Muss ich immer alleine bleiben? von Disney ================================================================================ Kapitel 1: Oneshot, daher nur ein Kapitel. ;3 --------------------------------------------- Da lag sie auf der saftgrünen Wiese, mit ihren schulterlangen hellblonden Haaren, den Blick zum verbotenen Wald gerichtet. Sie wirkte einfach magisch. Mit ihrem Zauberstab malte sie kleine Kreise in die Luft und jedes mal, wenn sie einen beendet hatte, erschien ein Schmetterling aus dem Nichts und flatterte zu einer kleinen Reihe von stark duftenden blütenbesetzten Büschen. Dort saß ich. Ich hatte mich hier versteckt und beobachtete die Schönheit schon eine Weile, dabei die Zeit zu vergessen und den Moment zu genießen. Ich tat das öfters und wunderte mich, dass es ihr bisher nie aufgefallen war, was mir aber irgendwie auch lieber war... Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken, schloss die Augen und fuhr plötzlich zusammen. Jemand hatte seine Hände auf meine Schultern gelegt und nach der frechen und lauten Frage 'HEY, was machst du denn hier?!', erahnte ich auch schon wessen Hände auf meinen Schultern rasteten. Die Schmetterlige die gerade noch zahlreich auf einigen Blättern gehockt hatten, waren fluchtartig davongeflogen und die Weasley-Zwillinge standen unheilvoll grinsend hinter mir und sahen in die Richtung, in die ich bis gerade eben gestarrt hatte. ''Warum beobachtest du Loony aus diesem übelriechenden Gebüsch?'', fragte mich einer der beiden, woraufhin er vom Anderen verbessert wurde, ''Ich würde eher sagen, er stalkt Loony hier, werter Fred.'' Schnell nach den richtigen Worten suchend, wollte ich auf diesen Vorwurf antworten und brachte stotternd ein paar Worte hervor, ''A-Also ich stalke sie nicht. I-Ich -ähm- suche hier Blüten von den Büschen für Kräuterkunde.'' In der Hoffnung sie würden mir die Story abkaufen, pflückte ich schnell eine Blüte und stopfte sie in meine Hosentasche. Die Zwillinge tauschten kurz vielsagende Blicke und George grinste mich erneut breit an, ''Ach sooo ist das. Natürlich, Neville. Das glauben wir dir sofort!'' Allein schon die Blicke vorher hatten den Sarkasmus angekündigt, wobei die Folter der beiden erst gerade begonnen hatte. ''Aber, warum pflückst du die denn alleine und lässt dir nicht von Loony helfen? Sie scheint sowieso nichts besseres zu tun zu haben. Hey, Fred. Hol Loony mal aus ihrer Traumwelt zurück und bring sie hierher.'' Fred salutierte und sagte ''Aye, aye.'', kurz danach war er verschwunden. ''N-Nein, ich ähm, bin fast fertig.'', ich wäre am liebsten weggerannt, aber George's Hände die meine Schultern immer noch fest umschlossen, ließen es einfach nicht zu. Ich hatte bereits heute morgen geahnt, dass an diesem Tag etwas schreckliches passieren würde, als ich halbnackt auf dem Flur an Snape vorbeilief, auf der Suche nach meinen Klamotten. Langsam näherte sich Luna mit Fred und es kam mir vor wie ein Wimpernschlag, das standen sie plötzlich vor mir. Mein Herz raste, mein Mund trocknete aus und in meinen Kopf schoss soviel Blut, dass ich das Gefühl bekam meine Füße würden nach dem starken Blutverlust unter meinem Gewicht nachgeben. Sie musterte mich kurz, legte den Kopf leicht schief und sah mich mit den wundeschönen saphirblauen Augen neugierig fragend an. Ich gab keinen Ton von mir, weil ich es nicht konnte. Fred übernahm diese Aufgabe und antwortete dem fragenden Blick, ''Eigentlich wollte Neville dich was fragen, aber dem Anschein nach bekommt er das gerade nicht auf die Reihe.'', ich funkelte ihn kurz böse an und dann sprach George auch schon weiter, ''Also, wir wollten dich fragen ob du Neville vielleicht beim Blüten pflücken helfen könntest, da wir ihm ursprünglich Unterstützung angeboten hatten, uns aber leider was dazwischengekommen ist.'' Luna's Blick wanderte erst zu Fred, dann zu George und schließlich zu mir, wo dieser dann haften blieb, ''Gerne, wenn du mir versprichst, das in den Büschen keine Nagel sind. Ich habe mein Schutzamulett nämlich heute morgen auf dem Bett liegen lassen.'' Ich schluckte kurz und nickte einmal. Daraufhin lächelte sie mich an und die Zwillinge verschwanden, wobei sie mir beide nochmal einen Blick zuwarfen, der soviel hieß wie 'Schnapp sie dir Tiger.'