misery business von Dragon-Angel (Das leben danach (Supernatural)) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ 10 Es war später Abend, als Dean seinen Fuß auf den Schrottplatz setzte. Ein Blick zum Haus reichte um zu sehen, dass seine ehemalige Partnerin noch wach war, zumindest brannte im Wohnzimmer noch das Licht. Auf dem Weg hierher hatte er aber schon sämtliche Möglichkeiten durchgespielt. Selbst wenn beide Bewohner im Haus waren konnte er sich heimlich reinschleichen, mit dem Zweitschlüssel, dessen Versteck er kannte. Vorausgesetzt sie hatte die Schlösser noch nicht gewechselt. So führte Dean sein erster Weg erst einmal in die Werkstatt, wo ein riesiger Schlüsselbund an der Wand hing. Mit schnellen griffen hatte er den gesuchten Schlüssel heraus gefischt und blieb schließlich wieder am Fenster zum Wohnzimmer stehen. Kein Schlüssel der Welt würde ihm etwas bringen, wenn Nico ihm gleich gegenüber stehen würde. Aber so wie es aussah war diese auf dem Sofa eingeschlafen. Noch einmal Mut schöpfend atmete der Mann durch und schloss wenig später, so geräuschlos wie möglich die Haustür. Ok! Wo würde er die Sachen verstecken an ihrer Stelle? Diesen Gedanken denkend lauschte er noch ein paar Sekunden, ob er wirklich unbemerkt geblieben war. Als aber nichts weiter außer dem Fernseher zu hören war, schlich sich der Blonde zuerst in den Keller. Er jedenfalls würde alles unten im Panicroom bunkern, mal abgesehen von ein paar Verstecken im Haus. Auch wenn die beiden ab und an mal Meinungsverschiedenheiten hatten, dachten sie in solcher Hinsicht meistens gleich. Vielleicht würde er ja Glück haben, eine große Suchaktion im Haus konnte er sich einfach nicht leisten. Hier unten fühlte er sich gleich etwas wohler, denn hier sah wenigstens noch alles so aus, wie er es in Erinnerung hatte. Dieser Schutzkeller hatte den Winchester- Brüdern und anderen Jägern oft Schutz gegeben oder sie gefangen gehalten. Vor allem Sam. Dean seufzte auf – Sammy. Sein kleiner störrischer Bruder, der sich immer so leicht beeinflussen ließ – nur nicht von ihm. Sobald er seine Sachen gefunden hatte, würde er gleich noch diesem suchen. Vielleicht gelang es ihm auch noch ein Blick in Nicos Handy zu werfen, sie hatte bestimmt die aktuelle Nummer von ihm. Das klang doch schon mal nach einem Plan. Mittlerweile hatte der Jäger schon sämtliche Kisten, Schränke und Kartons durchgewühlt, aber außer seiner Lieblingswaffe, der mit dem weißen Griff, hatte er nichts gefunden. Etwas ratlos fuhr er sich einmal übers Gesicht und blickte sich nochmal in dem runden Raum um. Mit ernster Miene blieben seine Augen an der Tür hängen, bis eben war ihm gar nicht aufgefallen, dass dort seine Lederjacke hing. Grinsend griff der Mann nach dieser und fand in den Innentaschen dann auch endlich die gesuchten Ausweise. „Jackpot!“ murmelte er erfreut und schlüpfte in die Jacke, nachdem er alle Ausweise geprüft hatte. Es war ein angenehmes Gefühl das schwere Leder wieder auf seinen Schultern zu spüren. Nun bestens gelaunt schlich Dean die Stufen nach oben und schloss die Kellertür leise hinter sich. Noch immer konnte er den Fernseher laufen hören. Wirklich geplant hatte er es nicht, nun aber fand er sich im Wohnzimmer wieder, wie er auf die Frau herab sah, die dort schlafend lag. Sofort fiel dem Mann der durchgeblutete Verband an ihrem linken Arm auf, was auf eine größere Wunde schließen ließ. Sein Blick nahm etwas an Ernst zu, also jagte sie doch noch! Was dachte sie sich nur dabei ihr Kind damit in Gefahr zu bringen? So kannte er sie gar nicht. „Dean…“ erschrocken zuckte dieser zusammen und starrte die Blondine einen Moment lang verwirrt an, ehe er begriff das diese noch immer schlief. Erleichtert kurz den Kopf sinken lassend trat er etwas näher heran und seufzte dann lautlos, gerade war ihm richtig das Herz in die Hose gerutscht. Es wäre nur mehr als peinlich gewesen, wenn sie ihn so erwischt hätte, wie er hier stand und sie beim Schlafen beobachtete. Mit leidvollen Blick und einer vorsichtigen Bewegung deckte der Winchester die Frau zu und griff danach nach dem Handy, welches auf dem Tisch lag. Ein leises Murren von hinter ihm ließ den Mann nochmal inne halten und aus den Augenwinkeln zu Nico schielen. Mit einem großen Schritt schaffte er es noch gerade aus ihrem Blickfeld, bevor sie die Augen aufschlug. Er