie an, verstand aber den Hinweis und nickte hastig. „Waaaas? Es ist doch grade erst elf uhr!?“ „Wir haben noch was vor.“ Antwortete Linda mit einem verschwörerischen Grinsen und schleifte Ben und Dan am Arm weg. „Sorry,“ rief ich dem Rest der Truppe zu und lief hinter meinen Freunden her, sehr erleichtert das ich aus den Klauen der Bestie entkommen konnte. ~*~ Wir hatte uns in Lindas trautes Heim zurückgezogen, denn nachdem ihre Eltern nicht da waren, hatten wir ein ganzes zweistöckiges Haus – oder wohl eher kleine Villa – zur Verfügung. Pizzakartons lagen auf dem Wohnzimmertisch verstreut, gemeinsam mit leeren Bierflaschen, ein paar letzten Resten von Chips und anderen Knabbereien. Wir hatten den Raum mehr oder weniger ins Chaos gestürzt. Nach einer kurzen aber heftigen Kissenschlacht, bei dem eine kleine Tonkatzenfigur zu Bruch gegangen war, hatten wir uns doch eher auf Konsolenspiele geeinigt. Und nun saßen wir also da und spielten irgendwelche alten spiele auf sämtlichen Konsolen die Linda hatte. Also ...alle. Wobei ich nicht so der Experte war und bald ausschied. Gelangweilt spielte ich also mit der leeren Bierflasche. Ich hatte meine Position auf dem Sofa aufgegeben und war auf den Boden davor gewandert, rechts neben Daniels Beinen. Würde ich mich ein bisschen zur Seite lehnen, könnte ich glatt meinen Kopf auf seine Knie legen. Auch den Controller hatte ich abgegeben, und das Feld den anderen drei überlassen. Ich hatte kläglich versagt. Dan, Ben und Linda hingegen lieferten sich weiterhin einen erbitterten Kampf um die Führung. Es war einerseits ganz amüsant zuzusehen, andererseits recht langweilig wenn man nicht mitkam. Geistesabwesend drehte ich die Flasche vor mir auf dem Boden. Wenigstens ein bisschen Beschäftigung... Kreischend und johlend sprang Linda auf als ihr Miniaturauto die Ziellinie als erstes überquerte, und die Jungs sich geschlagen geben mussten. Grinsend gratulierte ich ihr als sie sich auf Ben’s Schoß niederließ und ihm einen Trostkuss spendierte. Dan und ich lachten beide laut auf als er sie recht unsanft von seinem Schoß beförderte und den Beleidigten mimte. „Nein, du hast mich in Micro Machines geschlagen, dich will ich nicht mehr,“ jammerte er und hob seine Bierflasche an. „Komm her meine Süße“ murmelte er dem Getränk zu und streichelte das Glas. Empört boxte ihn Linda in die Schulter. „Dreckssack“ Abermals Gelächter, dann nahm sie ihren Platz auf seinem Schoß wieder ein und startete ein neues Spiel. „Spielst du noch mal mit?“ Die Frage war an mich gerichtet, und ich schüttelte den Kopf. „Ne, passe.“ Gab ich ihr als kurze Antwort und beschäftigte mich dann lieber weiter mit meiner Flasche. Erbärmlich, ich weiß. „Ich überlasse das lieber den Profis.“ Abermals kreiselte die Flasche vor mir rum und reflektierte das licht des Fernsehers im sonst recht dunklen Zimmer. „Soso, Feigling.“ Neckte Dan. Unbeeindruckt sah ich ihn an, zeigte ihm den Mittelfinger und griff dann wieder zu meinem Spielzeug, nur um durch Linda’s gekreischtes „Halt!“ beinahe aus den Socken geworfen zu werden. „Was denn?“ ich sah mich um. Linda grinste und deutete auf die Flasche. „...?“ belämmert starrte ich das Objekt vor mir an. „Ja? Und. Hast du noch nie ne Flasche gesehen?