Young Hearts von Ran34 (Der 29. Wolf) ================================================================================ Kapitel 37: Halloween-Special I ------------------------------- „Hauptsache wir werden nicht wieder so freundlich empfangen, wie in London.“, sagte Haku seufzend, als sie den Hauptbahnhof von Berlin verließen. „Das Halona-Rudel ist, denke ich, etwas aufgeschlossener… ich hoffe es zumindest… Aber du darfst nicht vergessen, dass wir dem Huyana-Rudel wirklich etwas schuldig sind, sie waren bis auf den holprigen Start, sehr nett und gastfreundlich.“ „Ja, du hast Recht.“, gestand der Blonde ein. „Wir sollten hier eigentlich von jemandem abgeholt werden…“ „Entschuldigung, ihr wartet nicht zufällig auf Friedrich?“, wurden sie plötzlich von der Seite auf Englisch angesprochen. „Doch.“ „Zum Glück, ich dachte, ich hätte euch verpasst, ich bin Lukas! Friedrich ist etwas dazwischen gekommen, deshalb schickt er mich, um euch abzuholen. Ich bringe euch zu eurem Hotel… habt ihr einen Stadtplan?“ „Nein, noch nicht.“ „Nicht schlimm, hier. In der Karte ist auch schon der Treffpunkt verzeichnet, zu dem ihr bitte heute Nachmittag kommen sollt. Wir haben beschlossen euch vorzustellen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt, wenn zwei Fremde Wölfe in unserem Revier herumlaufen.“, mit diesen Worten reichte er ihnen im Gehen einen Stadtplan. Er hielt ihnen eine Taxitür auf und lud, nachdem sie eingestiegen waren, ihre Koffer in den Kofferraum, danach setzte er sich ans Steuer und fuhr los. „Gibt es etwas, das wir hier beachten müssen?“ „Hmm… schwer zu sagen, aber ich denke nicht, dass ihr euch großartig anders benehmen müsst oder auf etwas achten müsst. Das Leitungswasser könnt ihr trinken und das Essen ist auch genießbar… Unser Alpha sieht es lediglich nicht gerne, wenn hier Wölfe in der Stadt oder um die Stadt herum gesichtet werden. Die Leute kennen das hier nicht mehr und verfallen dann teilweise in Panik, also seid möglichst vorsichtig.“ „Feiert ihr Halloween genauso, wie wir?“, fragte Haku interessiert, immerhin war es ein alter Brauch, den auch die indianischen Wölfe praktizierten, um Geister auszutreiben. „Naja, ich denke so ähnlich. Es ist eher ein Mode-Fest geworden. Ursprünglich gab es Halloween bei uns nicht, wir haben es von euch innerhalb der letzten Jahre immer mehr übernommen. Es gibt viele Halloweenpartys, ihr müsst euch nur ein wenig umhören, dann werdet ihr sicherlich fündig, wenn ihr auf eine gehen wollt.“ „Danke.“, sagten sie, als er sie an ihrem Hotel rausließ. Alles lief glatt, sie checkten ein, ihre Koffer wurden von einem Pagen auf ihr Zimmer gebracht, den sie mit ein wenig Trinkgeld schnell los waren. „Wollen wir auf eine Halloweenparty gehen?“ „Meinetwegen, aber wir haben gar keine Kostüme.“ „Ich bitte dich, wir sind Wölfe, wir brauchen keine Kostüme! Ein paar Ohren hier, eine Rute dort und ein paar Reißzähne, fertig ist das Kostüm.“ „Und was ziehen wir an? Gehen wir nackt?“ „Das wäre doch mal eine Idee! …Nein, ich dachte da an die nette Jeans, die ich dir in London untergejubelt habe.“ „Das ist nicht dein Ernst?! Ich habe mir beim Sitzen im Flugzeug sonst was abgeklemmt!“ „Ach? Und ich nicht? Wer hat mir denn als Erster eine knallenge Jeans rausgesucht? Mir ging es nicht anders, aber ich hatte andere Sorgen.“ „Ok, ich ziehe die Jeans an, wenn du mir etwas gleichwertiges bieten kannst.“ „Wird das ein Tauschgeschäft?“ „So könntest du es sehen, ja.“ „Gut, dann müssen wir nochmal nach Klamotten für mich schauen.“ „Vorschlag: Auf dem Weg zum Treffpunkt schauen wir in ein paar Geschäften vorbei.“ „Deal.“, sagte Haku lächelnd und küsste seinen Gefährten. Sie schnappten sich einen Rucksack, in dem sie ihre Kamera und Jacks Handy verstauten, schlossen die Zimmertür ab und stiefelten los. Sie bogen in den nächstbesten Bekleidungsladen ein, den sie auf ihrem Weg fanden. „Ich suche mir die Sachen ohne dich aus.“ „Aber…“, setzte Jack an. „Vertrau mir, ich finde schon was, das gleichwertig zu deiner Jeans ist.“, sagte Haku zwinkernd. „Wenn du mich suchst… ich bin bei den Anzügen.“ „Alles klar.