Naruto von Shura-chan (Der Fuchsgeist) ================================================================================ Kapitel 29: Ein wenig Hoffnung, oder doch nicht? ------------------------------------------------ Nagato schaute zu seinem Onkel, der gerade dabei war zwanzig Tanuki mit einer Pranke durch die Gegend zu schleudern. Allerdings konnte er seinen Blick nicht weiter darauf wenden, denn sein Gegner drückte mit aller Kraft dessen Schwert gegen sein eigenes. Dies veranlasste ihn dazu, sich auf sein eigenen Kampf zu konzentrieren. Er knurrte und presste seine Kraft ebenfalls gegen seine Waffe, um seinen Gegner nach hinten schleudern zu können. »Du bist nicht schwach! Aber mit mir wirst du es nicht leicht haben, denn ich bin ebenfalls kein Schwächling!«, meinte sein Gegner und sprang ab. Allerdings preschte er wieder nach vorne und griff Nagato direkt an. Mit schnellen Schwerthieben schlug er immer wieder auf den rot haarigen ein, aber dieser parierte jeden der Hiebe gekonnt. Sein Gegner grinste fies und Nagato fragte sich, was dieser wohl vor hatte. Auf einmal spürte er einen Tritt in der Magengegend, und er flog einige Meter nach hinten und knallte mit den anderen Tanuki zusammen, die sich abmühten gegen Kurama zu bestehen. Er rappelte sich auf und wischte sich den Dreck von der Kleidung. Was die anderen Marderhunde taten, interessierte ihm nicht. Für ihn war jetzt nur noch sein Gegner von Interesse. Als Temari durch die Gegend geschleudert wurde, hatte Kurama nicht nur die Verantwortlichen dafür bezahlen lassen, sondern er konnte das Mädchen auch wieder zum kämpfen ermutigen. Er verstand es gut, dass es ihr schwer fiel gegen ihre Clan-Kameraden kämpfen zu müssen. Bei ihm wäre es sicher nicht anders gewesen, aber nun waren sie die Gegner. Wenn er richtig gezählt hatte, wurden sie von knapp hundert Tanuki angegriffen. Das waren beileibe nicht viele, wenn man berücksichtigte, dass es Kurama auch alleine mit ihnen hätte fertig werden können. Aber ihm machte die Tatsache zu schaffen, dass sie hier in einer Gegend kämpften mussten, in der es viele Dörfer gab. Kurama zuckte. In seinem Hinterlauf befand sich ein Breitschwert und es stammte von einem der Tanuki. Der Schmerz schoss durch sein Bein, bis hoch zur Hüfte. Hat er es vergiftet?, fragte er sich in Gedanken und verfluchte sich dabei, nicht aufgepasst zu haben. Er hatte sich wirklich provozieren lassen. Der Schmerz breitete sich in seinem ganzen Körper aus und er sagte zusammen und musste die Augen zu kneifen, da er kaum noch was erkennen konnte. Seine Sicht wurde getrübt, also war es wirklich Gift! Verdammt!, fluchte er und versuchte sich wieder auf zu rappeln, aber es gelang ihm nicht. Er verwandelte sich wieder zurück und er merkte wie sein Körper wieder kleiner wurde. »Onkel!«, hörte er die Stimme von Nagato und er schaute in die Richtung, aus der er sie wahrgenommen hatte, aber es viel ihm immer schwerer etwas zu erkennen, da er alles Verschwommen sah. Er wollte etwas erwidern, aber es gelang ihm nicht, da er das Gefühl hatte, als würde seine Zunge taub sein. »Ein Nervengift, aber nicht tödlich! Zumindest nicht für Yōkai! Ein Mensch wäre daran nach Stunden verreckt. Wir sollen dich Shukaku-sama lebendig ausliefern. Deine Begleiter aber werden hier sterben! He he he!«, meinte der Tanuki, der ihm höchstwahrscheinlich sein Breitschwert in seinen Hinterlauf gerammt hatte. Kurama hatte die Klinge immer noch im Bein. Er brachte über diese Worte nur ein wütendes knurren zustande und versuchte sich die Klinge aus seinem Bein zu zerren. Aber er schaffte es leider nicht, den seine Kräfte verließen ihm und er wurde Ohnmächtig. »Okay, wir haben ihn! Der Rest von euch übernimmt diese Beiden und ihr Drei kommt mit mir mit!