Reassurance von kreakiwi ================================================================================ Kapitel 1: Reassurance ---------------------- Ein kurzer Oneshot der mir während dem Schauen des Animes in den Sinn kam. Es knüpft an dem Moment an, wo die … Nina-Hund-Chimäre aus dem Wagen befreit wird und wegläuft. Der Titel … Naja, ich bin einfallslos, okeh? XD Es hat total Spaß gemacht, diese FF zu schreiben, und es ging auch total fließend und so *-* Ich liebe Roy! Und Ed auch! Und RoyxEd sowieso! Viel Spaß mit der FF :3 ~ Das war doch nicht zu glauben! Die konnten die Sache doch nicht einfach vertuschen! Er musste etwas tun, irgendetwas, bevor es zu spät war und er nichts mehr ausrichten konnte. „Das werde ich nicht zulassen…!”, rief er, mehr zu sich selbst. Ohne weiter nachzudenken ließ er seine Hände auf den nassen Boden klatschen . In Sekundenschnelle war der Laster umgekippt - genau das, was er erreichen wollte. Die hintere Tür des Lasters öffnete sich, und Ed konnte sehen, wie Nina wieder auf die Straße sprang und in die entgegengesetzte Richtung lief. „N-nein… NINAAAA!”, schrie er verzweifelt. Das war nicht seine Absicht gewesen! Was, wenn sie sie nicht wieder finden würden? Er rappelte sich auf und lief stolpernd los. Im Hintergrund bekam er mit, wie die Leute aus dem Wagen stiegen, sich irgendetwas zu riefen und dann ebenfalls hinter ihm her liefen. Auch Alphonse war hinter ihm. Verzweifelt drehte Edward sich hin und her. Er hatte die Orientierung verloren. Seine Schritte auf dem Boden kamen ihm so laut vor, da die Stadt so still schien. Die Straße war bis auf ihn Menschenleer, auch Autos waren weit und breit nicht zu sehen. Es war, als würde die ganze Welt den Atem anhalten, doch dies fiel Edward nicht mal auf. Er war viel zu beschäftigt mit seinen Gedanken und der verzweifelten Suche nach Nina - doch er konnte sie nicht entdecken. Er drehte sich hin und her. Es gab so viele Gassen an dieser Straße, die Nina entlanggelaufen sein könnte… Ein weiteres Mal rief er ihren Namen. Sie wusste doch, dass er ihr niemals etwas tun würde, warum also kam sie nicht, wenn er sie rief? „Edward!”, sprach sein Bruder ihn an, der ihn gerade eingeholt hatte. Ed jedoch reagierte nicht weiter und drehte sich hin und her, suchte mit seinen Augen die Gegend ab. Dann drehte er sich zu einer weiteren kleinen Gasse hinter ihm. Er brauchte eine Weile, bis er den riesigen, dunklen Fleck an der Wand dieser Sackgasse erkennen konnte, da es dunkel war. Angestrengt starrte er besagten Fleck ein paar Sekunden an - dann weiteten sich seine Augen. Er stolperte ein paar Schritte nach vorne und berührte diesen ,Fleck’. Augenblicklich färbte sich sein vorher reinweißer Handschuh blutrot. „N-NINA”, stotterte er, die Augen weit aufgerissen. „Ob das mit unserem Serienmörder zusammenhängt?” „Unwahrscheinlich. Der hat es doch nur auf junge Frauen abgesehen. Außerdem zerschneidet er sie. Das hier sieht eher nach Alchemie aus.”, antwortete jemand. Die Beamten waren inzwischen auch bei der Gasse. „Die beiden werden damit klar kommen müssen.”, sagte Roy, ohne seinen Blick von Edward und Alphonse zu nehmen. „Wir sind erwachsen. Aber sie müssen bedenken… Sie verstehen unsere Sichtweise nicht. Die beiden sind noch Kinder!”, erwiderte einer der beiden Gesprächspartner Roys. Ohne zu antworten trat Roy in die Gasse, zu Edward und seinem Bruder. Er spürte die sich vermehrenden Tropfen, die vom Himmel herab fielen. ,Der Himmel weint mit ihnen’, schoss es ihm durch den Kopf. Edward hatte ihm den Rücken zu gedreht und schlug zweimal gegen die Wand der Gasse. „Schlag es dir aus dem Kopf”, sagte Roy ausdruckslos. Edward