Was ist schon normal? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: nächtlicher Spaziergang ---------------------------------- Mein Leben war immer schon langweilig und normal. So wie ich. Okay, Leute die mich näher kannten würden mich vermutlich nicht als langweilig, sondern eher als verrückt beschreiben, aber ich bezog das jetzt eher auf mein Äußeres. Ich sah absolut durchschnittlich aus, hatte einen absolut durchschnittlichen Beruf- oder würdet ihr sagen, dass Lehrerin zu den Actionreichen Berufen zählt?- und absolut durchschnittliche Hobbys. Mein Leben war so normal, dass ich meine Tage im Normalfall damit verbrachte mir auszumalen, wie spannend es doch sein könnte. Kein Wunder also, dass ich am Anfang nicht bemerkte, dass mein Leben aus den Fugen geriet. Erst als ich schon mittendrin war in meinem eigenen kleinen Abenteuer, wurde ich mir der ganzen Sache überhaupt bewusst. Nur das ich im Gegensatz zu meinen Tagträumen in dieser Welt nichts Besonderes war. Ich war immer noch die gleiche langweilige Menschenfrau, die ich auch den Rest meines Lebens gewesen war, nur das ich jetzt ein paar sehr wütende Dämonen an der Backe hatte und auf ein ziemlich außergewöhnliches Mädchen aufpassen durfte. „Buck, wenn du nicht gleich aufhörst zu ziehen, mach ich aus dir eine neue Handtasche!“, zischte ich und warf meinem Hund einen bösen Blick zu. Na gut, bei seiner Größe könnte ich mir eigentlich gleich zwei Handtaschen anfertigen. „Der nächste Hund wird ein Beagle“, seufzte ich leise und schaute hoch in den Sternen Himmel, da Buck mir eine kurze Pause gönnte. Er musste einen Grasbüschel inspizieren. Ich wollte lieber gar nicht wissen wer da schon alles hingemacht hatte. Erneut seufzte ich und fasste dieses Mal den Mond in mein Augenmerk. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen ich bin Mondsüchtig. Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon bei den nächtlichen Spaziergängen mit meinen Hund einfach stehen geblieben war und den Mond angestarrt hatte. Irgendwas stimmte mit mir vermutlich nicht. Ein kühler Wind kam auf und ich fröstelte. Fluchend versuchte ich die 55 Kilo Dogge am anderen Ende der Leine zum weitergehen zu überreden - Ich scheiterte kläglich. Genauso gut konnte man versuchen einen Felsen zu bewegen. Das einzige was ich erreichte, war das der Hund ein grunzendes Geräusch von sich gab, wie ein Staubsauger, der sich gerade festgesogen hatte. Deprimiert schüttelte ich den Kopf und hatte plötzlich die Stimme meiner Mutter im Kopf „Es gibt nichts schlimmeres, als das was man sich selbst antut“. Wie recht sie doch hatte. Denn genau in dem Moment beschloss Buck, das er genug geschnüffelt hatte und zerrte mich unsanft weiter. Mein Entschluss stand fest, der nächste Hund würde kein Beagle, es würde nämlich keinen nächsten Hund geben! Fast wäre ich dann auch noch über Buck gefallen, da er nach der nächsten Ecke nicht weiter gestürmt war wie sonst, sondern einfach stehen blieb. Gerade so verhinderte ich den unschönen Sturz auf den Asphalt, fand wenig graziös mein Gleichgewicht wieder und wollte auch schon laut los schimpfen, als mir auffiel was die Aufmerksamkeit der ignoranten Dumpfbacke, die sich mein Hund schimpfte, auf sich gezogen hatte. Im Licht der spärlich verteilten Straßenlaternen, waren drei Gestalten zu erkennen. Eine lag am Boden, sie war kaum größer als ein Kleinkind und die anderen beiden merklich größeren Gestalten traten auf das arme kleine Wesen ein. Ich schluckte. Was sollte ich den jetzt tun? Die beiden Typen waren auf jeden Fall größer als ich, aber ich konnte doch nicht einfach zu sehen wie die ein Kind verprügelten. Mein Blick wanderte zu meinem Hund, der einfach nur angespannt da stand und die Szene beobachtete. Eins war sicher, auf Bug war kein Verlass. Oder vielleicht doch? Erstaunt stellte er ich fest, dass er sein Nackenfell sträubte. Wenn ich Glück hatte wirkte er einfach furchteinflößend genug und die Typen würden sich erst gar nicht mit mir anlegen. Ein schmerzerfülltes Quieken drang an mein Ohr. Scheiß auf die Konsequenzen es wurde Zeit zu handeln. Und wenn es eins gab was ich nicht ausstehen konnte, dann war es mangelnde Zivilcourage. Ohne noch einmal nachzudenken trat ich aus dem Schatten und lief auf die Kerle zu. Gott verdammt ich war Lehrerin, ich hatte schon schlimmeren Rotzbengeln gegenübergestanden, als den beiden. „Hey, traut ihr euch nicht euch mit jemandem in eurer Größe anzulegen?