All the things he said von abgemeldet (back to school ;)) ================================================================================ Kapitel 11: Wash away all the shame ----------------------------------- A/N: Joah, da ich wiedermal zu meinem Freund fahre schreib ich nun an All the things he said weiter xD … die letzten Kapitel entstehen hauptsächlich im Zug. O.o … zuhause finde ich einfach keine Zeit zu schreiben und 4 Stunden Zugfahrt sind doch perfekt. .. Hat wieder mal ewig gedauert sry. =( aber ich finde in letzter zeit kaum noch die ruhe dazu zu schreiben ^^. … nervt mich mit ens!!! Es hilft :P Ich präsentiere stolz: ~ All the things he said - Chapter 11 ~ „Uhm … hi.“ Stammelte ich und drückte mein sandiges T-shirt an die Brust. Was verdammt tat Daniel in meinem Zimmer? Linda diese verräterische Schlange musste ihm meine Sms gezeigt haben. Er musste meinen Rucksack und mein Zeug heimgebracht, und dann auf mich gewartet haben. Warum hatte meine Mutter ihn überhaupt in die Wohnung gelassen. ARGH! „Hi“ meinte Daniel betont ruhig. Ich schluckte. Wenn ich eines über Daniel Jones gelernt hatte, dann war es die Tatsache, dass je betont ruhiger er äußerlich war, desto stärker es innerlich brodelte. Er war wütend. Stinksauer. Und ich war augenscheinlich der Grund dafür. Eine Beunruhigende Situation. Ich hätte am liebsten die Türe wieder zugeknallt und wäre abgehauen, aber das wäre lächerlich. Ich schob mich ins Zimmer und schlich so weit es ging an der Wand entlang vorbei, mit größtmöglichem Abstand zu Daniel, welcher jeden Schritt den ich tat beobachtete. Hastig sammelte ich mir frische Klamotten aus meinem Kasten zusammen und schmiss das dreckige T-Shirt in die generelle Richtung des Wäschekorbes. Ohne mich zu meinem Gast umzudrehen murmelte ich ein: „Du entschuldigst mich kurz…“ und schlich dann wieder aus dem Zimmer. Ich ‚flüchtete’ förmlich ins Badezimmer, getrieben von Daniels Blicken die ich in meinem Rücken spürte, und knallte die Türe zu. Die frischen Klamotten ließ ich einfach auf den Boden fallen als ich mich gegen die Türe lehnte. Ich musste erst einmal zur Ruhe kommen. Mit geschlossenen Augen lehnte ich eine Weile an dem kühlen Holz bevor ich mir selbst einen Tritt gab. „Komm schon Darren, alles wird gut, kein Grund zur Sorge. Das Dan hier ist zeigt doch schon mal, dass er dich nicht verachtet.“ Versuchte ich mir einzureden. ‚Ja aber liebe ist es deswegen noch lange nicht’ stichelte die gehässige Stimme meines Unterbewusstseins. „Ach halt doch die Schnauze“ gab ich halblaut zurück. Ein Klopfen an der Türe, dann die besorgte Stimme meiner Mutter: „Darren Schätzchen ist alles in Ordnung?“ Ich seufzte, meine Mutter und ihr ‚Schätzchen’. Nicht einmal Peter konnte dem entgehen, obwohl er schon dreiundzwanzig war. Sie war einfach erbarmungslos. „Ja alles okay“ gab ich zurück. Kurzes Zögern, dann die nicht sehr überzeugte Antwort:“ Okay, aber beeil dich wenigstens etwas, du hast schließlich Besuch!“ „Ja“ sagte ich matt. Ich wollte und konnte mich im Moment nicht über sie aufregen. Eigentlich wollte ich im Augenblick überhaupt nichts tun. Nicht einmal duschen. Am liebsten würde ich irgendwo in einem dunklen Loch sitzen, alleine, und Ruhe vor der Welt und all meinen Problemen haben. ‚Wieder mal typisch Darren, kaum wird es ein bisschen unangenehm, willst du abhauen! Sei keine Memme!’ Ich resignierte, schlüpfte aus der Hose und unter die Dusche. Keine Ahnung wie lange ich unter dem warmen Wasserstrahl verbrachte. Mit der Wärme rund um mich herum verlor ich jegliches Zeitgefühl. Ich schloss die Augen und genoss die beinahe heißen Tropfen die auf meinen Rücken niederprasselten. Die Stirn an die Fliesenwand gelehnt, in Träumen versunken wäre ich beinahe eingeschlafen, hätte nicht das Wasser drastisch seine Temperatur geändert. „Ah verdammte Scheiße PETER!“ brüllte ich und sprang so gut es ging zurück. Scheiß verdammter Bruder… er hatte die Angewohnheit wenn ich unter der Dusche war und er ins Badezimmer wollte, in der Küche den Wasserhahn heiß aufzudrehen. Durch die zusammen liegenden Leitungen wurde es im Bad immer kälter, je wärmer man in der Küche aufdrehte. Und Peter genoss es mich so zu quälen. Trampeln auf der Treppe, dann durch die Tür gedämpftes Maulen: „Kalte Dusche ist gut gegen Orangenhaut. Und nun beeil dich mal ein bisschen Prinzessin. Andere wollen auch ins Bad, noch in diesem Jahrtausend!“. „Ja du mich auch, Sackgesicht!“ brüllte ich zurück. Wenn er nur mal endlich ausziehen würde… Nichts desto trotz hatte er recht…. Außerdem saß Daniel wahrscheinlich immer noch in meinem Zimmer. Mit wenig Elan schrubbte ich mich einmal ab, wusch meine Haare und kletterte dann aus der Dusche. Langsam trocknete ich mich ab, zog mich an. Ein Handtuch um die Schultern gelegt, damit die noch feuchten Haare nicht aufs T-Shirt tropften, dann verließ ich das Badezimmer. Auf dem Weg in mein Zimmer zeigte ich noch meinem Bruder verdienterweise die Zunge und schlüpfte dann durch die Tür… in ein leeres Zimmer. Verdutzt sah ich mich um. Keine Spur von Dan. Hatte es ihm zu lange gedauert? War er etwa nach Hause gegangen? Ich schmiss die schmutzige Wäsche in den dafür vorgesehenen Korb, und verließ das Zimmer in Gedanken versunken. „Falls du deinen Freund suchst, der ist unten in der Küche und redet mit Mom.“ Drang Peters stimme an mein Ohr. „Hm, was?“ fragte ich stupide nach. Peter seufzte. „Er sitzt unten und redet mit unserer Mutter.“ Diesmal extra langsam und deutlich, als würde er mit einem Kleinkind reden. Ich zeigte ihm nur den Mittelfinger und stapfte die Treppe hinunter. Was in Gottes Namen würde meine Mutter ihm erzählen? Sicher irgendwelche peinlichen Geschichten aus meiner Kindheit. Griesgrämig stieg ich die Treppe hinab, trotzdem bemüht so leise wie möglich zu sein. Die Neugierde überwog einfach. Ich musste ja schließlich wissen ob ich Daniel noch unter die Augen treten konnte. Vorsichtig schlich ich mich an den Treppenabsatz heran. Was ich zu hören bekam überraschte mich doch schon. Ausnahmsweise erzählte sie mal keine Peinlichkeiten. Zwar konnte ich in den ersten paar Augenblicken überhaupt nicht einordnen worum es ging, aber mein Gefühl sagte mir das ich warten sollte. „…das denn herausgefunden?“ Hörte ich Daniel fragen. Verwirrt runzelte ich die Stirn, und strengte mich noch mehr an etwas zu verstehen. Das helle unbeschwerte Lachen meiner Mutter erfüllte den Raum. „Herausgefunden kann man bei Darren nicht sagen.“ Antwortete meine Mutter mit deutlich amüsierter Stimme. „Wie es nun mal seine Art ist, platzte er eines Tages einfach damit raus, mitten im Frühstück zwischen zwei Löffel Müsli.“ ‚Oh Gott!’ Ich lehnte die Stirn an die Wand und seufzte lautlos. Warum fragte Dan nach so etwas? Und wieso war meine Mutter nur so erzählfreudig. „Oh… und waren sie überrascht?“ fragte Dan nach kurzem zögern weiter. „Überrascht? Nein. Ich habe ihn großgezogen, ich kenne ihn zu gut. Überrascht war ich nicht, ich hatte es schon geahnt als er noch nicht daran dachte uns irgendetwas zu erzählen.