“, sagte Haku und küsste ihn flüchtig auf den Mund, bevor er sich auf und davon machte. Er sammelte ein paar Dinge, die ihm spontan ins Auge fielen und probierte sie in der Umkleide an. Er entschloss sich schließlich für eine kurze kastanienbraune Shorts und farblich passende Stulpen. >Jetzt muss ich nur noch ein Schuhgeschäft und knielange Stiefel finden, das rundet das Ganze dann schön ab. Im Hotel hab ich noch ein altes, beiges Muskleshirt, das zerreiße ich noch ein wenig und voila fertig ist mein Outfit… allerdings sollte ich Jacks Outfit noch eine Kleinigkeit hinzufügen… mal sehen, wo ich so etwas finde…< Nachdem er gezahlt und seine Sachen im Rucksack verstaut hatte, suchte er Jack auf, um ihn zum nächstbesten Schuhladen zu führen und stellte überrascht fest, dass dieser ebenfalls etwas gekauft hatte. „Oh, du bist auch fündig geworden?“ „Ja, ich habe bei den Anzügen eine Kleinigkeit gefunden. Bist du fertig?“ „Ja, aber ich brauche noch Schuhe.“ „Dann auf in den nächsten Schuhladen.“, sagte der ältere, während sie den Laden verließen. „Irgendwie macht es total Spaß, so planlos durch die Gegend zu gehen. Wir haben zwar ein Ziel, dass wir erreichen wollen, aber wir entscheiden einfach ganz spontan, ohne den Laden zu kennen, hineinzugehen.“ „Stimmt, einfach mal ein wenig den Kopf abzuschalten tut gut.“, Jack wollte Hakus Hand ergreifen, doch dieser zog sie zurück. Als Jack ihn fragend ansah, sagte er: „Ich weiß nicht, wie die Menschen hier reagieren und ich mag es nicht, wenn ich so etwas nicht einschätzen kann.“ „Schon in Ordnung.“, sagte Jack und klopfte ihm ein wenig traurig lächelnd auf die Schulter. „Sieh mal! Dort gibt´s Schuhe!“, sagte Haku und ging plötzlich in den nächsten Laden hinein. Jack trottete langsam hinter ihm her. Er schaute sich in der Herrenabteilung um, denn er konnte wirklich ein paar neue Schuhe für die Arbeit gebrauchen, er hatte bis jetzt nur einfach zu wenig Zeit, sich mal in Ruhe ein paar gute Schuhe anzusehen. Deshalb bemerkte der Dunkelhaarige auch nicht, dass sein Gefährte sich in die Frauenabteilung geschlichen hatte, um ein paar der braunen Lederstiefel anzuprobieren. Er wollte etwas mit flachem Absatz und ein paar Schnallen, aber nicht zu viel drum herum und er war selbst überrascht darüber, dass er recht schnell fündig wurde. Mit seinen, für einen Mann kleine Größe von 42, wurde er sogar fündig und hatte schneller ein paar Schuhe gekauft, als Jack gucken konnte. Da dieser so in die schwarzen Lederschuhe in der Herrenabteilung vertieft war und Haku auf der anderen Seite eine Zoohandlung erblickt hatte, huschte er kurzzeitig aus dem Laden und macht ein paar Besorgungen in der Zoohandlung. Als er wiederkam, sah er seinen Gatten mit einer Menschenfrau, die mehr als eindeutig mit ihm flirtete. >Wenn sie noch einen Knopf mehr öffnet, dann kann sie die Bluse gleich ganz öffnen und ihm mit der nackten Brust ins Gesicht springen!<, dachte Haku wütend. „Darf ich fragen, was Ihre Brüste im Gesicht meines Mannes zu suchen haben?“, fragte Haku leicht säuerlich, nachdem er die blonde Verkäuferin an der Schulter angetippt und diese sich zu ihm umgedreht hatte. Jack stand, bei diesen Worten Hakus, der Mund offen und er schaute ihn erstaunt an. „Ich habe ihn lediglich beraten.“ „So, und jetzt berate ich Sie mal: Wissen Sie, diese runden Dinger an ihrer Bluse nennt man Knöpfe und die sind zum Schließen da. Außerdem habe ich gehört, dass sie einen davor bewahren, versehentlich anderer Leute Männer anzugraben und nuttig auszusehen.“, der Verkäuferin fielen bei diesen Worten fast die Augen aus dem Kopf. Sie hatte zwar nicht alles verstanden, was Haku zu ihr gesagt hatte, doch die Message war eindeutig, empört machte sie auf dem Absatz kehrt und zog sich in den privaten Teil des Geschäftes zurück, um ihre Wunden zu lecken. „Haku… was ist los mit dir?“ „Ich erhebe meinen natürlichen Besitzanspruch auf den Vater meiner Kinder. Hier, das ist deine Größe und jetzt lass uns bezahlen, wir kommen sonst noch zu spät.“, sprachlos folgte er Haku zur Kasse und bezahlte. Sie schlenderten immer weiter die Straße herunter, bis sie schließlich den Tegelpark in Berlin betraten. Nur vorsichtig schritt Haku voran, auch wenn der Wolf vorhin freundlich wirkte, musste das nicht bedeuten, dass jeder vertrauenswürdig war. Er blieb ein wenig hinter Jack zurück, als sie auf eine Gruppe von Männern und Frauen am Rande eines Teiches zugingen, im Hintergrund konnten sie ein kleines Schloss erblicken. Als sie näher kamen, wandte sich die kleine Meute tuschelnd zu ihnen um. Plötzlich trat eine rothaarige, große Frau aus der Mitte hervor und auf sie zu: „Seid ihr die Bannistors?