. Ich traute mich nicht sie irgendetwas zu fragen oder mit ihr zu sprechen, weil ich wusste, dass ich etwas blödes sagen würde. Sie schien auch nicht das Bedürfnis danach zu haben mit mir zu reden, sondern pflückte leise lächelnd und wunderschön, die Blüten von den Büschen. So verbrachten wir den Nachmittag schweigend mit Blüten pflücken und gingen nachher mit einem kurzen 'Tschüss.' wieder auseinander. Abends lag ich dann leise seufend im Bett und dachte die ganze Zeit an ihre schönen Haare, die zartrosafarbenen Lippen, die atemberaubenden Augen... Ron und Harry betraten tuschelnd das Schlafzimmer und sahen zu mir herüber. Ron kratzte sich kurz am Hinterkopf und kam zu mir herüber, Harry hingegen wendete sich ab und verkroch sich in seinem Bett. ''Hey, Neville! Was liegst du hier so alleine rum?'' ''Ich ähm, bin ein wenig müde..'' Ron drehte sich kurz nach Harry um und registrierte, dass dieser eingerollt auf dem Bett schlummerte. Er selber war anscheinend noch nicht müde und setzte sich auf meine Bettkante. ''Äh, ich hab dich heute Mittag mit Fred und George hinter einem Busch stehen sehen und wollt fragen ob alles in Ordnung ist, also-'' ''Jop, alles in Ordnung.'', ich antwortete hastig und wich Ron's Blick aus. ''Ich weiß selber, dass die beiden manchmal sehr tyrannisch sein können, aber sie meinen das nicht böse..meistens zumindest..'' Ich seufzte erneut und antwortete darauf mit einem nachdenklichen ''Allerdings..'' ''Ich hab dich übrigens auch mit Loony gesehen, warum in himmelswillen habt ihr Blüten gepflückt?'' Ich sah ihn immer noch nicht an und entgegnete nur, ''Ach, wir haben nur ein paar Blüten für Kräuterkunde gepflückt..'' Ron lächelte ihn schief an, ''Da musst du ihr ja echt was Tolles angeboten haben, das sie ihren ganzen Mittag damit verbracht hat.'' Ich schüttelte den Kopf, ''Nein, sie hat mir einfach so geholfen und dann hab ich mich irgendwann verabschiedet.'' Die Augen des Weasleys weiteten sich, ''Die muss dich ja echt mögen.'' Er gähnte kurz und streckte sich, wobei mir etwas furchtbares bewusst wurde. Ich hatte mich nicht einmal bei ihr bedankt und das viel mir jetzt erst ein. Der Andere gähnte erneut und rieb sich die Augen, ''Naja, ich hau mich dann mal aufs Ohr. Bis Morgen, Neville.'' Er stand auf, ging zu seinem Bett und schlief auch rasch ein. Ich hingegen lag noch eine ganze Weile wach und machte mir Gedanken darüber, wie ich das wieder gut machen könnte. Am nächsten Morgen wurde ich erst wach, als Ron die Bettdecke von mir hinunter zog und laut schrie ''Neville, wach auf! Der Unterricht fängt gleich an!'' Er rannte aus dem Zimmer und ich rieb mir müde die Augen. Verschlafen schielte ich aus dem Fenster und dann auf die Uhr. Fluchend sprang ich schnell auf und zog mir rasch was über. Danach flitzte ich aus dem Schlafzimmer und anschließend aus dem Gemeinschaftsraum runter in den Keller. Es war zu erwarten, dass das wieder mir passieren musste. Ausgerechnet heute, wo ich doch die ersten beiden Stunden bei Snape hatte! Keuchend kam ich vor der Tür zum stehen, beinahe wäre ich davor gerannt. Der Unterricht hatte bereits begonnen. Ich klopfte schüchtern an die große schwere Holzplatte mit Griff, in der Hoffnung, dass niemand hören würde, dass ich vor der Tür stehe, doch Snapes Gehör war definitv nicht zu täuschen. Ich wartete und hörte, wie sich leise Schritte näherten und kurz vor mir zum stehen kamen. Die Tür ging auf und ich wich einen Schritt nach hinten zurück. Der Lehrer mit dem fettigen schwarzen Haar blickte verachtend und sichtlich schlecht gelaunt auf mich hinab und musterte meine Kleidung. Ich hatte keine Zeit gehabt mich ordentlich zurechtzumachen, sodass es sich bei mir auf ein Hemd, eine schwarze Hose und Schuhe ohne Socken beschränkte. ''Longbottom, halten sie sich für etwas besseres oder weswegen erscheinen sie zu spät zu meinem Unterricht?'' Ich hatte gar nicht erst vor auf diese Frage zu