Young Hearts von Ran34 (Der 29. Wolf) ================================================================================ Kapitel 2: Ein neues Zuhause? ----------------------------- ... Am Abend war Hakus Fieber endlich gesunken und er schlief tief und fest. Zum ersten Mal ließ Jack von ihm ab, um seinen allabendlichen Rundgang zu machen. In dieser Nacht war er alleine unterwegs, er hörte die Käuze rufen und den Wind, der sanft an den Blättern raschelte. Es war keine Seltenheit, dass er alleine seine Streifzüge durch das Revier zog, denn für ihn bot es eine gute Möglichkeit nachzudenken, fernab von der Zivilisation, fernab von jedwedem Einfluss. >Wieso fühle ich mich so verantwortlich für den Kleinen? Normalerweise hätte Nola bei ihm bleiben sollen, immerhin ist sie die Ärztin unseres Rudels. So kann es nicht weitergehen, ich muss mich beruhigen und einen klaren Kopf bekommen. Wo soll das bloß hinführen, wenn ich mein Rudel mit Misstrauen bedenke?! < Am nächsten Morgen erwachte Jack durch den Geruch von Kaffee. Als er die Augen aufschlug, sah er in Hakus Gesicht, er saß neben ihm mit einer Tasse Kaffee in der Hand. „Guten Morgen. Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe, aber ich habe mir gedacht, dass du sicherlich Hunger hast. I-Ich habe Frühstück gemacht.“ Verlegen schaute Haku auf den Boden. „Was ist los?“ „Naja, ich wollte mich entschuldigen, weil ich dir so viele Umstände gemacht habe! Ich durfte sogar in deinem Bett schlafen und du hast hier unten auf der Couch übernachtet.“ Als er diese Worte aussprach, bemerkte er erst seinen schmerzenden Rücken, doch Jack sagte mit sanfter Stimme: „Es ist alles in Ordnung so. Weißt du schon wie lange du bleiben willst?“ „Falls es dir nichts ausmacht, würde ich gerne eine kleine Weile hierbleiben. Es ist schon so lange her, seit ich das letzte Mal an einem Ort verweilen konnte.“ >Wie lange er wohl schon unterwegs ist? Und dann noch dieser traurige Blick! Ich werde das Thema wohl vorerst auf sich beruhen lassen, bis er bereit ist mir von sich aus alles zu erzählen. < „In Ordnung, ich zeige dir dann nach dem Frühstück, wo das Gästezimmer ist, aber jetzt habe ich wirklich Hunger.“ Beim Frühstück unterhielten sich die beiden zwischen den Bissen: „Wie alt bist du eigentlich?“ „Ich bin 17. Wieso?“ „Mir war zuerst nicht bewusst, dass du noch ein Jungtier bist, ich dachte du wärst schon erwachsen. Erst als du mir erzählt hast, dass du deine Verwandlung nicht unter Kontrolle hast, wurde ich stutzig.“ „Ich denke, dass dieses Problem weniger mit meinem Alter zu hat, als mit dem Umstand, dass ich die meiste Zeit als Wolf durch die Gegend streife. Mal ganz abgesehen davon, wie alt bist du eigentlich? Für einen Alpha siehst du noch recht jung aus!“ „Ich bin 20 und…. Oh! Ich muss jetzt wirklich los, sonst komme ich zu spät!“ Jack sprang auf und während er sich eine Jacke überwarf, rief er ihm zu: „Es tut mir leid, dass ich jetzt so übereilt aufbreche, aber ich bin gegen 17 Uhr wieder da! Mach niemandem die Tür auf … und vielen Dank fürs Frühstück!“ und schon fiel die Tür ins Schloss, das Geräusch eines Motors ertönte und verklang allmählich. >Irgendwie muss ich mich doch nützlich machen können! Am besten ich räume ein wenig auf und wische Staub! < Schon fing er an durch das Haus zu wuseln und sich die einzelnen Räume vorzunehmen, doch in den ersten Stock traute er sich nicht. Man konnte schließlich nicht einfach in die `Höhle` des Alphamännchens (bei dem man grade zu Besuch war) hereinspazieren und alles durcheinander bringen! Nur weil er dort schlafen durfte, hieß das nicht, dass ihm alles erlaubt wäre. >Nein, dies ist ein besonderer Umstand. Ich sollte mir nichts einreden! Dennoch… wenn er ein Gästezimmer hat, warum hat er mich dann in seinem Bett schlafen lassen?! Ich denke dies ist eine Frage, die ich ihm irgendwann stellen werde. < Nach all dem hin und hergewusel im Haus war er so müde, dass er sich auf die Couch im Wohnzimmer legte, auf der Jack zuvor genächtigt hatte und einschlief. Hände und Füße wichen Pfoten und das gold-silberne Fell überzog fast jedes Stück Haut, bis aus dem Jungen ein junger Wolf geworden war. Derweil verbreitete sich das Gerücht eines neuen Wolfes in der Stadt wie ein Lauffeuer: „Habt ihr schon gehört? Unser Alpha soll dem Neuen erlaubt haben hierzubleiben!“ „Hauptsache er bildet sich nicht ein, von uns akzeptiert zu werden!“ „Wohin soll das denn führen, wenn hier einfach jeder kommt und geht wann er will?!“ „Denkt ihr nicht, dass Jack weiß was er tut?