Familienbande - Zuwachs von Pusteblume1991 (Sesshoumaru x Hana Teil III) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7: Abschied Hoch 2 ------------------------------------- Kapitel 7: Abschied Hoch 2 Sie seufzte. Der Regen hatte begonnen, den Boden zu benetzen, die Wellen des Meeres schlugen noch immer unaufhaltsam gegen die Felsen. Der Wind pfiff brausend. Sie hatte sich etwas trockenes angezogen. Takeru zu liebe. Seit dem stand sie an Fenster und betrachtete die Landschaft. Ihr war elend zu mute. Nicht das sie bereits Kohana verloren hatte, nein nun schickte er ihren Sohn auch noch weg. Wollte er ihr alle Kinder nehmen? Seit der Auseinandersetzung hatte sie ihn nicht mehr gesehen und wollte es auch gar nicht. Den Brief in ihren Händen hielt sie eisern fest. So fest das sich das Pergament knickte. Ihr Herz tat ihr weh. War es schwer geworden, wegen der Sicherheit Yukio müsse gehen, so wog es nun Tonnen. Tonnen die sie nicht tragen konnte. Gedankenverloren strich sie über das Papier. Sie konnte den Brief abfangen, ehe Sesshoumaru es bemerkte. Den Brief ihrer Tochter. „Kohana.“ Flüsterte sie, eine Träne löste sich aus ihren Augenwinkeln. Zwar schrieb sie, dass es Akira und Serena gut ging und Naoki noch immer nett zu ihr war und sich nach ihrem wohlergehen erkundigte, doch genauso hörte man heraus dass sie sich alleine fühlte. Nicht glücklich war. Sie möchte Naoki sehr und vielleicht liebte sie ihn auch, aber war das genug? Liebte sie ihn genug, um nicht einzugehen? Hana schüttelte den Kopf, als es an ihrer Türe klopfte. „Ja?“ Einen Luftzug später wurde sie von hinten umarmt. „Es tut mir leid.“ Den Kopf hatte der Neuankömmling in ihre Halsbeuge gedrückt und atmete den Geruch ein. Er beruhigte ihn jedes mal aufs neue. „Was tut dir leid?“ Sie strich ihm fürsorglich über die Hände. „Das du meinetwegen mit Vater gestritten bist.“ Prompt schüttelte sie ihn den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld, Yukio. Rede dir das nicht ein.“ Eine Weile war es still. Beide standen einfach nur da. „Ich werde morgen gehen müssen, nicht wahr?“ Sie nickte mit einem betrübten Gesichtsausdruck. „Leider.“ Ihre Hände fassten die ihres Sohnes. „Versprich mir das du auf dich aufpasst.“ Er nickte. „Ich komme wieder.“ Der Druck ihrer Hände wurde mehr, als sie lautlos zu weinen begann. „Das musst du.“ Yukio sah auf. Roch die salzigen Tränen seiner Mutter, was seinem schlechten Gewissen die Krone aufsetzte. Sie sollte nicht weinen. Nicht wegen ihm, schließlich war er selber schuld. Sanft, um ihr nicht weh zu tun, drehte er sie zu sich um. „Nicht weinen.“ Bat er sie. „Ich bin selbst schuld.“ Hana musste lächeln. Er wirkte so erwachsen. „Kann ich dich um etwas bitten?“ Überrascht sah sie auf. „Alles. Was denn?“ Yukio betrachtete seine Mutter eindringlich. „Bitte vertrage dich mit Vater.“ Ihre Augen weiteten sich ungläubig. Sie schüttelte den Kopf. „Nein! Er soll dich hier lassen.“ Yukio lächelte, damit sie ihm die Lüge leichter glauben konnte. „Ich möchte gehen.“ Er nickte als sie ihn prüfend ansah. „Ich gebe zu am Anfang war ich nicht begeistert, aber inzwischen…“ Er zuckte mit den Schultern. „…Ich komme wieder.“ „Aber..“ Begann sie, doch er schüttelte den Kopf. „Du siehst, kein Grund mehr auf Vater böse zu sein.“ Erwartungsvoll sah er sie an. „Und?“ Nun war sie es die ihre Schultern zucken ließ. „Mal sehen.