“, schrie ich zu ihnen herüber. Erst als sie sich zu mir umwanden, bemerkte ich, dass es keine Teenager mehr waren. Oh oh. Die waren definitiv über 20. Tja Pech gehabt. Jetzt hieß es Augen zu und durch, auch wenn ich mir wahrscheinlich jeden Augenblick in die Hosen machte, äußerlich war ich vollkommen cool. „Was willst du denn Menschenweib?“, rief der eine, während die beiden ein paar Schritte auf mich zu kamen. Menschenweib? Bitte lieber Gott mach dass ich mich verhört habe! Das Aufleuchten von sehr sehr langen Fingernägeln im Licht der Straßenlaterne trug nicht sehr zu meiner Beruhigung bei. Warum musste ich ausgerechnet heute Abend auf Youkais stoßen? Ich hatte in meinem ganzen Leben erst 5 gesehen und kannte zum Glück nur einen persönlich- ganz ehrlich, dass reichte mir auch, es gibt’s nichts eingebildeteres als Youkais, vermutlich mischen sie sich deswegen so selten unter Menschen, wir sind ihre Anwesenheit ja nicht Wert( bitte hier ein gedankliches entrüstetes Schnauben einfügen)- und dann jetzt gleich zwei auf einmal? Das war einfach nicht fair! Aber hey, wenn das Youkai waren, dann war das Wesen das sie verprügelt hatten bestimmt auch ein Dämon und würde mich gleich aus Dankbarkeit unterstützen! Gut es war verdammt klein… und sah ziemlich zerknautscht aus, aber das hatte bei Youkais ja nichts zu sagen, oder? Schnell warf ich dem Winzling einen Blick zu, nur um festzustellen, dass er gerade dabei war in einer Seitengasse zu verschwinden. „Hey du Wichser, bleib gefälligst hier!“, empört schrie ich dieser feigen Kreatur hinterher. Der überließ mich einfach meinem Schicksal! Die Geschichten die man sich über Youkai erzählte waren also eindeutig wahr. „Kudo schnapp ihn dir bevor er entwischt“, wies einer der beiden Youkai den anderen an und dieser nahm daraufhin die Verfolgung des kleinen Verräters auf. Hoffentlich erwischte er ihn! Und mal wieder spürte ich das kindische Verlangen jemanden trotzig die Zunge rauszustrecken. Ich befürchte ich würde wohl nie erwachsen werden. Aber wenn ich mir den wütenden Blick des Youkais vor mir besah und seine im gedämpften Licht schimmernden Klauen, dann hatte ich zum Erwachsenwerden auch nicht mehr viel Zeit. Wäre ich gläubig, wäre das jetzt wohl der richtige Moment für das letzte Gebet. Jetzt war es also nur noch einer, der mir langsam und bedrohlich näher kam. Aber hey, ich hatte ja noch meinen riesigen furchteinflößenden Hund! Schnell warf ich einen Blick zu Buck, der … auch nicht mehr da war? Suchend blickte ich mich um? Der hatte doch nicht etwa die Leine durch geknabbert und war abgehauen? Na immerhin, so feige war er nicht. Er versteckte sich nur mit eingeklemmtem Schwanz hinter meinen Beinen und fing jetzt zur Krönung auch noch leise an zu Fiepen. „Na warte, du untreue Töle, wenn ich hier lebend rauskomme, dann melde ich uns noch morgen in der Hundeschule an!“, raunte ich ihm zu, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder dem offenbar feindlich gesinnten Youkai vor mir zuwendete, der jetzt nur noch wenige Meter von mir entfernt war und unsre kleine Auseinandersetzung anscheinend interessiert verfolgt hatte. Als ich dann auch noch ein kleines mordlustiges Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete, beschloss anscheinend mein Verstand sich mal wieder zu melden. In einer Geschwindigkeit die ich mir selbst nie zugetraut hätte – ich war grottenschlecht in Sport und hatte auch seit der Schulzeit keinen mehr getrieben- wirbelte ich herum. Mein mit Adrenalin vollgepumpter Körper, schaffte es auch noch irgendwie sich an den Hund hinter mir zu erinnern, so dass ich nicht über ihn fiel, sondern elegant an ihm vorbei sprang. Buck schien große Stücke von meiner Idee zu halten, denn auch er stürmte los, kaum dass ich den ersten Schritt getan hatte. Er schien es für eine so brillante Idee zu halten, dass er es nicht mal für nötig befand, auf mich zu warten. Mit zwei Sprüngen hatte er mich weit hinter sich gelassen und stürmte Kopflos weiter, anscheinend hatte er vergessen, dass ich immer noch am anderen Ende der Leine hing. Die Leine war schon bedenklich gespannt, als ich erschrocken aufschrie und eine Vollbremsung einlegte. Buck, der nicht so schnell reagierte, schaffte es nicht mehr rechtzeitig zu bremsen. Was für ein Glück stieß er auf ein Hindernis und wurde aufgehalten, sonst hätte er mich wahrscheinlich bis nach Hause an der Leine hinterher geschleift. