Ketten der Erinnerungen von darkmousi (Die Chronik des letzten Naga) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4: --------------------- Kapitel 4: Mit einem Schrei wachte Toru aus dem Alptraum, der ihn gefangen hielt, auf. Panik und Furcht durchzuckte ihn und er wollte schon aufspringen und wegrennen, doch bemerkte er in letzter Sekunde, dass es nur ein Traum warm, ein Schrecklicher aber doch nur ein Traum. Er rieb sich verschlafen die Augen und versuchte sich zu erinnern wovon er geträumt hatte. Es ging um eine Frau, deren Gesicht er nicht erkennen konnte. Er sah nur ihre Gestalt, wie sie immer näher kam und dann war sie so nah, dass er den Kopf hob um ihr in die Augen zu sehen, doch es waren keine Menschenaugen, es waren die Augen eines Fuchses. Aus den Maul stachen spitze Zähne. Sie waren blutig und Geifer tropfte ihr übers Maul. Er wollte nach hinten springen, doch seine Beine wollten ihn nicht gehorchen und dann schnellte ihre Hand hervor und Krallen bohrten sich in seinen Magen. Erleichtert diesen Traum entkommen zu sein, sah sich nun Toru um, wo war er denn jetzt schon wieder gelandet? Er war sich sicher, das Bewusstsein im Wald verloren zu haben und nun war er in einem fremden Zimmer, das wahrscheinlich zu einen Palast gehörte, nach der Einrichtung zu urteilen, die vorwiegend von Rot und Gold dominiert wurde. Er lag auf einen Futon, der aus edlen Stoffen bestand und die Möbel waren aus teuren und duftenden Holz, auch waren einige Räucherstäbchen angezündet worden, um den Geruch nach Krankheit zu vertreiben. Selbst sein Meister Kirei, der teure und schöne Dinge schätzte, besaß nicht solche Reichtümer, sein Blick fiel auf eine kleine Jadestatue, die neben ihn auf einem Tischchen stand. Sie stellte wohl eine Gottheit dar, so viel konnte er erkenne. Auch fand er, dass die kleine Statue eine gewisse Ähnlichkeit hatte mit einem gewissen Naga, nur das sie den Unterleib einer Schlange hatte. Doch dieselbe fremde Schönheit wie Kirei sie zu eigen nannte, war auch ihr durch den Künstler zuteil geworden. Ihr Blick war irgendwie traurig und dieser schien in weiter Ferne zu schweifen. Toru war ganz hingerissen von der kleinen Figur, dass er um sich herum alles vergaß, selbst seine Verletzung die er doch eigentlich noch spüren müsste. Vorsichtig streckte der junge Mann die Hand aus und versuchte die Statue zu berühren, sie fühlte sich weich und warm an. Das Material war fantastisch und er fragte sich ob sie vielleicht doch Kirei darstellte um das zu untersuchen hob er sie ganz nah an seinen Augen. „Wie ich sehe, habe ich es hier auch noch mit einen Kunstkenner zu tun!“ sagte plötzlich eine sanfte schelmische Stimme neben ihn und Toru erschrak, dass er fast die kleine Figur fallen gelassen hatte. Schnell fing er sie auf und stellte sie wieder auf den Tischchen. Der junge Mann drehte sich nun zu dem Besitzer dieser Stimme um. Sein Blick fiel zuerst auf einen roten Kimono, der über und über mit goldenen Drachen bestickt war, er gehörte zu einen Mann, der diesen mit entblößten Schultern trug, so dass man die feine zartgrüne Haut seines Nackens sehen konnte. Eine schlanke Hand, in derselben seltsamen Hautfarbe, legte sich vorsichtig auf Torus Stirn und befühlte seine Körpertemperatur. Zwei ungemein grüne Augen, die einem an eine grüne Wiese in Frühling denken ließen, mit schlitzartigen Pupillen, die auch Kirei besaß, sahen ihn mit unverkennbarem Humor an. Das Gesicht wurde von pechschwarzem Haar, in dem kleine Perlen und Edelsteine geflochten waren, umrahmt. Die Gestalt vor ihn, war sehr schön und androgyn von Aussehen, man konnte sie glatt für eine Frau halten, doch die Stimme die zu Toru sprach, hatte einen warmen und tiefen Ton, so dass man erkannte das es ein Mann war. Toru fragte zögern, als er sich von den Schock erholt hatte. „Wer seid ihr?