All the things he said von abgemeldet (back to school ;)) ================================================================================ Kapitel 8: It's driving me mad ------------------------------ A/N: *reinkriech* ^^;;; hey .... Ehm ich bins, kennt ihr mich noch? ^^;;; ... gut vergessen wir das mal das ich gesagt hab jeden Monat n Kapi, das funktioniert nicht >_< *grml* entweder keine zeit oder die Inspiration macht nicht mit *hmpf* sagen wir ich versuche so oft wie möglich was hochzuladen .__. Okay? ... Danke für die lieben Kommis und zu der Frage die Sparkling in ihrem Kommentar zum letzten Kapitel gestellt hat: Seine Eltern waren deshalb so sauer, weil die Schule angerufen hat um sich zu erkundigen wie's den beiden denn geht. Da Peter und Tracy beide mit Auszeichnung die schule abgeschlossen haben (in einem der früheren Kapis zu lesen) ist die Schulschwänzerei von Darren natürlich der Weltuntergang schlechthin. ^^ Ich hoff das is jetz verständlicher .. Viel spaß bei dem etwas langen Kapitel 8 ^^ (muahaha wir nähern uns den spannenderen dingen XD) ~ All the things he said - Chapter 8 ~ Als ich am nächsten Morgen erwachte, war es ausnahmsweise mal bevor mein Wecker mir die Ohren voll dröhnte. Blinzelnd sah ich an die Zimmerdecke, hob schützend die Hände vor die Augen und drehte mich auf die Seite, weg von dem Fenster, der unangenehmen Lichtquelle. Ein schneller Blick auf den Wecker ließ mich verwundert die Augenbrauen heben. Gähnend setzte ich mich auf, wuschelte mir einmal durch die sowieso schon zerzausten Haare und verließ die angenehme, verlockende wärme meines Bettes. Als ich auf den Gang trat schlug mir eine seltsame Stille entgegen. Wäre das zeitweise Geschepper, das meine Mutter in der Küche beim Frühstück Vorbereiten veranstaltete nicht gewesen, hätte man fast glauben können das Haus wäre verwaist. Mein Weg führte mich zum Badezimmer und ich klopfte zaghaft, da es um diese Uhrzeit normalerweise von meiner Schwester belagert wurde. Lieber vorsichtig als kopflos. Tracy war nach dem aufstehen nämlich ein richtiger Drache. Behutsam drückte ich die Klinke hinunter und streckte meinen Kopf in das kleine Zimmerchen. Nichts. Niemand im Bad. Misstrauisch blickte ich mich um. War das ein Scherz? Nun, wenn es einer war konnte er mir getrost egal sein. Schulterzuckend machte ich mich an meine morgendliche Routine, sehr erfreut darüber, dass ich mir heute sogar noch eine sehr ausgiebige Dusche gönnen konnte. ~*~ "Guten Morgen Mum..." grüßte ich meine Mutter die vor Schreck beinahe die Packung mit der Milch fallen gelassen hätte. "Darren, Schatz, was machst du denn schon auf? Ist es schon so spät?" sie warf einen kurzen kontrollierenden Blick auf die Küchenuhr. "Die Batterie hab ich doch kürzlich ausgewechselt..." "Ehm... Mum, die Uhr stimmt," mit einem lauten Schnaufen ließ ich mich auf einem freien Stuhl nieder, legte die Arme auf den Tisch und bettete meinen Kopf darauf. Ich war zwar ohne Wecker aufgewacht und freiwillig aufgestanden, aber von dem Zustand den man allgemein als "wach" bezeichnete, war ich noch weit entfernt. "Wo sind eigentlich Pete und Tracy?" murmelte ich in mein T-Shirt hinein. "Wie bitte?" fragte meine Mutter über das Zischen des Pfannkuchenteiges in der Pfanne hinweg. Ich stöhnte. Es schien unendlich viel Mühe zu kosten den Kopf zu heben. "Wo sind Peter und Tracy?" fragte ich noch einmal, nun etwas lauter. Meine Mutter warf mir einen tadelnden Blick zu als sie den Tisch deckte. "Hörst du eigentlich überhaupt zu wenn man dir etwas erzählt?" Sie schüttelte den Kopf und drückte mir drei Gläser und einen Krug mit Orangensaft in die Hand. "Peter und Tracy sind heute schon in aller Früh aufgebrochen. Sie wollten über das Wochenende zu irgendwelchen Freunden nach Sydney, und dein Vater und ich sind bei meiner Schwester eingeladen, du weißt doch wie sie ist wenn sie einem etwas ihrer Meinung nach absolut wichtiges mitteilen muss. Sie kann das ja nicht am Telefon erledigen, und