Gedanken und Gefühle von Feuerblut ================================================================================ Kapitel 1: Licht und Dunkelheit ------------------------------- Dunkelheit und Licht Wenn die Dunkelheit deine Welt in Finsternis taucht und das Licht aus deinem Leben verschwindet, dann trauerst du darum. Wie um einen alten Freund, dessen Bekanntschaft du verloren hast und nicht weißt, wann und ob du ihn je wieder siehst. Es ist so plötzlich passiert, du weißt nicht warum und wieso, du bist einfach nur geschockt und verwirrt. Du fühlst dich einsam, verlassen und leer. Du willst nicht sprechen und verschließt dich komplett, willst mit deinen Gefühlen allein sein. Deine leisen Tränen verschwinden im Nichts. Du erinnerst dich an das Licht, das einmal so hell und strahlend dein Gemüt erwärmt hat, ganz weich, ganz sanft, ganz warm. Deine Erinnerungen schweben in der Finsternis wie weiche Federn, strahlend weiß und wunderbar leicht. Du wünschst dir, genauso zu sein wie sie, vogelleicht und ohne Sorgen. Die Hoffnung, dass das Licht zurückkehrt, schwindet langsam, doch im Inneren willst du noch nicht aufgeben. Du willst kämpfen doch du bist unfähig dazu, fühlst dich zu schwach und zu allein, um zu handeln, die Dunkelheit zu vertreiben und das Licht zurückzuholen. Du bist gefangen in dir selbst. Deine eigenen Ängste und Gefühle halten dich gefangen und lassen dich nicht fliehen. Doch vielleicht kannst du die Fesseln um deine Seele lockern, wenigstens ein bisschen. Du musst dir Freiraum schaffen, ein wenig Luft zum Atmen, sonst hast du schon verloren. Du musst versuchen, offen zu sein und wenn es nur ein wenig ist. Es fällt schwer, diese Gefühle und Ängste mit jemandem zu teilen, das ist verständlich. Doch du musst dem Licht die Chance geben, zu dir zurückzukehren. Verschließt du dich immer, wird es nie eine Möglichkeit sehen, einen Schlupfwinkel finden, um zu dir zurückkehren zu können. Öffne dein Herz und sei es noch so wenig, um dem Leben und dir selbst eine Chance zu geben. Das musst du dir wert sein, also tu es um deinetwillen. Und vielleicht, vielleicht kommt das Licht ja eines Tages wieder zu dir zurück… geschrieben am 19.01.11 Kapitel 2: Freiheit ------------------- Freiheit Freiheit ist ein viel gebrauchtes Wort. Manch einer definiert damit körperliche Freiheit, die Möglichkeit, sich in seiner Welt frei zu bewegen. Manch andere definieren damit gedankliche Freiheit, Träume, Wünsche und Unbeschwertheit. Wem bringt es etwas, körperlich frei zu sein, aber in Gedanken gefangen zu sein? Wenn man in sich selbst gefangen ist, bringt einem selbst körperliche Freiheit nichts. Man fühlt sich die ganze Zeit über leer, verletzbar und schwach. Gedanklich frei zu sein bedeutet für mich persönlich, Träume zu haben und diese auch ausleben zu können. Egal, ob diese Träume wahr werden können oder nicht, es ist wichtig, welche zu haben, ganz viele verschiedene. Man muss vielseitig, kreativ sein, individuell, einzigartig. Andererseits bringt es einem aber auch nichts, gedanklich frei, aber körperlich eingesperrt zu sein. Man muss dorthin gehen können, wo einen seine Gedanken hinziehen. Beides ist miteinander verkettet, das Eine kann es nicht ohne das Andere geben. Beides muss nebeneinander existieren können und sich gegenseitig ergänzen, wie Yin und Yan. Sie gemeinsam geben einem Individuum wahre Freiheit. Sie geben einem die befreienden Flügel, die Macht, sich zu befreien und glücklich zu sein. Und manchmal, aber auch nur manchmal, sieht man sich selbst gemeinsam mit den Vögeln am Himmel fliegen. Die Vögel wissen um das Geheimnis der wahren Freiheit, sie haben sie schon lange vor uns gefunden. Vielleicht werden wir