Der Vampir in unserem Keller von Akio21 ================================================================================ Kapitel 27: Massage ------------------- Ich stand vor der Höhle, sah in den Nachthimmel und dachte nach. Regeln waren wohl nötig, da konnte man nichts machen. Das beste Beispiel was passierte, wenn man sich nicht an Regeln hielt, waren David und seine Bande. In Laddys Erinnerungen hatte ich ähnliche Vampirgangs gesehen, denen ihre Kräfte wohl zu Kopf gestiegen waren, und die andere gedemütigt, wenn nicht sogar getötet hatten. Und ich hatte seinen Schmerz gespürt, weil er nichts dagegen tun konnte. In der Vergangenheit war seine Mutter dafür zuständig. Sie sorgte für Gerechtigkeit. Mit anderen Worten, ich musste zurück, dieses Schloss oder was auch immer, wieder aufbauen, und meinen Thron besteigen. Als rechtmäßiger Nachfolger der ehemaligen Vampirkönigin und ihr Amt weiterführen. Aber zuerst - ich drehte mich um und sah zur Höhle – zuerst musste ich meinen Vater mit den anderen Vampiren konfrontieren. Und zwar, wenn er alleine war. Ich hoffte nur, das die anderen einverstanden waren, mitzumachen. Plötzlich kam Kiba aus der Höhle. Er sah mich nur kurz an, und merkte sofort, das ich etwas Wichtiges auf dem Herzen hatte. Langsam kam er näher und stellte sich neben mich. Ich sah immer noch auf den Höhleneingang. „Was ist los? Was ist da passiert, als du bei Laddy warst?“ „Ich muss wieder Ordnung in unsere Welt bringen“, sagte ich nur. Kiba wartete schweigend auf nähere Erklärungen. Ich drehte mich um und sah wieder zum Sternenhimmel. „Dieser Geheimbund, dieser verrückte. Sie haben Laddies Mutter auf dem Gewissen. Sind in das Schloss eingefallen und haben alle getötet." „Hm, also wollten sie uns ausrotten, meinst du das?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht, ja wahrscheinlich hast du recht. Ohne Anführer sind die meisten Gruppen schwach, verstreuen sich in alle Winde, verstecken sich und werden leichte Beute." Kiba sah mich an. „Also ist seine Mutter tot. Und bevor sie starb“, er deutete mit dem Finger zur Höhle, „hat sie ihm ihre Kräfte übertragen." Ich war überrascht. „Warum guckst du so? Hast du gedacht, ich wäre blöd?“ „Nein, ähm, natürlich nicht“, ich schüttelte den Kopf, aber Kiba lachte nur. Dann wurde er wieder ernst. „Also, was hast du vor?“ „Ich sagte es schon mal, wir müssen herausfinden, welche Fähigkeiten diese Leute haben." Kiba sah mich an und schüttelte sich dann. „Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter, wenn ich an diesen Grafen Uchiha nur denke." Ich nickte ihm zu. „Ja, kann ich verstehen, aber vielleicht sind sie mittlerweile schwächer? Und ich wäre ja dabei, um euch zu beschützen." „Mit anderen Worten, wir sollen die Versuchskaninchen spielen?“ „Ähm, das hört sich nicht sehr nett an, so wie du es sagst." Ich überlegte. Nein, mir viel nichts Besseres ein. Also nickte ich schwach und sah ihn wieder an. „Tja, wenn du das befiehlst...“ „Kiba“, stoppte ich ihn empört. „Ist doch so. Wir sind wohl eine Monarchie, keine Demokratie." „Ich denke aber demokratisch. Wenn ihr nicht einverstanden seid, befehlen werde ich es nicht." Kiba schwieg. Mir wurde unbehaglich zumute. „Ich – ich will eben nicht, dass das was Laddy passiert ist, na ja , das es sich wiederholt." Kiba nickte. „Mir ist klar, was du meinst, und ich bin ja auch einverstanden, aber das heißt doch nicht, das ich mich darüber besonders freuen muss, oder?“ „Natürlich nicht“, antwortete ich leicht genervt. Ich ließ Kiba stehen, und ging in die Höhle zu meiner Matratze, um weiter nachzudenken. Am besten, ich würde meinen Vater zuerst mal alleine beobachten. Wie man seine Aura löscht, wusste ich ja jetzt. Sehen, wohin er ging, mit wem er sich treffen würde. Diese Leute hatten alle irgendwo diese Zeichen, die sich so schlecht anfühlten oder trugen einen Ring. Ich würde sie leicht erkennen. Einzeln sind sie schwach. Langsam reifte ein Plan in mir heran. Und ich merkte noch etwas. Ich hatte überhaupt keine Bedenken, meine Feinde auszuschalten. Ob es Vampire waren, wie zuvor, oder Menschen. Müde drehte ich mich zur Seite. Obwohl ich nicht unbedingt Schlaf brauchte, wollte ich mich ausruhen, für das was ich vorhatte, und schlafen. Oder einfach nur die Augen zumachen. Um meinen Kopf freizubekommen, stellte ich mir eine Uhr vor. Jedes mal, wenn ich an etwas anderes dachte, stellte ich mir sofort wieder diese Uhr vor. Auf diese Weise konnte man lernen, seine Gedanken zu kontrollieren. Und das war überhaupt nicht so einfach. Nach einer Weile kam ich zur Ruhe und beschloss zum nächsten Schritt zu gehen. Zum Hören. Also stellte ich mir vor, das diese Uhr tickte. Die Matratze neben mir wurde eingedrückt. Ich war so in meine Übung vertieft gewesen, dass ich Kiba überhaupt nicht bemerkte hatte. Erschrocken drehte ich mich um. Er lag eng an meinen Rücken geschmiegt und legte seinen linken Arm locker über mich. „Na, brauchst du Entspannung?“ fragte er leise und sein Gesicht war meinem verdammt nahe. Ich spürte wie ich rot wurde. Eigentlich wusste ich nicht, ob ich rot wurde, mein Gesicht wurde heiß und ich wurde nervös. Kibas Ausstrahlung war ungewohnt erotisch. Wollte der etwa...? „Ähm, ich mach gerade Entspannungsübungen, weißt du?“ Allerdings war jede Entspannung mit einem Schlag verschwunden gewesen, sobald ich Kibas Anwesenheit bemerkt hatte. //Himmel, benimm dich nicht wie ein jungfräuliches Schulmädchen, du bist schließlich der Vampirkönig//, schalt ich mich selbst, leider half das nichts. Ich fand mein Verhalten selber dämlich, aber ich konnte nichts dagegen tun. „Voila“, rief Kiba verspielt und hielt eine Flasche in die Höhe. „Ähm, was ist das?“ „Massageöl." „Ma-ssageöl“, wiederholte ich perplex. Wo hatte er das denn her? „Ich werde dich massieren. Zur Entspannung." „Ah, warte mal...“, versuchte ich einen Einwand, aber Kiba saß schon auf mir, als sei ich ein Pferd. „Los, mach schon, zieh dein Hemd aus. Darin bin ich wirklich gut, wie du weißt." Woher sollte ich das wissen? Kiba hatte mich noch nie massiert. Aber ich sah ein, das eine Diskussion sinnlos war, also zog ich mein Shirt aus, und legte mich wie geheißen, auf den Bauch, während Kiba noch immer auf meinem unteren Rücken saß. Ich sah in seine Richtung, wie er diese Flasche aufschraubte, den Inhalt in seinen Handflächen gab, sie wieder zuschraubte, und anschließend seine Hände rieb. Seufzend ergab ich mich in mein Schicksal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)