Purgatory von Destinys-Angel (School Days) ================================================================================ Kapitel 1: Feuer und Wasser --------------------------- In der Schule: Die beiden Jungen lagen auf dem Boden und schlugen mit den Fäusten aufeinander ein. Der mit den kurzen schwarzen Haaren, war klar im Vorteil, auch wenn es nicht immer danach aussah. Er saß auf dem Bauch des Blonden, welcher mit dem Rücken auf dem Boden lag. Der Obere schlug fest zu, immer auf das Gesicht des anderen. Dieser versuchte verzweifelt, sich mit den Armen zu schützen. Da packte er seinen Gegner am Kragen und zog ihn von sich runter. Jetzt war er am Zug. Er rammte sein Knie fest in den Magen des Älteren und schlug ihm einmal gezielt auf die Unterlippe, welche sofort zu bluten begann. „Sasuke, Naruto! Nicht schon wieder“, hallte es durch den Flur. Die Menge aus Schülerinnen und Schülern, die sich angesammelt hatte und im Kreis um die Jungen standen, um möglichst alles zu sehen, ging auseinander. Einer der Lehrer, Sensai Kakashi, kam eilig und mit großen Schritten auf die Streithähne zu gelaufen. „Auseinander und zwar sofort“, donnerte er mit erhobener Stimme. Diesen Moment der Ablenkung nutzte Sasuke, um Naruto von sich weg zu schupsen. Der Junge knallte mit dem Rücken gegen einer der Schränke, die links und rechts an den Flurwänden standen. Der Schwarzhaarige stand vom Boden auf und strich seine Schuluniform zurecht. Mit dem Handrücken wischte er sich das Blut von der Lippe. Er guckte seinen Lehrer aus dunklen Augen an, welche herrausfordernd blitzen. Naruto rieb sich mit einer Hand den Rücken und kniff die Augen vor Schmerz zusammen. Seine Nase blutet. „Was soll das immer? Könnt ihr nicht ganz normal an einander vorbei gehen, so wie alle anderen auch? Ihr müsst euch ja nicht mögen, aber könnt ihr wenigstens aufhören euch zu schlagen“, wollte der Sensai wissen. „Nächstes Mal wird er genauer überlegen, wem er ein Bein stellt!“ Sasuke fuhr sich lässig durch das Haar, vergrub die Hände in den Jackentaschen und schlenderte den Gang entlang. „Das werde ich nicht mehr dulden, verstanden! Du wirst heute Nachsitzen“, fuhr ihn Kakashi an. Naruto lachte dümmlich, sichtlich erfreut darüber, dass das Wort nicht an ihr gerichtet war. „Du übrigends auch“, der Lehrer sah auf ihn herab. „Och, manno“, der Blonde verdrehte die Augen. „Heute um Eins im Raum 303“, war der letzte Befehl, bevor sich die Menge auflöste und jeder wieder seinen eigenen Gedanken nachging. Beim Nachsitzen: Die Jungen standen pünktlich auf dem Lehrertisch und wurden finster angesehen. „Euch ist klar, das ich nur noch hier bin, weil ihr euch nicht zusammenreißen könnt, oder?“ Kakashi hatte die Hände gefaltet. „Ich werde jetzt den Raum verlassen. Die Ausarbeitungen die ihr machen sollt liegen bereits auf den Tischen. Wir sehen uns in einer Stunde wieder.“ Er ging aus dem Klassenzimmer. Ein Papierbogen lag auf dem Tisch rechts Außen in der ersten Reihe. Dort setzte sich Naruto hin. Der andere lag auf dem Tisch ganz links in der hintersten Reihe. Soweit auseinander wie es nur ging. Naruto Uzumaki war ein aufgeweckter Junge. Er hatte eine Talent dazu von einer Dummheit in die nächste zu stürzen. Seit er auf die Konoha High gekommen ist, hasste er Sasuke. Er war im Fußballteam der Schule, aber sonst ehr talentfrei. Sein bester Freund war Kiba Inuzuka. Sasuke Uchiha war da ganz anders. Er war cool und