deshalb ..." Ich nickte und blendete die Stimme meiner Mutter einfach aus, da es erstens: noch viel zu früh war um ihrem Geschwätz auch nur im Mindesten folgen zu können, und zweitens: es absolut uninteressant war. Ich beschäftigte mich lieber mit wichtigeren Dingen als ich die Gläser auf dem Tisch verteilte. Wichtigere Dinge wie zum Beispiel heute Abend. Neun Uhr... das waren noch knapp... vierzehneinhalb Stunden! Viel zu wenig Zeit um über alles nachzudenken was ich Daniel sagen wollte, wie es mit Daniel ausgehen würde und vor allem: um Panik zu schieben. Ich wusste noch nicht mal ob Dan tatsächlich dabei war oder nicht und machte mir schon Gedanken darüber was ich ihm sagen sollte. Irgendwie verrückt. Gerade als ich mir ein Glas Orangensaft einschenkte, schnappte ich die Wortfetzen "Wochenende allein Zuhause" auf. "Was?!" ich blinzelte meine Mutter fragend an. "Das heißt: 'Wie bitte?' und nicht 'Was?'. Und ja du hast richtig gehört, du wirst wohl oder übel das Wochenende alleine verbringen müssen. Aber Darren, ich bitte dich, keine Partys! Ich hätte das Haus gerne in dem Zustand zurück in dem ich es heute Nachmittag verlasse." "Nicht nur deine Mutter hätte das gerne, ich wäre dir auch sehr dankbar dafür," ich drehte mich zu meinem Vater, der gerade in die Küche gekommen war und meine Mutter mit einem Guten Morgen Kuss auf die Wange begrüßte, um. "Morgen Dad, ...und hast du schon jemals erlebt das ich Partys veranstalte?" fragte ich und machte ihm Platz, da ich die ganze Zeit über auf seinem Stuhl gesessen hatte. Er überlegte kurz, blickte mich dann an und meinte: "Nein, nicht wirklich." Ich nickte. "Na also." "Andererseits," fügte er nach einer kurzen Pause hinzu. "Hattest du in den seltensten Fällen das Haus für dich alleine." Knurrend verzog ich mich auf meinen Platz am Küchentisch und wartete darauf das meine Mutter das Frühstück auftischte. Hmmm... Das gesamte Wochenende, sollte heißen bis Sonntag Abend, war das Haus mein. Ganz alleine. Oder vielleicht doch nicht? Wo stand geschrieben, dass ich das Wochenende gänzlich alleine verbringen musste? Vielleicht könnte ich ja Linda dazu überreden mir Gesellschaft zu leisten... oder vielleicht sogar Daniel? ~*~ "Rate mal wer das ganze Wochenende über sturmfreie Bude hat?" sprach ich direkt in Linda's Ohr nachdem ich mich so gut es ging von hinten an sie herangeschlichen hatte. Erschrocken drehte sie sich um. "Schleich dich nicht so an! Irgendwann wirst du mich damit noch ins Grab bringen!" fuhr sie mich an, was ich natürlich mehr als amüsant fand. Sie drehte sich wieder zu ihrem Spind um und stopfte ein paar Sachen für später hinein. "Ein Wochenende? Ganz alleine? Du?" Ich lachte und nickte während sie mich skeptisch über die Schulter weg betrachtete. "Wundert mich, dass sie nicht einen Babysitter für dich organisiert haben." Auf das hin blieb mir das Lachen im Hals stecken. "Ziege," murmelte ich künstlich beleidigt, zog sie an ihren zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren, und bewegte mich durch die Schülermasse in Richtung Stiegenaufgang. Wie angenehm es war ein Senior Schüler zu sein. Die meisten Kleinen hatten doch noch Respekt vor den älteren Schülern... und diejenigen, die keinen hatten, die wurden einfach mit roher Körperkraft aus dem Weg geschafft; Natürlich vom Feuerteufel. Linda war so ziemlich in der ganzen Schule bekannt, und es gab wenige die es mit ihr aufnehmen konnten, beziehungsweise wollten. Sowohl im Bezug auf Wortgefechte, als auch auf körperliche Einsätze. Ich seufzte erleichtert als wir den Klassenraum betraten; Größtenteils verwaist. Sehr gut. Konnte ich wenigstens noch ein bisschen Schlaf nachholen, denn irgendwie begann mich die Müdigkeit einzuholen. Gähnend ging ich auf meinen Tisch in der hintersten Reihe zu als sich auf einmal jemand an meinen Arm klammerte und mich beinahe zu Boden riss. "Darren! Gott sei Dank!" Verwundert und misstrauisch blickte ich Daniel von der Seite her an. Was um