“ Meine Mutter nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und überlegte kurz. „Er war schon immer sensibler als Peter… was nicht heißt, dass alle sensiblen Männer schwul sind.“ Trotz der Liebe und Fürsorge in ihrer Stimme wollte ich sie in diesem Moment am liebsten erwürgen. Irgendwie musste ich sie aufhalten, bevor sie noch mehr peinliche Dinge ausplaudern konnte. Ich stieß mich von der wand ab, streifte mein Shirt glatt und machte mich bereit dem Horror ein Ende zu setzen… bis… der Horror, alias meine Mutter, etwas erwähnte was mich inne halten ließ. „Und was ist bei dir? Wissen deine Eltern davon?“ ‚Oh mein Gott!!’ Das war doch jetzt nicht ihr ernst, oder? Daniel war DER Hetero unter den Heteros. Ich beschloss noch ein wenig zu lauschen bevor ich das nun doch recht interessante Gespräch unterbrach. Den Geräuschen nach zu urteilen war Dan genauso überrascht von dieser Frage wie ich, denn er hustete heftig nachdem er wohl sein Cola eingeatmet haben musste. „Ähm nein, sie verstehen da etwas falsch.“ Brachte er zwischen zwei Hustenanfällen heraus. „Ich bin nicht schwul…“ Na also, da hatte sie’s! Stockhetero so wies im Buche steht. „Nicht?“ die Stimme meiner Mutter klang ernsthaft überrascht. „Seltsam. Mein Gefühl täuscht sich sonst nie.“ Murmelte sie in ihre Kaffeetasse und ich beschloss die peinliche Situation für Daniel zu beenden. Er hatte heute schon genug gelitten. Ich schlich nochmals die Treppen hinauf, nur um dann ein paar Sekunden später wie Godzilla höchstpersönlich die Stufen hinunter zu trampeln. „Ach hier bist du.“ Meinte ich mit gespielter Überraschung als ich die Küche betrat. Die Erleichterung über mein Erscheinen stand Daniel förmlich ins Gesicht geschrieben. „Ich dachte schon du wärst gegangen.“ Daniel schüttelte stumm den Kopf und sah mich beinahe Hilfe suchend an. „Darren Liebling, willst du auch etwas trinken?“ fragte meine Mutter, sprang auf und steuerte zielsicher die Kaffeemaschine an. Bevor sie diese jedoch anwerfen konnte hatte ich schon ein hastiges „nein“ herausgebracht und Daniel vom Stuhl gezogen. „Aber…“ hörte ich die protestierenden Worte meiner Mutter. „Wir sind dann draußen!“ rief ich und schubste Dan, der gerade noch in seine Turnschuhe schlüpfen konnte die Türe hinaus. „Moment!“ Daniel ließ sich auf die Knie sinken und band sich rasch die Schnürsenkel zu. Er richtete sich wieder auf und sah sich um. „Was jetzt?“ Ich zuckte mit den Schultern und murmelte ein leises „Keine Ahnung.“ während wir begannen die Straße hinunter zu schlendern. Eine ganze Weile schritten wir schweigend nebeneinander her, jeder scheinbar in seine eigenen Gedanken versunken. Meine wie ihr euch sicher denken könnt, kreisten um Daniel. Fragen über Fragen. Warum war er gekommen? Warum hatte Linda ihm die SMS gezeigt? Warum kümmerte es ihn überhaupt? Aber die größte und schlimmste aller Fragen: Wieso schien ihn das, was er Heute erfahren hatte so kalt zu lassen? Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete ich Dan, der ebenfalls in Gedanken versunken neben mir herging. Was mochte er denken? Fühlen? Sein Gesicht verriet nichts. Ich war nervöser als ich zugeben wollte. Aus irgendeinem Grund war er doch hergekommen. Aber nun schwieg er. Er schien doch fragen zu haben, genau wie ich… so viele Fragen. Ich konzentrierte mich wieder auf den Weg, wohin waren wir überhaupt unterwegs? Verstohlen sah ich mich um. Unbewusst war ich wieder zurück zu dem kleinen abgelegenen Stückchen Strand gewandert, an dem ich meinen Nachmittag verbracht hatte. Mit einem lauten Seufzer ließ ich mich in den Sand plumpsen, Daniel setzte sich neben mich. Er zog eine Zigarette hervor und zündete sie an. Trotz meinem gedanklichen Aufruhr runzelte ich die Stirn und ließ ein paar tadelnde Worte hören. Dan lachte mich nur an, nahm einen tiefen Zug und lehnte sich auf die Ellbogen zurück. Eine Weile blickten wir stumm aufs Meer hinaus, bis er das Schweigen brach. „Worüber wolltest du mit mir reden?