“ Er lächelte, das war ihm Antwort genug, denn es war ein indirektes Ja. Der Morgen kam zu früh. Die ganze Nacht hatte es geregnet. Sie hatte nicht gut geschlafen. Genau genommen hatte sie gar nicht geschlafen, weswegen sich unter ihrer Augen dunkle Ränder abzeichneten. Ihren Knurrenden Magen ignorierte sie ebenfalls. Wann hatte sie das letzte mal gegessen? Kurz überkam sie Schwindel als sie sich erhob. „Akemi!“ Mit einem schabenden Geräusch öffnete sich ihre Tür. „Herrin!“ Das Dienstmädchen trat zu der blonden heran, als sie sah wie Hana sich am Bettpfosten aufrecht hielt. „Hilf mir beim anziehen, ja?“ „Herrin..solltet Ihr nicht lieber, liegen bleiben?“ „Nein. Yukio muss heute gehen. Ich will ihn noch einmal sehen.“ Schwankend trat sie auf die Kommode zu. Takeru begab sich aus seinem Zimmer. Sein Bruder würde heute, das Schloss für eine Weile verlassen, da wollte er ihn noch einmal sehen, auch wenn er das unter Folter nicht zugegeben hätte. Er schritt um die Ecke, stoppte rechtzeitig, ehe er wieder mit ihr zusammenstoßen konnte. „Kazumi.“ Erst jetzt sah die Hanyou auf, ihre Wangen färbten sich rot. „Takeru.“ Flüsterte sie. Der Inuyoukai starrte auf das Mädchen. Warum wurden ihre Wangen rot? „Yukio geht heute.“ Sagte sie daher. Die Stille war unerträglich. „Ich bin auf dem Weg.“ Er musterte die Hanyou. „Und du?“ Sie lächelte. „Ich bin auf dem Weg zu Sayuri.“ Er nickte, schritt dann weiter. Auf dem Hof, sah er seinen Bruder am Tore stehen. Er trug eine schlichte weiße Hose, einen weiß-blauen Haori und Stiefel. Ein ebenfalls blaues Band hielt die Hose an Ort und stelle. Ein Schwert war daran befestigt worden. „Yukio.“ Der jüngere sah auf, als er die Stimme seines Bruders vernahm. „Takeru.“ Der Erbprinz hielt vor dem jüngeren an. Sie standen einfach nur da und sahen sich ausdruckslos an. „Wir sehen uns dann.“ Yukio lächelte auf die Worte seines Bruders hin, erkannte die verstecke Aufforderung darin, er solle wiederkommen. Auf sich aufpassen. „Ja, werden wir.“ Versprach er. „Yukio!“ Beide wandten den Kopf. „Mutter.“ Begrüßten beiden gleichzeitig Hana, indem sie sich verneigten, schließlich befanden sie sich in der Öffentlichkeit. „Du willst doch nicht gehen, ohne dich zu verabschieden.“ Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Hier.“ Sie hielt ihm eine Kette hin. „Danke.“ Vorsichtig betrachtete er den Anhänger daran. Ein seltsames Muster. „Ein Kleeblatt, es soll dir Glück bringen.“ Kurz darauf spürte er ihre Arme um sich. „Wenn ich könnte würde ich dich nie wieder loslassen.“ Ernst sah sie ihn an, war einige Schritte zurück getreten. „Komme wieder, sonst gibt es Ärger.“ Er lachte nickend. „Vater.“ Yukio fixierte etwas oder eher jemanden hinter Hana. Diese wandte sich langsam herum und verbeugte sich. Eine bedrückende Stille war entstanden. Hana betrachtete das Reittier neben dem Fürsten. „Ah-Un wird dich begleiten.“ Yukio nickte. Das Reittier war einst der Reisegefährte seines Vaters gewesen. „Ich danke Euch.“ Ah-Un setzte sich in Bewegung, als Yukio sich umwand und sich in die Luft erhob. Hana winkte ihm zu. Es schmerzte sie ihn gehen zu lassen. Sie winkte so lange, obwohl er bereits nicht mehr zu sehen war. Doch sie war in dem glauben das er sie vielleicht noch sehen konnte. Erst als sie abermals das Schwindelgefühl überkam, ließ sie die Hand sinken und taumelte. Sie griff nach dem nächst besten, dass sie zu fassen bekam und hielt sich fest. „Mutter, alles in Ordnung?