Die etwas anderen Seiten Japans von Shiki_chan ([ItaXSaku]) ================================================================================ Kapitel 6: Aufkeimende Gefühle ------------------------------ Es dauerte eine Weile, dass Sakura ihren Schlaf fand. Erst saß sie eine Weile auf dem Bett, hielt das silberne Armband in der Hand, drehte und wendete es, starrte es schweigend an. Sie konnte es nicht fassen. Da lag einfach so auf ihrem Bett, in einer kleinen Schachtel, das Armbändchen, welches sie zuvor in der Stadt gesehen hatte. Ganz ohne Anlass, einfach so. Und es war bestimmt kein geringerer als Itachi, der ihr dieses Geschenk hingelegt hatte. Es musste er gewesen sein, denn nur er hatte gesehen, wie Sakura es anhimmelte, wie sie überlegt, ob sie es kaufen sollte oder doch nicht. Und dann hatte er es ihr einfach gekauft? Einfach so? Nur weil es ihr gefallen hatte? Die Rosahaarige wurde nicht so ganz schlau aus dem Uchiha. Wollte er ihr etwas mitteilen? Oder war es einfach nur ein Geschenk aus Mitleid? Schließlich legte sie das Armband um, betrachtete es noch einige Male und legte sich dann doch endlich in ihr Bett. Doch einschlafen konnte sie nicht sofort. Stattdessen lag sie noch eine ganze Weile wach. Dieses Geschenk hatte sie einfach aus der Fassung gebracht, ließ sie ewig lang grübeln, wieso Itachi es ihr geschenkt hatte. Aber schlussendlich brachte das ganze Grübeln nichts, was auch ihr Hirn scheinbar einsah und weswegen Sakura schließlich doch einfach einschlief. Kaum was Sakura aufgewacht ging ihr auch schon wieder derselbe Gedanke durch den Kopf. Wieso dieses Geschenk? Ihr blieb wohl nichts anderes über, als einfach nachzufragen, was sie schließlich auch tat. Sie erhob sich aus ihrem Bett, streckte sich einige Male und zog sich, nach einem kurzen Abstecher ins Badezimmer, frische Klamotten an. Dann beschloss sie Frühstücken zu gehen, denn dort traf sie den Schwarzhaarigen üblicherweise am ehesten morgens an. Und tatsächlich saß der ältere Uchiha-Bruder, wie gewohnt, alleine auf seinem Platz am Tisch und trank einen Kaffee. „Morgen“, begrüßte der Schwarzhaarige schließlich Sakura, als er diese im Türrahmen entdeckte. „Guten Morgen“, entgegnete sie ihm, trat dann erst mal ein und machte sich ein Brötchen zum Frühstück. Erst als sie sich mit diesem neben Itachi niedergelassen hatte, sah den Älteren an. „Sag mal, wieso hast du mir das hier auf mein Bett gelegt?“, fragte die Ärztin direkt nach und deutete dabei auf das Armband um ihrem Handgelenk. Itachi folgte mit seinem Blick und entdeckte das dünne Silberbändchen um Sakuras Handgelenk, was ihn schon fast ein wenig schmunzeln ließ. „Einfach so. Ich dachte es gefällt dir?“, begründete er sein Geschenk, worauf die Rosahaarige kurz stutzte. „Uhm, ja, tut es, sehr sogar! Aber...“, setzte sie junge Ärztin an, wurde aber von Itachi unterbrochen. „Dann ist ja alles gut“ Damit schien die Sache wohl abgehakt zu sein. Sakura schwieg also und aß ihr Brötchen. Als sie damit schließlich fertig war, sah sie wieder Itachi an und schenkte ihm dann ein verlegenes Lächeln. „Danke“, murmelte sie etwas unsicher, spielte ein wenig mit ihrem neuen Armband und wendete den Blick ab. „Gern“, erwiderte der Uchiha, ruhig wie immer, ließ Sakura dabei aber nicht aus den Augen. Stattdessen hob er mit einem Finger ihr Kinn ein wenig an, sodass sie ihn direkt ansehen musste. Dabei kam er ihrem Gesicht langsam näher. Sakura starrte dem Älteren tief in die Augen, war ganz gebannt von seinem Blick und wehrte sich auch nicht dagegen, dass er näher kam und ihre Lippen sich gleich berührten. Und gerade als ihre Lippen sich hauchzart streiften, waren Stimmen aus der Ferne zu hören, weswegen Itachi sich wieder von der Jüngeren löste und seine Tasse umfasste. Wenig später traten auch schon einige der anderen Yakuza-Mitglieder in den Raum. Sakura saß ganz perplex auf ihrem Platz und starrte ins Leere. War das gerade wirklich passiert? Hatte Itachi sie gerade wirklich…geküsst? Nun ja, einen Kuss konnte man das ja nicht wirklich nennen, aber…ihre Lippen hatten sich doch eindeutig berührt. Sie