“ „Ja, und Sie sind Lenora Reinert?“ „Richtig.“, sagte sie lächelnd und reichte ihnen die Hand, die Haku nur zögerlich entgegen nahm. „Es ist eher ungewöhnlich, dass wir Besuch von Außerhalb bekommen, deswegen bin ich sehr froh, dass Sie sich vorher angekündigt haben, bevor es zu Missverständnissen kommen kann. Vorsorglich habe ich Sie herbestellt, damit ich Sie vorstellen kann.“ „Bin ich zu spät?“, fragte ein blonder, junger Mann, der zu der Gruppe gelaufen kam. „Ja, wie immer Friedrich. Ich gehe davon aus, dass du mal wieder jemand anderen geschickt hast, richtig?“, fragte Lenora streng. „Ja.“, antwortete er kleinlaut. „Wie dem auch sei, Friedrich sollte Sie eigentlich abholen und einweisen.“ „Oh, keine Sorge, dass hat Lukas bereits getan.“, beruhigte Jack sie. „Sehr gut, dann wissen Sie ja Bescheid. Wollen Sie sich vielleicht noch kurz für die anderen vostellen?“ „Oh, ja natürlich. Ich bin Jack und dies hier ist Haku, wir kommen beide aus den USA und gehören dem Keyan-Rudel an.“, ein Gemurmel aus der Versammlung hieß sie willkommen. „Wie lange werden Sie bleiben?“ „Oh, nur ein paar Tage, einfach mal, um eine Auszeit vom Alltag zu nehmen.“ „Das hört sich doch nett an. Na, dann will ich Ihnen nicht zu viel Ihrer Zeit hier in Deutschland nehmen.“ „Man sieht sich sicherlich nochmal.“, sagte Jack freundlich und verabschiedete sich von dem Haluna-Rudel, gefolgt von Haku. Unterwegs wurde Haku von Friedrich aufgehalten: „Hey Süßer, du willst doch sicherlich auf ne Halloweenparty, oder? Hier, vielleicht treffen wir uns ja dort. Ich könnte dich auch abholen und wir gehen gemeinsam dort hin, vielleicht verlagern wir die Party dann noch zu mir?“, mit diesen Worten reichte er Haku einen Flyer. „Weißt du, ich würde ja wirklich gerne mit dir hingehen, wenn da nicht ein paar Tatsachen stören würden.“, sagte Haku flirtend, während Jack einfach mal abwartete, was geschehen wird. „Ach komm schon, was kann da schon stören? Jack wird sicherlich auch etwas unternehmen.“ „Na gut, dann werde ich dich mal aufklären: Zum einen würde ich nie ohne die Erlaubnis meines Alphas etwas mit jemandem aus einem anderen Rudel anfangen und zum anderen bin ich bereits vergeben… an Jack… den Alpha meines Rudels.“ „Oh… ach… ähm naja, vielleicht sieht man sich ja trotzdem auf der Party?“, fragte er, während er langsam den Rückzug antrat. Jack legte einen Arm um Haku und fixierte Friedrich mit seinen Augen: „Komm ihm zu nahe und du wagst ein kleines Tänzchen mit mir, verstanden?“, sagte Jack mit tiefer Stimme und beim sprechen blitzten seine Reißzähne gefährlich auf. Nachdem Friedrich sich aus dem Staub gemacht hatte, besahen sie sich den Flyer genauer: Lust auf die schauerlich-heißeste Nacht deines Lebens? Dann komm zur Halloween-Party auf Burg Ravenstein Für alle schwulen Vampire, Werwölfe, Zombies, und was sonst noch gerne Party macht! „Vielleicht sollten wir da wirklich hingehen… wir werden auf jeden Fall nicht herausstechen.“, sagte Haku lächelnd und Jack nickte bestätigend, bevor sie sich wieder auf den Weg in ihr Hotelzimmer machten. … „Haku, nun komm schon, wir wollten doch bald los!“ „Jaja, ich bin ja gleich fertig.“ „Ich putze so lange meine Schuhe.“, sagte Jack seufzend, nahm sich einen feuchten Lappen und wischte den Dreck von seinen schwarzen Schuhen. Als er hörte, dass Haku aus dem Bad kam, fragte er, ohne sich umzudrehen: „Gibst du mir mal bitte die Wixe?“ „Was?“, fragte Haku nochmals nach, um sicherzugehen, sich nicht verhört zu haben. „Die Wixe, sie muss da irgendwo auf dem Tisch liegen.“, noch immer war Jack auf einen hartnäckigen Schmutzfleck auf seinem Schuh fixiert. Haku schaute zur Seite, entdeckte aber nirgends etwas, was Jack außer dieser einen Sache damit meinen konnte. Als Haku sich nicht bewegte, drehte Jack sich um und stellte mit Erstaunen fest, dass Haku rot angelaufen war, daraufhin sagte er lächelnd: „Ich meine die schwarze Schuhcreme, magst du mir die bitte geben?