Regret is useless von Rays (Wherever you are, I always make you smile ...) ================================================================================ Epilog: ... I always make you smile ----------------------------------- … The beginning … Taka sah gerade ein wenig verzweifelt aus und so fühlte er sich auch. Er saß auf dem Sofa und kratzte sich ein wenig hilflos am Kopf, während er den Gitarristen musterte. Eine genaue Reaktion hatte er sich nicht ausgemalt, was den Text anging, den er geschrieben hatte. Aber damit hatte er nicht gerechnet und das hatte ihn so ziemlich überrumpelt. Langsam nahm er die Hand von seinem Kopf, legte sie auf die rechte Schulter des Jüngeren. „Hey…“, meinte er leise und traute sich gar nicht ein wenig lauter zu sprechen. Wieder erklang ein leises Schluchzen von dem Leader und er biss auf die Unterlippe. Es kam ihm so vor, als wolle sich Toru gar nicht mehr beruhigen. Was er aber gar nicht mal so lustig fand. Immerhin hatte er diesen ja nicht zu sich eingeladen, dass dieser nun hier saß und weinte. Auf seine Worte reagierte dieser aber auch nicht. Vorsichtig streichelte er nun über die Schulter des anderen. „Toru… was ist denn los?“ Dieser reagierte wieder nicht auf Taka, vergrub das Gesicht in den Händen und hatte die Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln abgestützt. Die Tränen liefen unaufhaltsam die Wangen herunter aber er kam sich deswegen nicht bescheuert vor. Der Grund war wohl eher, dass dämliche Grinsen auf seinen Lippen, das einfach nicht verschwinden wollte. Aber zugegebener Maßen, war es ihm schon ein wenig peinlich, dass er jetzt weinend hier bei dem Älteren saß. Aber gerade war er von seinen eigenen Gefühlen überrumpelt worden. Es hatte einen Moment gedauert, bis er begriffen hatte, dass Taka diesen Song für ihn geschrieben hatte. Immerhin hatte er damit nun wirklich nicht gerechnet. Wie sollte er auch? Bis vor wenigen Tagen hatte er sich ja nicht einmal reale Chance bei ihrem Frontmann ausgemalt. Und jetzt auf einmal hatte dieser einen Text für ihn geschrieben. Das war eben doch ein wenig viel gewesen für den armen Gitarristen. Doch wirklich lange konnte er darüber gar nicht mehr nachdenken. Denn plötzlich spürte er einen festen Schlag an der Schulter und zuckte zusammen. Verwirrt hob er den Kopf wieder und hielt sich die rechte Schulter, sah in das Gesicht eines schmollenden Takas. „Man, jetzt hör auf zu heulen du Idiot.“, murrte dieser und gab ihm gerade nochmal einen Boxer gegen die Schulter. „Ey~ Für was war das denn nun?“, wollte der Jüngere wissen und rieb sich die Schulter ein wenig, ehe er die Hand wieder sinken ließ. „Der erste Schlag war einfach nur zur Verwirrung, damit du endlich mal auf mich achtest und der zweite Schlag… einfach so.“, erklärte Taka und zuckte kurz mit den Schultern. Dann wirkte er aber doch wieder ein wenig ernster und musterte Toru einen Moment lang. „Wieso weinst du denn?“, fragte er dann, hoffte endlich eine Antwort von dem Größeren zu erhalten. Hatte dieser ihn bis eben ja mehr oder weniger ignoriert. Auf die Frage hin wischte der Angesprochene sich mit den Hände über die Wangen um die Tränen von diesen zu wischen, zuckte leicht mit den Schultern. „Weiß ich nicht so genau…“, murmelte er und nun war es ihm doch sehr peinlich, dass er vor dem Sänger angefangen hatte zu weinen. Normalerweise zeigte er nur ungerne solche Schwächen. Es war ihm einfach unangenehm. Die Antwort schien Taka aber nicht zufrieden zu stellen. Der holte noch einmal aus und schlug erneut gegen die Schulter des anderen. „Raus mit der Sprache.“, forderte er den Leader nun auf und hielt die Faust weiter in der Luft um zu zeigen, dass er durchaus bereit war noch einmal zuzuschlagen. „Oder ich prügele es auf dir heraus.“ Auch wenn das wohl keine allzu nette Variante wäre. Wirklich zutrauen tat sich das der Ältere sowieso nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass Toru sich mit Leichtigkeit gegen ihn wehren konnte. Was dieser auch durchaus wusste. Schon allein dessen Blick ließ ihn das wissen. Der hob darauf nämlich nur eine Augenbraue und schüttelte dann mit einem schwachen Grinsen den Kopf. „Das wage ich jetzt einfach mal zu bezweifeln.“, sprach Toru dann einfach frei heraus, was dafür sorgte, dass der Kleinere die Faust wieder sinken ließ. Dennoch seufzte dieser dann. Das sorgte dafür, dass Toru es ihm fast gleich getan hätte. Doch dieser verkniff sich sein Seufzen gerade noch so. „Jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht Taka. Ich weine sicher nicht, weil ich traurig bin.“, versuchte er dann zu erklären, damit der Sänger nicht so niedergeschlagen aussah. Diesen Anblick konnte er nun wirklich nicht ertragen. Vor allem gab es so gesehen ja auch keinen Grund für den Älteren, dass er so ein Gesicht zog. Nur würde Toru diesem das wohl nur noch klar machen müssen. „Warum sagst du mir dann nicht, wieso du weinst?“, wollte der Sänger dann schließlich wissen und sah den Gitarristen wieder an. Nun konnte sich dieser nun wirklich ein kleines Seufzen nicht mehr verkneifen. „Weil ich erleichtert bin?