Noir von Teiou (ZoSan) ================================================================================ Kapitel 1: Baratié ------------------ Fandom: One Piece Pairing: Zoro/Sanji Genre: Alternatives Universum, Action-Abenteuer, Krimi, Shounen-Ai, (Lime/Lemon) Der Untertitel der Geschichte ist: "Klischeehafte Auftragskiller-Geschichte", was sonst? Eigentlich habe ich AUs bisher nie besonders gemocht und eher gemieden. Aber tatsächlich hat das Genre für mich in letzter Zeit an Reiz gewonnen...hm. Natürlich versuche ich trotzdem so nahe wie möglich am Original zu bleiben und Parallelen herzustellen, damit das Ganze auch immernoch OP ist und nichts Eigenes. Mal sehen, wie's läuft und wie die Geschichte sich hier schlägt. :) Edit: Alle Kapitel sind jetzt überarbeitet und hoffentlich komplett fehlerfrei... Viel Spaß damit. Kapitel 1 - Baratié „Könnt ihr euch den Schuppen hier überhaupt leisten?“ „Oh! Mach‘ dir mal keine Sorgen, Zoro-aniki. Wir haben Connections.“ Ein paar Augenbrauen hoben sich skeptisch in die Höhe. Drei junge Männer blieben vor dem Eingangsportal eines Restaurants stehen. Es war mehrstöckig und schwamm allem Anschein nach auf dem Wasser einer Bucht. Blitzende Lichtflecken verrieten ihnen, dass dieses Restaurant auch unterhalb der Wasseroberfläche Räume besaß, die hell erleuchtet waren. Lampions waren an langen Leinen über ihnen gespannt und schwangen leicht im Wind hin und her. Gedämpfte Musik drang an ihre Ohren. Im Inneren des Gebäudes schien es in einigen Teilen sehr laut zu sein. Aus den Fenstern der oberen Stockwerke blitzte und blinkte buntes Licht, im Erdgeschoss flackerte Kerzenlicht und auf dem ruhigen Wasser spiegelte sich ein Meer aus all diesen Lichtern. Es war ein atemberaubender Anblick. Die Nacht war bereits hereingebrochen und so blitzte und leuchtete alles nur umso mehr. Der Schriftzug über dem Eingangsportal verkündete den Namen des weltbekannten Restaurants: „Baratié“. Es war ohne Frage pompös und edel. „Haben Sie eine Reservierung?“ Ein großer Mann in feinem schwarzen Anzug und mit dunkelroter Krawatte musterte die drei jungen Männer vom Skalp bis zur Sohle ihrer Schuhe. Seine Finger strichen über ein in Leder Gebundenes Buch, das auf dem Pult zwischen ihnen lag und tippten dann unruhig darauf herum. „Selbstverständlich.“, schnarrte Johnny aalglatt, was Zoros Augenbrauen erneut in die Höhe trieb. „Bitte sehr.“ Er reichte dem Mann- auf dessen Namensschild über dem eigenen Namen in feinen Lettern „Chef de rang“ geschrieben stand- eine Karte. Dieser starrte sie einen Augenblick lang zweifelnd an. Dann sagte er mit spitzer Stimme: „Johnny, Yosaku und Zoro?“ „Ja, das sind wir.“, entgegnete Johnny selbstgefällig. Zoro unterdrückte ein Glucksen und grinste nur. Der Mann ihnen gegenüber sah von der Karte zu den drei Gestalten auf und wieder zurück. Dabei schien er nach Worten zu suchen, die seinem Unglauben Ausdruck verleihen sollten. „Würden Sie so freundlich sein und uns zu unserem Tisch geleiten, Monsieur.“, warf Yosaku ein, klang dabei jedoch nicht ganz so nobel, wie er es sich erhofft hatte. „Wir haben nämlich Durst.“ „Natürlich.“, presste der Mann zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sein Blick verharrte auf dem Tattoo, das sich über Johnnys gesamte linke Wange erstreckte, huschte dann über die grünen Haare Zoros, sowie der Nabe in seinem Gesicht und schließlich wandte er sich um und bedeutete mit einer Handbewegung den drei Männern, ihm zu folgen. Im Gehen betrachtete Zoro Saal für Saal, an dem sie vorüber kamen. Gedämpfte klassische Musik erklang und die Gäste waren herausgeputzt, als wären sie zu einem königlichen Ball geladen- so kam es Zoro zumindest vor. Sie unterhielten sich leise und vornehm, aßen Gerichte, die eher hübsch und teuer als sattmachend aussahen und tranken teuren Wein aus polierten Kristallgläsern. Zoro rümpfte die Nase. Alles nicht im Geringsten nach seinem Geschmack. „Können wir nicht einfach in eine Kneipe gehen und uns voll laufen lassen?