hätte sie nicht zudecken sollen! Er hatte total vergessen, dass sie einen so leichten Schlaf hatte. Und nun hatte er auch noch ihr Handy! Fast schon hastig huschte Dean zurück zum Keller und verschwand in diesem, gerade als die Blonde sich aufsetzte, anscheint kurz verwirrt über die Decke. Das sie sich mit einem Schulterzucken erhob, war alles was er noch sah, dann war die Tür leise ins Schloss gezogen. Angespannte Minuten vergingen, in denen der Jäger jeder Bewegung seiner Bekannten lauschte. Der Fernseher verstummte, die Tür wurde verriegelt, Gardinen zu gezogen und schließlich erlosch das Licht unterm Türspalt und Schritte führten die Treppe hinauf. Das klang fast so, als hätte sie einen Kontrollgang gemacht, wie er es damals bei Liz und Ben getan hatte. Dennoch wartete er nochmal ein paar Minuten ab, erleichtert darüber, dass Nico ihr Handy nicht vermisste. So suchte der Winchester sich erst mal endlich die Nummer seines Bruders heraus und kritzelte sich diese im schwachen Licht auf seine Hand. Jetzt war Schluss mit Sammys Irrwegen! Ein weiteres Mal öffnete er so leise wie möglich die Tür und fand sich im stockdunklen Flur wieder. Zurück ins Wohnzimmer geschlichen legte er das Telefon an seinen Platz zurück, unbemerkt von einem kleineren Schatten verfolgt. Noch einmal zuckte er zusammen, diesmal durch Schmerz. Der Schlag war schlecht platziert, erzeugte aber eine rechte Schmerzexplosion, was ihn kurz aufschreien ließ. Etwas höher und das hätte ihn ausgeknocked – Glück gehabt. Trotz der lähmenden Schmerzen im Rücken fing Dean den nächsten Hieb ab und entwaffnete seinen Gegenüber in einer schnellen Bewegung. Dieser dankte ihm das mit einem direkten Faustschlag ins Gesicht und schnappte sich die Waffe zurück, welche sich sehr nach einem Baseballschläger angefühlt hatte. Grummelnd wich er zurück und holte Luft um zu protestieren, doch ein weiterer Treffer in die Magengegend trieb die Luft wieder hinaus. „Man!“ fluchte der eindeutig aus der Übung gekommenen Jäger und wich eilig weiter zurück. „Hör auf! Ich bin´s!“ „Wer ist ich?!“ kam es von Nico zurück geknurrt, aber die wartete gar keine Antwort ab. Diesmal konnte er ihrem Schlag aber ausweichen und die Kleinere in einen Haltengriff nehmen. „Dean!“ keuchte er die Antwort und kämpfte damit sie ruhig zu halten. Der Widerstand seiner ehemaligen Partnerin stockte kurz „Tz“. „Wirklich!“ doch im nächsten Moment fand sich der Größere durch einen Griff am Boden wieder. Ohne das er etwas dagegen unternehmen konnte begann eine Rangelei, in der jeder versuchte seinen Gegenüber am Boden fest zu halten. Aber im Gegensatz zu seiner Gegnerin benutzte er keine Schläge und Tritte, schließlich wollte er sie nicht verletzten. Gerade ein weiteres Mal herum gedreht schnappte Dean nach Luft, als etwas Kaltes seinen Hals berührte. Beide bewegten sich nicht mehr und nur noch deren schneller Atem, durch die Anstrengung, war in der Dunkelheit zu hören. Sie fand als erstes ihre Stimme wieder „Wer bist du?! Und keine Lügen!“ nachdrücklich nahm der Druck auf die Klinge an seinem Hals noch etwas zu. Schwer unterdrückte der Blondschopf dabei ein Schlucken und schnaubte leise auf. „Ich bin`s, okay? Jetzt nimm das Ding weg!“ er hasste es mit Waffen bedroht zu werden. „Schwachsinn!“ war die gereizte Antwort gefolgt von einem kleinen Schwall Wasser, der in seinem Gesicht landete. Wäre es nicht so dunkel gewesen hätte man Deans genervten Gesichtsausdruck besser sehen können. „Verdammt Nico! Nicole Taylor, du liebst Motorrad- Fahrten, unsere erste Jagt war ne Hexe, du nennst Bobby ‚Onkel B.‘. Was willst du noch wissen?!“. Diese Vorsicht nervte den Mann nur noch, auch wenn er an ihrer Stelle wohl nicht anders reagiert hätte. „Cas hat mich zurück gebracht…“ merklich, wenn auch langsam zog sie das Messer etwas zurück. Gleich darauf ging eine Leselampe neben ihnen an. Den ungläubigen Blick ihrer blauen Augen erwiderte er nur mit einem schiefen Lächeln „Ähm… Hi!“. Skeptisch hob Nico eine Augenbraue, sie wirkte noch immer nicht überzeugt auf ihn, so wie sie ihn musterte. Was als nächstes kam hatte er zwar erwartet, aber gehofft sie würde darauf verzichten. Kurz die Zähne zusammenbeißend nahm er auch den Schnitt in seiner Handfläche in Kauf und hielt dabei seinen Blick fest auf ihrem geheftet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)