hatte es gespürt. Ganz sicher! Erst nach einer Weile fing sich Sakura wieder und sah sich nach Itachi um, welcher mittlerweile ausgetrunken hatte und aufgestanden war. Sie wollte ihn darauf ansprechen, doch sie waren nicht mehr alleine, deswegen schwieg sie fürs erste und ließ Itachi ziehen, als dieser die Küche verließ. Nachdem auch Sakura ihr Frühstück zu sich genommen hatte, beschloss sie in die Schießanlage zu gehen. Nicht dass sie gerne Zeit mit einer Waffe verbrachte, aber einerseits hoffte sie Itachi dort anzutreffen, andererseits wollte sie ein wenig Dampf ablassen und wie ging das besser, als wenn man einfach auf eine Zielscheibe losballerte? Tatsächlich fand sie einen Uchiha in der Anlage, allerdings den falschen, nämlich Sasuke. Dieser ignorierte erst, dass jemand eintrat, als er allerdings erkannte, dass es die Ärztin war, die eintrat, senkte er seine Arme, mit welchen er seine Pistole auf die Zielscheibe gerichtet hatte und hob eine Augenbraue. „Sag mal, hast du dich verlaufen?“, fragte der Uchiha, da es eigentlich selten vorkam, dass Sakura hier drin war, meist nur wenn sie jemanden suchte, aber diesmal holte sie sich direkt eine Waffe aus dem verschlossenen Schrank und ging damit zu einer anderen Zielscheibe. Sasuke ignorierte sie dabei schon fast. Erst nach einigen Schüssen und der Tatsache, dass der jüngere Uchiha sie immer noch ungläubig ansah, drehte sie sich schließlich seufzend zu ihm. „Ich wollte einfach mal etwas Dampf ablassen“, erklärte sie schließlich, was teils war, teils gelogen war. Sasuke grinste daraufhin. „Ach? Wer hat dich denn verärgert? Etwa mein großer Bruder?“ Der Schwarzhaarige war zwar echt ein mieses Arschloch, aber manchmal traf er genau ins Schwarze. „Hat er nicht. Ich bin einfach nicht besonders gut gelaunt“, erklärte sie und feuerte wieder einige Kugeln ab. Nun, verärgert hatte Itachi sie ja nicht, viel eher verwirrt und dann war er einfach gegangen. Als die erste Munition leer war, legte sie die Waffe ab und seufzte erneut. „Was interessiert dich das überhaupt? Es interessiert dich doch auch sonst nie was ich tue oder lasse“, murmelte sie, worauf schließlich auch der Uchiha seine Waffe wegsteckte. „Tja, es ist nun mal ein Wunder, wenn du hier auftauchst. Anfangs hast du eine Waffe ja nicht mal ohne Zittern halten können“, lachte er, worauf Sakura nur mit den Augen rollte. „Lass‘ stecken, Uchiha!“, grummelte sie. Sasuke dachte allerdings nicht daran sie in Ruhe zu lassen, er war scheinbar gut aufgelegt, trotz schmerzender Wunde. „Weißt du, es macht dich irgendwie viel heißer, wenn du eine Knarre in der Hand hältst“, neckte er die Rosahaarige, trat dabei mit einer Hand in der Hosentasche zu und, während er mit der anderen Hand nach einer ihrer Haarsträhnen griff. Sakura funkelte den Uchiha böse an. „Komm auf keine dummen Ideen, kapiert?“, wollte sie nochmal klar machen, damit Sasuke nicht dachte, er könnte die Rosahaarige einfach so um den Finger wickeln, aber das schien dieser schon verstanden zu haben, dass die junge Ärztin nicht wie die meisten anderen Frauen war, sie hatte Stil, wusste was sie wollte und ließ sich nicht so einfach von gutem Aussehen beeindrucken. Deswegen war sie auch so viel interessanter für den jüngeren Uchiha-Bruder. Schließlich nahm Sasuke seine Hand wieder zurück. „Ich krieg dich schon noch“, hauchte er ihr noch zu, ehe er die Anlage verließ. Sakura seufzte genervt. Warum musste der Uchiha nur so eingebildet sein? Dachte er wirklich, dass er einfach jede abbekommen würde? Nur weil er gut aussah? Zugegeben, wenn er gerade nicht den arroganten Eisbrocken spielte und seine, zwar freche, aber durchaus charmante Seite raushängen ließ, war es doch wesentlich verlockender. Doch im Moment war der Rosahaarige von Itachis Aktion abgelenkt und in den Bann gezogen. Und das wollte sie nun noch klären! Also machte sie sich in Richtung Itachis Zimmer auf. Wenn er nicht in der Anlage war, war er vermutlich in seinem Zimmer, es sei denn er hatte in der Zwischenzeit einen Auftrag bekommen, aber vermutlich eher nicht. Bei Itachis Zimmer angekommen klopfte Sakura an und wartete auf eine Rückmeldung seitens Itachis. Nach kurzer Zeit wurde von Itachi die Tür geöffnet und somit stand dieser nun direkt vor der Ärztin. Sakura lächelte ihn ein wenig an. „Hättest du einen Moment? Darf ich reinkommen?