Familienbande - Zuwachs von Pusteblume1991 (Sesshoumaru x Hana Teil III) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4: Kämpfe und Gespräche ------------------------------------------ Kapitel 4: Kämpfe und Gespräche Sie war schon lange vor dem Sonnenaufgang wach, geschlafen hatte sie fast gar nicht diese Nacht. Immer wieder hatte sie geweint, stand am Fenster und blickte nach draußen ohne wirklich was zu sehen. Warum nur war er so gemein? Sie hatte ihm nichts getan. Erst das Klopfen an ihrer Türe, ließ sie aus ihren Gedanken schrecken. „Ja?“ Die silberhaarige trat ein. „Herrin, wenn Ihr gestattet würde ich Euch das Schloss zeigen.“ Míriêl betrachtete wie die Dämon sich verbeugte, als sie eintrat und dann noch einmal nachdem sie gesprochen hatte. Sie hatte sich noch nie so verhalten, doch hier schien das erwartet zu werden. Ob sie sich auch so Verhalten muss? Míriêl lächelte. „Ich würde mir gerne das Schloss ansehen.“ Immerhin besser als einfach nur tatenlos in ihrem Gemach zu sitzen und nichts zu machen. Der Inuyoukai seufzte, während er so langsam wie möglich durch die Gänge schritt. Warum nur hatte er seiner Mutter versprochen mit Yukio zu reden? Warum nur konnte er ihr nie einen Wunsch abschlagen? Ohne anzuklopfen öffnete er die Tür, welche zu dem Zimmer seines Bruders führte und trat ein. Der jüngere sah auf, erhob sich dann von dem Bett auf welchem er bis eben noch gelegen hatte. „Was willst du?“ Das Verhältnis zwischen den beiden, war noch nie sonderlich gut gewesen. Natürlich sie halfen sich gegenseitig, wenn es nötig war, schließlich waren sie eine Familie, doch es würde nie eine „normale“ Beziehung zwischen ihnen geben, dazu waren sie zu verschieden. „Mutter bat mich mit dir zu reden.“ Yukio zuckte mit den Schultern. „Warum?“ Takeru lehnte sich an die Wand. „Ich weiß was du gestern getan hast und sie weiß es auch.“ Stöhnend ließ der jüngere sich wieder auf das Bett sinken. „Du hast es ihr gesagt?“ Takeru nickte. „Natürlich.“ Dann ganz kurz zuckte ein Lächeln um seine Lippen. „Sie war nicht wirklich glücklich darüber, zumal du ihr versprochen hattest es zu unterlassen.“ „Ich weiß.“ Seufzte Yukio, aber was sollte er tun? Damit aufhören? Es war einfach zu verlockend. „Und was willst du jetzt? Spielst du nun den besorgten großen Bruder?“ Takeru schüttelte ausdruckslos den Kopf. „Es stört mich nicht, ob Vater dich dafür in Fetzen reißt oder nicht. Ich bin hier weil Mutter mich darum gebeten hat.“ „Was gebeten?“ Plötzlich ging die Tür auf. Das Mädchen schien etwas verwirrt Takeru vorzufinden, doch senkte schnell wieder den Blick, als sie den ihres Herren, Yukio, auffing. Ihre Wangen färbten sich rosa. Yukio entging das Verhalten des Mädchens keineswegs und auch Takeru sah ihre geröteten Wangen. Dieser konnte darüber nur den Kopf schütteln. Mit zittrigen Fingern stellte sie das Tablett in ihren Händen ab. „Lass uns allein.“ Während Yukio sprach hatte er schon fast einen sanften Ton angeschlagen. „Was gebeten?“ Fragte Yukio dann abermals. „Dir zu sagen das du damit nun endgültig aufhören solltest, wenn du deinen Kopf nicht verlieren möchtest.“ Takeru stieß sich von der Wand ab. „Wie gesagt es ist mir gleich was du tust.