Himmels Willen war denn jetzt wieder los? "Du musst mir unbedingt helfen." Er zerrte weiter an meinem Ärmel und sah dabei ziemlich verzweifelt drein. "Was, wie, wo, wobei?!" Irritiert versuchte ich meinen Arm zu befreien, was allerdings nur von mäßigem Erfolg gekrönt war. Seufzend gab ich auf. "Was ist denn?" "Der Englisch-Test. Ich schaff das nicht, ich bin ne Niete in Englisch. Komm schon bitte, du musst mir helfen," flehte er förmlich. Im ersten Moment glaubte ich nicht richtig zu hören. Daniel Jones bettelt um Hilfe? Ja, okay, er hatte mich zwar schon um Hilfe gefragt, aber das hier war wirklich... betteln. Es gab keinen anderen Ausdruck dafür. Vielleicht sollte ich ihn noch ein bisschen zappeln lassen? Als Strafe dafür, dass er mich gestern so ignoriert hatte. Ich konnte mir ein innerliches Grinsen nicht verkneifen. "Du willst, dass ich dir beim Schummeln helfe?" fragte ich in ganz ungläubigem Ton und spielte den Schockierten. Ich hatte sowieso schon den Ruf eines Strebers, und zu irgendwas musste das ja nutze sein. "Jaaaaa," flehte er. "Nenn es wie du willst. Schummeln, spicken, betrügen, Starthilfe geben! Bitte! Wenn der erste Test positiv ist, hab ich wenigstens einen kleinen Polster und steh nicht gleich auf E!" Er sah mich bettelnd an. Ich grinste breit zurück. "Faulheit." "Was?" Verdattert sah er zwischen Linda und mir hin und her. Ich konnte mir das Lachen nun nur noch schwer verkneifen, und Linda's Gesichtsausdruck nach zu Urteilen platzte sie schon innerlich vor Schadenfreude. "Ich nenne so etwas für Gewöhnlich Faulheit." Erklärte ich ihm noch einmal mit einem noch breiteren Grinsen - wenn das überhaupt noch möglich war. "Und so was nennt sich nun 'Freund'," murrte er mit zusammengebissenen Zähnen. "Außerdem, wenn ich erst mal die eine positive Note habe, hab' ich wie gesagt genug Zeit das alles zu lernen, ohne immer fürchten zu müssen das ich's nicht schaff." Wieder dieser treudoofe Blick. Ich seufzte. Wie konnte dieser Junge nur so süß sein ohne es überhaupt zu merken? Ein leichtes ziehen an meinem Arm holte mich aus meinen Schwärmereien zurück in die Realität. Ich blickte hinunter wo seine Hand noch immer meinen Arm umklammert hielt, und ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. "Du kannst jetzt wieder loslassen," murmelte ich, den Blick noch immer auf seine Hand gerichtet. "Ich helfe dir ja." Seine Hand löste sich von meinem Arm und ich blickte auf zu ihm. "Ups, pardon," lachte er erleichtert. "Hast was gut bei mir," sagte er schlussendlich, zwinkerte mir zu und klopfte mir einmal beherzt auf die Schulter, bevor er sich auf seinen Platz setzte und die Beine auf dem Tisch ablagerte um - wie gewöhnlich - zu dösen... ~*~ Zur Mittagspause saßen wir dann, welch ein Wunder, alle drei zusammen an einem Tisch. Daniel klopfte auf die Tischplatte und blickte mich fragend an. "Sag suchst du etwas?" Er zog eine Augenbraue in die Höhe und musterte mich misstrauisch. "Du bist schon die ganze zeit so abwesend, ist irgendwas?" Ertappt richtete ich den Blick auf mein vegetarisches Sandwich und stocherte mit dem Messer das ich in der Hand hatte darin herum. "Nein, eigentlich nicht, alles okay..." Zwei Paar Augen die nicht gerade sehr überzeugt dreinblickten durchbohrten mich förmlich. Ich rammte das Messer in mein armes unschuldiges Sandwich und grummelte: "Na gut, ich hab mich bloß gefragt wo die Hex...- eehhh, das Mädchen ist mit dem du sonst immer zusammen pickst ist." Daniel's Augenbrauen wanderten gen Himmel. "Ihr Name ist Kathleen," er grinste verlegen. "Und sie ist krank, soviel ich von einer ihrer Mitschülerinnen erfahren habe." 'Danke ich weiß wie sie heißt, ich weigere mich nur diesen Namen überhaupt auszusprechen...' zischte meine innere Stimme feindselig. 'Schade das sie nur krank ist... aber so besteht wenigstens nicht die Gefahr, dass sie heute Abend dabei ist und nervt.' Ich nickte einmal um meinem inneren, böseren Ich recht zu geben und erntete prompt Misstrauische blicke von Daniel und Linda. Abwehrend hob ich die Hände. "Fragt nicht..." "Apropos, sag mal Daniel... Linda hat gestern Abend gemeint du kommst heute Nacht mit nach Brissie?" 