« Der Tanuki deutete auf drei weitere Marderhunde und diese nickten Ergebens. Einer von ihnen trug sein Katana auf seinen Rücken. Der Zweite schien keine offene Waffe zu tragen, so war es auch nicht ersichtlich, mit was er eigentlich genau kämpfte. Der Dritte hatte sein Breitschwert normal an seiner Hüfte befestigt. Man klemmte Kurama unter die Arme und die Vier machten sich auf zur Insel der Tanuki. Nagato wollte hinterher, aber ihm wurde der Weg von den restlichen Tanuki versperrt. Auch Temari wollte den anderen folgen, aber auch ihr hatte man den Weg blockiert. Sie mussten hilflos mitansehen, wie man Kurama vor ihren Augen entführte. »Nein! Lasst mich durch! Onkel! ONKEL!«, schrie Nagato und kämpfte sich durch, aber es gelang ihm einfach nicht. Vor lauter Verzweiflung traten ihm die Tränen in die Augen. Er hätte etwas tun können, aber er hatte es zu sehr mit seinem Gegner zu tun gehabt. Nein!   Es war eine Ewigkeit her, dass Jiraiya und Minato gemeinsam reisten, aber es fühlte sich an wie in alten Zeiten. Damals waren sie oft unterwegs gewesen, aber dies lag schon einige Zeit zurück. Minato hatte gerade das Lagerfeuer entzündet und Jiraiya hatte gerade etwas in seinem Notizbuch geschrieben, als auf einmal die Vögel panisch in die Lüfte stiegen. Beide sahen auf. Sie deuten es als ein schlechte Omen. »Ich hab ein ungutes Gefühl, du nicht?«, fragte Minato besorgt und runzelte nachdenklich die Stirn. Die Richtung aus dem die Vögel kamen, lag genau in Richtung Meer! Und er wusste, dass es dort zur Shukaku-Insel führte. »Sicher ist etwas passiert, aber wir haben eine wichtige Aufgabe bekommen. Bis wir die alte Bibliothek von der Taika erreicht haben, müssen wir noch ein ganzes Stück zurück legen. Außerdem müssen wir irgend wie da rein kommen. Sie haben die Geheimcodes sicher geändert!«, erklärte Jiraiya ebenfalls besorgt, aber er lies sich die Besorgnis nicht ansehen. Die Bibliothek der Taika war ein unterirdisches Archiv, dessen Existenz nur die Mitglieder der Taika selbst vorbehalten war. In ihr wurde jeder Bericht, jede Karte, sogar jede Versiegelungstechnik aufbewahrt. Als man Shukaku das erste mal versiegelte, war die Taika noch recht jung. Nun in den Jahren ihres Schaffens hatte sich eine Menge Daten angesammelt. Sie mussten eine weitaus mächtigere Versiegelung finden, um gegen diesen bösartigen Dämon bestehen zu können. »Sicher haben sie andere Vorkehrungen getroffen, damit unbefugte nicht mehr so einfach einbrechen können. Das letzte mal, als jemand Ehemaliges aus dem Bund einbrach, hatte dieser wichtige Informationen gestohlen. Seitdem sind sie sehr vorsichtig geworden!«, erklärte Minato ernst. Das war noch nicht so lange her, denn er hatte es nur zufällig raus gefunden. »Also dürfen wir uns nicht erwischen lassen!«, meinte Jiraiya und nahm den Hasen, denn sie vor kurzem gefangen hatten und essen wollten. Das Fleisch ließen sie langsam in sich garen, bevor sie es essen konnten. Der Schein des Feuers erleuchtete ihre Gesichter, als sie in die Flammen blickten. Am Himmel wurde es langsam dunkel und die Nachtaktiven Tiere kamen aus ihren Behausungen heraus. Jedoch verscheuchte das Feuer diese Tiere, so dass sie keine Ungebetenen Gäste bei sich hatten. »Ich hoffe, dass Naruto bei seinem zusätzlichen Training Fortschritte macht. In ihm steckt mehr, als man es erahnen lässt!« Man sah Minato an, dass er sich um seinen Sohn sorgen machte, denn seine Stirn lag tief in Falten. Ein langes Schweigen trat zwischen den beiden Männern ein und beide hingen ihren eigenen Gedanken nach. Sie sahen beide starr in die Flammen und man konnte nur das Knistern des Feuers hören. Der Ältere der Beiden seufzte hörbar aus. »Ich schlage vor, dass wir uns hinlegen, damit wir morgen Fit für die Reise sind. Der Weg ist wirklich noch lang, deswegen brauchen wir unsere Kräfte!« Jiraiya hatte recht! Vor ihnen lag noch ein weites Stück, dessen sie noch überwinden mussten. Außerdem mussten sie in Erfahrung bringen, wie die Bibliothek gesichert war und wie sie, ohne erwischt zu werden, eindringen konnten. »Du hast recht! Wir brauchen unseren Schlaf!