“ Jack wusste, es würde nicht leicht für Haku werden von dem Rudel akzeptiert zu werden. Er war sich auch durchaus bewusst, dass das Rudel von jetzt an alle Schritte der beiden nachverfolgen würde, denn es kam nicht alle Tage vor, dass ein fremder Wolf vom Alpha akzeptiert wurde. >Es wird das Beste sein, wenn ich das Rudel langsam an ihn heranführe und ich mich mit ihm zeige. Damit sollte die Gefahr verringert werden, dass er angegriffen wird. Ich hoffe bloß, dass nichts schiefgeht!< Sein Entschluss war gefasst, deshalb machte er früher Schluss (Als Polizeipräsident von Phoenix konnte man sich sowas ab und an mal leisten, immerhin musste man ständig auf Abruf sein und Überstunden stehen an der Tagesordnung). Er schaute auf die Uhr, es war jetzt 15 Uhr, demnach war er zwei Stunden früher zu Hause als geplant. Schon als er die Haustür öffnete, konnte er seinen Augen nicht trauen. Man konnte ihm nachsagen, was man wollte, aber Jack war keineswegs unordentlich, doch durch seinen Job ließen Staubwischen und andere Tätigkeiten dieser Art eher zu wünschen übrig und nun… nun betrat er ein Haus, in dem das Wort Staub ein Fremdwort war. Haku hatte alle Arbeit geleistet, doch wo war er? Vorsichtig blickte er um die Ecke, als er den schlafenden Wolf entdeckte, es wärmte ihm das Herz wie er so dalag. Er machte ein paar Schritte auf ihn zu und legte ihm sanft eine Hand auf den Kopf und begann sein schönes Fell zu streicheln. Langsam öffnete Haku seine Augen und es dauerte eine Weile bis er begriff, wo er war und wer ihn da streichelte. „Oh… du bist ja schon zu Hause!“ „Ich habe heute früher freigemacht. Danke, dass du mein Haus wieder in Schuss gebracht hast!“ „Oh ja, das, ähm… ich wollte mich irgendwie dafür erkenntlich zeigen, dass du so viel für mich tust und das ist das einzige, was mir eingefallen ist.“ „Es freut mich sehr, dass du dir solche Gedanken gemacht hast, aber das musst du nicht tun.“ „Bitte bring mich nicht davon ab. Ich fühle mich nicht gut dabei, wenn ich dir nicht wenigstens ein bisschen Dank zollen kann!“ „Wenn du dich damit besser fühlst, dann kannst du meinetwegen den Haushalt machen, solange du hier bist.“, zufrieden lächelnd schaute Haku ihn an. „So, jetzt werde ich dir aber dein Zimmer zeigen, immerhin wurden wir heute Morgen so abrupt durch die Zeit unterbrochen!“ Der Wolf folgte Jack die Treppe hinauf, sein Blick fiel auf die Tür rechts von ihm, wo er bis heute Morgen noch geschlafen hatte. Beinahe wäre er in Jack hineingerannt, denn dieser hielt plötzlich vor einer Tür auf der linken Seite des Flures. „Hier, dies wird dein Zimmer für die nächste Zeit. Es ist etwas staubig, da ich nicht häufig Besuch bekomme, aber du kannst dich hier gerne so einrichten wie du magst.“ Vor ihm lag ein Zimmer mit Doppelbett, alles war sehr rustikal gehalten und die Wand wurde geziert von hellen Holzvertäfelungen, ein großes Fenster ließ den ganzen Raum in sanftem Licht erstrahlen. „Es ist toll!“, Hakus Augen weiteten sich vor Begeisterung. „Ich möchte, dass du dich jetzt verwandelst, damit ich dich ein paar Leuten vorstellen kann, denn ich glaube nicht, dass es den Passanten gefällt, wenn ein Wolf in ihrer Stadt frei herumläuft!“, sagte Jack mit einem liebevollen Lächeln. Haku gab sich große Mühe, doch egal wie sehr er sich anstrengte und egal wie sehr er sich konzentrierte, sein Körper wollte ihm nicht gehorchen. „Du bist zu verkrampft. Atme tief durch und entspann dich, du darfst nichts erzwingen!“, bei diesen Worten legte er ihm eine Hand auf den Kopf und begann ihn zwischen den Ohren zu kraulen. Haku spürte, wie er sich durch diese liebevolle Berührung entspannte, alle Sorgen losließ und sich verwandelte. „Na siehst du, so einfach geht das!“, entgegnete Jack ihm mit einem strahlenden Lächeln. Haku spürte, wie seine Wangen langsam heiß wurden. >Wenn Jack nur wüsste, dass ich mich jetzt, wie auch das letzte Mal durch seine Berührung verwandelt habe! Ich sollte es ihm besser nicht erzählen, ich werde einfach so lange üben, bis ich mich von selbst verwandeln kann. Nicht, dass er es noch merkt!< Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass Jack bereits an der Haustür stand und sich anzog, während er ihm zurief: „Vielleicht sollten wir auch gleich noch nach etwas Kleidung für dich Ausschau halten. Du kannst ja schließlich nicht ewig in meinen Klamotten herumlaufen.“ -------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe, dass euch meine Geschichte gefällt!^^ Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen, da ich die Geschichte noch nicht komplett geplant habe, habt ihr sogar noch die Möglichkeit etwas zu Beeinflussen, also wenn ihr eine tolle Idee für ein Bonuskapitel oder eine weitere Szene habt nur her damit!^^ Vlt werde ich sie noch in die Story mit einbauen! lg~ -------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)