“ dabei sah er fasziniert zu der schlanken zartgrünen Hand, die gerade dabei war Tee einzuschenken. „Hmm mein Name…?“ immer noch war der Schalk in dessen Augen zu sehen, dann aber drehte sich der Kopf zu ihn hin und die grünen Augen betrachten nun Toru. „Mein Name ist Kano. So nennen mich die Leute hier, wenn sie mal vorbei kommen… was sehr selten ist!“ sagte er und hielt Toru den Tee entgegen. „Hier trink! Er wird dir wieder Kraft geben!“ sagte er. „Kano…?“ Toru nahm den Tee dankend an und legte dabei den Kopf leicht geneigt, der Name kam ihn sehr bekannt vor und bevor er fragen konnte, antwortet Kano schon. „Naja die Leute hier halten mich für den Gott des Wassers!“ sagte er grinsend und deutete auf eine Tür, die sich sofort wie von Geisterhand öffnete und den Blick auf einer atemberaubende Flusslandschaft mit hohen Mangrovenbäumen freigab, der Palast war mitten in den tiefsten Wald gebaut, direkt auf dem Wasser, so viel konnte Toru erkennen. Er wunderte sich sehr, die Luft hier war noch warm und drückend, obwohl es doch eigentlich Herbst sein musste und so sah er Kano fragend an. „Du warst schwerverletzt und Kirei, ich glaube das ist dein Meister oder habe ich Unrecht, hat euch hier her mit Magie transportiert, hier mitten in mein Reich. Er wusste wohl das ich der beste Heiler unser Rasse bin!“ sagte Kano sanft und geduldig. Torus Augen weiteten sich und er schlug die Decke von seinen Körper, er sah nach unten, zu seinen Bauch und bemerkte, dass die Verletzung verschwunden war. Vorsichtig berührte er die unversehrte Haut, es war nicht einmal mehr eine Narbe zu sehen und er sah zu Kano, dieser schien es aber als selbstverständlich hinzunehmen, denn er schüttete sich gleichgültig auch ein wenig Tee ein. „Du solltest dich aber ein wenig schonen und etwas Essen, ich habe meine Diener los geschickt, sie bereiten gerade eine kleine Mahlzeit zu.“ Er nahm einen Schluck aus der Teetasse und setzte diese dann ab. „Außerdem hast du eine Menge Blut verloren und das kann ich nicht mit Magie richten, das muss dein Körper schon selbst zustande bringen!“ sagte er sehr ernst. „Ich hatte schon gedacht, dass ich dich verliere, wenn ich ganz ehrlich bin. Dabei hat sich dein Meister so viel Mühe gegeben, dich hier her zu bringen und er würde mir garantiert nicht verzeihen, wenn du mir einfach wegsterben würdest!“ sagte er seufzend. Er sah kurz zu der kleinen Figur hin. „Wo ist Kirei?“ fragte Toru nun, denn er konnte seinen Freund nirgends in Zimmer entdecken. Kanos grüner Blick war wieder auf Toru gerichtet, als er antwortete. „Nun Kirei ist der Jüngste von unser Rasse, er mag dir bestimmt alt vorkommen, aber so alt ist er nun auch wieder nicht. Wir altern nicht so wie ihr Menschen und wir sterben auch nicht so wie ihr!“ sagte er leise und nahm die kleine Jadefigur nun auch in die Hand, er drehte sie leicht hin und her, als suchte er eine Antwort in ihr, die sie ihn nicht geben konnte. „Nun dein Herr, er ist sehr Jung, ich bin der Älteste und auch ich werde vergehen irgendwann, vielleicht in nächster Zeit!