Was wäre gewesen, wenn ... ? von Maclilly (Ace an Bord der Oro Jackson) ================================================================================ Kapitel 46: SK 6: Was ein Sturm so alles bringt... -------------------------------------------------- Im East Blue, auf der Oro Jackson An Bord des großen Schiffes ahnte niemand etwas von dem Wissen und den Plänen der Marine. Die Stimmung der Piraten war ziemlich ausgelassen, während draußen ein heftiger Schneesturm tobte und das ganze Deck der Oro Jackson mit einer dicken, weißen Schicht überzog. Noch vor wenigen Stunden hatte die Piraten noch auf dem Deck gelegen und sich die Sonne auf den Bauch hatten scheinen lassen. Es war zwar den ganzen Tag schon recht frisch gewesen und immerhin war es nun auch schon wieder Dezember, doch mit solch einen plötzlichen Wetterumschwung hatte niemand gerechnet. Ohne eine Vorwarnung war der Schneesturm über sie herein gebrochen und hatte innerhalb von wenigen Minuten das ganze Deck vereist. Aber keiner der Piraten störte sich an dem Wetterum- und Wintereinbruch. Ganz im Gegenteil. Der Wintereinbruch war ein Grund zum Feiern. Das erste Mal seit sie den South Blue besegelt hatten, sahen sie nun wieder Schnee. Nie war im South Blue auch nur eine einzige Flocke des weißen Zeugs gefallen. Die Temperaturen dort waren einfach immer, selbst im tiefstem Winter, zu hoch für Schnee und Eis gewesen. Doch jetzt endlich konnten die Piraten den Schnee wieder befeiern. Und das mit ordentlich viel Alkohol. Nur einer feierte nicht wirklich mit. Ace hing an einem der Fenster und beobachtete den ‘komischen Regen‘. Er fand ihn irgendwie lustig, denn immerhin konnte man mit diesem ‘Regen‘ spielen. Noch einige Zeit lang schaute der Junge aus dem Fenster, bis ihm dann aber das leise Rieseln des Schnee’s irgendwann doch zu langweilig wurde. So wandte er schließlich seinen Blick von dem Geschehen draußen ab. Schnell hüpfte er von der Fensterbank hinunter und ließ seinen Blick interessiert durch die Kombüse schweifen. Auf Ace‘ Gesicht entstand schnell ein breites Lachen, als er sich die heftig feiernde Piratenmeute so anschaute. Für ihn war es immer wieder spaßig zu sehen, wie lustig sich alle verhielten, tranken sie von diesem Alkoholzeugs. Insbesondere Shanks sah, sobald er genug Alkohol getrunken hatte, immer wieder zum Totlachen aus. Auch wieder am heutigem Abend. Der rothaarige Pirat stand auf einem der langen Tischen und grölte den Text von irgendeinem der unzähligen Piratenliedern. Neben ihm befand sich Buggy, der zu dem seltsamen Gesang des Anderen tanzte, bis die Beiden letztendlich nur noch lachten und dann schnarchend auf dem Tisch zusammensackten, was die anderen Piraten nun zum Lachen und erneutem Anstoßen brachte. Inzwischen hatte sich Ace schon wieder von der Gruppe abgewandt und war zu dem weiteren Tisch im Raum gelaufen. An diesem saßen nur recht wenige Männer. Eigentlich sogar nur Rayleigh, Krokus und Roger. Dabei sahen die ersten Zwei ihren Kapitän so an, als hätte dieser seinen nicht-existierenden Verstand verloren. Silvers Rayleigh hatte seine Augen zu schmalen Schlitzen verengt und starrte dem Wahnsinnigen direkt in die Augen, während der Schiffsarzt nur seinen Kopf schüttelte und diesen gleichzeitig mit einer Hand stützte. Bloß der Piratenkönig schien bester Laune zu sein und grinste so breit wie eh und je. „Was habt ihr denn?“ Mit jedem seiner Worte wurde das Grinsen des Kapitäns noch breiter…und die Augen des Vizen noch schmaler. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, war Ace am Tisch aufgetaucht. „Ich möcht auch mal!“ Mit einer Hand deutete er auf eine der vielen Bier- und Sakeflaschen, die auf dem Tisch standen. Roger’s Lachen wurde noch lauter und er griff nach einer der Flaschen, um sie Ace zu geben. Völlig entsetzt und sprachlos starrten Rayleigh und Krokus zuerst auf Roger und dann auf den Fünfjährigen, der noch damit kämpfte, den Schnappverschluss der Flasche aufzubekommen. „Sag mal, hast du sie noch alle?!