antworten und ließ den Professor fortfahren. ''Das macht 10 Strafpunkte für Gryffindor, und jetzt setzten sie sich Longbottom.'' Schweigend und mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Platz und kramte hastig Feder und Pergament hervor um dem Unterricht nun aufmerksam zu folgen. Jedoch schweiften meine Gedanken immer wieder zu Luna und ihrer engelsgleichen Gestalt ab. Snape musste mich noch ein paar mal aus meiner Traumwelt reißen, indem er mir unangenehme Fragen stellte, die Wissen beanspruchten, die nichtmals ein vollwertiger Zauberer beantworten könnte.. Nach dem Unterricht, beeilte ich mich aus dem Kerker zu verschwinden und lief zum Geminschaftssaal um dort zu Mittag zu essen. Am Haustisch angekommen, wanderte mein Blick durch die Halle und suchte sie nach Luna ab. Nach kurzer Zeit vernahm ich dann einen hellen Schein im Augenwinkel und drehte mich rasch zu diesem um. Dort stand sie und auch ihr Blick wanderte suchend, wie meiner zuvor, durch die ganze Halle. Irgendwann blieb er dann an mir haften. Ich drehte mich kurz um, sah nach ob jemand hinter mir saß und musste kurz darauf feststellen, das sie mich mit ihrem Blick fixierte und auf mich zukam. Ich versuchte mich auf die Situation vorzubereiten, dass sie mich gleich ansprechen würde, dachte darüber nach, was sie wollen könnte und merkte schließlich wie mein Kopf sich leicht rosa färbte. Meine Gedanken schossen wild durch die Gegend, dass man Angst bekommen konnte, sie könnten jemanden treffen und dann stand sie vor mir und mein Kopf war leer. Ausgeschaltet. Sie hatte mir mal wieder, mit ihrem bloßen Dasein, meinen Kopf verdreht und mir meinen Verstand geklaut. ''Hallo Neville.'', sie lächelte traumhaft schön und sprach direkt den Grund an, weshalb sie auf mich zugekommen war, ''Ich vermute, dass ich gestern beim Blüten pflücken den Ring meiner Mutter verloren habe..Wärst du so nett und würdest mir nach dem Unterricht helfen ihn wieder zu finden?'' Sie fragte tatsächlich MICH, ob ich ihr helfen würde. ohne groß darüber nachzudenken, nickte ich einfach und hoffte, sie würde über meinen roten Kopf einfach hinwegsehen. ''Okay, wir treffen uns dann nach dem Unterricht bei den Büschen. Bis dann!'', fröhlich drehte sie sich um und verschwand zu ihrem Haustisch. Ich konnte es noch nicht recht glauben, aber anscheinend hatte ich heute Nachmittag mein erstes Date. Das würde ich meiner Großmutter auf jedenfall im nächsten Brief erzählen! Nach der letzten Stunde Unterricht, sprang ich von meinem Platz auf, brachte meine Sachen schnell auf mein Zimmer und beeilte mich möglichst rasch zu den Büschen zu kommen. Als ich endlich da war, war von Luna noch keine Spur. Ich war froh, dass sie noch nicht da war, weil ich unter keinen Umständen hätte zu spät kommen wollen. Ich prüfte meinen Atem noch ein letztes Mal, richtete meine Klamotten und wartete nun brav auf Loony. Ich musste nicht lange warten, da kam sie auch schon mit einem Lächel auf den Lippen, auf mich zu. ''Hallo, danke dass du mir hilfst.'', sie klang einfach himmlisch, ihre Stimme war so klar und hell, dass ich beinahe mit den Gedanken abgeschweift wäre, ''K-kein Porblem. ..Übrigens nochmal d-danke wegen gestern.'' Ichw ar froh, mich endlich bei ihr bedankt zu haben, doch sie lächelte mich nur an und begann dann sich umzuschauen. ''Also, ich hab hier gestern wohl irgendwo meinen Ring verloren. Er ist silber und hat einen Saphir in Form einer Kugel in der Mitte..'' Auch ich suchte die Gegend mit meinen Augen ab, doch sah ncihts auf den ersten Blick. ''Ich denke, wir werden ein wenig brauchen, wenn wir den finden wollen.'', sie kicherte leise. Sie fand den Spruch wohl lustig, kniete sich hin und begann intensiver die Gegend abzusuchen. Ich tat es ihr gleich, und so suchten wir nun eine ganze Weile lang nach dem Ring. Nach ein paar Stunden, setzte sich Luna auf und seufzte leise, ''Ich glaub ich werde den nie wieder finden..'', ich kroch aus einem der Büsche und setzte mich neben sie, ''Wir können ja noch weiter suchen!''