Between Love and Hate von Sunnie ================================================================================ Kapitel 4: Run -------------- Run „Ich hielt alles Glück in meinen Händen zumindest war‘s zum Greifen nah. Beim Versuch das Blatt zu wenden Wieder kein Glück gehabt. Man sagt, dass alles Glück dieser Welt vor unseren Augen liegt. Doch wie oft täuscht man sich in dem was man mit den Augen sieht.“ Tränen rennen ihre Wangen hinunter, tropfen von ihrem Kinn auf ihr weißes Top und verfärben es. Sie schluchzt noch einmal laut auf, wischt sich mit dem Handrücken über die Augen, doch es hilft nichts neue Tränen überfluten ihr Gesicht. Sie beißt sich unmerklich auf die Unterlippe, will möglichst keinen Lärm verursachen. Sie blickt noch einmal runter, runter auf den Mann der neben ihr auf dem Bett schläft. Sie kann ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. Er schläft so ruhig, niemand würde ahnen können wie er in Wirklichkeit ist. Niemand würde ihr glauben. Auf Zehenspitzen schleicht sie aus dem Schlafzimmer, drückt die Türklinke runter, betet, dass sie keinen Ton von sich gibt. Sie blickt noch einmal über ihre Schulter zurück, zurück zu dem schlafenden Mann und wendet sich dann ab. „Mir fällt schwer zu unterscheiden Was Wahrheit und was Lüge ist. Wenn der, der mich belügt Immer die Wahrheit spricht. Wir könnten uns wehren wir beide, du und ich, Doch die Wahrheit ist Wir tun es nicht!“ Sie rennt, rennt so schnell ihre Füße sie tragen können und doch ist sie zu langsam. Sie wird am Arm gepackt, aufgehalten. Durch den Ruck stolpert sie ein zwei Schritte zurück und gibt einen Schmerzensschrei von sich, doch ihr gegenüber kümmert sich nicht darum. Er drückt sie hart gegen die nächste Wand, lässt ihr keine Chance zur Flucht. Sie beißt sich auf die Unterlippe, will keine Schwäche zeigen und doch ist in ihren Augen die Angst zu erkennen. Die Angst davor was er ihr antun könnte und auch wird. Ihr gegenüber grinst nur, er liebt es sie so zu sehen. So wehrlos und ausgeliefert. Er beugt sich zu ihr nach vorn, bleibt kurz vor ihren Lippen jedoch stehen. „Ich liebe dich“ Haucht er leise, bevor er seine Lippen auf ihre presst und ihr somit auch den letzten Funken Wiederstand raubt. „Dass das Alles hier nichts wert ist hätt ich wirklich nicht geglaubt. Wenn du die Stimme in deinem Herzen hörst vielleicht hältst du mich dann auf“ Sie schaut in den Abgrund vor sich, in die Dunkelheit die sie da unten erwartet. Ein leichtes Lächeln ziert ihre vollen Lippen, Tränen rennen noch immer ihre Wangen runter doch sie spürt keine Angst mehr. Sie blickt noch einmal über ihre Schulter zurück. Zurück in den Wald wo sich Schritte nähern, immer schneller und immer lauter. Sie blickt wieder nach vorne, sieht wie sich der Mond über die Landschaft erhebt, alles in ein sanftes Licht hüllt und geht näher an die Schlucht heran. „Freiheit“ Wispert sie leise und schließt ihre Augen, atmet noch einmal tief ein und aus bevor sie den letzten Schritt nachvorne setzt. „ Und ich laufe Ich laufe davon so schnell und soweit ich kann Und erst wenn ich nichts mehr spüren kann Komm ich an „ Zeitungsausschnitt 11.August: Eine junge Frau wurde heute tot am Fuße einer Schlucht aufgefunden. Ein junger Wanderer fand ihre Leiche im Morgengrauen und meldete dies sofort der Polizei. Es ist noch unklar ob es sich dabei um Selbstmord oder Mord handelt, da ihr Körper mit Blessuren und Blutergüssen überseht war, die nicht alle von dem Sturz von der Klippe stammen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)