“ fragte er schließlich ohne mich anzusehen. „Wie?“ fragte ich verdattert. „Naja du wirst mich doch nicht umsonst hier raus geschleift haben.“ Meinte er und sah mich nun doch an. „Außerdem bist du leichter zu lesen als das Buch das wir letztens in Englisch als Hausaufgabe hatten.“ Ich musste sehr dumm dreingeschaut haben, denn er brach in fürchterliches Gelächter aus. „Schau nicht so, ich werde dich nicht fressen.“ „Ehm,.. ja,… nein…“ stammelte ich. „Es ist nur…“ Dan wurde schlagartig wieder ernst. „Hm?“ „Naja… mit all dem was du heute erfahren hast… wieso bist du hier und wieso tust du so als wäre nichts passiert?“ Daniel nahm einen weiteren Zug von seinem Krebsfutter und antwortete dann: “Ist das denn so abwegig?“ Ich war verwirrt. „Wieso bist du so ruhig? Normal..“ „Was ist ‚normal’?“ unterbrach mich Dan. „Das ich einem guten Freund einen Tritt in den Hintern verpasse bloß weil er einen anderen Geschmack hat was Bettpartner angeht?“ Dan schnaubte. „Mach dich nicht lächerlich, hältst du mich denn für so oberflächlich?“ Verdutzt sah ich ihn an. „Ähm nein natürlich nicht…“ stammelte ich weiter…wobei ich zugeben musste, dass es bei der Kathleen Sache doch so ausgesehen hatte… da war er auch auf das Böse hinter der hübschen Fassade hereingefallen. „Sorry wenn das so rüber gekommen ist.“ Murmelte ich. „Schon okay.“ Dan schmunzelte und drückte seine Zigarette im Sand aus. „Naja, aber trotzdem wundert es mich. Du weißt immerhin das ich… nunja… du weißt schon…“ Aus Rücksicht auf mich und meinen Umwelt-Anti-Raucher-Tick packte Daniel den ausgedämpften Zigarettenstummel wieder zurück in die Packung. Er zog seine Knie an, verschränkte die Arme darüber und legte seinen Kopf drauf. Einige Momente sah er mich Stumm an, dann meinte er: „Ganz ehrlich… Du bist nicht der erste.“ Dann grinste er schief. „Häh?“ Mein Herz schien einen Sprung auszusetzen. ‚Nicht der erste? Heißt das…’ „Wie… wie genau meinst du das?“ Meine Neugierde war geweckt. Daniel runzelte die Stirn und wandte seinen Blick dem Meer und der untergehenden Sonne zu. Erst jetzt kam mir in den Sinn, das er vielleicht gar nicht darüber reden wollte. „Ah, ich meine, du musst es mir nicht erzählen wenn du nicht willst…“ Daniel schüttelte den Kopf. „Nein, ist ja nichts dabei.“ „Okay…“ ich lehnte mich zurück und stützte mich auf die Ellbogen. „Wie genau hast du das gemeint?“ „Naja… mein damaliger bester Freund war auch … homosexuell.“ „Wieso war?“ Dan schüttelte den Kopf. „Weißt du, du erinnerst mich sehr an ihn.“ Ich sah Dan verwundert an, sagte aber nichts. „Er war genauso lebensfroh und… ja man kann sagen kindisch…“ Eine meiner Augenbrauen wanderte gen Himmel und Dan lachte. „Nicht böse sein, aber es ist der beste Weg euch zu beschreiben.“ Ich zuckte mit den Schultern und forderte ihn auf weiter zu erzählen. „Er trug seine ‚Lebenseinstellung’ offen, versuchte nicht irgendwas zu verbergen, was ihm auch jede Menge Ärger einbrachte. Aber er kümmerte sich eigentlich nicht darum. Vielleicht war es diese unbeschwerte Art die ihn mir so sympathisch machte.“ Dan lächelte. „Wir haben uns ziemlich schnell angefreundet… und bei ihm schien es auch etwas mehr zu gewesen zu sein.