“, fauchte Reyleigh, welcher als Erster seine Stimme wiedergefunden hatte, seinen Gegenüber an. „Warum?“ „‘Warum?!‘ Ganz einfach. Erinnere dich bitte daran, was das letzte Mal geschehen ist!“ „Ach das.“ Der König der Piraten lehnte sich auf seinen Stuhl zurück und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Das ist doch schon ewig her. Und außerdem ist es jetzt eh zu spät.“ Währenddessen die Drei diskutiert hatten, war ein leises Klicken zu hören gewesen. Ace hatte es geschafft, den vermaledeiten Verschluss zu öffnen. Zügig und noch bevor Krokus oder Rayleigh ihm die Flasche hätte entreißen können, nahm er einen ordentlichen Schluck aus dieser. Doch als die Flüssigkeit seine Zunge und vor allem seine Geschmacksnerven erreichte, verzog Ace angewidert das Gesicht und spuckte dann das ekelige Zeug im hohen Bogen wieder aus. „Bäh! Das schmeckt ja wie Krokus‘ blöde Medizin.“ Er stellte die Flasche mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit wieder zurück auf den Tisch, ehe er sich den lachenden Erwachsenen zuwandte und diese verwirrt anstarrte. Aber niemand reagierte auf den Blick des Jungen. Sie alle lachten weiter, bis schließlich Roger als Erster stoppte und nun erneut zu Rayleigh schaute. „Also, warum denn nicht?“ Schlagartig verschwand auch bei den anderen beiden die gute Laune. „Weil die Grand Line immer noch zu gefährlich ist. Deshalb.“ Der dunkle König schaute eindringlich zu seinem Kapitän. Jedoch platzte, noch bevor der Angesprochene regieren konnte, bereits ein neugieriger Ace dazwischen. „Was ist die Grand Line?“ Und währenddessen drinnen das Gespräch über das berüchtigtste aller Meere stattfand, tobte draußen weiter der Sturm. Am nächstem Morgen So plötzlich wie der Schneesturm gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden und hatte dabei ungefähr zwanzig Zentimeter Neuschnee hinterlassen. Der Schnee, der das ganze Schiff überzogen hatte, reflektierte das Licht der hellen Sonne, welches auf ihn fiel, und blendete dadurch Ace‘ Augen. Der Kleine schaute sehnsüchtig aus dem Fenster seines Zimmers auf das weiße, weiche Zeug. Am liebsten würde er ja sofort raus rennen um damit zu spielen, aber Rayleigh hatte es verboten. Und wenn man Verbote von Rayleigh missachtete, konnte das schnell ziemlich schmerzhaft enden. Und trotzdem. Er wollte unbedingt nach draußen. Der Drang, das weiße Zeug einmal aus nächster Nähe zu begutachten war einfach zu groß. Ace Sprang von der Fensterbank und lief zu der Tür. Er öffnete sie und lugte vorsichtig durch den schmalen Spalt in den Flur hinein. Niemand war zu sehen. Und vor allem, Rayleigh war nicht zu sehen. Er quetschte sich durch die wenig geöffnete Tür und schloss diese dann so leise wie nur irgendwie möglich. Und mindestens genauso leise schlich er sich den Flur entlang, bis er an der Tür ankam, die endgültig ins Freie führte. Kalte Luft kam ihm entgegen als er nach draußen trat und der Schnee unter seinen Füßen knirschte bei jedem Schritt. Mit einer Hand fuhr er durch die pulvrige Substanz und ließ es langsam durch seine Finger gleiten. Und dann wirbelte er den ganzen Schnee in einer Umgebung auf und schmiss ihn in die Luft. Als die kleinen Schneeklümpchen wieder hinunterfielen und sich auf Ace‘ Kopf verteilten, ließ er sich in den weichen Schnee fallen und starrte den blauen Himmel hoch über sich an. Der Himmel faszinierte ihn genauso wie das Meer, war er doch ebenfalls so groß, blau und weit. Und er vermittelte ihm sogar das selbe Gefühl wie das Meer. Ein Gefühl grenzenloser Freiheit. Unterdessen, das Ace im Schnee lag und gen Himmel schaute, betrat einer der Piraten das Deck und beobachtete den Jungen. Gleich würde es passieren. Noch drei…zwei…eins… . Schreiend sprang Ace auf. Er lief durch den tiefen Schnee und rieb sich währenddessen die zitternden Oberarme. „Kalt! Kalt!