“ Damit ging er und ließ einen nachdenkenden Yukio zurück. Der Morgen war doch noch ganz nett geworden. Akina hatte ihr die wichtigsten Räume gezeigt wie die Bibliothek, den Audienzsaal, das Musikzimmer, den Speisesaal, den Festsaal. Danach hatte sie ihr das Badehaus gezeigt. Anschließend waren sie bei dem schönen Wetter in den Garten gegangen, ehe Akina sich höflich verabschiedete und ging. Míriêl hatte es sich auf einer Bank bequem gemacht und genoss das Rauschen der Blätter im Wind, das plätschern des Wasser, das dann in dem Teich zusammenlief. Alles in allem gefiel ihr dieser Ort am besten als einer der anderen. Erst das klirren von Metall ließ sie ihre geschlossenen Augen öffnen. Mit gerunzelter Stirn wandte sie sich um, ehe sie sich kurze Zeit später erhob und dem Geräusch folgte. Die beiden Mädchen kicherten. Sie hatten sich am Rande des Übungsplatzes niedergelaßen und beobachteten die beiden Personen die sich zurzeit einen Kampf lieferten. Sayuri blickte zu ihrer Cousine herüber, was diese jedoch nicht bemerkte, da sie damit beschäftig war einen der beiden kämpfenden zu beobachteten. „Du magst ihn.“ Stellte Sayuri fest und ihre Augen wurden groß. Kazumi senkte ertappt den Kopf und schüttelte ihn zögernd. „Nein. Wie kommst du auf einen solchen Unsinn?“ Die Youkai zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht.“ Murmelte sie und sah ebenfalls wieder zu den kämpfenden. Míriêl kam an der Quelle des Geräusches an und was sie sah, ließ sie zunächst in ihren Schritten stocken. Sie konnte die Augen nicht von dem Bild abwenden das sich ihr bot. Sein silbernes Haar funkelte in der Sonne, genau wie das seines Vaters. Während dieser jedoch bekleidet war, trug der andere nichts weiter als eine schlichte weiße Hose. „Míriêl!“ Erst ihr gerufener Name, ließ sie hochschrecken. „Komm!“ Sayuri winkte ihr zu, während Kazumi weiterhin den Kampf verfolgte. „Was machst du so allein?“ „Akina hat mir das Schloss gezeigt.“ Sayuri lächelte. „Aber die Aussicht hier ist schöner?“ Kichernd sah sie zu wie Míriêls Wangen sich rot färbten. „Das muss dir nicht peinlich sein, Kazumi kann dich bestimmt verstehen.“ Nun wurde auch die Hanyou rot, ehe sie ihre Cousine/Freundin anfauchte. „Hör auf so was zu sagen Sayuri!“ Diese zuckte mit den Schultern. „Warum ich habe doch recht.“ Das aufschlagen von etwas dumpfen ließ die drei Mädchen zu dem Feld blicken. „Er hat verloren.“ Freute sich die blonde sofort. „Natürlich.“ Nickte Kazumi, wer hatte schon gegen den Fürsten eine Chance? „Los lauft zu ihm und verarztet ihn.“ Lachte Sayuri, was die anderen beiden wieder erröten ließ. Das dumme war nur, sie bemerkte nicht wie Sesshoumaru von Takeru wegtrat, wie dieser sich aufrichtete und auf sie zu preschte. Erst als sie auf den Boden gedrückt wurde, erstarb ihr Lachen und sie blickte in blutrote Augen des knurrenden Takerus. „Halte deine Zunge im Zaun Sayuri.“ Warnte er sie. Doch da diese war wie sie war, ließ sie sich keineswegs einschüchtern. „Und wenn nicht?“ Fragte sie herausfordernd. Sie wusste er würde ihr nichts tun. Nie und schon gar nicht jetzt wo sein Vater alles beobachtete. Takeru beugte sich zu seiner Schwester herunter, bis sein Mund an ihrem Ohr war. „Sonst bist du schneller verheiratet, als es dir lieb ist.“ Drohte er ihr. „Das würdest du nicht wagen.