Mitternacht von Akio21 (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 17: Japanese boy ------------------------ Sasuke kam hinter mir her gerannt. „Naruto, stell dich mal nicht so an. Ich habe doch nur...“ Ich drehte mich wütend um. „Was heißt hier, Naruto stell dich nicht so an? Und ich habe doch nur? Ich – nein, nicht nur ich, auch Christine, wir haben uns beide überlegt, wie wir dir helfen könnten, auch mal was zu erreichen. Du siehst es nicht, oder? Du lebst in deinem Wahn, es würde mal anders werden!? Wird es aber nicht. Du wirst noch als alter Mann dämliche Stofftiere aufhängen und Leute betrügen, du – du Idiot. Wenn du dich nicht traust, hättest du es einfach sagen können denn ich würde mich trauen. Weil ich – weil ich Christine vertraue, im Gegensatz zu dir anscheinend. Und was dein 'du hast nur' angeht, du hast mich nur beschimpft ich hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank, mein Gehirn wäre aufgeweicht. Ist mir doch egal, ob dieser Irre bei dir schläft oder nicht. Lass mich einfach in Ruhe, mit dir bin ich fertig, basta.“ Sasuke sah mich schockiert an, aber – das hatte einfach raus müssen, ich drehte mich wieder um und rannte Richtung Kirmes. Ob sie mir nun die Schuld gaben wegen gestern? Gewissen Leuten würde ich es zutrauen, Leuten die ein Paar waren, und trotzdem ihren Partner auf die Straße warfen, Leuten, die verrückt genug waren, Blut zu trinken ebenso. Ich schlich mich also immer noch ziemlich wütend geduckt durch die Wohnwägen, bis ich zu dem kam, wo Hikari lebte. Vorsichtig sah ich durch das kleine, aber saubere Fenster. Ich konnte Hikari am gegenüberliegenden Fenster sehen. Er sah hinaus, hatte die Hand auf den Kopf gestützt und schien irgendwie besorgt zu sein. Ob einer der beschädigten Gegenstände vielleicht zu seiner Einnahmequelle und der seines Großvaters gehörte? Ich hoffte inständig, dass es nicht so war. Den Großvater sah ich im Sessel schlafen. Wie gut sein Gehör wohl war? So mancher Alte war vitaler als der eine oder andere Schlaffi aus meiner früheren Klasse. Lieber nichts riskieren. Also los, auf zum andern Fenster. Geduckt lief ich zur anderen Seite und tauchte direkt vor Hikari auf, der vor Schreck fast aufgeschrien hätte, aber anfing zu strahlen, als er mich erkannte, bevor ich überhaupt ein Wort sagte, stand er schon auf, und rannte Richtung Tür. Etwas verblüfft blieb ich, wo ich war. Was fand der Typ nur an mir. Und Hikari selbst, er war auch irgendwie, anders als die Leute die ich sonst so kannte. Er war blond wie ich, aber sein Haar war heller, und lockiger, seine ganze Figur war irgendwie zerbrechlich, beziehungsweise wirkte so und seine Haut war sehr blass. Auch seine blauen Augen waren heller, als meine. Als er mich sah, hob er eine Hand zum Mund. „Meine Güte, Naruto wie siehst du nur aus. Oh mein Gott, dein schöner Schwanz.“ „Sasuke hat mich rausgeworfen“, kam ich ohne Umschweife zum Thema. „Darum musste ich im Wald schlafen und – du weißt ja, es hat geregnet.“ Zu meiner Genugtuung veränderte sich Hikaris Gesichtsausdruck in Wut, sofern dieser Junge überhaupt wütend werden konnte. „Wie konnte er das nur tun? Und das von Sasuke?“ Hm. „War das von jemandem wie Sasuke eigentlich nicht zu erwarten?“ wollte ich wissen. Wild schüttelte er den Kopf. „Nein, überhaupt nicht. Sasuke ist sehr hilfsbereit, er packt immer und überall mit an, wo gerade Not am Mann ist.