unnahbar, mürrisch und meistens schlecht gelaunt. Alle Mädchen standen total auf ihn, doch er interessierte sich für kein einziges. Obwohl vermutet wird, dass er sogar Chancen bei denen hätte, die bereits in Beziehungen waren. Sasuke war sowohl im Fußballteam, als auch in einer Schulband, die jeden Samstagabend in einer kleinen Bar nahe der Schule, spielte. Sein älterer Bruder, Itachi, war bereits in der letzten Universitätsklasse, die sich ebenfalls auf der Konoha Highschool befand, und seine beste Freundin war Sakura Haruno. Sie kannten sich schon seit der Grundschule und obwohl jeder wusste, dass Sakura ganz anderes Interesse an ihrem „besten Freund“ hatte, hat sie es ihm niemals gestanden. Naruto holte sein Handy aus der Hosen- und Headset aus der Jackentasche, steckte beides in einander und stöpselte die Stecker in die Ohren. Er stellte auf volle Lautstärke und besah sich die Arbeitsaufgabe. „Nehmen Sie zu den oben genannten Thesen Stellung. Erläutern sie die Phasen der Gruppenbildung! Was wirkt sich negativ, was positiv auf eine Gruppe aus? Nenne sie je drei Beispiele!“ „Was ist das denn bitte für eine Aufgabenstellung“, fluchte der Junge leise vor sich hin. Er spähte flüchtig über die Schulter nach hinten. Sasuke hatte bereits einen Stift in der Hand und bearbeitete die Aufgaben. Das war Naruto völlig klar, ein Streber war der Uchiha ja immer gewesen! Nach der Stunde hatte Naruto gerade mal die Hälfte des Auftrages erledigt. „Naruto, was soll das denn werden“, beschwerte sich Kakashi. „Warte nur bis Kurenai das sieht. Sie wird garantiert nicht zufrieden sein. Aber das ist jetzt nicht mehr mein Problem!“ Er entließ die Junge, aber nicht ohne Sasuke für das gute Ausarbeiten zu loben. Das musste ja mal wieder sein, dachte Naruto, reib es mir noch unter die Nase. Dann wird er sich noch eine fangen! Kapitel 2: Keine besonderen Vorkommnisse ---------------------------------------- Am nächsten Morgen: "Hey, Naruto! Bist du Samstag beim Spiel dabei", wollte Kiba am nächsten Tag in der Pause wissen. Die JUngen saßen im Klassenraum, Kiba eine Bank vor Naruto, seine Freundin Karin neben sich. "Natürlich! Dieses Mal werden wir diesen Uchiha-Angeber und seine Armee der Idioten in Grund und Boden stampfen", der Blonde war total motiviert. Schon lange veranstalteten sie diese Fußballspiele gegeneinander. Noch nie konnte Team Rot, Narutos Team, Team Blau schlagen, in welchem Sasuke spielte. Letzten Samstag war es ziemlich knapp gewesen. Es stand unentschieden. Doch in der Nachspielzeit, kam Sasuke kurz vor dem gegnerischen Tor an den Ball. Der Schuss kam hart und schnell wie der Blitz. Choji, der Torwart, hatte keine Chance zum reagieren. Das war die Entscheidung des Spiels. "Gibt es dieses Mal einen Plan", fragte Kiba seinen Kapitän, Naruto. "Hatten wir je einen Plan", hagte dieser nach. "Also nicht! Gut, dann machen wir es dieses Mal auf meine Art!" Der 17-jährige konnte seine Vorfreude kaum verbergen. "Und heute? Kommst du mit in den Club?" "Nee, keine Lust!" Naruto war nur selten mit im "Jam", die kleine Bar in der die Klassen-Band immer spielte. "Du kannst doch an einem Freitagabend nicht zu Hause sitzen! Komm schon, es werden bestimmt wieder alle da sein. Auch die Studenten!" "Was kümmern mich die Studenten? Mit den meisten haben wir doch eh nichts zu tun. Und gleich zwei von diesen Uchiha-Spießern auf einen Haufen kann ich nicht ertragen!" "Deine Sache, Alter! Wir