“ sagte er geheimnisvoll. „Doch weil Kirei so extrem Jung ist und für dich vielleicht mächtig vor kommt, muss ich dir sagen das er es nicht ist. Seine Macht ist Beschränkungen ausgesetzt, er kann keine Heilmagie, klar er kennt Heilkräuter die euch helfen, aber es ist keine Magie. Zudem kann er eigentlich auch gar nicht das was er getan hat, um euch hier her zu bringen, er dürfte es auch nicht können!“ sagte er leise und sah wieder auf das Figürchen. Er schwieg einige Zeit um nach den nächsten Worten zu suchen, damit Toru verstand was er sagen wollte. Es war wichtig was er zu sagen hatte, das spürte der Mensch neben ihn. So schwieg Toru noch um Kano zu Wort kommen zu lassen. „Nun Kirei ist von unser Rasse der Jüngste und diese Magie, die er genutzt hatte, hat ihn sehr geschwächt. Er mag für dich Allmächtig sein, doch das ist er nicht. Er hat euch Kilometerweit transportiert in dem er Elementarmagie nutzte, die er eigentlich noch nicht nutzen konnte oder sollte. So ist er jetzt an schlafen, ihr Beide wart 3 Tage ohnmächtig und ich dachte schon du wachst eigentlich nicht mehr auf.“ Sagte Kano und stellte die kleine Figur vorsichtig nun wieder auf den kleinen Tisch. „Wird Kirei wieder aufwachen?“ fragte Toru unsicher und nun lächelte der Naga, es war ein schönes Lächeln voller Wärme, denn er spürte die echte Besorgnis in Toru für seinen Freund. Leicht nickte er: „Klar er ist unkaputtbar!“ sagte er grinsend. „Er hat schon bevor du ihn trafst mehr abgekriegt als Andere, so wird er Das auch noch überleben!“ meinte er zuversichtlich. Er deutete auf eine Papierschiebetür. „Dort drin schläft er, wenn du magst, kannst du gern zu ihm gehen. Aber vorher habe ich einige Fragen!“ erwiderte er nun sehr ernst. Er kniete sich nun vorsichtig neben den Futon von Toru hin. Man sah ihn wirklich an, das er was auf den Herzen hatte. Kurz holte Kano tief Luft: „Was passiert draußen?“ fragte er ernst. Toru verstand zuerst gar nicht, so sah er doch den Anderen fragend an. „Ich meine ich bin hier abgeschnitten von der Außenwelt, und Nachrichten kommen recht spät zu mir. Die Leute erzählen mir ja was los ist und so, aber in letzter Zeit…,“ er sah kurz hinunter zu seinen Händen, die er übereinander auf seinen Schoß gelegt hatte, „aber in letzter Zeit, die Leute, die hier her kommen damit ich ihre Bitten erfülle, sehen mich misstrauisch an und ich bekomm von unseren Klan seltsame Nachrichten. Das ganze Land scheint in heller Auffuhr zu sein. Die Menschen sie sind aufgeregt, es verschwinden Kinder und wir werden angegriffen. Unsere Schreine verbrannt und es gab schon Tote, auf beiden Seiten. So etwas habe ich in meinen langen Leben noch nie erlebt. Wir kamen einst aus einen sehr weit entfernten Land, die Leute waren hier alles Wilde und wir lehrten sie wie sie ein besseres Leben führen konnten. Wir gaben ihn Kultur und auch ihre Religion, aber auch gaben wir ihnen Fortschritt. Sie würden noch immer in Höhlen oder diese Strohhäuser leben, wenn wir nicht gewesen wären. Dafür wurden wir ihre Götter, es war ein Tausch aber wir verlangten kaum was von ihnen, wir ließen ihnen ihre Freiheit und hielten uns meist aus ihren Belangen raus. Dafür sorgten wir für reiche Ernten und das es ihnen gut ging, wir beschützen sie. Die Menschen waren wild und sind es immer noch, sie greifen sich gegenseitig an und wir haben viel erlebt Kriege, Seuchen und Verwüstungen. Doch was jetzt los ist, das ist etwas vollkommen Neues. Sie sehen uns an, als wären wir Dämonen!