“, grummelte er, nicht einmal bemüht, seine Worte vor dem noblen Herren, der sie weiter durch Gänge mit rotem Teppich und teuren Gemälden, führte, zu verbergen. „Beschwer' dich nicht andauernd, Aniki!“, sagte Johnny und warf ihm einen warnenden Blick zu. „Wir gehen weiter nach oben. Da ist es nicht ganz so schicki.“ Tatsächlich wurden sie nun eine Treppe empor geführt und zu einem weiteren Gang geleitet. „Sie werden gleich abgeholt werden.“, sagte der Mann und rümpfte noch einmal die Nase. Dann machte er sich wieder auf den Weg zurück zu seinem Platz: dem Empfang. Auf dem Stockwerk, auf dem sie sich nun befanden, war aus verschiedenen Sälen lautes Gelächter und Gegröle zu hören. Der Teppich war groben Holzdielen gewichen und es roch nach Rauch und Alkohol. „Das ist schon eher nach meinem Geschmack.“, sagte Zoro grinsend, während er sich zufrieden umblickte. „Normalerweise geht man nicht hier lang in diesen Stock, sondern durch einen anderen Eingang- einem Hintereingang. Aber hier gab’s wohl vor wenigen Tagen 'mal wieder eine ziemliche Prügelei und deswegen haben die hier einiges kurzzeitig umgestellt- oder so.“, erklärte Yosaku schulterzuckend. „Das Restaurant ist so’n Komplex, der für jeden Geschmack ‘was bietet und die wollen nicht, dass wir- die dreckige Unterschicht- die Snobs unten vergraulen. Jetzt bleibt ihnen wohl vorerst nichts anderes übrig.“ Etwas weiter von ihnen entfernt schob sich nun ein junger Mann durch eine Tür und kam stolpernd auf sie zu. Es war ein weiterer Angestellter, doch er wirkte anders als der Mann, der sie am Eingang empfangen hatte. In seinem Mundwinkel qualmte eine Zigarette, sein blondes Haar war zerzaust und sein schwarzer Anzug war ungebügelt und ohne Glanz. Seine Kleidung war verrutscht und er schien außer Atem zu sein. Als er nahe genug war, erhaschte Zoro einen Blick auf sein Namensschild. 'Sanji.' Etwas an dem Kellner gefiel ihm und er musterte ihn, als er an den dreien vorbei gehastet war. „Folgen Sie mir.“, sagte der Blonde knapp, während er sich seinen Schlips richtete und dabei sein leeres Tablett unter den linken Arm klemmte. Er führte sie eilig den Gang entlang in einen Saal, der verqualmt war und dessen Boden klebte. „Da hinten ist Ihr Platz.“ Nun nickte er zu einem leeren Tisch und kam zum Stehen. Sein Blick blieb kurz an Zoro heften, der seinen Blick noch immer nicht von ihm losgerissen hatte. Als sich ihre Blicke trafen, räusperte sich Zoro und ging dann hastig in die Richtung, in die sie verwiesen worden waren. Seine beiden Kameraden hatten sich bereits auf den Weg gemacht. Der blonde, junge Mann blickte ihm nach. Der Saal stand im kompletten Gegensatz zu den Sälen, in die er im unteren Stockwerk gespäht hatte. Die Leute, die hier saßen, grölten und ließen krachend ihre Bierhumpen gegeneinander knallen. Sie sangen und tanzten. Wilde Musik vermischte sich mit ihren lauten Stimmen und Gelächter. Die Frauen hier waren aufreizend und knapp bekleidet, sie lachten ausgelassen, rauchten und tranken ausgiebig. Eine rothaarige Frau mit gelocktem Haar fing Zoros Blick auf und zwinkerte ihm zu. Sofort wandte er den Kopf um und folgte Johnny und Yosaku weiter zu ihrem Tisch. Als er sich umwandte, war der blonde Mann verschwunden. „Na, hab' ich zu viel versprochen?“, gluckste Johnny. „Hier oben lässt es sich leben!“ „Ich hol' uns mal 'was zu trinken.