Lovestruck von abgemeldet (Shonen-Ai One-Shoot Collection...) ================================================================================ Kapitel 5: Alles auf Anfang --------------------------- Autor: KaoTec Warning: Romanze, Shonen-Ai (Boys Love), Schooltime Pairing in diesem Kapitel: Zorro x Sanji Disclaimer: One Piece gehört nicht mir sondern Eiichiro Oda. Ich verdiene mit diesem Kapitel kein Geld oder bekomme sonstige Gegenleistungen dafür. Dieses Kapitel ist rein erfunden, und die Rechte an dem Erfundenen liegen bei mir. Ähnlichkeiten zu realen Personen oder Geschehnissen sind Zufall und nicht beabsichtigt. _______________________________________________________________________________ Er hasste ihn. Er hasste ihn abgrundtief. Er hasste es wie er aussah, wie er redete, wie er sich bewegte, wie er sich benahm, wie er aß, wie er grinste. Er hasste einfach alles an ihm. Er hasste es das sie auf dieselbe Schule gingen, in derselben Klasse waren, nebeneinander saßen, in derselben Straße wohnten und vor allem hasste er es wie er roch. Missmutig stierte Sanji nach vorne auf die Tafel und fluchte in seinen Gedanken weiter vor sich hin. Das er keine Ahnung davon hatte wovon der Lehrer am anderen Ende des Klassenraums sprach, war ihm im Moment herzlichst egal. Seine ganze Konzentration verschwendete er darauf nicht neben sich zu gucken und den widerwärtigen Anblick von Lorenor Zorro ausgeliefert zu sein. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre das sie nicht nur auf die gleiche Schule und in die gleiche Klasse gingen. Dieser Grünschädel musste zu allem Überfluss auch noch direkt neben ihm wohnen. Nicht mal in seiner sowieso schon sehr eingeschränkten Freizeit hatte er Ruhe vor dem Lackaffen. Der Typ kratzte sein Ego an. Er war nicht nur besser als er in der Schule, er war zu allem Überfluss auch noch beliebter. Sogar bei seiner eigenen Mutter. Sanji verstand nicht wie seine Mutter von diesem Gorilla nur so schwärmen konnte. Oder wie das überhaupt ein Mensch auf diesem Planeten konnte. Für ihn war das unbegreiflich. Seiner Meinung nach sah Zorro weder gut aus noch war er etwas Besonderes. Das einzige besondere an ihm war vielleicht die Haarfarbe, wobei er sich immer fragte ob diese von Natur aus diese widerliche Farbe hatten oder ob es ein Unfall mit Färbemittel gewesen war. Zu der Verteidigung von Zorro musste Sanji allerdings zugeben, dass er ihm nie etwas getan hatte. Er verarschte ihn nicht so wie der Rest der männlichen Bevölkerung aus seiner Klasse, er stellte ihm kein Bein auf dem Flur oder trieb sonstigen Schabernack und er behandelte ihn auch nicht abfällig. Er verhielt sich ihm gegenüber komplett normal. Und genau das war es was den Blonden so aufregte. Jeder bezeichnete ihn als schwul oder als sonst etwas in diese Richtung nur der Moosschädel blieb cool. Aber da konnte laut Sanjis Meinung irgendwas nicht stimmen. Sie gingen in die 12. Klasse des Gymnasiums, und in dieser Etappe der Pubertät konnte einem so etwas nicht egal sein. Jeder Kerl in einem Umfeld von 2 Meilen mied Sanji so gut es ging. Dafür liebten ihn die Frauen. Zorro allerdings auch. Wenn er so darüber nachdachte waren er und der Andere viel zu verschieden. Er belegte einen Kochkurs, Zorro belegte Kendo. Im Sport entschied sich Sanji prinzipiell für Volleyball, Zorro spielte lieber Fußball. Sanji verstand Mathe sehr gut, Zorro hingegen hatte nicht den geringsten Durchblick. Der Blonde verstand nicht das Geringste in Englisch, Zorro verstand alles. Sanji liebte Anzüge, Hemden und Krawatten. Zorro liebte zerrissene Jeans, Tanktops und Schweißbänder um die Handgelenke. Sanji fand Schmuck bei Männern absolut unästhetisch. Zorro hingegen hatte 3 Ohrringe und trug ungefähr alle zwei Tage eine andere Halskette. Also warum zur Hölle, benahm er sich ihm gegenüber so normal? Der Grünschopf war das was der Blonde getrost als Macho und Weiberheld bezeichnen würde. Allerdings hatte Besagter nicht das geringste Interesse an Frauen und ließ jede abblitzen. Das ganze meist mit einem wirklich extrem genervten Gesichtsausdruck und einem Murren. „Kann ich mir deinen Radiergummi ausleihen?