“ Kano war sehr aufgeregt, als er Toru das erzählte und er spielte mit seinen Händen. Er war nervös und sehr besorgt. Toru sah kurz zu Kanos Finger, dann hob er den Kopf, was er da gehört hatte, hat ihn zutiefst verstört, also beruhte ihre Kultur und ihr jetziges Dasein einzig auf dieser Rasse und sie haben es vergessen. Sie gaben ihnen so viel und verlangten in Prinzip kaum etwas, außer die kleinen Opfergaben zum überleben. Er hatte es schon oft gesehen, wie Dorfbewohner Kirei Früchte und Gemüse am Schrein hinstellten, Kirei nahm es an und sorgte dafür dass es seinen Leuten gut ging. Er gab ihnen Medizin, kümmerte sich um die Waisen, wie Toru einer war, die ihre Eltern in Krieg verloren hatten, sorgte dafür dass sie in die Schule gingen. Doch sonst wusste keiner wer er war und was er war. Toru seufzte leise und sah dann Kano in die Augen. „Ich weiß es nicht, ich und Kirei wir waren auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und er kletterte einen Abhang hinunter. Dann kam da so eine seltsame Frau, sie hat mich mit ihren Krallen aufgeschlitzt, dabei sagte sie so etwas: Ich solle Kirei sagen das er und seine Leute verschwinden sollen. Denn die Zeit der Kizunes wäre angebrochen!“ sagte er leise und versuchte sich genau an diesem Vorfall zu erinnern. Er fand die Frau seltsam, sie schien kein Mensch zu sein und dann dazu dieser Traum, der ihn so verstörte. „Dann hast du sie getroffen?“ fragte Kano nun ernst, er sah wieder auf und noch immer war das Lächeln nicht auf seinen Lippen zurückgekehrt. „Du hast also die Anführerin, dieses Klans getroffen und lebst noch.“ Stellte er feste, er wusste also genau wer sie waren. „Was…meint ihr?“ stotterte Toru nun. „Ich meine dass du die Spezies getroffen hast, die dafür sorgte, dass ihr Menschen noch immer euch wie Ratten in eure Höhlen verkrochen hättet, wenn wir nicht gekommen wären!“ Toru sah ihn nun sehr verblüfft an, er verstand immer noch nicht? Kireis Rasse war von seltsamen Geheimnissen umgeben, von denen sein Freund ihn kein Einziges erzählt hatte. „Bevor wir kamen, waren sie die Götter der Menschen. Sie terrorisierten euch, sie wollten Blut und Opfergaben, wenn ihr sie ihnen nicht gabt, dann holten sie sich was sie glaubten was ihnen zustand. Als wir ankamen, trafen wir halbverrückte und verängstigte Menschen, die nicht einmal wussten was ein Feuer war. Wir konnten sie besiegen und jagten sie in die tiefsten Wälder. Wir dachten wir würden sie nie mehr sehen, doch anscheinend haben sie sich nun doch erholt und sind wohl schlauer, aber auch böser als je zuvor. Jetzt sind aber auch wir ihre Opfer!“ sagte er leise. Er stand mit einer eleganten Bewegung auf und verneigte sich leicht zu Toru. „Ich möchte mich bei dir bedanken nun weiß ich was los ist, aber ich muss darüber nachdenken!“ sagte er leise und nahm das Tablett mit den Teegeschirr mit. „Meine Diener werden das Essen gleich servieren, du wirst bei Kirei essen, wie ich mir bestimmt denken kann.“ Fügte er noch hinzu, das Lächeln kehrte wieder auf seinem Gesicht zurück und die grünen Augen blitzten sehr vergnügt, als wüssten sie etwas ungemein Lustiges, was Toru vielleicht entgangen sein könnte. So drehte er sich um und nun sah der Mensch das Kano eigentlich keine Füße hatte, dort wo die Füße waren, sah er das Unterteil einer grünen Schlange blitzen, der Kimono den Kano trug schien ihn zum Teil zu verbergen weil er sehr weit geschnitten war, trotz des engen Obis, den Kano, wie die Prostuierten nach vorne gebunden hatte. Toru war sehr erstaunt, er hatte noch nie jemanden so weniger menschlich gesehen wie diesen Mann, doch gleichzeitig war er menschlicher als