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hatte dieser Youkai es geschafft innerhalb von Sekunden vor uns aufzutauchen. Dumm nur das er nicht mit Bucks mangelndem Reaktionsvermögen gerechnet hatte. Der Hund hatte ihn glatt übern Haufen gerannt, so dass sich nun beide langsam vom Boden hoch rappelten. Wer hätte das gedacht? Der Hund war doch ein Schutz gegen Youkai! Der zu Boden gegangene Youkai stieß ein bedrohliches Knurren aus, während er sich wieder auf rappelte. Panisch riss ich Buck an der Leine zu mir zurück. Anscheinend hatte der Kerl nicht geglaubt von einer riesigen sabbernden Dogge umgerannt zu werden. Tja, sowas konnte ein ziemliches dramatisches Erlebnis sein. Ich spreche aus Erfahrung. Stellt euch mal vor ihr denkt an nichts Böses und auf einmal macht es „rums“ und das letzte was ihr seht ist eine feuchte Hundeschnauze, die sich zielsicher in euer Gesicht bohrt. Kopfschüttelnd vertrieb ich das Bild vor meinem inneren Auge und trat sicherheitshalber ein paar Schritte zurück, den Hund mit mir mitziehend. „Ich hasse diese sabbernden stinkenden Tölen, dass wirst du bereuen Menschenweib!“, knurrte mir der Youkai zu und knackte bedrohlich mit den Fingern. Hab ich schon erwähnt, dass ich Leute nicht mag, die keine Hunde mögen? Und was ich gar nicht abhaben kann ist wenn Fremde MEINEN Hund beleidigen. Gut er war vielleicht ein müffelndes, ignorantes, sabberndes, feiges Monster, aber die Einzige und ich wiederhole, die EINZIGE, die dazu berechtigt war ihn so zu nennen war ich! Und vielleicht Leute die regelmäßig von ihm belästigt wurden. Ich holte gerade tief Luft, um dem Kerl mal ordentlich die Meinung zu geigen. Ich würde ja ohnehin in 5 Minuten das Zeitliche segnen, da konnte der Kerl auch ruhig wissen was ich von ihm. Doch bevor ich auch nur einen Ton herausgebracht hatte, ertönte hinter mir ein Schrei und der Kerl fixierte plötzlich die Seitengasse, in die der kleine Verräter und der andere Kerl verschwunden waren. Sollte ich mich auch umdrehen? Einerseits wollte ich den Youkai nicht den Rücken zu wenden, aber andrerseits wollte ich auch wissen was da abging. Nach einigem Hin und Her drehte ich mich schließlich doch um. Wenn der Kerl mir was tun wollte, dann konnte ich es auch nicht verhindern, wenn ich es kommen sah. Warum also hinsehen? Was für ein Glück hatte ich mich umgedreht! So bekam ich gerade noch mit wie Youkai Nr. 2 in einem hohen Bogen aus der Gasse flog und unsanft auf der Straße landete. War der kleine Wicht, doch stärker als ich angenommen hatte und kehrte jetzt zurück, um die Beiden platt zu machen? Der Youkai hinter mir fing schon wieder an zu knurren und ich warf ihm einen schnellen Schulterblick zu. Der Kerl sah aus, als würde er unter Strom stehen. Ich spürte nur einen kühlen Luftzug, als er an mir vorbeieilte und schneller als ich Blinzeln konnte, bei seinem Kameraden war. Er hatte ihm noch nicht ganz auf die Beine geholfen, da trat eine weitere Person aus der Gasse. Und das war ganz sicher nicht der kleine Verräter. Nein, der Kerl war vermutlich noch ein Stückgrößer, als die beiden Youkai. Schlank breite Schultern, silbernes Haar … Silbernes Haar? Na toll. Also vermutlich noch ein Youkai. Was war denn nur heute Abend los? Hinter dem silberhaarigen, kam jetzt doch noch der kleine Verräter aus der Gasse getreten und schien auf einmal sehr viel mutiger zu sein. „Geschieht euch ganz recht!“, höhnte der Kleine, der im Licht der Laterne merkwürdig grün aussah. Warum wunderte mich sowas eigentlich noch? „Jaken“, die Stimme des silberhaarigen, mit der er den Grünling zur Ruhe gemahnte, war schneidend kalt. Sofort verstummte der genannte und trat wieder einen Schritt zurück. Ich wurde stummer Zeuge eines Blickduells, das sich der Silberhaarige mit den beiden anderen Youkai lieferte. Es dauerte gefühlte 5 Minuten, bis der Silberhaarige sie leise zischend dazu anwies zu verschwinden. Und das taten sie auch. Zumindest waren sie weg, nachdem ich nur einmal geblinzelt hatte. Hatten die alle einen Beamer dabei? Egal, Hauptsache es waren keine Dämonen mehr hier, die mich um die Ecke bringen wollten. „Uff.