werden da sein. Wenn du doch noch Lust bekommst, weißt du wo du uns findest..." Anko Mitarashi betrat den Raum. Sie war die Lehrerin für Tiefenpsychologie. Eine strenge, aber gewissenhafte Frau. Naruto hasste sie wie die Pest. Am Abend im "Jam": Shikamaru saß auf einem Hocker an der Theke und wartete darauf, dass die übertriebenlächelnde Barkeeperin ihn bemerkte. "Ein Mixery, bitte", sagte er, als sie endlich seine Bestellung entgegennahm. Die Frau holte eine Flasche aus dem Kühlschrank, öffnete sie und reichte sie ihm über die Theke. "2,75€ macht das", Shikamaru gab ihr 3€ und wandte sich von der Bar ab. Er ging zu dem Kreis aus Sesseln und einer Couch, die um einen niedrigen Tisch standen. Dort saßen Kiba, Naruto, Gaara und Karin und Temari beide auf der Couch. Der Junge stellte die Flasche vor seine Freundin und setzte sich auf den letzten freien Stuhl in der Runde. "Danke, Schatz", sagte Temari, lächelte ihn flüchtig an und führte ihr Gespräch mit Karin fort. Gaara, Naruto und Kiba redeten über irgendetwas, das mit der Band zu tun hatte. So wirklich wusste der Nara nicht, wieso er noch herkam. Vielleicht wegen seiner Kumpels, der Musik, Temari oder einfach nur um nicht zu Hause zusitzen. Gaara nahm den letzten Schluck von seinem Bier, stellte das leere Glas mit einem Knall auf den Tisch und ging ohne ein weiteres Wort auf die Bühne. Er war der Schlagzeuger der Band. Als die Band die ersten Töne anschlug, kamen auch die älteren Studenten in die kleine Bar, Itachi, Kankuro, Deidara und Sasori. Zu der Band gehörten Neji, mit der Bassgitarre, Sai, am Keyboard, Gaara und Sasuke, mit E-Gitarre und Gesang. Er war der Frontman, natürlich! Wie sollte es auch anders sein!? Die Älteren blieben meistens unter sich. Die einzigen die manchmal Kontakt zu den einzelnen Cliquen hatten, waren Itachi, der ältere Bruder von Sasuke, und Kankuro, der ältere Bruder von Temari und Gaara. Naruto saß, wie meistens, gelangweilt am Tisch mit den anderen. Er trank eine Cola nach der anderen und ging ab und zu auf die Toilette, um wenigstens ein wenig Beschäftigung zu haben. Er fand die Musik schlecht und für Unterhaltungen war es eindeutig zu laut. Nach einer Stunde stand er auf und verließ das "Jam". Kapitel 3: Duell der Rivalen ---------------------------- Am nächsten Morgen auf dem Fußballplatz: Beide Mannschaften standen auf Position. Naruto sah zu Kiba rüber. Er wirkte überhaupt nicht nervös und schien voller Tatendrang. Als er den Blick seines bestenh Freundes auffing, lächelte er und streckte den Daumen in die Luft. Kabuto war der Schietzrichter, denn er war loyal zu beiden Teams. Der Wurf der Müntze hat ergeben, dass Team Blau Anstoß hatte. Neji spielte den Ball locker zu Sasuke. Ohne zu zögern stuerte der Uchiha auf das gegnerische Tor zu. Er ließ Naruto einfach stehen, dribbelte um Shikamaru herum, täuschte vor dem Tor mit rechts einen Schuss an, zog das linke Bein nach, traf den Ball mit dem Spann und versenkte den Ball in der entgegengesetzten Ecke, von der, in die Choji gesprungen war. 1:0, die Fans des Team Blau, die am Spielfeldrand standen, jubelten ihren Spielern zu. Sasuke warf lässig die Haare zurück und ging in seine Hälfte des Feldes. Kiba ballte die Fäuste. Die unglaubliche Arroganz des Jungen machte ihn rasend. Naruto spielte den Ball, beim Anstoß, zu dem Jungen mit den roten Fangzahn-Tattoos auf den Wangen. Dieser setzte den Fuß auf den Ball. Neji kam