“ „Ähm ja, natürlich.“, sagte Haku und reichte sie ihm, als er sich zu Jack hinab beugte, spürte dieser plötzlich etwas Kühles an seinem eigenen Hals. „Haku… was…?“ „Heute bin ich dein Herrchen, niemand wird dich heute mehr angraben.“, sagte er bestimmend, als Jack die dunkellilane Leine an seinem Hals betrachtete. „Na gut, dann darfst du mich aber nicht von der Leine lassen, nicht dass noch jemand auf die Idee kommt, dass du Partnerlos und auf der Suche bist!“, sagte Jack schmunzelnd, denn was für das eine Ende der Leine galt, galt auch für das andere. „Können wir dann los?“ „Warte, einen Moment noch.“, sagte Jack, der sich seine Schuhe nebenbei angezogen hatte, aufstand und auf Haku zuging. Er legte ihm seine Hände auf den Hintern, während er ihn leidenschaftlich küsste: „Dafür zieh ich gerne diese lästige Jeans an.“ „Gut, dann können wir ja los.“, sagte Haku schmunzelnd. Sie machten sich auf, zu der Party, die, laut Wegbeschreibung, auf einer Burg inmitten eines Waldes stattfinden sollte. Anfängliche Bedenken, dass sie vielleicht nicht den richtigen Wald finden würden, waren unbegründet und wie weggeblasen, als der Wald in Sichtweite kam. Als sie den Waldrand erreicht hatten und in die Schatten der Bäume eingetaucht waren, zogen sie sich aus, packten ihre Kostüme in einen Rucksack und verwandelten sich in die zwei schnellen Jäger, die einen Großteil ihrer Natur bestimmten. Sie bahnten sich ihren Weg auf allen Vieren durch den dunklen, dicht bewachsenen Wald. Der Sichelmond ließ kaum Licht auf die Erde herab scheinen und das bisschen, was er erhellte, wurde durch das dichte Blattwerk der Bäume verdeckt. Nur ab und zu erhaschten sie im Lauf einen flüchtigen Blick auf Mutter Mond. Das dichte Geäst und Gewächs machte es ihnen unmöglich, sich lautlos zu bewegen, deshalb liefen sie schnell und doch aufmerksam durch das Unterholz. Als schon die Stimmen der Burg zu ihnen herüber wehten, war Haku einen kurzen Augenblick unaufmerksam und lief direkt durch einen großen Farn. Das Rascheln, das er verursachte, war so laut, dass er und Jack kurz innehielten. Plötzlich erfüllte ein heller, kurzer Schrei den Wald, der sie beide zusammenzucken ließ. „Was war das?“, fragte Haku überrascht. „Ein Mensch. Lass uns nachgehen sehen, ob alles in Ordnung ist.“ „Nein, ich halte das für keine gute Idee. Was ist, wenn wir uns in Schwierigkeiten bringen, oder wir entdeckt werden, Jack?!“, gab Haku zu bedenken. „Dann ziehen wir halt jetzt unsere Kostüme an und falls etwas Ernstes sein sollte, dann müssen wir helfen, egal ob das fremde Menschen sind, oder nicht.“, mit einem Seufzen gab Haku sich geschlagen und begann, sich zu verwandeln. Sie nahmen ihre menschliche Gestalt an, die einzigen Dinge an ihnen, die noch an einen Wolf erinnerten, waren ihre Rute, ihre Ohren und die langen Reißzähne. Sie zogen sich die Klamotten an, die Haku auf ihrem Weg in einem Rucksack auf seinem Rücken transportiert hatte. Haku trug braune, knielange Stiefel, dunkelbraune Stulpen, eine kastanienbraune Shorts und ein beiges, zerschlissenes Muskle-Shirt. Jack hatte sich eine enge, schwarze Jeans, ein beiges Hemd und darüber eine schwarze Weste angezogen.Das Hundehalsband und die Leine rundeten sein Kostüm ab. Sie gingen in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Jack schritt voran, denn das Misstrauen, das Haku noch immer den Menschen gegenüber hegte, sagte ihm, dass sie das nicht tun sollten und äußerst vorsichtig sein mussten. Jack hielt inne, als er den brünetten Mann entdeckte, der versuchte einen dunkelhaarigen Jungen im Teufelskostüm neben sich zu beruhigen. "Dooch! Da war was!", sagte der Kleinere. "Nein, Heinrich, das hast du dir sicher nur… " "Hab ich nicht! Gleich kommt es da aus dem Wald und fällt uns an!" "Das war bestimmt nur eine Eule oder… " "I-ist dein Degen echt? Du musst uns verteidigen, Alex...!" Schmunzelnd trat Jack, gefolgt von Haku, aus dem Schatten der Bäume: „Ist alles in Ordnung bei Ihnen?“, fragte er mit starker und doch sanfter Stimme, um die beiden nicht zu verschrecken. "Aaah! Ein... M-Mensch...", gab der Dunkelhaarige von sich. "Ja, danke, mein Freund hat nur was im Wald rascheln hören und... er ist sehr schreckhaft.", antwortete der Größere der beiden. Der Junge räusperte sich und unterließ den Klammergriff um den scheinbar Älteren. „Oh, das tut mir leid, ich schätze, das war unsere Schuld.