“ Yosaku stand auf und machte sich in Richtung Bar davon. „Warum gibt’s hier so viele verschiedene Räume und Säle?“, fragte Zoro, der sich weiterhin umblickte. „Ist doch keine Karaoke-Bar.“ „Hm, so ähnlich aber.“, sagte Johnny, der sich eine Zigarette ansteckte. „Der Laden ist bekannt und begehrt. Wichtige Geschäftsmänner kommen hier her und können sich dann eben einen kleinen Raum ganz für sich reservieren…und so weiter. Wichtige Geschäfte erledigen.“ Ein dreckiges Grinsen glitt über sein Gesicht und er zwinkerte dem Grünhaarigen zu. Dieser schnaubte verächtlich. „Wichtige Geschäftsmänner also?“ Etwas Bedeutungsvolles lag in seiner Stimme. „Ja. So haben Yosaku-aniki und ich auch Bekanntschaft mit der Bude hier gemacht.“ Johnny nickte in Richtung Gang. „Wir hatten schon mehrere Aufträge hier drin' zu erledigen.“ Seine Stimme war gedämpft und Zoros Augen blitzten gefährlich auf. „Ich hab‘ noch nie ‘was davon gehört.“ „Naja…du erledigst ja auch eher äußere, große Aufträge. Wir können schon'mal einfach 'rein und den Dreck 'rauskehren, ohne dass jemand Wind davon bekommt. Die Leute, um die wir uns kümmern, haben keine Security. Der Ladenbesitzer hier steckt mit unserem Boss unter einer Decke. Solang‘ wir hier nicht erwischt werden, können wir unsere Leichen auch ruhig hier parken. – Aber abgesehen davon ist der Laden trotzdem klasse und weltbekannt! Gehst du denn nie feiern?“ Zoro runzelte die Stirn und blickte dann auf. „SO Männer!“ Yosaku war an ihrem Tisch erschienen und ließ drei überschäumende Humpen Bier auf den Tisch krachen. „Stoßen wir an.“ „Auf Zoro!“, grinste Johnny und hob seinen Humpen in die Höhe, wobei Schaum auf den Tisch tropfte. „Auf Zoro!“, stimmte Yosaku ein und tat es seinem Freund gleich. „Zoro, unseren kaltblütigen Killer!“ Einige Stunden später war ihre Stimmung ausgelassen. Ihren Tisch zierten mehrere geleerte Bierflaschen, sowie Schnaps- und Biergläser und ein gefüllter Aschenbecher. „Und dann…und dann…“, lallte Yosaku, der sich mit beiden Händen an seinem Bierkrug festhielt und vor lauter Vorfreude auf das, was er gleich verkünden wollte, in schallendes Gelächter ausbrach. Er wankte stark auf seinem knarrenden Stuhl hin und her und verschüttete dabei beinahe die Hälfte seines Bieres. „Und dann?“ Johnny stieß ihm in die Rippen und versuchte ihn dazu zu animieren, weiter zu erzählen. „Spuck's endlich aus. Los!“ Zoro blickte amüsiert zwischen seinen beiden betrunkenen Kameraden hin und her. Er trank in wenigen Zügen den Rest seines Bieres aus und rülpste genüsslich. Die beiden anderen Männer bogen sich vor Lachen. Da es so schien, als würde er die Pointe von Yosakus Witz nie erfahren, stand er auf. Kurz musste er sich an seinem Tisch abstützen und warten, bis sich sein Gleichgewichtssinn auf seine derzeitige Lage eingestellt hatte, bevor er frei stehen konnte. „Ich geh' pinkeln.“, schnaubte er, dann machte er sich auf den Weg, aus dem Saal heraus. Der Lärm, der inzwischen im Raum herrschte, war nüchtern sicherlich kaum zu ertragen. Doch in seinem jetzigen Zustand klang alles um ihn her gedämpft und entfernt, während er zwischen den Tischen und Stühlen der übrigen grölenden Meute hindurch torkelte. Es kam mehr als selten vor, dass er einmal so viel trank, dass er nicht mehr geradeaus gehen konnte, doch heute hatten sie etwas zu feiern, da konnte er sich das Ganze schon einmal erlauben. Zwar war er den Weg zu den Toiletten an diesem Abend bereits oft gegangen, doch nun ging er ihn das erste Mal allein. Ohne eine wirkliche Vorstellung von seinem Ziel, lief er kurzerhand heraus aus dem Saal und fand sich schließlich in dem Flur wieder, durch den er vor einigen Stunden gekommen war. Hier war es bereits ruhiger. Niemand kreuzte seinen Weg. Seine Miene verfinsterte sich, als er kein Schild fand, das ihm weiterhalf. 