'Sag ja, sag ja! Bitte, bitte, bitte...' "Jepp, wobei ich nicht gedacht hätte, dass du mitkommst" meinte er grinsend. "Was mir Linda erzählt hat bist du doch eher so ein Fortgeh-Muffel. Aber je größer die Gruppe umso mehr Spaß macht das Ganze." Das donnernde Grollen mit dem mir dieser riesige Felsbrocken vom Herzen fiel, musste bis nach Sydney zu hören gewesen sein, aber weder Linda noch Daniel, noch alle Anderen im Speisesaal schienen davon Notiz zu nehmen. Daniel war am Abend mit dabei, er war mit dabei!! 'OH MEIN GOTT!!' Meine Gedanken schlugen Purzelbäume. Heute war die Gelegenheit Dan mal außerhalb des Schulalltags und der Nachhilfestunden kennen zu lernen. Und das Beste daran war: Weit und breit weder nervige Geschwister, noch Ms. Supertussi De Leon. 'Strike!' Jetzt blieben nur noch zwei Dinge zu erledigen: A) Wie werde ich die Anderen los? Und B) Wohin ging's überhaupt? "Du Danny, hast du ne Ahnung wo wir überhaupt hin gehen? Feuerteufelchen hier hat nämlich vergessen zu fragen." Aufgeregt wie ich war konnte ich natürlich nicht ruhig sitzen. Ich musste irgendwas tun. Da ich schlecht aufstehen und herum rennen konnte, begann ich abwesend mit dem Messer zu spielen. Oh mein Gott, heute war die perfekte Gelegenheit wieder ein wenig mehr über meinen blonden Traummann zu erfahren, und mich ein wenig 'interessant' zu machen, wie Pete es so nett ausgedrückt hatte. Ich konnte es kaum abwarten. Ein wenig mehr als achteinhalb Stunden noch. Daniel streckte sich, gähnte und rutschte ein wenig tiefer in den Stuhl. "Keine Ahnung, ich hab nicht wirklich nachgefragt, und Ben ist sowieso der Spontan-Entscheider. Also lass dich einfach überraschen." ... ~*~ 19:30. Die grünen Leuchtziffern meines Digitalweckers blinkten mich böse an. Nur noch eineinhalb Stunden! Mum und Dad hatten mit ihrer "Wie benehme ich mich, wenn ich alleine zuhause bin" Predigt meinen ganzen Zeitplan durcheinander gebracht. In ein wenig mehr als einer Stunde hatte mich meine Mutter siebenmal ermahnt niemand Fremden ins Haus zu lassen, und mein Vater hatte das Bedürfnis gehabt sich noch ein halbes dutzend Mal zu vergewissern, dass ich keine Party abhalten würde. Wofür hielten die mich eigentlich? Ich meine es ist schon lange her, dass ich meinen sechsten Geburtstag hatte. Warum behandelten sie mich also nicht wie den verantwortungsvollen Erwachsenen Mann der ich war? ...Oder zumindest zu sein versuchte. Kurz nach sieben waren sie dann Gott sei Dank endlich abgerauscht und hatten mich mit mieser Laune und einem absolut über den Haufen geworfenen Zeitplan zurück gelassen. Toll, für eine ausgiebige Dusche war keine zeit geblieben, also hatten gut zwanzig Minuten reichen müssen. Nun stand ich vor meinem Bett auf dem mein halber Kasten verteilt lag, und rätselte schon seit ein paar Minuten was ich anziehen sollte. Ein Kleidungsstück nach dem anderen landete aussortiert auf dem Boden bis ich die Auswahl auf zwei Outfits eingeengt hatte. Entweder eine enge blaue Jeans und ein schwarzes hautenges langärmeliges Shirt mit schwarzem glänzendem Aufdruck, oder eine schwarze Jeans mit einem ganz normalen schwarzen kurzärmeligen T-Shirt mit der Aufschrift "I'm normal, please date me...". Eine schwere Entscheidung. Im Prinzip war klar das es schwarze Klamotten sein würden, immerhin bildete es einen starken Kontrast zu meiner Haut, und das war ein Blickfang. Nach weiteren zwanzig Minuten überlegen hatte ich mich für das rein schwarze Outfit entschlossen. 