“ „Hm“, ich sah zur Seite. Vielleicht hatte der Blödmann ja auch nur ein schlechtes Gewissen wegen Christine. „Ach“, ich seufzte. Immerhin hatte mir Sasuke Unterschlupf gegeben, obwohl ich ein Halbfuchs war, und er mich überhaupt nicht kannte. „Er – na ja, er ist Kibas Freund. Kiba brauchte einen Platz zum schlafen,“ lenkte ich ein. „Trotzdem, der hätte doch bei Deidara schlafen können“, widersprach Hikari. „Die vier – sie sind gute Freunde, oder?“ wollte ich wissen. Hikari überlegte kurz. „Ich glaube schon, also wenn Opa und ich auf einen Platz kommen sind immer alle vier dort. Natürlich – es kann auch Zufall sein..“ „Ich denke nicht. Sasuke hat sie mir ja selbst als seine Kumpel vorgestellt. Na ja, und ich bin ja nur, ich helfe ja nur ein bisschen in der Schießbude, das ist alles, also warum sollte er wegen mir Kiba nicht bei sich schlafen lassen. Ist doch klar. Außerdem bin ich es schon gewöhnt, rausgeworfen zu werden.“ „Was meinst du?“ „Meine Eltern haben mich auch rausgeschmissen.“ „Was? Das ist ja furchtbar, aber warum denn?“ „Na, weil ich ein Halbfuchs bin.“ Ich hätte erwartet das er empört fragt, nur deshalb, aber er nickte nur verstehend. Bedeutete das etwa, er fand das okay? „Meine Eltern wollten mich auch nicht haben.“ Damit hatte ich nicht gerechnet. „Was? Du bist doch - nett.“ Hikari wurde rot. Er wurde schnell rot. Dann hob er die Hand an die Augen und kurz darauf sah ich in rote Augen. „Ich bin ein Albino“, sagte er einfach. Auf der Hand hatte er die blauen Kontaktlinsen liegen. Seine Eltern hatten ihn rausgeworfen, weil er ein Albino war? Das war mir echt zu viel. Ich musste mich einfach mal setzen. „Naruto nicht, du machst dich schmutzig.“ Ich winkte ab. „Bin ich doch eh schon.“ Kopfschüttelnd wiederholte ich, „deine Eltern haben dich rausgeworfen, weil du ein Albino bist. Unglaublich.“ „Ich finde es auch unglaublich, dass dich deine rausgeschmissen haben.“ „Bei mir versteh ich es noch eher, ich meine, ich bin kein - ähm – ganzer Mensch.“ „Eben darum, ein Elternteil von dir muss ein Fuchs sein, oder?“ „Ja, meine Mutter. Ich kann es dir auch nicht sagen, vielleicht liebt sie meinen Vater wirklich, keine Ahnung. Hab sie nie gefragt.“ Hikari setzte sich zu mir. „Aber gerade als Mutter und dann noch eine Tiermutter, sie würde doch eher den Partner verstoßen als ihren Sohn, ich meine ihr Junges, oder nicht?“ Ich sah ihn an. „Vielleicht deshalb, weil eine Fuchsmutter solange gar nicht mit ihrem Nachwuchs zusammenbleibt.“ Also ich persönlich fand es heftiger, das man sein Kind aus dem Haus trieb, nicht haben wollte, nur weil es ein Albino war. Ich zuckte mit den Schultern. „Egal, das sind alles nur Vermutungen, es ist eben so, wie es ist. Ich wollte dich fragen, ob ich – naja, glaubst du ich darf bei dir duschen, ohne das dein Opa mir eine Kugel auf den Pelz brennt?“ Hikari lächelte wieder. „Klar, ich werde dich vorstellen.“ „Was?“ Ich zuckte ängstlich zurück. „Opa ist nur so wütend, weil in der Nacht manchmal irgendwelche Jugendliche kommen, und unsere Maschinen anschmeißen. Wenn ich dich vorstelle und sage, dass du einer von uns bist, musst du keine Angst haben. Er ist eigentlich sehr nett. Immerhin hat er mich aufgenommen.“ Vielleicht auch nur, um jemanden zu haben, der sich um ihn kümmerte, dachte ich. Mist, ich wollte gar nicht so schlecht über andere denken. Ob beten da half? „Betest du manchmal, Hikari?“ Er nickte. „Kannst du es mir beibringen?“ Hikari strahlte wieder. „Total gerne.“ Ich stand auf. Hikari blieb sitzen. „Was ist?“ „Eine Bitte hätte ich.