“ Meinte Dan und spielte mit einer Handvoll Sand. „Ah… und wart ihr?“ Daniel schüttelte den Kopf. „Nein, nur Freunde.“ Nachdenklich pulte ich ein paar kleine Muscheln aus dem Sand. „Hm… was ist denn passiert?“ „Nicht viel … aber wie gesagt hat er nicht versucht irgendetwas zu verbergen. Er hat ‚gestanden’,“ Dan musste lächeln. „Leider musste ich seine Hoffnungen enttäuschen.“ „Oh…“ Enttäuschung machte sich nun auch bei mir breit. Es wurde mir immer mehr klar das ich auf verlorenem Posten stand. Er hatte seinem damaligen besten Freund eine Abfuhr erteilt… nun hatte ich wohl kaum bessere Karten. Daniel grinste mich an. „Guck nicht so wie sieben Tage Regenwetter.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Sorry.“ „Gibt nichts zu entschuldigen.“ Meinte er und legte mir nen Arm um die Schulter. Irgendwie fühlte ich mich dadurch noch elender. Ich versuchte mich abzulenken, das gehörte zu verarbeiten… bis mir etwas auffiel. „Warum meintest du eigentlich ‚damaliger bester Freund’? Ist irgendwas passiert?“ Dan seufzte. „Könnte man so sagen… ich weiß nicht was genau aber… Naja, wie gesagt hatte er oft Ärger wegen seiner sexuellen Vorlieben. Nicht nur in der Schule … Sein Vater war nicht gerade offen für Dinge dieser Art.“ „Hm…“ „Als meine Eltern beschlossen hatten umzuziehen, war das Drama natürlich perfekt. Ich hatte keinen Bock zig Kilometer von meinen Freunden entfernt zu sein, und natürlich musste ich mich irgendwo ausheulen darüber. Wer kommt dafür besser in Frage als der beste Freund.“ Dan warf eine kleine Muschel in Richtung Meer. „Als die Entscheidung getroffen war bin ich zu ihm gegangen und habe mich darüber ausgelassen. Er hat sich geduldig alles angehört…“ Ein Lächeln zierte Daniels Lippen. „Er sagte mir das alles okay werden würde und wir in Kontakt bleiben konnten. Es tat gut das versichert zu bekommen. Er legte mir einen Arm um die Schulter und… na ja… ein kurzer Kuss.“ Mein Herz schlug schneller. Daniel hatte… Ich wusste es war lächerlich, aber trotzdem verspürte ich einen kleinen stich von Eifersucht. „Zu kurz für mich um irgendwie zu reagieren. Aber lange genug, dass sein Vater in dem Moment hereinplatzen konnte.“ „Oh… und dann…?“ „Sein Vater wütete. Ich weiß nicht genau was dann passiert ist. Er hat mich rausgeworfen und mir gedroht das etwas passiert falls ich noch mal dieses Haus betreten würde.“ Daniel zuckte mit den Schultern. „Am nächsten Tag kam er nicht zur Schule. Es war nichts ungewöhnliches wenn er mit seinem Vater aneinander geraten war. Ich ging nach der Schule zu ihm… und warf wie immer kleine Steinchen ans Fenster. Nach einem Familienstreit war es nie gut bei der Türe hinein zu gehen.“ „Und dann?“ Trotz aller Eifersucht spürte ich Mitleid und Sorge… „Keine Ahnung… ich hab an diesem Tag vergeblich gewartet.“ Erschrocken sah ich Daniel an. „Ist er…?“ „Nein!“ Daniel sah mindestens genauso erschrocken zurück. „An dem Tag an dem wir hierher gezogen sind, bin ich vor der Abreise noch einmal zu seinen Eltern gegangen. Ich war ganz froh als mir seine Mutter die Türe öffnete, aber das was sie zu erzählen hatte war nicht ganz so erfreulich. Er war mit sack und pack verschwunden.“ „Ah … so war das…“ Daniel nickte. „Ich hab bis jetzt nichts mehr von ihm gehört.“ „Mhm… und wegen der Geschichte stört dich das also nicht mehr…“ „So ungefähr…“ Er nickte ein weiteres mal und ich setzte mich auf, stützte den Kopf in die Hände. „Dann muss ich das wohl so hinnehmen.“ Daniel grinste mich breit an, „Wäre es dir lieber ich würde hysterisch schreiend davon laufen?