drehte sich nun zu ihm um und sah ihn mit einem feindseligen Blick an. „Du kannst jemanden der tot ist nicht wiederbeleben. Willst du denselben Fehler ein weiteres Mal begehen?” Er sah, wie die Wut in Edwards Augen zunahm. Es bestätigte seine Worte nur, bestätigte, dass er richtig lag - dass er genau wusste, was der Jüngere dachte. Roy war immerhin selbst mal ein Kind gewesen, auch er hatte auf eine grausame Art und Weise lernen müssen, mit dem Tod von Leuten, die ihm wichtig waren, klar zu kommen. Auch hatte er gelernt, die grausamen Bilder in seinem Kopf, Bilder voller Blut, Trauer, Ungerechtigkeit und Wut, wieder zu vergessen. Letztlich schmerzten solche Sachen immer wieder auf das Neue - doch je öfter er so etwas erlebte, desto besser kam er damit klar. Das Leben ging weiter. Zumindest seines. „So etwas hätte gar nicht passieren dürfen! Wer hat Nina umgebracht!? Was bringt es demjenigen!? Sie hätte…” Er war außer sich, fuchtelte mit den Armen herum. Roy stoppte ihn, indem er seinen rechten Arm festhielt. „Auf dem Weg, den ihr euch ausgesucht habt, werden euch noch viel schlimmere Dinge widerfahren.” Er ging einen weiteren Schritt auf Ed zu, während er ihm bedächtig in die vor Schrecken geweiteten Augen sah, um seine Worte zu unterstreichen. Verschreckt wich Edward zurück, die perplex wirkenden, goldenen Iriden auf Roy gerichtet. Er wusste, dass er mit jedem seiner Worte vollkommen recht hatte. Dies war auch der Grund dafür, warum er nichts erwidern konnte, ihn nur geschockt anstarren konnte. „Edward… beruhige dich.” Roy streckte seine Hand aus und strich über Edwards Wange. Auch wenn sie sich mit dem Regen vermischten, hatte er die Tränen, die sein Gesicht zierten, erkannt. Erschrocken starrte er Roy an, hatte er doch so eine Berührung nicht von seinem Vorgesetzten erwartet. Dieser näherte sich ihm nun noch weiter, weshalb er einen weiteren Schritt zurückwich. Die Klamotten beider waren nun vollkommen durchnässt und Edward zitterte stark. Er musste sich eingestehen, dass das Zittern nicht von der Kälte und der Nässe kam. „Oberst…”, murmelte Edward und schloss die Augen, um sich zu beruhigen. Mit dieser Situation konnte er absolut nicht umgehen. Er riss die Augen jedoch gleich wieder auf, da er warme Lippen auf den seinen spürte. Er wollte zurückweichen, während er versuchte, seinen Arm aus dem Griff des Älteren zu befreien, doch er spürte nun die nasse, kalte Wand an seinem Rücken. Roy ließ Edward los, positionierte seine Arme jedoch direkt an der Wand links und rechts von Edward, so dass er nicht weg konnte. Er musste erst einmal versuchen einen klaren Gedanken zu fassen - diese Situation überforderte ihn vollkommen. Nicht nur, dass dies sein erster Kuss war, nein, er war auch noch von einem Mann! Von seinem Vorgesetzten! Wie alt war dieser eigentlich? War so etwas überhaupt legal? Edward nutzte seine freigewordenen Arme und legte sie auf Roys Brust, um ihn von sich wegzudrücken. Dies war nur ein Impuls - er wusste genau, dass der Ältere stärker war als er selbst. Roy jedoch ließ es zu, dass er ihn von sich schob. Er sah zu dem Jüngeren hinunter, welcher nun noch verschreckter wirkte, als je zuvor - das war es nicht, was er erreichen wollte. Er hatte nicht weiter nachgedacht, bevor er den Blonden geküsst hatte - er hatte einfach einen starken Drang gespürt, dies zu tun. Er vermutete, dass es daran lag, wie verschreckt, ängstlich und traurig er wirkte. Es tat ihm beinahe körperlich weh, den Jüngeren so geschafft zu sehen und ja, er wollte ihm helfen, irgendwie, auch wenn er wusste, dass er ihn durch solche Aktionen wie einen Kuss noch mehr aufwühlte, anstatt ihn zu