'Irgendwo wird schon 'ne verdammte Toilette sein.', dachte er sich und machte sich auf den Weg, den Gang entlang. Mit getrübten Sinnen und verschwommenen Blick nahm er seine Umgebung kaum wahr. Sein Weg führte ihn eine knarrende Treppe hinauf. Je weiter er sich dem Saal, in dem seine Freunde saßen, entfernte, desto ruhiger wurde seine Umgebung. Dicker, roter Teppich verschluckte das Geräusch seiner Schritte. Ein Stockwerk höher war das Licht gedämmter und er lief einen Gang entlang, an dessen beider Seiten Türen waren und aus denen gedämpftes Gelächter und Musik drangen. Die Wände waren tiefrot und dunkel. Genau, wie die schweren Vorhänge, die schmuckvoll die Türrahmen verdeckten. Endlich sah er ein Schild, das eindeutig das Zeichen trug, nach dem er Ausschau hielt. Doch bevor er sich in die Richtung aufmachen konnte, hörte er einen gedämpften Schrei und einen Knall hinter einer Tür zu seiner Rechten. Dann folgte Stille. Niemand außer ihm schien Notiz davon genommen zu haben. Einen Raum weiter lachten einige Leute schallend auf und grölten. Das Adrenalin, das nun durch seine Adern schoss, ließ seinen Puls in die Höhe schnellen. Der Knall war definitiv der einer Pistole gewesen. Ein Mord? Sofort drückte er sich mit dem Rücken an die Wand neben der Tür und lauschte weiter. Nun hörte er ein Wimmern und einen weiteren Knall. Mord. Ohne Frage. Er war ein Meister im Geschäft von Leben und Tod; er kannte sich aus. Lauernd behielt er die Umgebung genau im Auge. Er konnte sich nicht einfach aus dem Staub machen. Der Killer würde mit Sicherheit jeden Moment den Raum verlassen. Es war zu spät, um sich davon zu stehlen. Es ging ihn zwar nichts an und ihn kümmerte das Ganze wenig, doch wenn der vermeidliche Mörder hinter ihm aus dem Raum trat und erkannte, dass er vermutlich von der Tat Wind bekommen hatte, würde dieser todsicher versuchen, ihn auszuschalten- sofern er den Killer nicht kannte. Keine Zeugen am Leben zu lassen, war die wichtigste Regel in dieser Branche. Plötzlich hörte er, wie sich ihm gegenüber eine Tür öffnete. Das Grölen aus dem Raum dahinter wurde für diesen Moment lauter. Sein Kopf zuckte in die Richtung und sein Blick traf auf den blonden Angestellten, der ihm vor wenigen Stunden den Weg zu seinem Tisch gezeigt hatte. Er sah mitgenommen aus. Sein Haar war noch zerzauster und tiefe Ringe lagen unter seinen Augen. Das schwarze Jackett fehlte und seine Hemdärmel waren hochgekrempelt. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, und ihm Zoro, der noch immer mit dem Rücken an der Wand da stand, ihm ins Auge fiel, wandelte sich seine Miene jedoch von müde zu belustigt. 'Oh nein!' „Belauschen Sie etwa andere Gäste?“, fragte er direkt und nahm sich seine qualmende Zigarette aus dem Mund, atmete den Rauch aus. „Ich muss Sie enttäuschen. Die Animierdamen haben heute frei. Oder haben Sie sich verlaufen?“ Bevor Zoro etwas erwidern konnte, öffnete sich plötzlich die Tür, neben der er stand und ein stämmiger Mann mit dunklem Haar trat in den Gang. Er hatte Zoro den Rücken zugewandt und dieser konnte nicht sehen, was er tat, doch anhand der Miene des Blonden konnte er erraten, was geschah. „Fuck!“ Der Blonde hatte offenbar gute Reflexe, denn der Schuss aus der gadämpften Waffe des Killers verfehlte ihn nur um Millimeter. Er warf sich auf den Boden, landete auf seinen Händen und trat seinem Angreifer dann blitzschnell gegen die Fußknöchel. Dieser stolperte und konnte sich nicht so geschickt abfangen. Ein weiterer Schuss folgte. Wieder verfehlte er sein Ziel knapp. Der nun am Boden Liegende knurrte unheilverkündend und machte Anstalten aufzustehen, dann bemerkte er Zoro, der immer noch an Ort und Stelle stand. „Roronoa?!