auf ihn zu. Naruto war inzwischen an dem, auf den Ball fokussieren, Uchiha herum gelaufen und riss den Arm hoch, damit sein MItspieler ihn bemerkte. Der Inuzuka spielte einen langen Ball, welchen der BLonde mit der Brust annahm. Schon stand Rock Lee vor ihm. Naruto wollte zu Kiba zurückspielen, doch da stand Sasuke im Weg. "Hier rüber, Naruto", rief Shikamaru. Der Angesprochene setzte zum hohen Schuss an. Der Fußball flog knapp über den Kopf des Uchiha, der zum Kopfball abgesprungen war, und landete genau vor den Füßen des anderen. Plötzlich sah er die beiden ANgreifer des gegnerischen Teams auf sich zulaufen, den Hyuga und den Uchiha. Shikamaru passte zu Shino, auf der linken Seite des Feldes, welcher den Ball sofort nach vorne zu Kiba weiterleitete. Jetzt hatte der Angreifer nur noch Sai vor sich. Doch als dieser einen Schritt auf ihn zu machte, spielte Kiba ihm durch die Beine, lief um ihn herum und knallte den Ball direkt in die rechte Ecke, unter die Latte. Gaara kam nur mit den Fingerspitzen ran und konnte ihn so nicht halten. Laut jubelnt rannte der Junge, der den Ball versenkt hatte, über den Platz und direkt in die Arme seines besten Freundes. "Hammer Tail! Der hat genau gepasst", gratulierte dieser. So verlief das Spiel. Kurz vor Ende der zweiten Halbzeit stand es 3:2 für Team Blau, welches die Abwehr jetzt so dicht zugemacht hatte, dass es kein Durchkommen mehr für das andere Team gab. "Verdammt, das ist unfair", beschwerte sich Naruto bei Kiba. "Mach dir nichts draus, die haben nur Schiss! Aber sei aufmerksam, jetzt! Die nächste Chance, die wir bekommen, könnte die letzte sein!" Shino machte einen Einwurf und Kiba nahm den Ball an sich. Er startete sofort durch und spielte auf Naruto, was er jedoch nicht gesehen hatte, war das Sasuke bereitstand und nur darauf wartete, den Ball abzufangen. Dieser schnappte sich den Ball und lief auf das Tor der Gegner zu. Naruto schaltete sofort. Er sprintete Sasuke hinterher. Der Schwarzhaarige spielte den Ball hoch in die Luft. Beide Jungen stiegen aufwärts. Sie trafen den Ball im selben Moment, doch der Uchiha mit mehr Kraft als Naruto. Der Fußball fiel zu Boden und rollte Kiba vor die Füße, dieser rannte zum Tor und landete einen Treffer, da alle anderen Spieler noch abgelenkt waren, von dem Duell der beiden Rivalen. Als Kiba sich umdrehte, verebbte seine Torfreude sofort. Der Blonde lag am Boden und jaulte vor Schmerz. Und der einzige, und das war wohl der größte Schock, der neben dem Jungen hockte, war Sasuke. "Naruto... Kannst du... Kannst du aufstehen", fragte er zurückhaltend. Langsam versuchte er dem anderen den Schuh auszuziehen. Naruto schrie laut auf. Das konnte Kiba nicht fassen. "Weg da, Uchiha", blaffte er den Gegner an. "Ich will doch nur helfen! Er scheint wirklich große Schmerzen zu haben", versuchte sich Sasuke zu verteidigen. "Das seh ich selbst, kapiert!" Kiba klatschte Naruto zweimal leicht gegen die Wange. "Ey, Alter! Mach keinen Mist", sagte er brüderlich. "Ich zieh jetz deinen Schuh aus, setz dich mal hin." Der Blonde tat, was sein bester Freund ihm gesagt hatte. Vorsichtig öffnete Kiba die Schnürsenkel des Fußballschuhs und drehte diesen ganz langsam vom Fuß ab. Naruto biss fest auf sein Shirt um nicht laut los zu brüllen. Als auch die Socke aus war, sog Kiba scharf die Luft ein. "Scheiße, Mann! Das sieht total übel aus!" Der Knöchel war bereits dick angeschwollen und hatte eine