“ Mit diesem sehr treffenden Kommentar ließ ich mich zu Boden fallen und atmete erst mal tief durch. „Buck, morgen Abend kannst du dir jemanden andren suchen, der mit dir Gassi geht“, erklärte ich meinem Hund entschieden, während ich mich beim Anblick des ungetrübten Sternenhimmels so langsam beruhigte. Zum Zeichen, dass er mich zwar gehört hatte, ihm meine Meinung aber sowieso nicht interessiert, drückte Buck mir einmal seine feuchte Nase gegen die Wange und setzte sich dann mit einem übertrieben genervten Brummen, dass wohl so viel heißen sollte wie, das die Alte aus allem so ein Drama machen muss, neben mich. Erst als ein Schatten auf mich fiel und sich das Gesicht des Silberhaarigen in mein Blickfeld schob, erinnerte ich mich daran, dass ich immer noch nicht allein war. Sollte er doch sonst was mit mir machen, wenn er wollte. In den nächsten fünf Minuten, würde ich mich sicherlich nicht mehr von der Straße aufkratzen. Kapitel 2: Heimweg ------------------ Sesshomarus Sicht: Neugierig betrachtete er die junge Menschenfrau die mit angewinkelten Beinen vor ihm auf der Straße lag. Sie war mutig. Er hatte ihre Angst gerochen, roch immer noch den Angstschweiß auf ihrer hellen Haut. Generell wie konnte ein einzelner Mensch nach so vielen verschiedenen Dingen riechen? Ihr Haar duftete nach Himbeere und Seide, während ihre Haut – von dem Angstgeruch einmal abgesehen- nach Vanille und Mandeln roch. Dazu kam noch der leichte Geruch nach Pferd, sowie der nach Hund, woher der stammte war ja kaum zu übersehen. Der Verursacher hatte dunkelgraues Fell, war vllt 70 cm hoch und sabberte gerade eine kleine Pfütze auf den Teer, die vermutlich bald Bekanntschaft mit der Lederjacke, der Menschenfrau machen würde. Ein Blick auf den Hund zeigte einem deutlich, dass er nicht gerade zu den intelligenten Anhängern ihrer Spezies gehörte. Aber seine Aufmerksamkeit wanderte wieder zu der jungen Frau. Er schätzte sie auf etwa 25. Ihre blonden schulterlangen Haare lagen kranzförmig um ihren Kopf herum und er konnte eine schimmernde violette Strähne ausmachen. Die hell blauen fast schon grauen Augen, waren recht groß und starr auf den Nachthimmel gerichtet. Ihre Figur war absolut normal, sie hatte weder einen besonders großen Busen, noch war sie besonders Schlank. Anders als die Dämonessen die ständig um seine Aufmerksamkeit buhlten. Das waren alles perfekte Püppchen. Makellos , wunderschön und doch alle gleich. Diese Frau hier war anders. Sie wirkte weich und irgendwie verletzlich. Nicht abgemagert oder so, als würde sie nur aus Muskeln bestehen. Außerdem hatte sie eine merkwürdige Ausstrahlung. Das bestätigte allein schon die Tatsache, dass er sich so viel Zeit nahm sie zu mustern. Was sie noch nicht mal zu stören schien. Sie blendete ihn einfach komplett aus. Hatte anscheinend überhaupt kein Interesse an ihm. Ungewollt musste er über die Dreistigkeit dieses Menschlein lächeln. Niemand aber wirklich niemand, wagte es ihn Sesshomaru, den Lord des Westen, zu ignorieren. „Wenn du fertig bist mit deiner Musterung, dann sag mir Bescheid. Würd mich schon interessieren zu welchem Entschluss du gekommen bist.“ Es störte sie also doch. Ihre Stimme klang sogar recht patzig. Und sie duzte ihn. Wieder musste er Schmunzeln. Einerseits belustigte sie ihn und andererseits wunderte er sich über sich selbst, dass er nicht den Drang verspürte ihr den Hals rumzudrehen. Wie gesagt, sie hatte eine interessante Ausstrahlung. „Steh auf Menschlein. Ich begleite dich nach Hause.