es jeder Mann sein konnte. Er hatte einen feinen Humor und auch seinen Gefühlen sah man ihn gut an. Er mochte Kano trotz dieses kleinen Makels sehr, er mochte überhaupt Kireis Rasse, sie waren sehr freundlich zu den Menschen gewesen und nach dem was der Andere ihn erzählt hatte, verdankten sie ihnen auch sehr viel. Er hoffte, dass sie ihnen die Freundlichkeit vergelten konnten und dass nichts Schlimmes mit dieser Rasse passierte. Kano verschwand durch eine Schiebetür, die sich wie von Geisterhand öffnete und Toru versuchte vorsichtig aufzustehen, was sehr schwer war, da er drei Tage geschlafen hatte und deswegen wackelig auf den Beinen war. Doch dann stand er barfuß und mit einen weißen schlichten Yakuta angetan und seufzte, er wünschte Kano hätte ihn wenigstens einen dunklen geben könne. Er sah aus als käme er gerade von seiner eigenen Beerdigung, weiß war einfach die Todesfarbe bei den Menschen. Es bedeutet schon nichts Gutes wenn man wen weiße Chrysanthemen schenkte und die Zahl 4 war auch nicht gut. Er grummelte leise und fragte sich, wieso Kirei‘s Volk nicht einfach so etwas Einfaches wusste, oder wussten sie es und spielten den Menschen damit gerne Streiche. Oder wie sollte man es nennen, wenn genau in seinen Raum 4 Türen gab? Er fürchtete das Letzte traf hier wohl eher zu, so wie er Kano einschätzte, hatte dieser den gleichen verqueerten Humor wie Kirei. Es schien so eine Art Krankheit zu sein. Er seufzte und setzte nun bedächtig einen Fuß vor den anderen, er wollte sehen wie es Kirei ging und wie Kano schon vermutete auch bei ihm essen. Zudem musste er die ganzen Informationen verdauen, die er gehört hatte. Es war sehr viel und er fragte sich, wieso sein Freund ihn nie davon was erzählt hatte. Vorsichtig öffnete er die Schiebetür und betrat einen Raum, der nicht weniger prächtig eingerichtet war, als der wo er aufgewacht war. Er sah sich nur kurz um und fragte sich wirklich wie Kano nur an diesen Reichtum gekommen ist, doch als er Kirei sah, der mit geschlossenen Augen auf einen Futon lag, vergaß er alles sofort und kniete sich neben seinen Freund nieder. Vorsichtig berührte er dessen Stirn, die sehr kühl war, doch es gab keine Reaktion von den Mann vor sich. Er schlief tief und feste, es war für Toru ungewohnt Kirei so still da liegen zu sehen und noch blasser als er sonst war. Auch war seine Körpertemperatur sehr niedrig, doch er atmete das fühlte Toru. Er betrachtete den Mann nun ganz genau und musste doch lächeln, das weiße lange Haar war wie ein Schleier unter ihn ausgebreitet und umrahmte ein feines schönes Gesicht. Die sonst so blauen Augen waren geschlossen und er betrachtete die dichten langen weißen Wimpern, die fast unsichtbar waren, doch leicht in der Sonne glänzten, man hatte die Außenschiebetür offen gelassen um Wärme und Licht hinein zu lassen. So das seine Haare silbern in Licht glänzten. Toru betrachtete fasziniert die roten Lippen und ohne dass er es bemerkte hob er seine Hand, sein Zeigefinger legte sich auf Kireis Lippen berührten diese ganz hingerissen. Toru spürte eine Wärme in sich, die er manchmal fühlte, wenn Kirei ihn nicht ansah und nicht zum ersten Mal fragte er sich, wie es war diese Lippen zu küssen. Ob sie einen ganz eigenen Geschmack hatten und wie es wäre wenn der Naga seine Arme um ihn legte, sein Duft und seine Körperwärme ihn umfing. Es waren Gedanken, die er immer zu verstecken versuchte, in dem er sie jedes Mal verscheuchte so dass er meist etwas grob zu seinen geliebten Menschen