Rainbow von Paperdemon (keine) ================================================================================ Kapitel 2: Erkenntnisse? ------------------------ Nach einem reichlichen Frühstück gegen zehn Uhr, einem interessanten Gespräch und der Tagesplanung verabschiedete sich der Junge. Still sah ihm Sunrise hinterher. Wann er wohl wiederkehrte? Moritz machte einen Spaziergang durch die Anlage des Hotels. Im Park gab es eine schattige Sitzecke die im Sommer schön kühl war. Er saß nur kurze Zeit allein hier, denn einige Hotelgäste setzten sich zu ihm. Eine lockere Unterhaltung ergab sich recht schnell. „Hi wir sind Mark, Kurt und Tobi! Bist du das erste Mal hier?!“ „Ja meine Freunde haben hier ein Zimmer für mich gebucht!“ Tobi: „Wie viel Zeit hast du hier im Palast?“ Moritz: “Bin erst gestern angekommen und hab sechs Wochen.“ Mark: “Wie heißt du? Und in welchem Stock bist du?“ Kurt: “Da, hast du ja echt nette Kumpels! Wie is‘ dein Zimmer?!“ Moritz: “Also das Zimmer ist klasse, mit großem Pool. Bin im fünften Stock und ihr?“ Kurt: “Bin im sechsten Stock, im Mitternacht!“ Mark: “Ich hatte voll Schwein, weil Meergrün frei war!“ Tobi: “Das Marmorzimmer hab ich grad so erwischt im siebten Stock!“ Moritz: "Oh, Mark welchen Stock hast du denn nun?“ Mark:“Ups, äh, ich bin auch im fünften Stock. Wie heißt dein Zimmer denn?“ Moritz: “Frau Fear nannte es ‚Morgenrot‘.“ Tobi: “Boah eh er hat das geilste von allen!“ Kurt: “Glückspilz, das ist ja nicht zu fassen!“ Mark: “Da wollte ich auch immer einige Wochen drin sein!“ Moritz: “Meint ihr das ernst, der Typ dort hat nen Spleen weg!“ Kurt: “Hä wieso?! Das ist ein echter Dämon! Man hast du’s gut!“ Moritz: “Ein Dämon?!Die gibt es doch gar nicht!“, fragte er verwirrt. Kurt: “Die Räume beherbergen ein magisches Wesen!“ Tobi: “Stimmt, in meinem ist ein Gargoyle!“ Mark: “Ja, und bei mir schläft grade im Wasserbecken ein Nix sehr tief.“ Moritz: “Im Ernst jetzt?!“ Kurt: “Klar, ich werde jede Nacht von einem Vampier gebissen und angezapft!“ Moritz: “Da braucht ihr keinen Neid zu haben!“ Kurt: “Doch du bist echt ein Glückspilz!“ Moritz: “Hä wieso denn?!“ Tobi: “Na Sunrise ist doch voll zum Anbeißen! Den tät ich gerne mal vernaschen…“ Mark: “Stimmt der hats im Blut, ihn flachlegen wär ne heiße Nummer!“ Kurt: “Was hast du Moritz, der ist sexy und echt attraktiv!“ Tobi: “Findest du ihn so unmöglich!?“ Moritz: “Nee der sieht schon gut aus…“ Mark: “Und das ist alles?!“ Tobi: “Los komm schon, wir warten!“ Moritz: “Äh, nun ja dieser…Typ ist…von Interesse…“ Kurt: “Mehr fühlst du nicht?“ Tobi: “Willst du ihn überhaupt?“ Mark: “Wieso bist du dann im Palast?“ Moritz: “Also ich will ihn nicht, nur meine Ferien will ich! Der sieht gut aus, das war’s. Bin hier, weil meine Freunde das Zimmer buchten.“ Kurt: “Du würdest echt den Raum tauschen?!“ Moritz: “Ja zu jeder Zeit!“ Mark: “Versuche es mal, ich hätte das Vergnügen gern!“ Tobi & Kurt: “Ich auch!“ Moritz: “Soll ich den Dämon etwa fragen?!“ Alle: “JA bitte Moritz!“ Moritz:“ Mach ich, viel Spaß noch!“ Alle:“Ciao Moritz, bis Morgen!“ Die drei Typen unter sich sitzend: Mark: “Der war voll mein Fall!“ Kurt: “Und echt niedlich ist er auch!“ Tobi: “Schade das er so gar kein Interesse zeigt.“ Kurt: “Ja voll und ganz bedauernswert!“ Mark: “Aber ausgerechnet er hat den Dämon!“ Kurt: “Kann einem fast leidtun um Sunrise!“ Tobi: “Stimmt!“ Moritz trat wieder ins Zimmer, vom Dämon war nicht das Geringste zu sehen. Heute war er noch nicht in den Großen Pool schwimmen. Er schnappte sich also seine Shorts und bemerkte die tief schlafende Gestalt im Gras. Moritz schlich sich an und zog leicht an einer Haarsträhne. Da keine Reaktion kam, ging er ans Wasser. Nach einem letzten Blick auf den Typen, ließ er seinen Körper ins kühle Nass gleiten. Mit geschlossenen Augen sank Moritz auf den gefließten Boden. Er war nicht gezwungen, für seine Atmung über Wasser zu sein. Aus unbekannten Gründen konnte er im Wasser Sauerstoff filtern. Die angenehme Kühle vertrieb seine Alpträume und schenkte ihm einen sehr tiefen, reglosen Schlaf. Anfangs hatten