“ Er wusste selbst nicht genau was es war, dass ihn dazu bewog diesen Satz zu sagen. Lag es daran, dass sie es irgendwie geschafft hatte sein Interesse zu wecken oder einfach nur daran, dass er in ihrer Schuld stand, weil sie Jaken zur Flucht verholfen hatte. Egal, sie bot auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung. Sie jedoch schien sich das gleiche gefragt zu haben. Denn sie richtete sich mit einem sehr einfallsreichen „Häh“ auf. Ihrem Blick nach zu urteilen, war sie sich nicht sicher ob sie ihn für geisteskrank oder für einen Perversen halten sollte. Er seufzte genervt, bevor er sich dazu herab ließ ihr genauer zu erklären, warum er das tat. Natürlich verschwieg er ihr den Teil, das sie sein Interesse geweckt hatte. Als ob sie das etwas anging. „Du hast Jaken geholfen. Ich werde dich nach Hause begleiten und sicherstellen, dass du keinen Schaden aus der Sache ziehst.“ Sie beäugte ihn immer noch misstrauisch, rappelte sich aber ganz auf. „Der kleine Grünling ist dein Freund?“, fragte sie ihn. „Wenn du es so nennen möchtest.“ Aus irgendeinem Grund wollte er ihr nicht auf die Nase binden, dass Jake sein Diener war. Das hätte nur Fragen aufgeworfen und es war so erfrischend mit jemandem zu reden, der offensichtlich nicht wusste wer er war. Wenn sie es heraus fand, würde sie vermutlich schreiend weglaufen. Als ob das jemanden vor ihm retten würde. Menschen waren einfach lächerlich, schwach und erbärmlich. Und trotzdem hatte sie Jaken geholfen. Bei der Aktion hätte sie noch eher sterben können als der kleine Gnom. Entweder war sie unheimlich dumm oder unheimlich mutig. Dumm konnte sie eigentlich nicht sein. Der Geruch ihrer Angst bestätigte ihm nur, dass sie um die Gefahr gewusst hatte. Und doch hatte sie diese Angst ignoriert. Was bewog einen Menschen dazu einem Youkai zu helfen? „Warum hast du ihm geholfen?“, fragte er sie schließlich, um seinen nervenden Gedanken ein Ende zu setzten. Sie führten ja doch zu nichts. „Hm?“ Mittlerweile hatte sie sich in Bewegung gesetzt, zu seiner Freude weiter von der Siedlung weg und schaute ihn jetzt von der Seite an. „Weiß auch nicht so genau. Im Dunkeln dachte ich er wäre ein Kind und wie hätte ich es mit meinen Gewissen ausmachen sollen einfach weiterzugehen?“ Er schnaubte. „Also bereust du es ihm geholfen zu haben, jetzt da du weißt, das er ein Youkai ist.“ „Hab ich das gesagt? Nein.“ Sie war doch tatsächlich beleidigt. Gespannt betrachtete er ihre Gesichtszüge, während sie zu Überlegen schien. „Ich hätte es mir nur vielleicht besser überlegt. Eigentlich dacht ich die beiden Youkai wären nur Teenager. Die hätte ich vermutlich noch vertreiben können. Sie hätten Angst gehabt, allein schon weil man sie bei etwas Verbotenem erwischt hatte. Aber zwei Youkai? Was kann ich schon gegen Youkai ausrichten? Buck ist da auch keine Hilfe. Und doch hätte ich ihm wahrscheinlich trotzdem geholfen“, meinte sie und lächelte ihn leicht an. Sie verwirrte ihn. Ihre Worte ergaben keinen Sinn. Widersprachen sie sich doch. „Wieso?“, verlangte er wiederholt zu wissen. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht bevor sie antwortete. „Wenn ich in seiner Situation gewesen wäre, hätte ich mir doch auch gewünscht, dass mir jemand zur Hilfe kommt. Doch nur weil jeder an sich denkt, werden solche Situationen erst möglich.“ Erneut schnaubte er. Was für eine naive Antwort. Natürlich hatte sie recht, aber Menschen waren nun mal so. Sie waren feige und dachten stets nur an ihr eigenes Wohl. Oder bewies sie ihm nicht gerade das Gegenteil. Nein. Bestimmt vertrieb er den Gedanken wieder. So langsam fragte er sich schon wo sie ihn hinführte. Die letzte Straßenlaterne lag schon eine Ewigkeit zurück und Häuser gab es hier auch kaum noch. Nicht das ihn das störte, aber für ihre schwachen Augen musste die Dunkelheit doch schrecklich sein. Der Hund und sie blieben fast gleichzeitig stehen. Er hatte die Rehe die ein Stück entfernt standen natürlich schon lange bemerkt, doch der Hund sah sie erst jetzt. Ebenso vermutlich wie die Frau. Sofort hatte der Hund die Tiere fixiert und spannte sich komplett an. Die Frau verspannte sie jedoch auch. Fixierte aber nicht die Rehe sondern den Hund. „Denk nicht mal dran“, zischte sie dem Tier zu. Das schien es jedoch gar nicht zu hören und starrte weiter nur die Rehe an, die die drohende Gefahr auch bemerkt hatten. „Du hast in deinem ganzen Leben noch keine Beute gefangen Buck und heute ist bestimmt nicht der Tag an dem du anfängst dir dein Essen selbst zu jagen“, sprach sie auf das Tier ein. Wenn der Hund losrannte, würde sie ihn sicherlich nicht halten können. Immerhin hatte das sabbernde Monster es sogar geschafft einen Youkai zu Boden zu stoßen. Anscheinend befürchtete sie das auch, denn sie fasste schluckend die Leine kürzer. „Und was denkst du eigentlich wie weit du mit mir als Ballast kommen würdest?