'Nicht schlecht...' Ich drehte mich vor dem Spiegel, nickte zufrieden. Perfekt! Nach einem weiteren prüfenden Blick auf die Uhr traf mich fast der Schlag. Nur noch 15 Minuten und ich hatte noch nicht mal meine Haare in Form gebracht. Ich verfehlte sogar die Badezimmertüre vor lauter Panik, rutschte mitsamt dem Teppich der vor der Türe lag daran vorbei, direkt auf die Treppe zu und konnte mich noch im letzten Moment am Geländer festhalten. Nach diesem kleinen Ausrutscher schaltete ich einen Gang zurück. Immerhin würde es nicht wirklich hilfreich sein mir 10 Minuten vor dem ...Treffen meinen Hals zu brechen. Mit einer rasenden Geschwindigkeit kämmte ich mir meine Haare, zupfte sie zu Recht, versuchte eine widerspenstige Locke aus zu frisieren und versagte kläglich. Die Bürste fiel mir aus der Hand als ein ohrenbetäubender Lärm die Stille unterbrach. "JA! ICH KOMME GLEICH!" brüllte ich als es nicht aufhörte zu klingeln. "Verflucht" ich warf die bürste ins Waschbecken, drehte das Licht ab und stürmte die Treppe hinunter. "Verdammt noch mal ich hab gesagt ich komme gleich!" bellte ich Drachen mäßig und riss die Türe auf. Daniel's breites Grinsen begrüßte mich und ich drehte vor Schreck gleich wieder um. Gerade das ich ihm nicht die Türe vor der Nase zuschlug. 'Wie peinlich...' Ich schielte über meine Schulter zurück zur Türe wo Dan noch immer lässig gegen den Türrahmen gelehnt stand. "Begrüßt man denn so seine Freunde?" fragte er mit einem beinahe noch breiteren Grinsen und zog eine Augenbraue in die Höhe. Ich richtete mich wieder auf, zupfte mein T-Shirt zu Recht und räusperte mich. "Nun ja, eigentlich hatte ich mit jemand anderem gerechnet." Gab ich kleinlaut zu. Daniel sah über die Schulter zurück. "Meinst du Linda? Die konnte sich nicht von Ben losreißen," er verschränkte die Arme und lachte. "Sie ist so verdammt offensichtlich." Ich schüttelte den Kopf, schlüpfte in meine Converse und schnappte mir sicherheitshalber noch die dünne Jeansjacke. "Ja, ist sie." Daniel wartete geduldig bis ich die Türe abgeschlossen hatte. "Und Ben absolut blauäugig." Daniel lachte abermals und klopfte mir auf die Schulter. "Das perfekte Paar." Gemeinsam gingen wir zu den Autos zurück und Daniel zog mich in Richtung seines Monstrums. "Lassen wir die Turteltäubchen lieber in Ruhe. Ganz zu Schweigen davon, dass Ben's Karre viel zu klein is..." Er legte mir den Arm um die Schulter und ich nickte. Das war mir sowieso mehr als Recht, da ich Jennifer schon in Ben's Auto entdeckt hatte. Je weiter entfernt von dieser Nervensäge, umso besser. Ich gesellte mich zu Matthew auf den Rücksitz, begrüßte Rick mit einem Kopfnicken und wartete bis Daniel sich hinter das Lenkrad geschwungen hatte. Mr. Perfect lies den Motor an und das Gespräch das anscheinend vor meiner 'Ankunft' geführt worden war wurde fortgesetzt. Wenige Minuten später brausten wir auf dem Highway in Richtung Brisbane dahin. ~*~ Fassungslos blickte ich das blinkend Neonschild über dem Eingang der großen Halle an. Das konnte sich doch nur um einen schlechten Scherz handeln. 'Nein, bitte sag dass das nicht wahr ist. Bitte nicht... ' "BOWLING?!" Hilflos sah ich mich nach Linda um. 'Typisch, nur Männer im Kopf und wenn man sie braucht rennt sie gerade mal wieder einem hinterher...' Wenig begeistert beobachtete ich meine beste Freundin dabei wie sie an Ben's Arm hängend das Gebäude, dicht gefolgt von Rick und Matthew, betrat. Nur Jen zögerte ein wenig, drehte sich zu mir um und schien unentschlossen ob sie auf mich warten sollte oder nicht. Ich lächelte ein wenig verunglückt und steckte meine Hände in die Hosentaschen. Ausgezeichnet! Warum gerade Bowling? Warum ausgerechnet so eine verrückte Sportart? Womit sollte ich Daniel nun beeindrucken? Mit nicht können? Seufzend schüttelte ich den Kopf. Die Hand die auf meiner Schulter landete ließ mich zusammenzucken. Ich sah zur Seite wo Dan stand und gerade die letzten paar Züge seiner Zigarette nahm. "Na?" meinte er mit fragendem Tonfall. Ich schüttelte nochmals den Kopf um zu signalisieren, dass alles in Ordnung sei und zwang ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Der Höflichkeit halber wartete ich noch bis Daniel den Zigarettenstummel in den Boden gestampft hatte, dann betraten wir gemeinsam den Ort des Grauens... zumindest