“, sagte Jack, trat ein wenig näher und lächelte die beiden entschuldigend an, wobei seine Reißzähne zum Vorschein kamen. Haku schaute die beiden Fremden noch immer misstrauisch an und hielt Abstand. Da zuckt der kleine Teufel noch einmal zusammen, als er die großen Reißzähne im Mund von Jack entdeckte: "Oh, d-die... ähm... die Zähne sind cool.", brachte er, mit einem kleinen Lächeln zusammen heraus: "Die Ohren und der Schwanz übrigens auch." „Ähm… es… es heißt Rute, nicht Schwanz.“, sagte Jack ein wenig peinlich berührt. Das Teufelchen legte seinen Kopf schief und sah Jack skeptisch an. Er verstand nicht ganz, was am Begriff "Schwanz" so peinlich war. Waren die beiden nun schwul, oder nicht? „Naja, ich hab jedenfalls auch einen Schwanz, hier.", verkündete der Junge schließlich, wobei er sich herumdrehte, um den roten Teufelsschwanz vorzuzeigen, der in seiner knappen, kurzen Lackhose verschwand. Der Brünette fuhr ihm lachend durch die Haare, bevor er sich wieder an die beiden wandte. „Was ist denn mit Ihrem Freund? Sieht ja fast so aus, als wenn er Angst vor UNS hätte." „Es ist nicht so, dass ich Angst vor Ihnen hätte, ich lebe einfach nur nach dem Motto: Vorsicht ist besser als Nachsicht.“, sagte Haku und trat aus den Schatten hervor an Jacks Seite. Das brünette Gegenüber war ihm unsympathisch, er war nur ein Mensch und die hatten anscheinend alle Sinne für Gefahr ausgeblendet, denn derart mit einem Werwolf zu reden, konnte definitiv Gefahr bedeuten, doch er hatte Glück, dass dies nicht Hakus Art war. Der andere, Kleinere war ihm hingegen weitaus sympathischer, er betrachtete ihn genauer. „Toll! Du hast ja auch diese genialen Zähne! Woher habt ihr die?!", rief der Kleinere begeistert. „Ähm… die haben wir aus den USA mitgebracht, sind aber nicht so leicht zu bekommen.“, antwortete Jack, bevor Haku noch etwas Falsches sagen konnte, denn dieser war sichtlich ein wenig gereizt. "Denkt ihr, die kann man im Internet bestellen?! …Alex, ich will auch so welche." Der Ältere lachte nur: „Damit du mich beißen kannst, oder wie?“ Anzüglich grinsend schlang sich das Lack-Teufelchen um seinen Arm: „Natürlich.“, raunte er ihm zu. Der brünette Zorro schüttelte grinsend den Kopf, bevor er seinen Hut richtete und sich Jack und Haku wieder zuwandte. „Ich bin Alex.“ „Ich bin Jack und das ist Haku.“, stellte Jack sie beide vor und ergriff die Hand, die ihm von dem brünetten im Zorrokostüm entgegengestreckt wurde. „Heinrich.“, meinte schließlich der Junge freudig. „Euren Verkleidungen entnehme ich, dass ihr auch auf dem Weg zur Halloween-Party auf der Burg Ravenstein seid?“, meldete sich wieder Alexander zu Wort. „Ja, wir waren grade auf dem Weg, als wir deinen Schrei gehört haben, Heinrich. Es ist nicht mehr weit von hier, man hört schon die vielen Stimmen von der Burg. Wir könnten ja den Rest des Weges gemeinsam gehen.“, antwortete Jack. Auf dem letzten Stück des Weges gingen Alexander und Jack vor, sie unterhielten sich prächtig, während Haku ihnen vorsichtig in ein paar Metern Entfernung folgte. Heinrich ließ sich ebenfalls zurückfallen und versuchte mit Haku ins Gespräch zu kommen. „Ist das dein fester Freund?“, fing er an und nickte Richtung Jack. „Nein…“, sagte Haku und blickte auf Jacks Rücken. Er wollte wirklich versuchen, ein Gespräch mit dem Teufelchen Namens Heinrich neben sich anzufangen, aber irgendwie wollte es ihm nicht so recht gelingen. "Oh, also ist er nur... deine Begleitung für heute Abend?", bemühte sich Heinrich weiter. „Nein…“, sagte Haku mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Er beugte sich zu Heinrichs Ohr hinab, sodass seine Reißzähne diesem gefährlich nahe kamen und wisperte: „…er ist mein ständiger Begleiter.“ Heinrich lief, bei diesen Worten, ein Schauer über den Rücken. Auch wenn er den Wolf nicht so richtig verstand, lächelte er ihn an. „Was ist dein Begleiter denn für dich? Und warum hast du dich für einen Teufel entschieden?