“ Linda grinste weiter wie ein Honigkuchenpferd und tauschte einen kurzen Blick mit Ben aus, der daraufhin ebenfalls in Grinsen verfiel. Misstrauisch betrachtete ich die Flasche abermals, konnte aber nichts abnormales entdecken. „Küssen, küssen, küssen...!“ stimmte Linda an und Ben fiel mit ein. Erst jetzt kapierte ich das die Flasche auf Daniel zeigte, der hinter mir auf der Couch saß. Ungläubig starrte ich Linda an. Sie winkte nur, hörte aber nicht mit ihrem Mantra auf. Als ich ihr den Vogel deutete, wurde die Schreierei nur lauter. Insgeheim war ich froh das wir sturmfreie Bude hatten. „Ihr habt sie doch nicht alle.“ Murmelte ich an Linda und Ben gerichtet, und drehte mich dann zu Daniel um für ein wenig Unterstützung. Mit hochgezogenen Augenbrauen, mitten in der Bewegung einen Schluck zu trinken erstarrt, saß Dan da und warf Ben einen seltsamen Blick zu. Irgendetwas im verhalten meiner Freunde beunruhigte mich gewaltig. Hatten sie sich alle gegen mich verschworen? Ja gut wir waren alle leicht angeheitert, aber so dicht konnten sie doch noch nicht sein... oder? Mit flehenden Blicken versuchte ich Linda dazu zu bringen aufzuhören. Das einzige was ich retour bekam war ein diabolischer Blick und ein noch penetranteres „Küssen!“. Ich lachte ein wenig um meine Nervosität zu überspielen und warf ihr einen warnenden Blick zu, den sie geflissentlich ignorierte. „Haha Spaßvogel...“ knurrte ich, aber auch das half nichts. Hinter mir hörte ich nun auch Daniel lachen. In der Annahme er wolle ebenfalls protestieren ließ ich mich erleichtert zurückfallen, lehnte den Kopf auf die Couch und schloss die Augen... nur um im nächsten Moment an meinem Gehör zu zweifeln. „Was denn, was denn Daz?“ murmelte er und ich öffnete vorsichtig ein Auge. Er saß zurückgelehnt, arme auf der Lehne der Couch ausgestreckt da und grinste mich schief an. Alles in allem machte er einen sehr relaxten Eindruck... was mich natürlich noch mehr beunruhigte. Konnte er das so locker nehmen? Als Scherz? „Bin ich dir nicht mehr sexy genug?“ fragte er und warf mir einen schelmischen Blick zu. ‚Oh mein Gott, machst du Witze?’ Mit den schwarzen Klamotten, die einen guten Kontrast zu seiner gebräunten Haut bildeten, dem Halboffenen Hemd und den zerzausten Haaren sah er verdammt sexy aus. Und über meiner Kragenweite. „Ja ... nein!“ stammelte ich. „Blödsinn...“ betreten sah ich wieder auf die Flasche. Wie viel hatte er schon intus? Vier? Fünf? Es wäre falsch die Situation auszunutzen. „Fein“ meinte Daniel und die Anspannung fiel wie ein Stein mit dem Gewicht des Ayers Rock von mir ab. „Dann mach ich’s halt.“ Und schon war Dan neben mir auf den Boden gerutscht. Erschrocken wollte ich protestieren, erstarrte jedoch bevor ich auch nur ein Wort über die Lippen gebracht hatte. Alles schien sich um mich zu drehen, die Zeit still zu stehen und gleichzeitig mit rasender Geschwindigkeit voranzuschreiten. Meine Gedanken glichen einem überdimensionalen Chaos. Das einzige Gefühl war die Wärme von Daniels Lippen auf meinen. Der Hauch eines Kusses, eine zärtliche Berührung. Irgendwo hinter mir hörte ich Ben und Linda jubeln und pfeifen. Um die würde ich mich später kümmern, erst hatte ich ein anderes Problem zu lösen... TBC..... Ich weiß ihr wollt Cliffhanger! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)