“ Buck-da sie ihn so nannte nahm er einfach mal an, dass das seine Name war-, schien davon jedoch nicht beindruckt zu sein. Im Gegenteil er machte sogar einen Schritt nach Vorne und ging langsam in eine geduckte Haltung über. „Oh nein, mein Freund. Ich schwör dir morgen Hundeschule und übermorgen fahren wir zum Tierarzt und ich lass dich kastrieren. Überleg dir gut, wie viel dir so ein Reh-Steak wert ist!“, knurrte sie ihn an. Bei ihrer Drohung zuckte seine Augenbraue leicht nach oben. Wenn sie das wirklich ernst meinte, dann hatte er fast schon Mitleid mit dem Hund. Ihr Pech war nur, dass die Rehe sich in diesem Moment zur Flucht entschieden und davon stürmten. Der Hund preschte natürlich los und obwohl sie blitzschnell reagierte, und sich fest in den Boden stemmte wurde sie nach Vorne gerissen. Sie tat also das einzige was ihr noch übrig blieb und ließ die Leine los. Bevor sie fallen konnte, hatte er sie auch schon am Kragen gepackt und sie wieder auf die Füße gezogen. Immerhin hatte er ihr versprochen sie heil nach Hause zu bringen. Also schauten sie beide Buck nach, der die Rehe schon längst verloren hatte und jetzt quer über einen Acker lief. „Warum eigentlich immer ich?“, jammerte das Menschlein leise. „Ich mag Hunde und ich dachte immer Hunde mögen mich auch. Warum also um alles in der Welt kann dieser verfickte Köter nicht einmal in seinem beschissenen Leben auf mich hören?“ Fluchen konnte sie also schon mal. Hunde mochten sie also, ja? Naja immerhin hatte sie es geschafft seine Aufmerksamkeit zu erregen, vielleicht hatte sie also gar nicht so unrecht mit ihrer Aussage. Und auch wenn dieser Dumbo von sich schlichtweg ignorierte – zu mögen schien er sie schon. „Youkai Ohren sind empfindlicher als unsere oder?“, fragte sie ihn plötzlich. Verwundert schaute er sie an. Was hatte sie denn jetzt schon wieder vor. „Ja. Wir hören wesentlich besser als ihr, warum Menschlein?“ „Na dann halt dir deine spitzen Lauscher zu. Sonst könnte es weh tun!“ Bevor er nachfragen konnte, legte sie auch schon los. „Buck du verfickter Drecksköter. Wenn du nicht Augenblicklich deinen Arsch hierher bewegst bist du ein toter Hund. Oder noch besser ich kastrier dich selbst. Du weißt doch ich hab en Praktikum beim Tierarzt gemacht und zur Not nehm ich einfach zwei Backsteine. Also mach jetzt das du hierher kommst!!!“ Nicht nur er hatte leicht Angst und ein leises Klingeln in den Ohren, auch der Köter kam mit eingeklemmtem Schwanz angekrochen. Die Frau wusste definitiv wie man einem männlichen Wesen drohte. Kaum war der Hund da, griff sie nach seiner Leine als wäre nichts gewesen. Dann lächelte sie ihn auf einmal breit an. „Mein Haus steht da Vorne. Wir sind gleich da.“ Kapitel 3: Ein Abend mit Sess ----------------------------- Im Hof angekommen ließ ich Buck von der Leine. Der wuselte hier sowieso immer rum. Ich hatte schon vor langer Zeit alles Hundesicher gemacht – bzw. ich hatte mich damit angefunden ständig angeknabberte und zugesabberte Gegenstände zu finden. Ein dumpfes Wiehern drang an meine Ohren und sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. „Bin gleich wieder da“, rief ich dem Youkai noch zu, bevor ich ihn einfach stehen ließ. Ganz ehrlich es gab wesentlich wichtigere Dinge in meinem Leben als ein dahergelaufener Youkai. Ähh, wirklich!!! Na auf jeden Fall, lief ich schnell zu dem kleinen angebauten Stall herüber und schob das Tor auf. Darin wartete schon eine süße schwarze Zuckerschnecke auf mich. „Hallo mein Schatz“, hauchte ich meiner Stute zu, bevor ich ihr einen Kuss auf die Nüstern gab. Ich mein was gab‘s cooleres? Ich hatte endlich ein eigenes Pferd, ein eigenes Haus und okay immer noch ne nervige Töle, aber der Großteil meiner Träume war in Erfüllung gegangen. Also warum fühlte sich mein Leben immer noch so langweilig und leer an? Ich seufzte leise, während ich ihr die Stirn tätschelte und mich dann umwand, um auch den Wallach meiner Freundin zu begrüßen. Freyjas (meine Stute) nervöses Stampfen, brachte mich dazu mich umzudrehen. Der Grund führe ihre Aufregung, schien der Youkai zu sein, der lässig im Tor lehnte. „Was denn?