“ Aha, also doch ein Haken? „Welche?“ „Ich würde gerne deinen Schwanz waschen und bürsten.“ Zwei Stunden später saß ich gemütlich auf dem Sofa, und trank eine Tasse heißen Tee, den mir Opa, ich sollte ihn so nennen, gemacht hatte. Hikari saß neben mir und bürstete immer noch mit einer fast schon unheimlichen Begeisterung meinen Schwanz. Sein Opa war wirklich nett. Ich hatte eigentlich gedacht, er wäre ein seltsamer Kauz, musste meine Meinung allerdings revidieren. Er saß uns gegenüber und gab alte Geschichten zum Besten. Kriegsgeschichten. Und Geschichten über Kameradschaft. Ich hätte gerne gewusst, wie er zum Jahrmarkt gekommen war, aber wollte ihn nicht unterbrechen, er schien gern zu erzählen, Hikari war ganz auf sein Bürsten konzentriert. Bestimmt hatte er die Geschichten schon mehr als einmal gehört. Er hatte sogar Spezialshampoo und Spülung für meine Ohren und vor allem für meinen Schwanz benutzt. Zu seiner Begeisterung hatte er entdeckt, dass das Fell an meinen Ohren auch verhältnismäßig lang war. „Friseur“, dachte ich. „Der geborene Friseur.“ „Hikari, glaubst du, du kannst mein Fell an den Ohren kürzen?“ Begeisterung. „Aber klar. Du hast so schöne dunkle Ohren, die sehen so toll aus, bei den Haaren, ja, ich mach es dir perfekt. Du wirst schon sehen, keine Haare die nicht in dein goldblondes Fell gehören äh ich meine kein dunkelbraunes Fell, das nicht in dein goldenes Haar gehört, wird mehr dort zu finden sein.“ „Ich glaub dir aufs Wort.“ Sein Opa nickte zustimmend. „Alle kommen her, um sich von Hikari die Haare schneiden zu lassen.“ „Ja, das glaube ich gerne.“ Also lag ich mit meiner Vermutung gar nicht so falsch. Schade nur, dass er seiner Berufung nicht nachgehen konnte. „Auf diese Weise haben wir ein wenig mehr Geld.“ „Oh – ich, ich hab im Moment kein Geld, Sasuke meinte zwar, er gibt mir was, wenn es weiterhin so gut läuft, aber...“ das war es nicht. Opa winkte ab. „Schon gut. Sagen wir, das erste Mal ist es umsonst.“ Ich war mir sicher, Hikari würde es auch ein zweites Mal umsonst machen, sagte aber nichts dazu. „Danke nochmal auch für die Dusche.“ „Kein Problem, Kleiner, wir müssen doch zusammenhalten.“ „Ja,“ ich nickte. Plötzlich Musik. Oh nein, war das etwa Christine? Wie kam die denn hierher? Hikari rannte zum Fenster. „Oh, Sasuke hat sein Auto hier stehen lassen?“ Ich glaubte nicht, dass Sasuke Christine dahin gestellt hatte. Aber das konnte ich ja schlecht sagen. He said, that he loved me, never would go, oh oh „Das hab ich nie gesagt“, empörte ich mich. Opa und Hikari sahen mich verwirrt an. Now I find I´m sitting here on my own oh oh Ich beschloss zu schweigen. was it something I´ve said or done that made him pack his bags up and run could it be another he´s found? It´s breaking up the happy home. Mister can you tell me where my love has gone? He´s a Japanese boy. I woke up one morning and my love was gone Oh my Japanese boy ooh I miss my Japanese boy. „Vielleicht sollten wir Sasuke Bescheid geben, dass er vergessen hat, das Radio auszuschalten?“ „Ja, sonst geht die Batterie leer.“ Ich war mittlerweile schon aufgesprungen und zur Tür gelaufen. Es brachte nichts, das Radio auszuschalten, nicht bei Christine. „Ich kümmere mich schon darum“, rief ich und eilte schnell zu ihr. Mir blieb überhaupt nichts anderes übrig, als mich auf den Fahrersitz zu setzen und mich von ihr zu Sasuke fahren zu lassen. autor akio Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)