“ Zischte sie, während sie ebenfalls zu knurren begann. „Wir können gerne austesten wer gewinnt.“ Sie schüttelte den Kopf. Nein, darauf wollte sie es nicht anlegen, lieber ließ sie ihn gewinnen. Für heute. Takeru warf seiner Cousine und seiner Verlobten ebenfalls noch einen eisigen Blick zu, ehe er sich abwandte, seinen Haori nahm und ging. „Glanzleistung, Schwesterchen.“ Sayuri verdrehte die Augen, ehe sie sich den beiden Neuankömmlingen zuwandte. „Was willst du Yukio?“ „Nichts nur Trainieren.“ Unschuldig zuckte er mit den Schultern. „Natürlich du bist ja auch ein Engel.“ Beim vorbeigehen strich er ihr durchs Haar. „Genau.“ Lachte er, ging dann auf den Übungsplatz und stellte sich gegenüber Yuuki auf, der das ganze unbeteiligt beobachtet hatte. Schweigend sahen die drei Mädchen den Jungen beim Kämpfen zu, was vielleicht auch daran liegen könnte, das Sesshoumaru aus dem nichts aufgetaucht war und sich nur knapp hinter ihnen befand und dem Kampf zusah. Der Kampf endete damit, dass beiden sich gegenseitig das Schwert an die Kehle hielten. „Unentschieden.“ Sayuri erhob sich. „Was tust du?“ Fragte Kazumi und schielte zu dem Fürsten der nun auch seine Tochter fixiert hatte. „Was wohl?“ Zielstrebig überquerte sie den Platz auf die beiden Jungen zu. „So, wer will gegen mich kämpfen?“ Beide lachten. „Was!“ Yuuki zuckte mich den Schultern und reichte ihr das Schwert. „Das wird sicher interessant.“ „Wird es.“ Yukio betrachtete seine Schwester lächelnd. „Ich will dir nicht wehtun, Schwesterchen.“ Sayuri knurrte. Sie hasste es wenn er sie so nannte und das wusste er auch. „Steh nicht herum und rede!“ Knurrte sie. Yukio sah zu seinem Vater, erst als dieser nickte, ging er in Position. Dieser Kampf würde nicht länger als einige Minuten dauern. Míriêl beobachtete besorgt wie Sayuri zurück taumelte. Sie hielt sich besser als alle angenommen hatten und doch würde sie verlieren. „Ihr passiert nichts.“ Sie sah nach rechts. „Ich weiß.“ Der Silber-schwarzhaarige lächelte ihr nickend zu. „Sie braucht das halt,“ Erklärte er dennoch. „wird aber immer verlieren.“ „Warum?“ Yuuki zuckte mit den Schultern. „Weil ihr niemand beibringt wie man richtig kämpft. Es gehört sich nicht.“ „Warum geht er?“ Wandte sich Míriêl wieder an ihn, als sie sah wie Sesshoumaru Wortlos verschwand. „Unwichtig.“ Winkte der Hanyou ab. Der Rest des Tages verlief schnell. Nach dem Essen hatte es sich Míriêl im Garten bequem gemacht. In den Himmel blickend lehnte sie sitzend an einem der Bäume. „Eine schöne Nacht.“ „Ja.“ Die blonde ließ sich neben der schwarzhaarigen nieder. „Alles in Ordnung?“ Míriêl nickte. „Ja, es ist nur..“ Sie brach ab. Konnte sie es ihr erzählen?? Einfach so? „Was denn?“ „..es ist nur ich würde gerne meiner Schwester schreiben.“ Hana nickte. „Dann tue das doch.“ „Ich kann nicht.“ Flüsterte sie. Die Fürstin runzelte die Stirn. „Warum?“ Míriêl schielte aus den Augenwinkeln zu ihr. „Takeru hat es mir verboten.“ Hana schnaubte. Was war denn nur los mit dem Jungen? Aufmunternd legte sie dem Mädchen eine Hand auf den Arm. „Schreibe deiner Schwester, ich werde mit Takeru reden.“ „Wirklich?“ Sie wollte nicht noch mehr ärger, als sie ihn schon hatte. „Wirklich.“ Lächelte Hana. „Doch nun sollten wir schlafen gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)