“, fragte ich, als ich sein amüsiertes Grinsen bemerkte. „Du hast mich nicht gerade für ein Pferd stehen lassen, oder Menschlein?“ „Um genau zu sein für zwei Pferde, Youkai. Und um ehrlich zu sein, würd ich ziemlich viele Leute jederzeit für meine Pferde stehen lassen.“ Hallo? Wenn ich ihn für Buck stehen gelassen hätte okay. Aber Freyja war ein Traum in schwarz! Die schönste Friesenstute, die ich je gesehen hatte. Die machte sogar diesem Sahneschnittchen von einem Youkai Konkurrenz. Natürlich fing ich bei den Gedanken sofort wie blöd an zu grinsen. Was mir einen neugierigen Seitenblick von ihm einbrachte, aber ich marschierte einfach souverän an ihm vorbei, wünschte meinen Ponys noch eine gute Nacht, machte das Licht im Stall aus und schloss das Tor. Wieder auf dem Hof, drehte ich mich etwas unschlüssig zu dem Youkai um. „Möchtest du noch mit rein kommen?“ Unsicher stand ich ihm gegenüber. Wollte ich überhaupt noch mehr Zeit mit dem Kerl verbringen? Andererseits, was hatte mein Abend sonst noch zu bieten? Allein vorm Fernsehen rum zu gammeln wurde irgendwann auch langweilig. Die Kombination aus Schulterzucken und Nicken von ihm, fasste ich einfach mal als „Ja“ auf und schloss meine Haustür auf. Drinnen angekommen befreite ich mich erst mal aus meiner Jacke und pfefferte sie auf die dafür vorgesehene Kiste. Ganz ehrlich, ich hab das Ding nur da stehen, damit ich unnötigen Krempel drauf werfen kann. „Schuhe aus! Und ich würde ja sagen deine Jacke kannst du irgendwo hin schmeißen, aber anscheinend haben es Youkai ja nicht nötig, bei 4° eine Jacke anzuziehen“, meinte ich mit einem Seitenblick auf sein weißes Hemd, das ihm lässig über die schwarze Hose hing. Wen der Mal keine Erkältung bekam. Kopfschüttelnd befreite ich mich von meinen Chucks, als etwas großes Sabberndes an mir vorbei huschen wollte und schon dabei war die Tür zum Wohnzimmer aufzudrücken. „Buck“, knurrte ich. „Denk nicht mal dran. Du weißt genau das wir zuerst deine Pfoten sauber machen!“ Dabei beäugte ich böse die dreckigen Abdrücke, die schon überall in meiner kleinen Diele verteilt waren. Da mein Hund sich mal wieder zu fein war über die Fußmatten zu laufen. Wütend schnappte ich mir das dafür vorgesehene Handtuch und schaute Buck zu, wie er extra fünf Runden über meine Fließen drehte, bis er mal neben mir zu stehen kam. Nur äußert widerwillig ließ er sich von mir die Pfötchen säubern und danach durfte ich auch noch den Boden wischen. Irgendwann würde ich dem Hund sein Fell abziehen und damit vor seinen Augen den Boden schrubben. Danach konnte er ja sehen wie er die Flecken wieder aus seinem Fell bekam. Buck schien zu merken, dass meine Gedanken mal wieder mordlustig waren, denn er verzichtete darauf mich zigmal anzuniesen, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern saß schön brav neben seinem Napf und wartete. Sollte ich ihm überhaupt was geben? Ich stemme die Hände in die Hüften und musterte ihn kritisch. Dabei wurde sein Blick immer flehender, als ob er bei mir damit noch was erreichen würde. „Aber nur weil du mir mehr oder weniger mit dem Youkai geholfen hast, klar?“, erklärte ich ihm. Von ihm kam ein zustimmendes Bellen, also füllte ich ihm seinen Napf. Als ob die Dumpfnuss gerallt hatte was ich von ihr wollte. Ich hätte genauso gut sagen können und morgen steigen wir in ein Raumschiff und fliegen zum Mond. Während Buck sich schmatzend über sein Fressen her machte, schüttelte ich nur den Kopf und fragte mich, wer mich sosehr hasste, dass er mir so einen Köter an den Hals gewünscht hatte. Gut, vielleicht die eine Assikuh, die ich in der Grundschule immer gedisst hatte. Ja, die könnt‘s gewesen sein. „Was jetzt Menschlein?“ Die Frage des Youkai riss mich aus meinen Gedanken. „Weiß nicht genau, eigentlich wollte ich jetzt kochen, aber wenn du mich noch einmal Menschlein nennst, wirst du eh keine Gelegenheit mehr haben, noch irgendwas zu unternehmen“, drohte ich ihm und der Ausdruck in meinen Augen versprach einen schmerzhaften Tod. Er zog nur die Braue hoch und schien nicht im Geringsten beeindruckt. „Ich habe einen Namen, weißt du? Und es ist mehr als nur erniedrigend permanent daran erinnert zu werden, dass man einer ach so unterlegenen Spezies angehört!