“ Alleine bei der Vorstellung musste ich lachen. Dan verschlimmerte das Ganze noch indem er aufsprang und es in die Realität umsetzte. Er begann wie wild zu Zappeln und hysterisch, und zugegeben für seine tiefe Stimme ziemlich hoch, zu kreischen. Ich konnte mich kaum noch aufrecht halten. „Aus Daniel, du machst mir Angst“ keuchte ich zwischen den Lachanfällen hervor. Als Reaktion zappelte er nun im Kreis um mich herum. „Oh mein Gott!“ Dan blieb stehen. „Daniel Jones reicht.“ Gab er grinsend zurück. „Wichser“ schimpfte ich nachdem ich mich wieder gefangen hatte. Er grinste, schnappte sich eine Zigarette aus seinem Päckchen und ließ sich wieder neben mich in den Sand fallen. Gemütlich zündete er sie sich an. „Also mal ehrlich Darren… mir ist es ganz egal ob du hetero, bi, schwul, oder asexuell bist. Ich halte nicht viel von diesem Schubladen denken. Gefühle kann man nicht steuern, sie passieren.“ Ich nickte. „Und was ist mit dir?“ Daniel stockte. „Wie?“ „Naja, du willst nicht in Schubladen denken, aber wozu zählst du dich dann?“ Er überlegte kurz, zuckte dann mit den Schultern. „Ich glaube nicht an vordefinierte Sexualität, aber ich denke, dass ich wohl bei Frauen bleiben werde…“ „Ah…“ Das war natürlich nicht die erhoffte Antwort… dennoch. „Hast du es denn schon mal richtig Probiert?“ fragte ich neugierig. Daniel fiel beinahe der Glimmstengel aus dem Mund. „Bitte was?“ „Nur so eine Neugierde-Frage… musst sie nicht beantworten.“ „Hmm … hast du?“ „Ne.“ Daniel lachte. „Nein auch nicht wirklich.“ „Und darüber nachgedacht?“ Schweigend dreht er sich in Richtung Meer, sein Blick war ernst, wenn nicht gar nachdenklich. Ich fühlte mich schuldig. Nun hatte ich ihn mit meiner Fragerei in eine peinliche Situation gebracht. „Ok dumme Frage, irgendwann denkt wohl jeder darüber nach.“ Dan nickte. „Wenn ich dich mit meiner Fragerei in Bedrängnis gebrach habe, dann tut es mir leid.“ Er schüttelte nur stumm den Kopf. „Hmmm…. Gehen wir schwimmen?“ ‚Wie? Wo? Was? Wo kam das denn her?’ „Dan es ist fast stockfinster, außerdem haben wir keine Badeklamotten…“ Ich war sichtlich ‚nicht’ begeistert. „Wozu Badeklamotten? Und wenn es sowieso gleich finster wird, wird uns auch niemand was weggucken, wenn du davor Angst hast.“ Meinte er und sprang auf um sein T-Shirt auszuziehen. „Da~an!“ stöhnte ich genervt. „Du willst mich quälen oder?“ Grüne Augen wandten sich nun in meine Richtung. Irgendetwas in seinem Blick ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. „Vielleicht,“ murmelte er schmunzelnd und zog sich das T-Shirt über den Kopf. Ich seufzte und vergrub mein Gesicht in den Händen. „Was hab ich dir nur getan damit du mich so strafst?“ Daniel lachte laut auf und zog mich am Shirt. „Komm sei kein Spielverderber…“ Vorsichtig schielte ich zu ihm. Er hatte sich nun bis auf seine Boxershorts…- halt ich korrigiere – verdammt engen Boxershorts ausgezogen. „Nein!“ jammerte ich und Dan ging neben mir in die Knie. „Bitteeeee!“ „Niemals! Das ist peinlich!“ „Daz bitte!“ Er zog nun so heftig an meinem Shirt, dass ich Angst hatte er würde es beschädigen. „Jajaja. Schon gut, ich gehe, aber hör auf an meinem neuen T-shirt rum zu reißen!“ ich funkelte ihn grimmig an. Dan schaute nur unbeeindruckt zurück, ließ aber mein Shirt los. „Danke…. Aber auf deine verantwortung.“ Murmelte ich peinlich berührt. „Keine Sorge, ich kann mich schon wehren wenn ich will.“ Meinte er freudig. „Genau das ist meine Sorge…“ „Was? Das ich dich K.O. schlage?“ er grinste breit. „Nein, … das du es nicht tust.“ TBC…. 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