seltsame Lilafärbung. "Du musst auf jeden Fall ins Krankenzimmer", war Kiba's Schlussfolgerung. Grimmig sah er Sasuke an, der immer noch neben den Jungen stand. "Hilf mir mal! Wir müssen hin hochkriegen." Kiba legte sich einen Arm von Naruto um die Schultern, Sasuke tat das gleiche mit dem anderen. So stützten sie den Verletzten und brachten ihn in die Krankenstatoin des Internats. Im Krankenzimmer: Als Naruto sicher auf dem Stuhl vor der Ärztin platzgenommen hatte, ließen ihn die Jungs los. "Danke", sagte er zu Kiba gewandt. "Dir auch", ergänzte er noch und sah zu Sasuke. "Kein Ding! Ähm, ich geh dann mal!" Er verließ das Zimmer ohne sich nochmals umzudrehen. Die Ärztin befühlte vorsichtig den Fuß. Narutos Gesicht war schmerzverzehrt. "Sieht mir nach einer schweren Verstauchung aus. Aber es ist nichts gebrochen. Wie hast du das denn hinbekommen?" "Pressball beim Fusballspiel..." "Wahnsinn! Muss ja ein starker Gegner gewesen sein!" "Ja, oder einer, dem es egal ist, ob er jemanden verletzt...", knurrte Kiba. "Es war Sasuke Uchiha", sagte Naruto und ignorierte Kiba's Aussage. "Der Junge der dich hochgebracht hat, nicht wahr? Er ist doch aber nett, oder nicht?" Kiba blaffte: "Alle halten ihn für nett, aber das ist er nicht! Er ist arrogant, rücksichtslos und ignorant! Ich hasse diesen Typen!" Normalerweise hätte Naruto das bestätigt, aber irgendwie konnte er das nach dieser Situation von eben nicht. Er war nicht arrogant, nicht rücksichtslos oder ignorant gewesen. Er hatte sofort reagiert und geholfen. Das tat er sonst nie! Naruto bekam von der Ärztin zwei Krücken geliehen und strenges Fußballverbote angeordnet, natürlich! Außerdem solle er für ein paar Tage in seinem Zimmer bleiben und dann nur zum Unterricht und danach wieder ins Zimmer gehen. Und zwar ganze vier Wochen lang! Kapitel 4: Nicht allein ----------------------- Am Abend in Naruto's Zimmer: Der Junge saß auf dem Bett und blätterte in seinem Englischbuch. Ihm war langweilig und den ganzen Tag nur Musik hören nervte ihn irgendwie. Am Nachmittag waren Karin und Kiba kurz bei ihm gewesen. Doch auch das war kein großer Trost. Es klopfte an der Tür. "Herein", rief Naruto, ohne von dem Buch aufzusehen. Er blätterte auch noch weiter, als die andere Person eintrat, da er fest damit rechnete, dass es Kiba war. Doch die Stimme, die ihn ansprach, gehörte nicht zu Kiba. "Hi, ich wollt nur mal kurz vorbeischauen. War zufällig in der Nähe", meinte der Uchiha, mit seiner ruhigen, beherrschten Stimme. Überraschte starrte Naruto den anderen Jungen an. Viele Sekunden vergingen, bis er die Worte in seinem Kopf zu Sätzen geordnet hatte. "Geht schon, danke! Blöd nur, dass ich das Zimmer nur zum Essen verlassen darf...", beschwerte sich der Blonde. "Ähm, was ichz noch sagen wollte, das mit deinem Fuß tut mir echt leid! Das war keine Absicht gewesen... Auch wenn du das wahrscheinlich denkst. Ich verlang auch gar nich das du mir glaubst, oder so. Ich wollt's halt nur gesagt haben!" Naruto hatte den Uchiha noch nie nervös erlebt, aber jetzt schien er es zu sein. Er stammelte zwar nicht rum, dafür war er viel zu cool, aber sein sonst klarer, fester Blick schweifte ruhelos durch das Zimmer. Er blieb am Schreibtisch, am Fenster und schließlich an Naruto's Gesicht hängen. "Ich glaube dir!" "Ja, das hatte ich... Moment, was?" "Ich sagte, ich glaube dir, das es dir leid tut. Sonst hättest du nicht die >Mühe< auf dich genommen und