“ Zoros Augen weiteten sich. Sein Blick glitt rasch zu dem Blonden, der sich nun ebenfalls wieder aufrappelte und den Blick seines abgelenkten Angreifers folgte. Ihre Blicke trafen sich. Der Kellner stutzte, als der Name fiel und in diesem Moment handelte der stämmige Mann. Diesmal reagierte der Blonde zu langsam. Eine Kugel traf ihn an der rechten Schulter und er stöhnte gequält auf, taumelte rückwärts und presste seine linke Hand auf die Wunde. „Scheiße!“ Der Killer stand auf und richtete die Waffe erneut auf den Blonden, der sich inzwischen mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand abstützte und sich vor Schmerz scheinbar kaum rühren konnte. Gleich würde er sterben. Zoros Gedanken rasten in seinem Kopf. Blut rann den Arm des jungen Mannes herab und sickerte durch sein weißes Hemd, als er den Blick hob und dem Mann, der ihn gleich töten würde, kalt ins Gesicht blickte. Ein dumpfer Schlag. Ein schmerzverzerrtes Stöhnen. Ein unheilvolles Knirschen. Ein Klappern. Die Pistole landete vor den Füßen des Angestellten. Sein Blick war auf seinen Angreifer gerichtet, der nun unsanft zu Boden ging und dessen Augen ins Leere starrten. Zoros Brustkorb hob und senkte sich schwer. Seine Augen weiteten sich entsetzt. Was hatte er getan? „Danke.“, keuchte der blonde Mann und starrte Zoro ungläubig an. „Warum haben Sie das getan…ich dachte…Sie wären auf seiner Seite, Roronoa-san.“ „Er…er muss mich verwechselt haben. Ich heiße Zoro.“ Der Blonde musterte ihn misstrauisch, dann keuchte er auf und biss die Zähne zusammen. Inzwischen war sein Hemd, an der Stelle, an dem ihn die Kugel getroffen hatte, von Blut durchtränkt. „Gehen Sie besser in ein Krankenhaus.“, sagte Zoro hastig und atemlos. Er war zerstreut. „Nun, entschuldigen Sie mich…ich war auf dem Weg zur Toilette.“ Mit den Worten trat er über den leblosen Körper vor ihm hinweg und verließ so schnell er konnte den Flur, ohne sich umzudrehen. 'FUCK!' Kühlendes Wasser rann sein Gesicht hinab und tropfte wieder ins Waschbecken zurück. 'Verdammte Scheiße!' Erneut schöpfte er Wasser mit seinen Händen unter dem Wasserhahn und tauchte sein Gesicht hinein. Ihm war noch immer schwindelig und sein Herzschlag hatte sich ebenfalls noch nicht beruhigt. Übelkeit breitete sich in seinem Magen aus. 'Roronoa, du verdammter, verschissener, verblödeter Trottel!' Seine Zähne knirschten als er sein wutverzerrtes Spiegelbild betrachtete. Was hatte er sich da nur eingebrockt?! Er musste den blonden Kerl töten, er musste ihn aus dem Weg räumen. 'Dieser verdammte Léon! Dieser abgefuckte Nichtsnutz von einem Killer!‘ Zoros Gedanken überschlugen sich. 'Kann nicht einmal einen Job richtig ausführen, ohne für Aufruhr zu sorgen!' Seine Fingerknöchel wurden weiß, als er seinen Griff um das weiße Porzellan des Waschbeckens verstärkte. Zornfunkelnd huschte sein Blick zu der Tür, die auf den Flur hinaus führte. 'Zeugen müssen erledigt werden, ohne Zögern!' In seinem Stiefel trug er stets einen Dolch bei sich. Das kalte Metall konnte er an seinem Bein spüren. 'Ich muss ihn erledigen, sonst bin ich selber dran! Was zur Hölle hab' ich mir dabei gedacht?! Scheiße, Scheiße, Scheiße!' Als er den Ort erreichte, an dem er Léon und den Kellner zurück gelassen hatte, zogen sich seine Eingeweide zusammen. Beide waren verschwunden. 'Verdammte Scheiße!' Fortsetzung folgt… Okay. Das erste Kapitel ist schon fertig. Mal sehen, ob sich jemand dafür interessiert 8D Tschüssi~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)