“, fragte Haku und nahm den Teufelsschweif in seine Hand. Heinrich war ein wenig davon irritiert: "E-er...", fing er an und bekam schließlich doch ein Grinsen zustande: "Er ist mein Erastes." „Ich will ja nicht unhöflich klingen, aber es hört sich an, wie eine Beschönigung des Wortes Zuhälter, aber das meinst du doch sicherlich nicht, oder? Ihr habt nicht so auf mich gewirkt.“, Haku ließ seinen Teufelsschweif nicht los, sondern pfriemelte weiter daran herum und besah sich die Spitze genauer. "Zuhälter?!?", schrie Heinrich entsetzt, sodass sich Alexander und Jack kurz zu ihnen herumdrehten, bevor sie ihr Gespräch wieder fortsetzten: "Dann aber ein Zuhälter, der ganz schnell Pleite geht, weil er seinen Stricher nicht hergibt, während er's nur selbst mit ihm treibt!" Als Haku ihn fragend und entschuldigend anschaute, ergänzte er: "Nein, er ist mein Lehrer, mein Beschützer und manchmal auch mein Koch oder persönlicher Diener, kommt drauf an, wie ich grad zu ihm bin." Er zwinkert dem anderen zu: "Also im Prinzip auch mein ständiger Begleiter. Er macht sich immer so wunderbar Sorgen um mich. Schau:" Der Junge holte Luft: "Aaalex! Haku hat meinen Schwanz angefasst!" Sofort drehte sich der Ältere zu ihnen herum und erblickte die Hand des Amerikaners, die sich um Heinrichs Teufelsschweif gelegt hatte. Er verdrehte die Augen:"Lustig, Heinrich." "Aber du hättest's mir fast geglaubt!" Jack sah Haku irritiert an, doch der zuckte nur mit den Schultern. „Dein Englisch ist wirklich gut, sag mal hast du vielleicht mal im Ausland gelebt?“, fragte Haku interessiert, während er den Schweif losließ. Heinrich sah ihn positiv überrascht an: „Echt?! Naja, eigentlich hab ich's nur in der Schule gelernt und... ich war ein halbes Jahr auf Austausch in England …aber dieses Jahr war ich `nen Monat mit Alex in Amerika!" „Wirklich? Ich bin auch schon viel in Amerika rumgekommen, doch seit ich bei Jack wohne, unternehme ich keine großen Reisen mehr.“, sagte er melancholisch lächelnd, was wieder seine Eckzähne aufblitzen ließ. „Du hast mir aber noch nicht auf die Frage bezüglich deines Kostüms geantwortet…“ „Oh!", fiel es dem Jungen wieder ein und er grinste sein Gegenüber an: "Das ist doch offensichtlich, oder?" „Manchmal haben eigentlich offensichtliche Dinge doch eine andere Bedeutung.", sagte Haku leise, sodass höchstens Jack ihn hätte verstehen können. „Das auch, aber…“ Er reckte sich ein wenig dorthin hinauf, wo er das Ohr des anderen unter den blonden Haaren vermutete, um leiser sprechen zu können: „So hab ich die Gelegenheit `ne knallenge Lack-Hotpants zu tragen und mich von Alex erst am ganzen Körper rot schminken und heute Nacht wieder abschminken zu lassen…“ „Auf den ersten Blick hätte ich dich gar nicht so eingeschätzt.“, sagte Haku überrascht. "Tja, ähm...", entgegnete Heinrich: "Alex hat mich verdorben." "Naja.", meldete sich plötzlich Alexander zu Wort: "Ich hab lediglich dein Potential entdeckt und es ein wenig gefördert. Macht man als guter Pädagoge so.", Heinrichs Wangen wurden unter seiner Schminke noch ein wenig roter. „Wie lange seid ihr schon zusammen?“, fragte Haku, der das Gespräch amüsiert beobachtet hatte. "Seit dem 24. Juni dieses Jahr, morgens um halb Elf.", antwortete Heinrich sofort, woraufhin ihm Alexander einen erstaunten Blick und dann ein Grinsen zuwarf. „Ihr beide müsst euch ja sehr lieben, wenn ihr euch sogar die Uhrzeit merkt.“, bemerkte Jack lachend. "Ist sowas wie`n Insider.", tat Alexander die Sache ab, obwohl Heinrich genau wusste, dass sein Freund sich den Zeitpunkt wirklich so genau gemerkt hatte. "Und ihr?", fragte Heinrich die beiden: "Begleitet ihr euch schon das ganze Leben?" „Nein.“, sagte Jack noch immer lachend: „Wir `begleiten` uns jetzt seit eineinhalb Jahren.“, bei dem Wort begleiten bewegte er Zeigefinger und Mittelfinger beider Hände, um das Wort imaginär in Anführungsstriche zu setzen. „Oh!", kam es begeistert von Heinrich: "Das ist toll!" "Heinrich", mischte sich Alexander wieder ein: "Ich glaub, die beiden sind... verheiratet, nicht?", wandte er sich an Jack. „So kann man das sagen, ja.“, sagte Jack und nickte, während er Haku einen liebevollen Seitenblick zuwarf. "Was?!?", gab der Teufel erstaunt von sich. "Das ist möglich in Amerika.", musste ihn der Ältere erinnern. "Oh.", entgegnete Heinrich nur noch kleinlaut. „Nun kommt, es kann nicht mehr weit sein, bis zur Burg, die Musik wird immer lauter.