meiner Definition nach. Der Gedanke diese komischen Bowling Schuhe, die schon x- Leute angehabt hatten, anzuziehen begeisterte mich nicht wirklich. Daniel hingegen hatte da nicht die geringsten Hemmungen und ich sah ihm stirnrunzelnd dabei zu wie er sich enthusiastisch die Schuhe zuband. Getränke wurden bestellt, die Teams eingeteilt und ich setzte die erste Runde auf Grund der ungeraden Spielerzahl aus. Um ehrlich zu sein: Es war mir mehr als Recht. Mit wachsender Bewunderung sah ich Dan und Ben zu wie sie die Bowlingkugel über die Bahn schickten und Strike um Strike abräumten. Nach einer Weile gesellte sich auch Linda zu mir und sah grinsend den beiden Profis unserer Truppe zu. "Ist er nicht süß?" schwärmte sie. "Wer?" "Tu nicht so blöd. Wer denn wohl..." Ich wandte meinen Blick von ihr ab und sah wieder zu den beiden Jungs hinüber die gerade über irgendetwas lachten. "Gefällt er dir denn nicht?" fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Los, sag schon! Er ist doch süß oder?" Ich zuckte mit den Schultern. "Kann sein." Kurz darauf spürte ich ihren spitzen Ellbogen als sie ihn mir in die Rippen rammte. "Jetzt kuck doch mal hin." Ich tat ihr - und meinen Rippen - den Gefallen und sah mir Mr. Mährchenprinz mal genauer an. Mit Ausnahme des seltsamen Bartes sah er ja ganz okay aus. Er war zwar kleiner als Daniel, aber dafür auch durchtrainierter. Wo Dan eher als 'Surfer Typ' bezeichnet werden könnte, schlank und athletisch, hatte Ben deutlich mehr Muskelmasse auf Armen und Oberkörper zu bieten. Ein besonderes Merkmal war auch seine etwas ungewöhnliche Frisur. Aufgestellte, aufblondierte Haare von denen nur zwei Streifen schwarz gefärbt waren. Besagte streifen reichten von der Stirn bis in den Nacken. Außerdem schien er eine Vorliebe für Cowboyhüte und enge Klamotten zu haben. Alles in Allem ein seltsam wirkender Kerl und so überhaupt nicht mein Typ... Gott sei Dank. Sonst hätte mich Linda wahrscheinlich schon gekillt. "Ganz nett, aber nicht mein Typ," murmelte ich während mein Blick wieder zu Dan wanderte. "Es geht auch nicht darum ob er dein Typ ist oder nicht. Wichtig ist nur das er mein Typ ist... und noch dazu solo." Triumph schwang in ihrer Stimme mit und ich wusste, dass sie sich schon sicher war ihren nächsten Freund gefunden zu haben. Ohne den Blick von meinem blonden Gott los zu reißen fragte ich: "Was macht dich so sicher?" Sekunden später dran ein siegreicher Laut an meine Ohren als Ben sich zu uns umdrehte und ihr zuzwinkerte. 'Verdammt! Warum hat diese Frau immer so ein immenses Glück mit den Männern?' knurrte ich innerlich. Linda stand auf, klopfte mir wenig Trost spendend auf die Schulter und grinste mich breit an bevor sie sich zu mir hinunter beugte um mir etwas ins Ohr zu flüstern. "Ich weiß es eben... Übrigens, deine Verehrerin starrt dich schon die ganze Zeit an, möchtest du nicht wenigstens mal 'Hallo' sagen?" Ich schauderte bei dem Wort 'Verehrerin' knurrte ein leises 'Ach halt's Maul' und wandte mich dann mit einem künstlichen Lächeln zu Jen um, welche ein paar Schritte entfernt stand und mich eingehend beobachtete. Sie musste meine freundliche Miene wohl falsch gedeutet haben, denn zu meinem Horror begab sich das pink und mint-grün gekleidete Wesen in meine Richtung. 'Hilfe? Erdspalte? Ich will hier weg...' Sie strich ihren extrem kurzen Rock glatt und ließ sich neben mir auf der Bank nieder. Ein wenig zu nahe neben mir für meinen Geschmack. Ich wollte nicht unhöflich sein und unterdrückte mein Verlangen aufzustehen und so weit wie möglich wegzugehen. Ein schwerer Fehler. "Daz?" Der Tonfall alleine verhieß nichts Gutes. Ich beobachtete sie aus dem Augenwinkel, zeigte aber sonst keine Reaktion. "Sag mal, bist du schwul?" fragte sie ohne ihren Blick von der Bowlingbahn abzuwenden. Ich erstarrte, konnte mich keinen Millimeter mehr bewegen, brachte keinen Ton raus, saß nur da starrte sie ungläubig an und schnappte Fisch - mäßig nach Luft. 