war. Doch der Naga hier vor ihn war immer freundlich und tat vieles mit seinen Humor ab, er schein Toru gut zu kennen, und war deswegen immer geduldig. Doch Toru wusste auch, trotz dass er ihn liebte, Kirei würde seine Liebe niemals so erwidern wie er sich es wünschte. Deswegen würde Toru es niemals seinen Freund erzählen. Es ging einfach nicht, auch wenn ihn das Herz dabei zerbrach und es ihn wütend machte, seinen Herrn mit Anderen zusammen zu sehen und diese dann irgendwann in Bett des Gottes landeten. Vorsichtig beugte sich der Diener über Kirei, er kam ihn ganz nah, näher war er ihn nie gewesen. Der Naga schlief doch, so konnte er sich doch ein wenig von seinen Traum stehlen, nur ein klein wenig, Kirei würde es nicht bemerken. Ein Lächeln war auf Torus Lippen, als er dessen Gesicht so nah war, er bewunderte diese feinen Gesichtszüge und die silbernen Haare, ein Duft wie von Maiglöckchen stieg ihn in die Nase, war es Kireis Shampoo oder sein eigener Duft? Er wusste es nicht, doch es betörte ihn und bestätigte ihn in seinen Vorhaben, sanft legte er nun die Lippen auf die seines Geliebten und stahl sich somit seinen ersehnten Kuss. Der Kuss dauerte nicht sehr lange, denn Toru spürte wie Kirei sich langsam regte. Schnell löste er den Kuss und sah Schuldbewusst auf den nun aufwachenden Gott hinab. Ob Kirei das doch bemerkt hatte, oder hatte er es einfach als Traum abgetan. Er wusste es nicht, doch würde er es gleich herausfinden. Langsam öffneten sich die blauen Augen, sie sahen Toru noch schlaftrunken an, doch dann aber erkannte er seinen Freund und seine Lippen verzogen sich zu einen erleichterten Lächeln. Er hatte schon wirklich gedacht ihn verloren zu haben, doch sein Ziehsohn schien gesund und munter. So hob Kirei seine Hand und legte sie auf Torus Wange, als müsste er fühlen dass alles kein Traum war. Er spürte die Wärme des Mannes an seiner kühlen Haut und nun war er sich sicher Toru lebte. „Den Himmel sei Dank!“ flüsterte Kirei sehr glücklich, „Ich dachte ich würde dich verlieren, also hat der alte Zausel dich doch heilen können. Ich muss mich bei ihn bedanken!“ flüsterte Kirei,, sofort versuchte er sich aufzurichten. Er war der Meinung lange genug geschlafen zu haben. Torus Herz hatte kurz einen Satz gemacht, als er die Berührung spürte, und auch die Worte hörte, beinahe hatte er gedacht Kirei würde ihn küssen, doch so war es nicht. Enttäuscht sah er diesen an, als er sich aufrichten wollte, doch dann eilte er diesen zur Hilfe. „Du solltest dich erst mal ausruhen, Kano hat mir erzählt was du getan hast, du hättest sterben können, weißt du das?“ fragte er ihn sehr erbost. Kirei sah nun Toru an. „Ach, das hat dir der alte Sack erzählt?“ fragte der Naga noch nach, doch dann zuckte er die Schultern, „So schnell sterbe ich nicht, das lass dir mal gesagt haben und dann noch eins, was soll ich denn ganz allein ohne meinen Freund und Ziehsohn machen. Du sagst doch immer ich wäre ohne dich verloren!“ stellte er mal feste und wieder sah man das freche verdächtige Glitzern in den Augen des Anderen. „Du bist mir wichtig!“ stellte er dazu noch einmal feste. Es war ihn sehr ernst mit der Sache. Toru sah Kirei nun sprachlos an, als er hörte was dieser zugab. „Was ist passiert?