“ In diesem Moment konnte Rayleigh nicht anders, als zu grinsen, denn genau damit hatte er schon gerechnet gehabt. Er ging hinüber zu den schreienden Jungen und fing ihn ohne Probleme ein. „Ich hab dir doch gestern was gesagt, oder?“ Mit ernster Miene schaute der dunkle König in das Gesicht des Jungen, der ihn nur mit einem unschuldigen Grinsen anblickte. Rayleigh entwich nur ein leises Seufzen und er schleppte den Jungen zurück in dessen Zimmer. Man konnte dem Kind ja eigentlich gar keine Vorwürfe machen. Was sollte man von ihm denn schon an Vernunft und Einsicht erwarten? Bei so einen Vater. Nachdem Rayleigh den Jungen zurück in dessen Zimmer gebracht hatte und ihn und auch die übrigen Piraten dazu angehalten hatte, sich warme Kleidung und Jacken anzuziehen, gab es jedoch kein Halten mehr. In Sekundenschnelle war die gesamte Piratencrew zu einem reinem Kindergarten mutiert. Sie bewarfen sich gegenseitig mit Schnee, schlidderten über das Deck oder bauten irgendwelche Figuren. Voller Stolz begutachteten die Ace, Roger und Shanks den mannshohen Schneemann, der vor ihnen stand. Dieser bestand aus drei, eigentlich so ziemlich gleichgroßen, Kugeln, die schief aufeinander gestapelt waren. Kleine Kohlestückchen steckten in einem sinnlosem Muster im weißem Baustoff. Niemand würde jemals erkennen, dass das ein Schneemann darstellen sollte. Niemand, außer den drei Erbauern selbst. Und ihrer Meinung nach war er beinahe perfekt, es fehlte nur noch eins. Und das hatte Ace in seiner Hand. Roger hob seinen Sohn hoch, damit dieser den Schneemann vollenden konnte. Der Junge stopfte beherzt die orangefarbene Mohrrübe in den weichen Schnee, etwas oberhalb der Stelle, wo eigentlich die Nase hätte sein sollen. Doch das die Nase an der falschen Stelle war, interessierte weder Shanks noch Roger. Beide grinsten zufrieden. Sie fanden ihr Werk klasse. Nur Ace war skeptisch. Ihm gefiel irgendetwas noch nicht so ganz. Mit einem Fingerzeig gab er seinem Vater den Befehl, ihn erneut hochzuheben. Der Piratenkönig tat, wie ihm befohlen und als Ace wieder Nasenhöhe des Schneemanns war, zog er dessen Nase wieder hinaus. Und als er wieder auf dem Boden war, rannte der Junge über das Deck in Richtung Küche, während Roger und Shanks ihm nur verwundert hinterher schauten. Und selbst Rayleigh, der sich die kläglichen künstlerischen Versuche der Drei eigentlich hatte ersparen wollen, musste nun seiner Neugier nachgeben und schaute dem Geschehen zu. Wenige Augenblicke später kam der Junge, mit einem Grinsen auf dem Gesicht, aus der Kombüse zurück. Erneut wurde er von Roger hochgehoben und Ace stopfte dem Schneemann etwas Neues, das er aus seiner Jackentasche gezogen hatte, ins Gesicht. Ein runde, rote Tomate. Und nachdem Ace wieder auf dem Deck stand und sich das neue Gesicht des Schneemanns besah, fing er laut an zu lachen, bis er sich schließlich nicht mehr auf den Beinen halten konnten und rücklings im Schnee landete. Auch Shanks und Roger waren ebenfalls in ein lautes Lachen ausgebrochen, schafften es jedoch gerade noch so, sich auf den Beinen zu halten. Genauso wie der Rest der Crew. Der Einzige, der das alles überhaupt nicht lustig fand, war das Modell selber. Dieses stand, mit verschränkten Armen vor der Brust, an der Reling und blickte wütend auf seine weißes Ebenbild. Er hasste es. Warum immer er? – 2,5 Jahre später – ______________________ Halli Hallo, man, eigentlich hätte ich für die Prüfung morgen lernen sollen, aber naja. So, heute gibt's gleich mehrere Erläuterungen und Ankündigungen: 1. Das es auf dem South Blue nicht schneit, hängt mit meinen Denkstrukturen zusammen: South Blue = Südsee = warm = kein Schnee. Ich hoffe, es ist nachvollziehbar... 2. Das Wichtigste: So, jetzt ist der Altersabschnitt zu Ende und das bedeutet, das es jetzt wieder eine Pause gibt. Voraussichtlich wird es gegen Ende Februar oder Anfang März bei dieser FF weitergehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)