“, fragte sie schließlich nach, worauf der Ältere nickte und zur Seite trat, damit die Rosahaarige eintreten konnte, was diese auch sofort tat. Hinter ihr schloss Itachi schließlich die Tür. Als die Tür geschlossen war dreht sich die Rosahaarige zu dem Yakuza um und sah etwas unsicher zu ihm hoch. „Ich…wollte fragen, wieso du das beim Frühstück...gemacht hast?“ Itachi erwiderte ihren Blick, schwieg allerdings erst nur. „Ich meine…das hab ich mir doch nicht eingebildet…oder?“ Immer noch schien Itachi nicht zu antworten. „Was hab ich denn gemacht?“, fragte Itachi ruhig nach, tat schon fast so, als wüsste er nicht, was die Rosahaarige meinte. Diese sah ihn daraufhin etwas böse an. Doch statt sich laut zu ärgern, kam sie einen Schritt näher auf den Uchiha zu, legte ihre Hände an die Wangen des Schwarzhaarigen und zog sein Gesicht zu sich hinunter und küsste ihn schließlich. Während Sakura schlagartig das Herz heftig gegen die Brust klopfte, konnte man dem Älteren ansehen, dass er damit absolut nicht gerechnet hatte. Er sah die Ärztin überrascht an, schloss dann aber doch die Augen und erwiderte den Kuss. Doch sonderlich lange hielt er ihn nicht, stattdessen drückte er Sakura sanft von sich. „Das hast du gemacht“, murmelte sie schließlich, als ihre Lippen wieder frei waren. „Vergiss das einfach wieder, Sakura“, versuchte er der Jüngeren einzureden, doch diese wollte das nicht so Recht hinnehmen. „Aber wieso? War das einfach nur ein Witz oder was?“, fragte sie dann doch etwas aufgebracht. „Bitte geh“, verlangte er schließlich ohne weitere Antwort von der Ärztin, welche ganz perplex dastand. Aber sie konnte nichts mehr darauf erwidern, denn Itachi schob sie schließlich einfach aus seinem Zimmer und schloss hinter ihr wieder die Tür. Sakura verstand die Welt nicht mehr. Er hatte sie nun einfach vor die Tür gesetzt, ohne ihre Frage zu beantworten. Nicht mal auf ihren Kuss hatte er großartig reagiert. Nun ja, er hatte den Kuss schon erwidert, aber sie dann auch wieder weggestoßen. Und da sag noch einmal jemand Frauen sind kompliziert! Beleidigt und auch etwas verletzt ging Sakura also wieder. Sie wollte sich nun aber nicht in ihrem Zimmer verkriechen, stattdessen ging sie nach draußen, ging ein wenig spazieren. Sie verstand das nicht so recht. Erst war es doch von Itachi ausgegangen und nun schien er das ganze wieder rückgängig machen zu wollen. Dabei bemerkte Sakura, dass sie doch irgendwie gefallen an dem Älteren gefunden hatte. Sollte der Kuss nicht bedeuten, dass auch er mehr als nur Sympathie für sie empfand? Die nächsten Tage bekam Sakura den Uchiha kaum zu Gesicht. Er schien die ganze Zeit in seinem Zimmer zu sein, oder hatte außerhalb zu tun. Und wenn sie sich dann mal über den Weg liefen, schien es ganz so, als würde er die junge Ärztin einfach ignorieren. Die Rosahaarige verstand die Welt nicht mehr. Warum war er denn nun so zu ihr? Nur wegen diesem blöden Kuss? Nur weil sie die Hoffnung hatte, dass aus ihnen vielleicht etwas werden könnte? Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Dabei dachte Sakura, dass er Schwarzhaarige alt genug wäre und über Probleme oder dergleichen reden könnte, aber scheinbar lief er lieber weg, oder noch besser, ignorierte es, ignorierte Sakura! Je mehr Tage vergingen, an denen sie nichts miteinander sprachen, umso einsamer fühlte sich die Haruno und sie spürte immer mehr, wie sehr sie sich eigentlich an Itachis Nähe gewöhnt hatte, wie sehr sie ihn vermisste, wie sehr sie…ihn liebte. So breitete sich ihr Kummer immer mehr in ihr aus, sodass sie langsam immer ruhiger und abweisender wurde. Itachi bekam das natürlich mit und sonderlich recht war ihm das nicht, doch er konnte isch nicht Dieses Verhalten wiederum gefiel einem anderen Mann ziemlich gut und zwar dem jüngeren Uchiha. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)