“ kam es von links und Sanji zuckte unweigerlich zusammen. Radiergummi, ja klar. Trotzdem schob er dem anderen den verlangten Gegenstand hinüber, allerdings ohne ihn eines Blickes zu würdigen. „Sanji, hörst du mir zu?“ Der Blonde hörte zwar seinen Namen aber er war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt als das er sich darum kümmern konnte, wer etwas von ihm wollte. Viel Auswahl gab es sowieso nicht. Da war der Lehrer, die Frauen und...Zorro. Dieser stieß ihm gerade mit seinem Ellenbogen in die Rippen so dass Sanji ihn strafend ansah. Der Andere hingegen hob nur eine Augenbraue und nickte nach vorne. Der Blick des Blonden folgte automatisch dem Nicken und er sah in das nicht gerade freundliche Gesicht ihres Englischlehrers. So ein Mist aber auch. Der Anschiss den er sich von seinem Lehrer abholen durfte war nicht gerade von schlechten Eltern. Und das auch noch vor der ganzen Klasse. Sanji war stinksauer. Konnte man das nicht diskret regeln? Davon hatte hier anscheinend noch nie jemand etwas gehört. Als sein Lehrer ihn auch noch aufhielt als er nach der Stunde den Klassenraum verlassen wollte, war er sich sicher, das sich irgendjemand gegen ihn verschworen hatte. „Ich mache es kurz. So geht das nicht. Deine Versetzung in die 13. Klasse ist ernsthaft gefährdet“ Na das war doch super. Wenn er sitzen blieb musste er den Trottel der dauernd neben ihm saß nicht mehr ertragen. „Zorro, hier geblieben“ Während Sanji fragend eine Augenbraue hob blieb Angesprochener wie erstarrt an der Tür stehen und sah seinen Lehrer mindestens genauso fragend an. „Du wirst ihm Nachhilfe geben.“ Während Sanji schon einen abfälligen Kommentar erwartete und sich darauf einstellte kam von Zorro etwas völlig unerwartetes. „Okay“ Damit verließ er den Klassenraum und war verschwunden. --- Ungefähr 4 Stunden später am Nachmittag --- Während Sanjis Mutter fröhlich vor sich hin singend Sandwichs und Getränke auf einem Tablett verteilte, fiel Sanji vom Glauben ab. Seine Mutter schien sich prächtig zu amüsieren, während sie das Tablett ins Wohnzimmer schleppte. Er dagegen war alles andere als amüsiert. Er war definitiv 'not amused' Das Bild das sich ihm bot war einfach zu grotesk. Zorro, sein zu Fleisch gewordener Alptraum, saß völlig entspannt am Boden des Wohnzimmers direkt vor dem Tisch und wühlte in seinen Englischunterlagen herum. Tief in seinem Inneren hatte der Blonde gehofft das dieses 'Okay' doch nur ein Scherz gewesen war. Da ihn der Andere auch nicht mehr auf den Befehl des Lehrers ansprach dachte er sich, es hätte sich erledigt. Allerdings war Zorro vor ungefähr 20 Minuten überraschend bei ihm zu Hause aufgetaucht. Unter dem Arm hatte er Berge von Unterlagen und im Gesicht ein schiefes Grinsen. Das war für den Blonden der Beweis gewesen das es allem Anschein nach doch kein Witz gewesen war. Sanji hätte sich dafür schlagen können dass nicht die Unterlagen das erste waren was ihm ins Auge fiel. Es war das Grinsen gewesen und die Erkenntnis das Zorro andere Sachen an hatte als heute in der Schule. „Das ist schön das Sanji endlich mal einen Freund mit nach Hause bringt“ Während er wegen des Kommentars seiner Mutter zu Stein erstarrte fragte er sich wie doof man eigentlich sein konnte. Das hörte sich erstens so an als hätte er keine Freunde, was allerdings der Wahrheit entsprach. Und zweitens hörte es sich so an als wäre er stockschwul. So einen Kommentar benutzte man doch nur wenn die Tochter einen Kerl nach Hause brachte oder anders herum. Zumindest stellte sich der Blonde das so vor. Zorro setzte nur ein Grinsen auf und zuckte mit den Schultern. „Hat sich bis jetzt noch nicht ergeben“ wiegelte er ab und irgendwie war ihm der Blonde dankbar dafür. Zögernd ließ er sich neben dem Anderen nieder und blickte auf die Unterlagen. Das würde er