sich seine Eltern jedes Mal erschrocken wenn er das tat! Seit etwa ein bis zwei Jahren hatte er verworrene Bilder in seinem Kopf, sobald er ins Reich der Träume glitt. Der Junge erinnerte sich gut an das lodernde, kalte Lichtoval, das den seltsamen Typen umgab. Es war eine stechende Farbe für Moritz und sie erzählte von Gefahr. Wenn er es echt wollte, konnte der Junge jede Tür von jedem Haus ohne Mühe öffnen. Diese drei Dinge hielt er jedoch vor seiner Familie, seinen Freunden verborgen. Oft schon hatte verborgen liegende Emotion erkennen lassen, wo eine Lüge war. Es war ja nicht so, dass dieses Oval immer von kaltem Blau war, aber bei diesem Typen war es so eisig Blau. Das hieß im Klartext, dass der ein echter Egoist war! Es war ihm Zeitweise sehr unangenehm die Gefühle seines Gegenübers wie in einem Buch lesen zu können! Denn wer wollte schon um das Begehren von irgendwelchen Spinnern wissen. Es war nicht grade als prickelnd zu bezeichnen das er die Gefühle dieses durchgeknallten Typen so genau kannte! Sunrise erwachte, als die Sonne sank. Grinsend wollte er ins Wasser eintauchen, aber der Körper am Grund schockte ihn zu sehr! Schnell war er bei der reglosen Gestalt und holte sie auf das Gras. Er versuchte erst Mal die Flüssigkeit aus der Lunge von Moritz zu spülen, indem er den seinen Körper nach unten hielt und von dem Brustkorb in Richtung Mund die Handfläche drückte. Panik breitete sich in ihm aus, weil kaum Wasser kam. Doch unerwartet blinzelte ihn der Junge fast verschlafen an. Dem Dämon stockte vor Erleichterung beinahe der Atem! „Du lebst Kleiner?!Aber wie kann das sein?“ Moritz sah in das aufgeregte Gesicht des Typen. Etwas an den Augen wirkte für einen Moment bekannt. „Nich‘ Kleiner, sondern Moritz…kann im Wasser atmen.“, murmelte Moritz verschlafen. Dieser Junge war der Anfang von etwas komplett Neuem. Erneut verlor sich Sunrise im lichten Grün von Moritz Augen. Wie ein Nebelschleier lag die Müdigkeit darin. Schläfrig blickte der Junge in das seltsam vertraute Gesicht mit den hellen Haaren. „Rotgoldene Seide und teurer Edelstein und eine Stimme wie Rauch.“ Die Stimme von Moritz war kaum ein Flüstern, ehe er wieder einschlief. Die absurde Situation brachte den Dämon zum Grinsen. Da es ein sehr tiefer Schlaf war, hauchte ihm Sunrise einen Kuss auf das Schlüsselbein. Mochte der Junge diese Nacht ohne Träume schlafen. Auch wenn er Moritz nicht anrühren sollte, so musste er diesen aus der heißen Sonne bringen. Der feingliedrige Körper war beim Tragen schwerer als gedacht. Es war schön, doch verboten, den Schläfer weiterhin, nach dem Absetzen zu halten. So zog er schweren Herzens eine leichte Decke über den kühlen Körper. Nach einem letzten Blick ging Sunrise wieder zum Pool. Die Schwerelosigkeit im Wasser, der sich verdunkelnde Himmel, weckten die alten Erinnerungen. Das tödliche Geheimnis, welches ihn einst mit der Seele Chions verband. Er wollte damals den Jungen für einige Zeit nur besitzen. Obwohl er mit Chion gespielt, seine Aggressionen und Launen auf eine grobe Art abließ, so hörte er NIE einen Ton. Das Gesicht mit seinen hellen Augen wurde jedes Mal zur Maske. Steinern war das Lächeln, jede Emotion verbergend. Die scharfen Krallen schnitten in die dünne Haut. Das austretende Blut zeichnete bizarre Muster, ehe es der Dämon aufleckte. Kein Schrei kam über die Lippen, wenn ihn Sunrise einfach packte und aufs Bett warf. Sonst hatte es bei den Anderen wenigstens den Versuch einer Abwehr gegeben! Aber hier?!Der Dämon konnte mit Chion tun was er wollte, selbst wenn er den grazilen Jungen mal gefesselt hatte. Seine Spannungen, seinen Zorn und Frust spürte das Volk nicht, das ihm den Jungen geopfert hatte. Ein Leben für Wohlstand und Reichtum gegeben. Sie gaben ihre Brut, für einen goldenen Schein und eine längere Lebensspanne. So gab der Dämon ihnen diese Dinge im Tausch gegen ihr wertvollstes Gut. Doch in den hellen Augen standen nie Bitterkeit, oder Furcht. Es war, als ob es sich bei Chion um eine lebendige Puppe handeln würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)