'Wie ...woher...WAS?' meine Gedanken überschlugen sich, Panik begann in mir aufzusteigen. Woher zum Teufel konnte sie das wissen?! Die Einzige die davon wusste und Kontakt zu Jen hatte war Linda, aber sie würde mir nie im Leben so in den Rücken fallen. Mein Schweigen lenkte Jennifers Aufmerksamkeit auf mich. "Wie kommst du denn auf so was?" ich versuchte mir meinen Schrecken nicht anmerken zu lassen. Jen zuckte nur mit den Schultern. "Man hört so dies und das." Meinte sie und drehte sich zu mir. "Außerdem hattest du ja noch nie ne Freundin... da kommen einem schon die seltsamsten Gedanken... Was nicht heißt, dass es stimmen muss." Sie sah mich mit hoffnungsvollen blauen Augen an. Ich machte eine abfällige Handbewegung und lachte. "So ein Unsinn. Nur weil ich nicht rumvögle wie mach andere, oder 10 000 Freundinnen hatte, bin ich doch nicht schwul. Ich warte halt auf die Richtige..." Ich versteckte meine Nervosität hinter einem breiten Grinsen und hoffte nur, dass sie mir das jetzt auch abkaufte. Momente des Schweigens, dann wusste ich das die Theaterstunden nicht umsonst waren. Sie lächelte verschmitzt, strich sich mit der Hand durch ihr langes blondes Haar und lehnte sich dann zu mir, Hände auf meinem Oberschenkel abgestützt. "Und wie wäre denn 'die Richtige'?" flüsterte sie und starrte mir direkt in die Augen. 'MÄNNLICH!' schrie ich in Gedanken und suchte verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit. "Na, na! Hier wird nicht geturtelt, hier wird gebowlt." Die Rettung kam, wie so oft, in Form eines blonden Jungen mit verführerischen grünen Augen die einen immer anzulachen schienen. "Los Daz, zweite Runde, du bist dran." 'Mein Held!' Dachte ich und sprang auf ohne daran zu denken, dass ich direkt vom Regen in die Traufe gelangt war. Ich war zwar Jen entkommen, hatte aber noch immer nicht den geringsten Schimmer vom Bowlen. 'Verdammt! Das haste ja toll hin gekriegt Daz!' brummte meine innere Stimme. 'Du hättest gar nicht erst zusagen sollen.' Unbeholfen nahm ich eine der schweren Bowlingkugeln in die Hände und drehte sie langsam und andächtig. "Na du Frauenheld?" Dan stieß mich mit dem Ellbogen leicht an. "Da haste dir ja 'nen heißen Feger angelacht." Meinte er grinsend. Ich zuckte mit den Schultern. "Nicht wirklich ..." murmelte ich. "Ist was mit der Kugel nicht in Ordnung?" fragte Dan und sah mir über die Schulter. "Doch... Mit der Kugel ist alles okay... ich hab nur keine Ahnung von bowlen," gab ich kleinlaut zu. Daniel lachte leise, nahm mir die Kugel aus der Hand und grinste. "Merkt man, die Kugel ist viel zu schwer für dich." Er tauschte sie gegen eine deutlich leichtere aus und drückte sie mir wieder in die Hand. "Die müsste passen." Er stellte sich hinter mich legte seine Hand auf meine welche die Kugel hielt und zeigte mir die Bewegung und den richtigen Zeitpunkt das schwere Ding loszulassen. Um ehrlich zu sein bekam ich von alledem nicht wirklich viel mit, da ich zu sehr damit beschäftigt war das Gefühl seiner Nähe zu genießen. Seine flache Brust die gegen meinen Rücken gepresst war, die Hand auf meiner Hüfte und meiner Eigenen Hand. Mein Herz klopfte so laut, dass ich glaubte alle im Umkreis von zwei Meilen müssten es hören können. Ich konnte nicht widerstehen mich ein wenig zurückzulehnen. "Alles okay?" drang seine Stimme in meine Tagträumereien. Ich sah über die Schulter zurück und nickte. Er lächelte zufrieden. "Sieht so aus als hätte ich soeben meine Schulden von heute Vormittag beglichen." Ich lachte nur und zog es vor nicht darauf zu antworten. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf alles so zu machen wie Dan es mir erklärt hatte. Alle warteten gespannt als die Kugel über die Bahn rollte...und mitten in die Kegel krachte. Als alles wieder zur Ruhe gekommen war stieß Daniel einen Jubelschrei aus. "Strike!" Ich stand nur völlig verdattert da während Dan mir den Arm um die Schulter legte und mich in eine Bärenumarmung zog. 