nie verstehen, das bemerkte er jetzt schon, aber wenn sich der Macho schon so ins Zeug legte wollte er wenigstens den Anschein machen als würde er sich Mühe geben. Entgegen allen Erwartungen waren die Erklärungen zu verschiedenen Satzzusammenhängen, Übersetzungen und Vokabeln die Zorro ihm lieferte wirklich gut. Das machte Sanji daran fest das er verstand was derjenige der die Aufgaben zusammengestellt hatte von ihm wollte. Noch faszinierender allerdings fand er die Geduld die sein 'Lehrer' aufbrachte. Sie saßen jetzt hier schon seit fast 3 Stunden und Zorro wurde einfach nicht müde ihm alles immer und immer wieder zu erklären wenn er etwas nicht verstand. „Machen wir Schluss für heute. Sonst stürzt deine Festplatte noch ab“ kam es von dem Grünhaarigen und Sanji nickte bestätigend. Er war fix und fertig von der ganzen Lernerei. „Woher nimmst du nur diesen Elan“ stöhnte der Blonde und lehnte sich gegen das Sofa das in ihrem Rücken stand. „Ich mach das jeden Tag“ kam es unbeeindruckt zurück und Sanji setzte sich kerzengerade auf. „Jeden Tag? Das ist ein Witz“ „Nein, das ist grausame Realität. Wenn ich in 2 Jahren wie geplant studieren will bleibt mir nichts anderes übrig“ grinste sein 'Lehrer' und der Blonde nickte verstehend. „Was willst du studieren?“ rutschte dem Blonden die Frage schneller heraus als das er darüber nachdenken konnte. „Englisch“ kam es gegrinst zurück. Klar, wie konnte er so doof sein? Es war eigentlich offensichtlich. Aber auf offensichtliche Dinge war er noch nie gekommen. Zorro streckte sich neben ihm und unweigerlich fiel Sanjis Blick auf seine Oberarme. Das der Andere mehr als genug Sport trieb wusste er, allerdings war ihm nie aufgefallen das dieser Muskeln im Übermaß besaß. Was daran lag das er ihn sonst keines Blickes würdigte. Und in diesem Moment tat ihm das unglaublich leid. „Kochst du eigentlich wirklich so gut wie alle sagen?“ Er musste Zorro ziemlich doof angestarrt haben, denn dieser brach aufgrund seines Gesichtsausdrucks in Gelächter aus. „Man hört so einiges“ rechtfertigte er sich dann und schob seine Unterlagen auf einen ordentlichen Stapel zusammen. „Na ja....kann schon sein“ murmelte Sanji verlegen und sah sich unbeholfen im Wohnzimmer um. Warum konnte seine Mutter jetzt nicht hier sein? Ausgerechnet heute musste sie mit der Mutter von Zorro zum Elternabend fahren. Konnten diese Elternabende nicht dann stattfinden wenn er keine emotionale Flachlage hatte? Nach einigen Momenten der Stille sprang Sanji auf und rannte in die Küche, während er Zorro verwirrt im Wohnzimmer zurück lies. „Sanji?“ kam es vom Sofa und Angesprochener klammerte sich an die Arbeitsplatte neben dem Herd das seine Fingerknöchel weiß hervortraten. „Ich koch dir jetzt was“ rief er zurück und riss den Kühlschrank auf. Er studierte kurz dessen Inhalt und mixte in seinem Kopf das perfekte Gericht ehe er die benötigten Zutaten aus dem Kühlschrank und diversen anderen Schränken zog. Aus irgendeinem Grund wollte er Zorro von seiner Kochkunst überzeugen. Der Grund war ihm allerdings unbekannt. Aber im Moment spielte das für ihn auch keine Rolle. Er war voll und ganz damit beschäftigt die Töpfe zu suchen die er für dieses Gericht brauchte, und bemerkte so auch nicht seinen Gast der hinter ihm stand und ihn amüsiert musterte. Sanji währenddessen zog und zerrte an einer Pfanne die beim besten Willen nicht aus der Schublade wollte. Irgendwann gab sie aber doch nach und er taumelte mit ausgestreckten Armen nach hinten, ehe er das dumpfe Geräusch vernahm und ein Stöhnen hinter ihm. Als er sich umdrehte wich ihm alle Farbe aus dem Gesicht. Er hatte Zorro die Pfanne an den Kopf geknallt. Zumindest schloss er das daraus das dieser die Augen zusammengekniffen hatte und sich den Kopf hielt. „Oh....also....das....“ „Ich weiß ja das du mich nicht leiden kannst, aber musste das sein?“ kam die Frage von seinem Gegenüber ehe er die Hand von seiner Stirn nahm und Sanji noch bleicher wurde, falls dies überhaupt noch möglich war. „OH MEIN GOTT!