“, trieb Haku den Rest der Gruppe an, um die ein klein wenig angespannte Atmosphäre zu lockern. Tatsächlich lichtete sich der Wald und die ersten Burgmauern kamen zum Vorschein. Durch den Torbogen konnte man schon das bunte Treiben erblicken, das im Innenhof herrschte, und die Musik wurde immer lauter. Vier Türme ragten an der Mauer in den Himmel, vor der in Tonnen zahlreiche Feuer brannten und ihre Flammen in die Nacht schlugen. Die kuriosesten Gestalten tummelten sich auf dem Platz, vom schaurigen Monster, über zahlreiche Graf Draculas, bis hin zur mit Kunstblut überströmten männlichen Krankenschwester im sexy Outfit. Nachdem sie an einem kleinen Pförtnerhäuschen ihren Eintritt bezahlt hatten, stürzten sich die Vier gemeinsam ins Getümmel, Haku nahm die Leine, die Jack bis jetzt lose um seinen Hals baumeln hatte, in die Hand und stellte sofort seinen Besitzanspruch klar. Plötzlich wurde Jack von einem Vampir am Arm gepackt: „Hey Jack, freut mich, dass ihr gekommen seid. Originelle Verkleidung… Amüsiert euch schön!“, sagte er und zwinkerte ihm zu. „Klar, machen wir. Aber pass auf, dass du Haku nicht zu nahe kommst, Friedrich, ein paar blöde Bemerkungen und der frisst dich heute Abend mit Haut und Haaren.“, sagte Jack ein wenig böse Lachend zu seinem vampirischen Gegenüber. "Wer war denn das?", fragte Heinrich erstaunt nach. „Bloß ein entfernter Bekannter, der uns auf diese Party aufmerksam gemacht hat.“, winkte Haku ab, um nicht weiter auf ihn zu sprechen zu kommen. „Ah, okay.“, entgegnete der Junge: „Bei uns war es meine Schwester …Naja, eher unfreiwillig. Sie hat Geld dafür bekommen, den Flyer in ihrem Café auszulegen und hat mir ein Exemplar zugesteckt.“ „Das ist ja ein Zufall, meine Schwester hat auch ein kleines Café!“, sagte Jack freudig erstaunt. "Cool!", rief Heinrich begeistert und grinste über beide Ohren. Alexander räusperte sich: "Darf ich anmerken, dass du dich grad wenig teuflisch benimmst, mein Schatz?" Da verkniff sich der Junge sofort das Grinsen und funkelte ihn böse an: "Einen Teufel spricht man auch nicht mit `mein Schatz` an...!" „Ach, nein?“, meinte der Ältere und fasste nach dem Teufelsschwanz seines Freundes: „Wie dann?“ „Mein Gebieter.“, raunte ihm Heinrich zu und hob den schwarzen Hut des Zorros mit seinem Zeigefinger ein wenig an. Alexander grinste ihn an: „Ich mag Euren Schwanz, mein Gebieter.“ „Hätte nichts anderes von dir erwartet.“ Schmunzelnd fuhr Alexander seinem Freund in die Haare und lehnt sich zu ihm hinunter, doch da entwand sich Heinrich lachend seinem Griff. Während das andere Pärchen diskutierend miteinander flirtete, zog Haku ein wenig an der Leine, die er in der Hand hielt und führte somit sich und seinen Partner dichter zueinander. Jack sah ihn fragend an, doch er nutzte die Leine, um auch noch den letzten Abstand zwischen ihnen auszulöschen und seine Lippen auf die des anderen zu legen. Die Anziehung des Sichelmondes tat ihr letztes, um das Feuer ihres Kusses, ungeachtet der anderen Partygäste, zu entfachen. Leidenschaftlich gaben sie sich ihrem Kuss hin und schmiegten sich eng aneinander, während sie sich immer wieder leicht mit ihren ausgefahrenen Reißzähnen bissen. „Hey!“, rief Heinrich und schreckte damit das Wolfspärchen neben sich hoch: „Wir sind zum Tanzen hier!“, meinte er, packte seinen Alexander und fing an, sich zur Musik zu bewegen. „Ich kann nicht tanzen, wirklich nicht.“, murmelte Haku. "Dooch!", rief der Junge sofort: "Jeder kann tanzen! Du musst's nur versuchen." Schneller als Alexander schauen konnte, hatte er ihn stehen gelassen und den Blonden an den Schultern gepackt. "Schau", meinte er: "Du musst nur ganz locker sein, und jetzt hebst du im Takt bei jedem Beat einen Fuß, nicht so hoch, so, dass man's fast gar nicht merkt. Dazu bewegst du die Hüfte. So." Haku blickt etwas irritiert drein, als Heinrich begann, ihn regelrecht anzutanzen, denn er wurde doch etwas von diesem kleinen Teufelchen überrumpelt. "Und auch den Kopf lockerlassen. Na, komm schon!" Haku versuchte alles andere auszublenden und sich nur auf den Rhythmus der Musik zu konzentrieren. Melodisch, wie es schon seine Vorfahren gekonnt hatten, bewegte er seinen Körper im