sie auch irgendwann finden, tief in unseren Herzen. geschrieben am 20.01.11 Kapitel 3: Vom Fliegen ---------------------- Vom Fliegen Beim Fliegen fühlt man sich unglaublich leicht, als wäre man schwerelos. Man gleitet in der Luft, scheint alle Anziehungskraft hinter sich gelassen zu haben. Alles, was noch zählt, sind die Gefühle, welche nun die Überhand gewinnen. Man wird berauscht, der süße Duft von Freiheit verlangt die volle Aufmerksamkeit. Alle Sorgen, alle Lasten sind verschwunden, sie werden von den großen Weiten des Himmels fortgespült. Wenn man fliegt, hat man keinen Startpunkt, und auch kein Ziel. Man ist auf der Reise, und das immer. Die endlosen Weiten scheinen dich zu verschlingen, dich mit dem hellen Licht Eins zu machen. Du merkst plötzlich, wie unwichtig du bist. Du bist nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen. Jeder ist im Grunde gleich, tief in seinem Herzen. Wir alle tragen Licht in uns, der Eine mehr, der Andere weniger. Wenn wir fliegen, vereint uns das Licht, lässt uns frei sein und vollkommen. Wir spüren unsere Schwingen klar und deutlich, jede einzelne Feder, warm und weich. Wir werfen alle Fesseln von uns, befreien unsere Seelen von jedem körperlichen Zwang. Zuerst möchte man nicht glauben, dass man tatsächlich frei ist, es ist so ungewohnt, ein völlig neues Gefühl. Der kleine Funke von Licht fängt an zu wachsen, erst ganz langsam, dann breitet er sich aus und füllt dich schließlich komplett mit Licht, du kannst ihm nicht widerstehen, gibst dich ihm ganz hin, völlig ohne Widerstand, ohne Gegenwehr. Wer erst einmal fliegt, lässt sich ungern wieder Ketten anlegen. Es ist fast so, als würde man versuchen, einen freien Vogel einzufangen, er wird seine Flügel nicht mehr hergeben, seine Freiheit nicht mehr aufgeben. Nie mehr. Wer das Fliegen einmal erlernt hat, kann diese Gabe, dieses Wissen nicht mehr verlieren. Auch wir werden unsere wertvollen Flügel nicht mehr hergeben. Niemals, bis in alle Zeit. geschrieben am 24.01.11 Kapitel 4: Stärke ----------------- Stärke Viele Menschen wollen immer stark sein. Doch was bedeutet Stärke überhaupt? Der Krieger, der schon unzählige Menschen im Kampf besiegt hat, bezeichnet sich selbst als stark. Doch hat Stärke immer etwas mit physischer Kraft zu tun? Kann nicht auch ein Mensch stark sein, der einen großen Verlust erlitten hat und nun versucht, sein Leben wieder in die gewohnten Bahnen zu bringen? Man muss innere Stärke besitzen, um die Höhen und Tiefen des Lebens meistern zu können. Manchmal sehen auch andere diese Stärke in uns, das ist dann, wenn wir glücklich sind. Sobald wir in den tiefen Abgrund fallen, wird unsere innere Stärke auf die Probe gestellt. Sie bäumt sich in uns auf, versucht sich zu wehren gegen die Verzweiflung, welche unser Herz verdunkeln will. Man fängt an zu begreifen, wie stark man tatsächlich ist. Beginnt man zu zweifeln? Zeigt man Reue? Oder fasst man den Mut, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich von seinen Sorgen zu befreien? Besitzt man die Kraft sich selbst zu finden und den inneren Kampf zu gewinnen? Unser komplettes Innerstes wird von innerer Stärke zusammengehalten. Wir müssen in Einklang mit ihr sein, um neutral sein zu können und nicht von seinen Gefühlen beeinflusst zu werden. Stärke ist das, was uns alle ausmacht und alles zusammenhält. Viele streben nach ihr ohne zu wissen, dass sie längst Stärke besitzen, jeder auf seine eigene, andere Art und Weise. Manchmal sollte man in sich hineinsehen und erkennen, was seine ganz eigene Stärke ist. Und diese sollte man sich auch immer bewahren und darum kämpfen, sie niemals zu verlieren! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)