“ Vermutlich hatte ihn nun jeder in der Straße gehört. Aber wie sollte er denn bitte reagieren wenn er feststellte das er Zorro die Pfanne nicht nur an den Schädel gedonnert hatte, sondern dieser auch noch blutete. Das war ein Alptraum. „DU VERBLUTEST“ Aufgrund dieser Aussage brach sein Gegenüber wieder in Gelächter aus und schnappte sich ein Stück von der Küchenrolle die er auf der Arbeitsfläche ausgemacht hatte. „Schwachsinn. Ich bin hart im nehmen“ Das der Grünschopf mit dieser Aussage recht hatte fand Sanji heraus, als ihm nach einer halben Stunde immer noch nicht schlecht und er auch nicht in Ohnmacht gefallen war. Er hatte Zorro ins Bad geschickt um das Blut los zu werden und ihm danach ein Pflaster auf den 'Kratzer' geklebt. Und nun schien alles wieder okay zu sein. Zorro machte auch nicht die Anstalten ihn töten zu wollen. Stattdessen sah er ihm dabei zu wie er das Essen zubereitete, und sah zu allem Überfluss auch noch ziemlich interessiert aus. „Du hast Talent“ kam irgendwann der Kommentar aus Richtung des Esstisches und Sanji winkte nur ab. „Kannst du denn kochen?“ fragte er nach einer Weile der Stille und er konnte das Grinsen von Zorro bei seiner Antwort förmlich hören. „Ich schaffe es ja nicht mal eine Tiefkühlpizza zu machen ohne das der Ofen in Flammen aufgeht“ „Wenn du aber soviel Sport machst brauchst du eine richtige Ernährung. Und Tiefkühlpizza gehört nicht dazu“ tadelte er und stellte sich vor wie Zorro jeden Abend zu Hause saß und sich mit ungesundem Zeug vollstopfte. „Kannst mich ja bekochen“ lachte es hinter ihm und der Koch zog eine Schnute. „Da kannst du einen drauf lassen“ murrte er trotzig. „Dann ist es abgemacht“ Das Zorro dem zustimmen würde hatte der Blonde nicht bedacht. Aber er fand es auch nicht besonders schlimm für den Anderen zu kochen. In den paar Stunden in denen sie jetzt hier zusammengepfercht waren – ob freiwillig oder unfreiwillig sei dahingestellt – musste er sich eingestehen das er sich selber nicht mehr wirklich verstand. Zorro war kein komplettes Arschloch. Um genau zu sein war er erstaunlich nett, geduldig und ja...einfach anders als erwartet. Nachdem Sanji zu Ende gekocht hatte wurde er von Komplimenten zu seinem Essen förmlich überrollt. Ihm war klar das er gut kochen konnte, aber noch nie hatte ihm das jemand so unter die Nase gerieben wie sein derzeitiger Gast. Für Sanji ging Zorro viel zu schnell nach Hause, aber irgendwann mussten sie ja schlafen. Trotzdem wünschte er sich aus einem unerklärlichen Grund das Zorro hier blieb. „Wir sehen uns morgen oder?“ fragte er deswegen und blieb am Türrahmen stehen während Zorro die Stufen zur Haustür längst runtergegangen war. „Wir sitzen nebeneinander, du Genie“ lachte der Andere und hob die Hand zum Abschied ehe er sich auf den Weg nach Hause machte, was praktischerweise nur 10 Meter nach links lag. Der Blonde warf die Haustür zu und beschloss das Chaos in der Küche morgen zu beseitigen. Er müsste zwar etwas früher aufstehen, aber heute hatte er einfach keine Lust mehr einen Finger krumm zu machen. Als er in seinem Zimmer angekommen war fehlte ihm sogar die Energie das Licht einzuschalten und so lief er im Dunkeln zu seinem Bett auf das er sich achtlos fallen ließ. Im Haus nebenan ging Licht an und er richtete sich in eine sitzende Position auf und sah neugierig aus dem Fenster, genau in das von Zorro. Ihm war nie aufgefallen das sie ihre Fenster genau gegenüber hatten. Aber ihm war allgemein wenig aufgefallen, stellte er zu seiner eigenen Schande fest. Zum Beispiel die Tatsache warum die ganzen Frauen in ihrer Schule so auf seinen Nachbarn abfuhren. Es könnte zum Beispiel an seinem Oberkörper liegen, den er gerade entblößte indem er sich sein Shirt über den Kopf zog. „Ich benehme mich wie ein Spanner“ schalt sich Sanji, musste jedoch grinsen, ehe er die Vorhänge zuzog und sich wieder auf seinem Bett ausstreckte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)