. Ich wollte nciht, dass dieser Nachmittag mit ihr schon wieder änderte, obwohl ich auch wollte, dass wir ihren Ring wiederfinden. Sie seufzte erneut und legte den Kopf in den Nacken, um in den Himmel zu sehen. Ein Tropfen viel auf ihre Nase und sie blinelte kurz. Es fing an zu regnen. ''Oh man, das tut mir Leid. Vielleicht sollten wir den Ring-'', sie würgte mich ab und lächelte so sanft, wie sie es immer tat. ''Ist schon gut Neville, lass uns lieber reingehen, wenn es regnet.'' Anscheinend war Mutter Natur nicht auf unserer Seite, sodass der Regen sich langsam in Platzregen verwandelte. Zum Glück hatte ich in Kräuterkunde gut aufgepasst! Professor Sprout hatte uns letzten Herbst einen praktischen Zauber gezeigt, mit dem man sich vor Regen schützen konnte, falls man draußen Kräuter sammelt. Ich zog meinen auberstab, wirbelte ihn weimal herum, murmelte die Formel und hoffte, dass es klappen würde. Und- es klappte tatsächlich. Der Zauberstab fungierte nun als Regenschirm und ich hielt ihn über Luna. ''Komm mit hier drunter, sonst erkältest du dich.'' Sie kroch ein Stück zu mir und lehnte sich leicht an mich, ''Danke Neville.'' Erneut wurde ich leicht rot im Gesicht, weil sie mir so nah kam, dass ich ihr Shampoo riechen konnte, ''V-Vielleicht sollten wir hier warten, bis der Regen aufgehört hat.'' Ich wäre am liebsten ewig mit ihr hier sitzen geblieben, weil es einfach wunderschön war, leicht an sie angekuschelt dazusitzen. '''Du hast wahrscheinlich recht, wir sollten hier warten.'' Sie lächelte erneut und beobachtete den Regen. Ich wurde bei Regen meistens depressiv, aber nicht heute. ''Macht dich Regen auch immer so traurig? Ich muss immer an meine Mutter denken..'' Ein Tropfen, der ihr vorhin aufs Gesicht gefallen war, kullerte nun ihre Wange hinunter, sodass es aussah, als ob sie weinen würde. ''Geht mir ähnlich, meine Eltern wurden bei Regen damals von Bellatrix Lestrange angegriffen und sind seitdem nicht mehr zurechnungsfähig..'', ich hatte bisher noch nie so einfach über meine Vergangenheit reden können, aber mit ihr schien das alles so einfach. ich musterte sie und bemerkte, dass ihre Füße noch im Regen lagen. Ich rückte meine Hand noch ein Stück zur Seite, sodass sie nun komplett vor dem Regen geschützt war, ich hingegen musste nun ein bisschen Regen auf meiner Schulter ertragen, aber das war mir egal. Es war mir völlig egal, solange Luna nur nicht nass würde.. Den Rest der Zeit verbrachten wir dann wieder schweigend.. Als es endlich aufhörte zu regnen, ließ ich meine Hand wieder fallen und der Regenschutz löste sich auf. Wir standen beide auf und reckten uns, da das lange sitzen unsere Knochen ein wenig hatte einschlafen lassen. Ich sah mich um, niemand war mehr auf dem Schulgelände, dass hieß, dass ich völlig allein mit Luna war. So eine Chance würde ich wahrscheinlich nie wieder bekommen, dachte ich zu diesem Zeitpunkt und dachte nicht länger darüber nach, ''L-luna?'', sie drehte sich zu mir um und lächelte mich mal wieder an, ''Was ist Neville?'' Mein Her stand kurz vorm Stillstand und ich schluckte schwer. So schwer waren mir Worte noch nie gefallen, ''W-willst du mir gehen?'' Mit einem knallroten Kopf stand ich vor ihr und starrte auf den Boden. Sie sah mich überrascht an und nickte, ''Ich dachte, es wäre selbstverständlich,-'', mein Herz machte einen Sprung und ich sah sie mit großen Augen an,''-dass wir gemeinsam zum Schulgebäude gehen? Ich meine wir sind doch Freunde!'', sie lächelte nichts ahnend, während sich mein Herz zusammenfaltete und um Gnade bettelte. Sie hatte die Frage falsch verstanden, aber es machte nichts. Ich nahm sie bei der Hand und sagte, ''Du hast recht.'' Dann gingen wir gemeinsam zurück zum Schulgebäude. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, bin ich ganz froh, dass sie es falsch vestanden hat. Es hätte mich wahrscheinlich umgebracht, wenn sie nein gesagt hätte. Ich war wohl etwas zu voreilig. Man muss sich erst einmal besser kennenlernen. Vielleicht bleibe ich immer alleine, aber ich werde sie immer lieben. Denn sie ist einfach magisch, in allem was sie tut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)