Einklang der Musik und spielte sich auf den Tanz von Heinrich ein. Überrascht betrachteten Jack und Alexander das Geschehen. >Ich hätte nicht gedacht, dass er SO tanzen kann, aber was hätte ich auch anderes von einem Halbindianer und bei einem solchen Gegenspieler erwarten sollen? Allerdings wäre es mir lieber, selbst, anstatt des Teufels in schwarzer Lackshorts, an Hakus Seite zu tanzen. Aber ob ich mich dann noch so gut unter Kontrolle hätte? Seine Bewegungen wirken geschmeidig, wie die eines Raubtieres, rhythmisch und melodisch, wie die Gesänge der Vorfahren und verführerisch, wie die Stimmen der Sirenen. Alleine das Zusehen spricht schon meine Triebe und Instinkte an… Reiß dich zusammen Jack!<, ermahnte er sich selbst in Gedanken. Jack wandte seinen Blick ab, um nicht noch auf dumme Gedanken zu kommen, da begegnete er jedoch dem von Alexander und musste erkennen, dass dieser anscheinend gerade das gleiche dachte. Er grinste sein Gegenüber an und als dieser das Grinsen erwiderte, schlang Alexander von hinten seine Arme um den nackten Körper seines Freundes, während Jack ebenfalls genauso seinen Partner überfiel. Jack genoss es sichtlich, zum ersten Mal mit Haku zu tanzen, oder eher, sich so von ihm antanzen zu lassen. Ohne, dass die anderen beiden es mitbekamen, bewegte Haku seine Rute aufreizend hin und her und streifte verführerisch ab und an Jack. Dieser legte seine Hände an die Hüfte seines Pendants und fügte sich seinem Rhythmus, seinen Bewegungen. Währenddessen schenkte Heinrich dem Größeren ein Lachen und sah nach hinten zu ihm auf: „Notgeiler Zorro.“ „Bist halt mein Teufelchen.“, entgegnet der Ältere und presste sich bei der nächsten Bewegung seines Beckens zur Verdeutlichung ein wenig näher an ihn. „So?“, meinte der Junge:„Das heißt, ich hab einen Pakt mit dir?“ Alexander lehnte sich zu ihm hinunter, während sie sich weiter zur Musik bewegten: „Dir gehört meine Seele, wenn du mich glücklich machst.“, geht er auf die Anspielung aus Goethes Faust ein. Lachend hob Heinrich seine Arme, um den Händen des anderen auf seiner Brust mehr Raum zu geben, und legte seinen Kopf ganz in den Nacken: „Dann besitzt du meine schon.“ Er merkte, wie Alexander etwas erwidern wollte, doch da hörte er ihn nur erschrocken aufkeuchen und als er sich zu ihm herumdrehte, sah er, wie ihm ein Vampir die künstlichen Zähne in den Hals gerammt hatte und ihm das Kunstblut den Umhang besudelte: „Du bist echt lecker, Zorro…“ Bevor Alexander irgendwas erwidern konnte, hatte Heinrich den dreisten Vampir am Umhang zu sich herabgezogen. Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen grinste er ihn an: „Lass die Finger von meinem Freund, oder dich holt der Teufel.“ Der Angreifer tat weiter cool und sah beschwichtigend lächelnd zu der Gruppe auf. Als ihn jedoch zwei Paar Reißzähne anblitzen, macht er sich schleunigst aus dem Staub, denn diese hatten kaum etwas mit den unechten Zähnen, die er in seinem Mund trug gemein. „Na, super!“, gab Alexander genervt von sich: „Jetzt hat der meinen ganzen Umhang versaut. Und das klebt so am Hals…“ „Vielleicht sollten wir drinnen eine Toilette suchen? Bei der Gelegenheit können wir doch noch einen kleinen Rundgang durch die Gemäuer machen, wenn wir schon mal hier sind.“, sagte Haku, dem der Ältere nun schon etwas sympathischer geworden war. "Auja! Das ist `ne super Idee!", kam es sofort von Heinrich: „Ich schreib da grad was, was im Mittelalter spielt, da bekomm ich vielleicht ein paar Anregungen!" "Halt ich auch für `ne super Idee.", murmelte Alexander und betrachtete angeekelt seine roten Hände, mit denen er sich in den Nacken gefahren war:"Ich hab da grad was am Hals kleben, was äußerst unangenehm ist..." --------------------------------------------------------------------------------------- Dies ist mein erstes größeres Gemeinschaftsprojekt mit . Ich hoffe, dass euch das Special bis hier hin schon gefällt und ihr Lust habt, es noch die nächsten zwei Tage weiter zu verfolgen :3 Wenn euch die beiden Charas Alex und Heinrich gefallen, dann erfahrt mehr über sie in Kaethchens FF`s "Venia Legendi Eudaimonia" und "Schloss Tegel" oder in ihrem Doji "Von Hunboldt Picnic" ^^ lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)