wärst hergekommen, nur um mir eine Lüge aufzutischen." Das war einleuchtent. "Gut, dann geh ich mal wieder! Gute Besserung noch!" Sasuke wandte sich um und verließ das Zimmer wieder. Am nächsten Morgen: Das erste was Naruto wahrnahm, war der Schmerz ihm Fuß. Er war kaum auszuhalten, aber das war ja zu erwarten gewesen. Der Junge griff nach dem kleinen Röhrchen, welches auf seinem Nachttisch stand und in dem die Schmerztabletten waren, die die Ärztin ihm gegeben hatte. Er warf sich eine in den Mund und trank das Glas Wasser, das ebenfalls auf dem Tisch stand,mit großen Zügen leer.Als nach wenigen Minuten der pochende Schmerz verebbte, hob Naruto die Füße über die Bettkante, nahm die Krücken, die an der Wand lehnten und ging ins Bad. Nach einer halben Stunde war der Junge fertig gewaschen und angezogen. Zusammen mit der Musik seines MP3-Players in den Ohren, ging er in den Essenssaal des Internats. Hier bekam man um jede Uhrzeit was zu essen, außer nachts. Die Frau in mittleren Jahren, die an der Durchreiche stand, lächelte ihn an. "Einmal Müsli mit Apfelstückchen und Milch, bitte", bestellte der Blonde. Sie bereitete es zu, er nahm es entgegen und setzte sich an einen Tisch am Fenster. Es hatte etwas einsames. Normalerweise aß er um sieben mit den anderen Schülern hier, in dem großen Saal. Jetzt waren alle Stühle leer, bis auf seinen. Da Naruto nichts hörte, wegen der lauten Musik die aus den Ohrstöpseln dröhnte, erschreckte er sich sehr, als auf einmal ein Schatten neben ihm auftauchte. Sasuke zog den Stuhl zurück, der gegenüber von Naruto stand und setzte sich. Cer Blonde nahm einen Stöpsel aus dem Ohr und stellte die Musik leiser. "Sag mal verfolgst du mich, oder so", fragte er erstaunt. "Solltest du nicht in der Schule sein?" "Es ist halb zehn, wir haben Frühstückspause." "Warum isst du dein Frühstück nicht in der Schulcafetaria, wie die anderen auch?" "Ich weiß nicht... Ich komm immer hierher in den Pausen. Es ist ruhiger und nicht so überfüllt!" Der Uchiha sah kurz aus dem Fenster. Als beide Jungen aufgegessen hatten, blieb Sasuke's Blcik auf Naruto's MP3-Player kleben. "Was hörst du so für Musik?", er deutete auf das Gerät und versuchte gleichgültig zu klingen. "Hauptsächlich rockiges. Macnhmal auch was anderes, was grad so angesagt ist...", er reichte dem Schwarzhaarigen den Ohrstöpsel, der noch frei war. Er steckte ihn sich ins Ohr. "Das ist JC's. Guter Klang, laut und rockig. Aber am besten sind die Texte." Die Jungen saßen lange so da und hörte einfach nur auf die Musik. Schließlich stand Sasuke auf, verabschiedete sich und ging zurück zum Unterricht. Kapitel 5: Sendepause --------------------- Die nächsten Tage und WOchen wollten einfach nicht vergehen, so hatte Naruto das Gefühl. Zwar bekam er oft Besuch von seinen Freunden, er war so ein energiegeladener Mensch, dass er den Sport vermisste. Das Fußballspielen, Rennen, Toben, mit Kiba raufen. Er fühlte sich wie auf dem Abstellgleis. Als wäre er plötzlich viel, viel älter, als er eigentlich war. Ein Gutes hatte es aber doch, er hatte regelmäßigen Kontakt zu Sasuke. Gut, das hatte er voher auch schon gehabt, aber dieser bestand größtenteils aus Kontakt der Fäuste und Füße mit Gesicht, Bauch oder anderen individuellen Körperregionen. Der jetzige KOntakt war ganz anders. Jede Frühstücks- und Mittagspause kam Sasuke in den Essensaal des Internats, wo Naruto meistens schon auf ihn wartete. Sie aßen