'Whoa!' Irgendwie hatte ich das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren. Daniel umarmte mich. 'Er ... mich ...Oh mein Gott!' Der Raum hörte in dem Moment auf sich zu drehen in dem Daniel mich losließ. "Anfängerglück," knurrte Rick der im gegnerischen Team spielte. Und er sollte Recht behalten. Es schein tatsächlich Anfängerglück zu sein, denn im gesamten restlichen Spiel gelang mir kein so perfekter Strike mehr. Wir spielte bis so ziemlich allen de Arme weh taten, beschlossen das es noch zu früh war um nach Hause zu fahren, und suchten daher die nächste Disco auf. Eigentlich nicht so mein Ding, aber auf der Tanzfläche konnte ich wenigstens Jen's Anmach-Versuchen aus dem Weg gehen... mehr oder weniger erfolgreich, nachdem ich es nicht schaffte den Kuss abzuwehren den sie mir gab. Gegen halb vier nahm die kollektive Müdigkeit überhand und es wurde beschlossen den Abend zu beenden. Von Rick, Jen und mir zumindest. Ben und Linda waren irgendwo knutschend in einer Ecke verschwunden und Dan und Matt veranstalteten anscheinend gerade ein Wetttrinken. 'Na toll, fährt Auto aber säuft sich nieder... Verantwortungsbewusst...' "Danny komm, wir wollen fahren." Meinte Jen und zog ihn am Arm. "Jetzt wartet doch mal. Ich hab noch gar nicht ausgetrunken," murmelte er und drehte sich wieder in die Richtung seines Drinks. Kurz entschlossen nahm ich ihm das Zeug weg. "Dan, dir ist schon klar, dass du eigentlich fahren solltest..." Er runzelte die Stirn und sah mich beleidigt an. Beleidigt oder eher süß? Meine Güte der Kerl konnte so süß dreinschauen ohne es überhaupt zu versuchen. "Okay, okay" maulte er und glitt vom Barhocker, nur um erst mal das Gleichgewicht zu verlieren. 'Niemals, der setzt sich heute nicht mehr hinters Steuer.' "Dan? Gib die Schlüssel her." Knurrte Rick deutlich sauer. Kommentarlos und ohne Widerstand zu leisten gab Daniel die Autoschlüssel raus und ließ sich von Rick und mir auf den Parkplatz raus zerren. Jen übernahm den weniger angetrunkenen Matt. "Wer fährt?" fragte sie als wir bei dem riesen Trumm von Comodore angekommen waren. "Gegenfrage, wer wohnt am weitesten draußen?" fragte Rick und ich deutete zu Dan. "Ausgenommen die Schluckspechte." "Naja, dann bins wohl ich..." Wenig begeistert sah ich die Schlüssel an die mir Rick in die Hand drückte. "Können wir uns das nicht aufteilen - Mensch Daniel jetzt gib doch mal Ruhe!" fauchte ich ihn an als er nicht aufhören konnte zu versuchen meine Haare zu kleinen Zöpfchen zu flechten. Die einzige Reaktion seinerseits war hysterisches Gelächter in das Matt gleich mit einstieg. Na toll und mit diesen zwei Hampelmännern auf der Rückbank sollte ich jetzt so 'n riesen Teil fahren? Es dauerte fast eine Stunde bis alle zuhause abgesetzt waren und nur noch Dan und ich im Auto waren. Genervt von dem vielen verfahren und der Uhrzeit hatte ich ihm irgendwann gesagt er solle die Klappe halten, was er auch eisern durchzog. Als ich in den Rückspiegel blickte saß er noch immer mit verschränkten Armen da und schmollte mich an. "Ach Danny, jetzt sei doch nicht gleich so beleidigt, aber du musst verstehen das deine Interpretation von Madonna's 'Like a Virgin' einfach..." ich fischte nach dem richtigen Wort. "...grauenvoll war..." Ich hielt am Straßenrand an und drehte mich zu ihm um. "Möchtest du nicht vor kommen?" Er zögerte noch einen Augenblick bis er begann vor zu klettern. "Sag wie machen wir das jetzt eigentlich? Kannst du nach Hause fahren?" fragte ich und er schüttelte den Kopf. Wenigstens war er vernünftig. "Ich hab den Hausschlüssel vergessen und wenn ich jetzt anläute killen sie mich." Meinte er bierernst. 'Soviel zum Thema Vernunft' "Kann ich bei dir bleiben?" fragte er und sah mich mit großen grünen Augen an. Mein Herz machte einen Sprung. "Ja, ...klar." Wie sollte ich heute Nacht Schlaf bekommen?... TBC... Werbung: Haltet Ausschau nach meiner neuen Fic 'Sense of Humor' die demnächst hier auftauchen wird ^.^ b *hehe* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)