beruhigen. Er war jetzt ende 20 und trotzdem fühlte er sich in dieser Situation hilflos - obwohl er fast schon damit gerechnet hatte, bereits alles erlebt zu haben, was es zu erleben gab. Er wusste, dass dies Unsinn war. Die Kriegszeiten lasteten schwer auf ihn und ließen ihn vermuten, bereits alles zu wissen, was es zu wissen gab - dabei wusste er genau, dass dem nicht so war. Er hatte noch nie Zuneigung zu einer männlichen Person erlebt, aber dies war natürlich nicht das einzige, was er noch nicht erlebt hatte. Edwards blick wirkte starr und war in die Ferne gerichtet, an ihm vorbei. Es bereitete Roy sorgen - woran er wohl dachte? An diese Chimäre? Oder etwa an den Kuss von eben? Er wünschte sich, er könnte diesen Kuss ungeschehen machen. Doch dafür war es jetzt so spät - aber der Jüngere schien auch nicht hundert Prozent abgeneigt. Klar, er hatte ihn weggedrückt - wer würde das nicht, wenn er so überraschend geküsst würde? Aber er hatte nichts weiteres unternommen, und dass, obwohl er seine Arme immer noch recht und links von ihm positioniert hatte. Es war also einen Versuch wert, zu versuchen, Edward auf diese Weise abzulenken. Roy wusste in seinem Inneren, dass dies nur eine Ausrede war, weil er den Blonden vor sich ein weiteres Mal küssen wollte. Seine Lippen waren so weich - viel weicher, als er es jemals erwartet hätte. Edward ließ seinen Blick schweifen, versuchte dabei, Roy vor sich nicht direkt anzusehen. Er sah das Auto der Beamten auf der Straße stehen und fragte sich schlagartig, wo Al eigentlich hin war. Hatte er den Kuss gesehen? Er lauschte kurz und konnte dann die Stimme seines Bruders wahrnehmen. Er musste neben dem Auto stehen, um die Ecke, bei den anderen Beamten, die gerade über irgendetwas diskutierten soweit er hören konnte, so dass er nicht in die Gasse, in der sie standen schauen konnte. Innerlich seufzte er erleichtert auf. Es war also zumindest so, dass sie nicht tausende von ,Zuschauern’ hatten. Er hatte doch absolut keine Ahnung, wie er darauf reagieren sollte. Er wusste nicht einmal, ob er diesen Kuss gut oder schlecht finden sollte. Der Gedanke, von einem Mann geküsst wurden zu sein, kam ihm so unglaublich falsch vor… und dabei hatte es sich doch so richtig angefühlt. Aber er hatte doch gelernt, dass Gefühle täuschen konnte, dass es richtig war, auf seinen Kopf zu hören. Seine Gedanken schwanden jedoch schlagartig und ließen nur noch den Gefühlen platz, als Roy seine Lippen ein weiteres Mal auf die Eds drückte. Erschrocken hielt er den Atem an - mit diesem Kuss hatte er ebenso wenig gerechnet wie mit dem Vorigen. Und dieser Kuss war so viel leidenschaftlicher… Roys Körper näherte sich seinem noch weiter, während er die Lippen gegen die des Jüngeren bewegte - und dann spürte Ed auf einmal seine Zunge über seine Lippen streichen. Ein wenig perplex drückte er sich gegen die Wand hinter sich, tat jedoch auch nichts gegen den Kuss und merkte schon bald, wie der Ältere seine Lippen voneinander trennte und seinen Mund erforschte. Derweil ließ er seine Hände von der Wand auf seine Schultern sinken. Ed hatte das Gefühl, als würde sein Vorgesetzter sich noch zurückhalten, als wolle er ihn weiter berühren. Er sammelte seinen Mut und legte seine Arme um den Nacken Roys, welcher ihn daraufhin überrascht ansah. Dann löste er den Kuss und sah Edward mit andächtigem Blick in die Augen. Dieser wollte automatisch erst wegsehen, seinem Blick ausweichen, erwiderte ihn dann jedoch. Er würde die Sache mit Nina sicherlich nicht vergessen, doch er hatte sich nun beruhigt und hatte fürs erste anderes im Kopf. Dank Roy. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)