“, regte ich mich auf. „Also wenn es dir nichts ausmachen würde, dann wäre mir Mika wesentlich lieber, als dieses ewige Menschlein.“ „Wie du wünschst Menschlein“, machte sich der Kerl mit einem fetten Grinsen über mich lustig. „AHHH!“, frustriert raufte ich mir die Haare und verschwand dramatisch Richtung Küche. Ganz ruhig Mika. Es bringt dir rein gar nichts, dich auf ihn zu stürzen. Es sei denn, er geht die sosehr auf den Keks, dass du über Suizid nachdenken möchtest. Dummerweise folgte mir der Kerl unaufgefordert und besah sich dabei mein Häuschen. Ich hatte natürlich nicht aufgeräumt. Es war ja auch nicht Weihnachten und meine Eltern hatten sich nicht zu Besuch angemeldet. Warum also Ordnung halten? Ich fand mein kleines Chaos sehr gemütlich. „Wie heißt du eigentlich?“ Mittlerweile waren wir in der Küche angekommen und ich stand unschlüssig vor meinem Herd. „Sesshomaru“, antwortete er nüchtern und musterte mich eindringlich, als schien er irgendeine Reaktion meinerseits zu erwarten. „Wie der Lord? Deine Eltern scheinen einen sehr komischen Sinn für Humor zu haben. Nachdem was man so hört, versteht er ja keinen Spaß“, meinte ich nur achselzuckend und öffnete ein paar Schränke, um meine Vorräte durchzusehen. Warum tat ich das eigentlich? Ich würde eh dasselbe wie immer machen. Besuch hin oder her. „Isst das so?“, unterbrach er mal wieder meine Gedanken. Ich schien ja verdammt komisch zu sein, denn der Kerl grinste sich schon wieder einen ab. Youkai waren echt ein komisches Völkchen. „Keine Ahnung. Du hast wahrscheinlich mehr über ihn gehört als ich. Schließlich bin ich nur ein einfaches Menschlein“, hängte ich noch dran und streckte ihm beleidigt die Zunge raus, bevor ich eine Packung Nudeln aus dem Schrank holte. Als ich schon das Wasser aufgestellt hatte, fiel mir etwas auf. „Essen Youkai überhaupt?“, fragte ich ihn und drehte mich zu ihm rum. „Manchmal“, war seine sehr informative Antwort. Und natürlich amüsierte ich ihn mal wieder. Mittlerweile hatte er sich auf meine Eckbank gelümmelt und ich muss gestehen, das war schon ein merkwürdiger Anblick. Aber ich hatte so dass Gefühl daran könnt ich mich gewöhnen. Seine Augenbraue wanderte mal wieder in die Höhe, da ich ihn wohl zu lange angestarrt hatte, also stammelte ich schnell noch hinterher: „Heißt das jetzt du isst mit oder nicht?“ „Wieso nicht …“ Ich merke schon die Begeisterung war groß. Kopfschüttelnd wand ich mich um und gab die Nudeln in das mittlerweile kochende Wasser. Diese mangelnde Begeisterung für Essen konnte ich definitiv nicht nachvollziehen. Aber es erklärte die Figur dieser ganzen Youkaipüppchen. Mann, wie ich wohl Aussehen würde, wenn ich keine Lust mehr auf Pizza und Süßigkeiten hätte? Naja, vermutlich auch nicht so atemberaubend. Meine Brüste wären immer noch zu klein, mein Po zu lasch und meine Oberschenkel wären wohl rein aus Prinzip zu fett, Das Leben war einfach ungerecht. Eine halbe Stunde später waren die Nudeln schon längst verputzt und Sesshomaru musterte mich schier ungläubig, da er sich zu Fragen schien wo ich die Menge Nudeln wohl hin gepackt hatte, die gerade in meinem Mund verschwunden war. Tja Frauen Geheimnis würd ich mal sagen. Aber sein ungläubiger Blick war so süß, dass ich mal wieder breit Grinsen musste. „Und was machen wir jetzt?“, fragte ich, um es zu überspielen. Als Antwort bekam ich nur ein Schulterzucken. „Komm schon. Was machen Youkai normaler Weiße an einem Abend wie diesen? Menschen fressen, Gnome jagen, Städte zerstören … Irgendwie müsst ihr doch auch mal Party machen!“ Fassungslos sah ich wie er den Kopf schüttelte. „Für gewöhnlich wäre ich jetzt in einer Konferenz oder ich würde trainieren“, erklärte er mir dann. „Beurks! Das geht ja gar nicht. Na komm, dann machen wir Menschen Standard Abendprogramm“, meinte ich, schnappte ihn an der Hand und zog ihn mit ins Wohnzimmer. „Und das wäre?“, kam es von ihm. „Wir schauen ob was Brauchbares im Fernsehen kommt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)