zusammen, hörten Musik und unterhielten sich. Naruto erinnerte sich an ein Gespräch, vor wenigen Tagen. Sasuke hatte erzählt, dass sein Bruder wahrscheinlich mal Wissenschaftler oder Arzt werden würde und er von Sasuke erwartete, dass er ihm dies gleich tat. Doch dieser wollte irgendwas anderes machen, was "normales". Er wusste nicht, wie er Itachi das beichten sollte, bestimmt würde er es nie tun und irgendwann mal ein berühmter Laborant sein, ohne Familie und mit dem täglichen Gedanken daran, dass er etwas ganz anderes hatte werden wollen. Was für traurige Aussichten, fand Naruto. Er selbst hatte sich noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was er mal werden wollte. Er wollte nur die Schule abschließen und auf gar keinen Fall studieren! Es gab genug Beruf, für die man nicht auf eine Universität gehen musste und die einem trotzdem, oder gerade deswegen, Spaß machen konnten. Bei Abendessen saßen beide Jungen bei ihren seperaten Gruppen. Sie ignorierten sich. Wenn Kiba mitbekommen sollte, dass sein bester Freund Kontakt zu Sasuke Uchiha hatte, würde er völlig durchdrehen. Bei Neji war es in Bezug auf NAruto nicht anders und Sakuras Reaktion wollte man sich gar nicht vorstellen müssen! Beim Abenessen: "Naruto, reich mit mal die Salamischeibe", rief Kiba über den gesamten Tisch. Naruto nahm die Scheibe und warf sie ihm gekonnt auf den Teller. "Hey, die wollte ich mir grad nehmen", schrie Shikamaru. Naruto starrte vor sich hin, ins Leere. Sein Blick schweifte immer wieder rüber zu dem anderen Tisch, wo der Rest der Klasse saß. Der Uchiha war teilnahmslos, wie immer. Sakura, die neben ihm saß, ebenfalls wie immer, stieß ihn leicht mit dem Arm an. "Was ist los mit dir",wollte sie wissen. "Nichts, was soll los sein", fragte er kühl. "Du bist so abwesend." "Das bin ich aber immer!" "Heute ist es anders. Sonst bist du zwar auch immer still, aber du verfolgst die Gespräche. Heute scheinst du gar nicht im Raum zu sein! Sai hat dich eben gefragt, ob du ihm die Bio-Mitschriften leihen kannst!" "Ach so, ja, klar!" Als Shikamaru plötzlich aufsprang und um den Tisch herumrannte, um KIba am Kragen zu packen, sah Sasuke zu Narutos Tisch hinüber. Ihre Blicke trafen sich kurz. Dann wandte auch der Blonde seinen Blick zu den Jungen. Doch dieser wusste gar nicht, worum es eigentlich ging. "Hör auf so verdammt provokant zu sein", brüllte der Nara. Kiba grinste ihn nur breit an. Karin ermahnte ihren Freund und Shikamaru ging zurück auf seinen Platz, um weiter zu essen. "Naruto", kam von Temari, die dem Angesprochenen gegenüber saß. "Du hast ja noch gar nichts gegessen! Sonst bist du doch kaum zu bremsen..." "Keine Ahnung, keinen Hunger..." Der Blick des Jungen wanderte wieder zu dem Uchiha. Dessen BLcik war auf seinen leeren Teller geheftet. Plötzlich tauchte eine andere Person hinter ihm auf. Der junge Mann war ein paar Jahre älter als sein kleiner Bruder. Itachi hatte lange schwarze Haare, die immer zu einem Zopf im Nacken zusammengebunden waren. Er griff um seinen Bruder und stellte ihm ein Schälchen auf den Teller. "Probier das! Ist echt lecker", dann ging er, ohne einen weiteren Blick. Sasuke sah ihm mit zusammengekniffenen Augen nach. Als Naruto das Essen beendete, hatte er nur einen Apfel und eine Toastscheibe mit Butter gegessen. Er nahm die eine Krücke, die er nur noch brauchte, und ging zurück in sein Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)