«, erwiderte Minato und beide machten sich nun für die Nacht fertig. Am Himmel tauchte kurz der Mond auf und sein heller Schein beleuchtete die Gegend ein wenig, aber vor dem Mond schoben sich erneut die Wolken hindurch. Die Gegend wirkte dann abrupt wieder so dunkel, wie zuvor. Nur das helle Feuer des kleinen Lagers erhellte den kleinen Platz ein wenig. Alles war still!   Als Kurama erwachte, spürte er, dass man ihn gefesselt hatte. Seine Hände lagen auf seinen Rücken und er lag auf einen harten Steinboden. Anscheinend hatte er die Überfahrt auf die Insel gar nicht mehr mitbekommen. Als er die Augen öffnete, sah er nichts als die Dunkelheit. Vollkommene Finsternis umgab ihm. Dieser miese Kerl hat mich also tatsächlich eingesperrt! Wo sind Temari und Nagato?, fragte er sich in Gedanken und versuchte sich zu bewegen. Allerdings klappte es nicht. Vermutlich hatte das Gift in seinen Körper noch Wirkung. Das die mich fangen konnten...! Ich hätte es ehrlich nicht gedacht!, dachte er weiter und lies sich davon nicht entmutigen. Er wusste nicht so recht, was Shukaku alles mit ihm anstellen würde, aber eins wusste er genau, er durfte sich von diesen Marderhund nicht unterkriegen lassen! Kurama knirschte mit den Zähnen. Verbissen versuchte er irgend wie die Fesseln wieder los zu werden, aber sein Körper wollte einfach nicht richtig reagieren und die Seile waren so gebunden, dass es kaum eine Chance gab, sie einfach so abzubekommen. Ein heller Schein flutete in den feuchten Raum – vermutlich war er in einem Kerker – und Kurama musste die Augen zu kneifen, weil ihm das Licht blendete. Angestrengt sah er zur Quelle des Lichts und konnte nur eine schemenhafte Gestalt erkennen. »Du bist wach? Kein Wunder, dass Gift hat nur deine Bewegungen außer Gefecht gesetzt! Schließlich gehörst du zu der Spitze!«, sprach eine Stimme hämisch. Kurama hatte sie sofort erkannt. Es war Shukaku! »Das sieht dir aber nicht ähnlich, deine Lakaien so etwas machen zu lassen. Ich dachte, du würdest den Triumph genießen, mich vor deinen Leuten ganz langsam zu töten!«, sprach Kurama ebenfalls hämisch und grinste dabei. Er hatte Spaß daran, Shukaku aus der Reserve zu locken. »Sicher hätte ich es getan, aber ich befinde mich gerade nicht in einem Zustand, der mir dieses Vergnügen erlaubt.« Shukaku trat in den Raum und Kurama konnte immer noch nur den Schatten seines Gegenübers erkennen. »Bald werden wir uns erneut treffen. Du wirst mir meinen neuen Leihkörper schon noch herlocken. Dieser lässt sich nämlich nicht mehr Kontrollieren!« »Gaara ist dein Enkel! Wie kannst du nur so zu deinem Blutsverwandten sein? Du bist nichts, als ein durchtriebenes Arschloch!«, sprach Kurama etwas erzürnt. Für ihn war Familie etwas wichtiges. Nichts, worauf man herum trampelte. »Deine Meinung ist ja putzig, aber sie kümmert mich nicht. Mir geht es nur um meine Macht. Du hast mir diese Macht genommen und deswegen wird dein Enkel für mich ein paar Dienste leisten. Mit seiner Hilfe werde ich meinen Versiegelten Körper suchen und meine Macht wieder aufleben lassen!«, sprach Shukaku und hatte sich nach unten gebeugt, um es Kurama in sein Ohr zu raunen. »Du wirst zusehen und ich werde dich langsam töten! Ich werde es genießen!« Und mit diesen Worten erhob sich der Tanuki wieder und ging zur Lichtquelle zurück. Er drehte sich noch einmal um und sah in den Raum. Für einen kurzen Moment konnte Kurama einen kleinen Teil des Gesichts erkennen. Es war zwar Gaaras Körper und somit auch dessen Gesicht, aber man sah deutlich die Züge von Shukaku heraus. Die grünen Augen leuchteten bösartig und zeigten ihm, dass dieser seine Worte wahr werden lies. Er meint es ernst!, dachte sich Kurama.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)