“ fragte nun der Gott, er wollte unbedingt wissen was los war. Wieso er Toru in diesen Zustand getroffen hatte und auch was Kano den anderen erzählt hatte. So blieb Toru nichts anderes übrig als alles genau zu erzählen und als er geendet hatte, herrschte eine Weile Schweigen und Kireis Blick wurde dabei sehr finster. Man sah diesen an, dass er sehr wütend war, man hatte ihn nicht persönlich angegriffen das nicht, aber man hat seine Freunde und auch seine Familie angegriffen. Dann noch die Menschen gegen sie aufgestachelt nur weil sich jemand nicht die Hände schmutzig machen wollte. Das machte den Naga mehr als wütend und wäre er nicht noch zu schwach, wäre er aufgesprungen nur um die Verantwortlichen zu stellen. er hob den Kopf als die Tür aufging und ein blasser durchsichtiger Mann eintrat, Toru wäre fast aufgesprungen und weggerannt, weil er dachte das wäre ein Geist. Doch Kirei nahm schnell die Hand seines Freundes und zog ihn wieder runter. „Nun beruhig dich, das ist nur ein Shikigami. Ich gebe zu das Kanos Magie echt mächtig ist, das er ihnen eine menschliche Form geben kann, aber mir ist in so etwas in der Nähe auch nicht gerade wohl sie ähneln vielleicht Menschen aber ich mag ihre leeren Augen nicht, wie Tote!“ flüsterte er Toru ins Ohr. Die Shikigamis von Kirei hatten meist Tierform oder waren wie der Wind, doch menschliche Formen hatten sie nie. Auch Kirei bekam eine Gänsehaut, als der Mann nun näher kam und das Tablett mit den Essen wortlos abstellte. Dann aber verschwand er stumm wie er gekommen war. „Ich glaube jetzt können wir essen!“ er sah auf das Tablett und lächelte, Kano hatte die besten Früchte und auch den Fisch der Region zusammen gestellt und zu einen leckeren Mahl zu bereitet. Es reichte für zwei und so musste Kirei leicht grinsen, also wusste der alte Zausel wohl dass er aufwachen würde. Es erstaunte ihn doch immer wieder, wie mächtig der Kerl sein konnte, aber was erwartete er nur, von so einem alten Naga? Da war er ja noch ein Küken. Er lachte leise bei den Gedanken, und schüttelte nur den Kopf um ihn zu vertreiben. Er aß gerade eine Melone, als er zu Toru sah, der ein wenig ratlos das Essen anstarrt. Seufzend erklärte ihn der Naga wie man bestimmte Dinge aß, ob man die Schale mit aß oder nicht. Toru kannte nur das was es in Norden gab, der vorwiegend von Getreideanbau lebte. Das Essen schien aber auch Toru zu schmecken, das sah man diesen an, weil er vergaß fast was mit ihm geschehen war. So sprachen sie nur belangloses Zeug beim Essen. Als sie das Mahl beendet hatten, grinste nun Kirei es ging ihn nun besser und auch seinen Freund. So konnten sie noch überlegen was sie tun konnten, er wollte dem was die Kizunes verlangten nicht nachgeben. Er hatte schon viele Geschichten von diesem Klan gehört und alle waren sehr unerfreulich, wenn er es mal untertreiben würde. Sie waren ein gemeines und böses Volk, das nur eins kannte und das war die Menschen zu quälen und unterjochen, so wie die Menschen aber sich gegenüber den Nagas nun benahmen, würden sie ihnen bald ihr Volk in die Hände spielen und das war sehr ernst. Er erzählte Toru noch ein wenig was er von den Kizunes wusste und das war nun einmal nicht viel. Er war lange nach ihrer Zeit geboren worden. „Nun das ist alles was ich von meinen Vater weiß!“ fügte er hinzu und sah Toru an. „Wer ist dein Vater?“ fragte er ihn einfach, er wusste ja nicht einmal wer Kirei‘s Familie war. „Hast du ihn denn nicht kennengelernt?“ fragte der andere nun frech, dabei ganz genau wissen, dass er Toru gleich wieder schockieren würde, etwas was sein liebstes Hobby wohl war. Toru sah ihn ziemlich verwirrend an. Dann aber grinste Kirei frech, „Na Kano ist mein Vater!“ sagte er einfach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)