“ Takeru legte einen Arm auf den Rücken seiner Mutter, welche sich an seine Kleidung krallte. „Geht gleich.“ Murmelte sie, doch da wurde es schon schwarz. Nur dumpf nahm sie Stimmen war. Eine weibliche, dann eine männliche. Es klirrte, dann war es still. Außerdem war das Rauschen des Meeres zu hören und das Tropfen von Regen auf dem Boden. Ihre Augen öffneten sich schwerfällig. Erst einige Sekunden später hatte sie klare Sicht und erkannte ihr Zimmer. Ihr Bett in dem sie lag. „Du bist wach.“ Ihr Kopf wanderte nach rechts. Sie nickte, was ihr ein Schnauben einbrachte. Sesshoumaru saß im Sessel neben einem Tisch an ihrem Bett. „Du redest noch immer nicht mit mir.“ Stellte er fest, seine goldenen Augen musterte sie aufmerksam. „Du bist Ohnmächtig geworden.“ Er griff nach den Trauben, die auf einer Schale auf dem Tisch standen. „Iss.“ Auffordernd hielt er ihr ein Bündel Trauben hin. Sie schüttelte den Kopf. „Takashi sagte, du hättest zu wenig gegessen.“ Einen Wimpernschlag später saß er am Bettrand. „Iss! Sonst helfe ich nach.“ Ihre Augen huschten zu ihm. Zögernd griff sie nach den Trauben und drehte sie in der Hand. Wie sollte sie essen, wenn er sie die ganze Zeit beobachtete? Er wusste wirklich wenig über Menschen. „Hana, iss!“ Zögernd zupfte sie eine Traube vom Stiel und schob sie sich in den Mund. Sie spürte wie ihr Magen zu knurren begann, als sie die Traube herunter schluckte, es schien als würde er nach mehr verlangen. „Kagome und Inuyasha sind eine Weile weg.“ Sie machte ein fragendes Gesicht, was ihn wiederrum knurren ließ. „Du machst deine Worte war.“ Sie zuckte lediglich mit den Schultern. Es brauchte ihn doch nicht interessieren ob sie redete oder nicht, schließlich hatte ihn auch nicht interessiert was sie wollte, als er Yukio weg geschickt hatte. Ein seufzen von ihm ließ sie zu ihm sehen. Es war selten das man dieses Geräusch von ihm hörte, schließlich war er die Selbstbeherrschung in Peron. „Was kann ich tun, damit du mir verzeihst?“ Obwohl er noch immer ausdruckslos wirkte, klang seine Stimme leicht nachdenklich und verzweifelt. Nun war sie es die Nachdenklich sich mehrere Trauben hintereinander in den Mund schob. Ging es ihm wirklich so nah, dass sie nicht mit ihm sprach? Wollte er eine ernste Antwort hören? Sie hatte Yukio versprochen sich mit ihm zu vertragen. Sie lächelte. Sie hätte da schon eine Antwort auf seine Frage, doch sie hatte Angst das sie ihn verärgern könnte. „Ich denke ich kann dir verzeihen..“ Seine Augenbraue verschwand hinter dem silbrigen Pony. „Aber?“ Fragte er. Hana schon sich eine weitere Traube in den Mund. Sie seufzte. „Solltest du noch einmal so etwas tun, dann geh ich! Wirklich! Ich habe keine Lust mehr deine Launen zu ertragen. Ich habe keine Lust mehr mit ansehen zu müssen, wie traurig unsere Kinder sind!“ Sie zupfte die letzte Traube ab. „Ich schwöre dir hier und jetzt auf unsere Kinder, solltet es noch einmal so eskalieren wie jetzt, dann bin ich weg.“ Und das war keine Drohung, das war ein Versprechen. Sesshoumaru hatte sie nachdenklich angesehen. „Ich werde mir deine Worte merken.“ „Gut.“ Sie ließ sich in dem Kissen zurück sinken. Was keiner von beiden in diesem Moment wusste, dass dieser Tag kommen würde. Er würde kommen, die Frage war nur wann? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)