“, fing er an vorzuschlagen. „Oder weil ich mich freue. Weil ich berührt bin? Such es dir aus.“ Nach diesem ganzen durcheinander und Chaos was in den letzten Tagen und Wochen geherrscht hatte, war es wohl nicht wirklich verwunderlich, dass er so auf den Song reagierte, den Taka für ihn geschrieben hatte. War er oft nur knapp einem gefühlten Nervenzusammenbruch entkommen. Da war es eigentlich klar, dass er so erleichtert war. Immerhin hatte das alles nun hoffentlich ein Ende. Diese Worte sorgten dafür, dass sich auf den Lippen des Sängers ein kleines Grinsen bildete. „Ach so. Deswegen weinst du?“, wollte dieser schon fast ein wenig frech wissen, was dafür sorgte, dass die Augenbrauen des Leaders sich schon fast ein wenig skeptisch hoben. „Was soll das denn jetzt für eine Frage sein?“ Taka zuckte unschuldig mit den Schultern. „Na ja, wir kennen uns schon eine ganze Weile und ich hab dich noch nie gesehen wie du weinst. Und dann lässt dich dieser kleine Songtext in Tränen ausbrechen? Ich muss verdammt gut sein. Darf ich stolz auf mich sein?“ Es dauerte einen Moment, in dem Toru den Kleinen kurz verwirrt ansah, ehe er anfangen musste zu lachen. So gesehen hatte der Frontmann ja Recht. Deswegen nickte er auch nur kurz. „Ja, du darfst stolz auf dich sein.“ Nun musste auch der Sänger leise lachen. Das war schon ein wenig dämlich, das Ganze. Aber er freute sich, dass Toru endlich nicht mehr weinte. Das war immerhin nicht sein Ziel gewesen. Auch wenn Torus Tränen wohl eher positiver Herkunft waren. Dennoch war es ihm lieber, wenn dieser lachte und nicht weinte. Deswegen kratzte Taka sein bisschen Mut noch zusammen und rückte zu Toru und legte vorsichtig die Arme um dessen Nacken. So nah bei Toru zu sein war nun nichts Neues für ihn. Sie umarmten sich immerhin öfter. Auch wenn das in der Regel nur zur Begrüßung oder zum Abschied war. Das hier war etwas anderes. Sein Herz schlug ein wenig schneller und nun wurde er doch wieder ein bisschen nervös. „Ich wäre aber lieber stolz darauf, wenn ich dich zum Lächeln bringen kann.“, murmelte der Sänger, legte den Kopf auf die Schulter des Größeren und meinte das auch durchaus so. Jemanden zum Weinen zu bringen war nun nichts, worauf man stolz sein sollte. Auch wenn es schon etwas anderes war, aus Freude oder Berührung zu weinen als durch Trauer. Natürlich freute es ihn, wenn er jemanden durch seine Texte berührte. Aus diesen Gedanken wurde er aber sowieso bald wieder gerissen, als er spürte, wie Toru die Arme nun ebenfalls um ihn legte. Taka hob den Kopf wieder und sah diesen an, während sich ein angenehmes Kribbeln in seinem Bauch ausbreitete, als er das Lächeln von diesem sah. „Tust du doch.“, gab der Leader ebenso leise zurück und zog den Dunkelhaarigen näher zu sich. Nun war es der Sänger, der skeptisch zu dem anderen blickte. „Sah eben aber nicht so aus.“, murrte er und er zwickte den Gitarristen sachte in die Wange. Dann nahm er die Finger aber wieder von dieser und lies sie stattdessen in den Nacken des Jüngeren wandern. Durch das Zwicken hatte Toru das Gesicht kurz verzogen und war dankbar dafür, dass Taka das recht schnell wieder gelassen hatte. Dann wuschelte er aber durch die Haare des Kleineren und wieder legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Aber jetzt lächle ich doch. Oder nicht?“, fragte er und daraufhin bekam er nur ein kleinen Nicken als Antwort. „Na also. Da brauchst du doch gar nicht mehr murren.“ Ihm war es nämlich auch wesentlich lieber, wenn der andere lächelte und nicht so ein Gesicht zog. Leicht streichelte er über die Seite des Frontmannes und dieser schmiegte sich ein wenig in diese angenehme Berührung, was Toru natürlich nicht entging. Für ihn war es immer noch ein wenig irreal, dass sich das alles so entwickelt hatte. Diese ganze Aufregung, die durch die letzten Ereignisse entstanden war, war gerade wie weg geblasen. „Ich höre aber nur auf zu murren, wenn du nicht mehr weinst.“, meinte Taka dann leise und fuhr sachte mit den Fingern über den Nacken des Jüngeren, was diesem eine angenehme Gänsehaut bescherte. Die Worte ließen diesen leise Lachen und nun war er es, der kurz nickte. „Okay. Ich werde nicht mehr weinen.“, versicherte er dem Sänger, und auf dessen Lippen legte sich nun ein kleines, triumphierendes Grinsen. Der Leader beugte sich dann aber etwas vor und legte die Lippen kurz an die linke Wange des Älteren. Doch anstatt sich nach diesem kurzen Kuss zu lösen, beugte er sich weiter an dessen Ohr. „Aber da du mich sowieso immer zum Lächeln bringst, dürfte das wohl kein Problem sein.“, wisperte Toru leise und Taka merkte unweigerlich, wie seine Wangen deutlich wärmer wurden und sich wohl ein leichter Rotton auf diesen breit machte. Der Sänger schmiegte sich näher an den schlanken Körper des anderen und widerstand der Versuchung, den Kopf einfach auf dessen Schulter zu legen. Wenn er schon seinen ganzen Mut zusammen kratzte, wollte er Toru wenigstens ins Gesicht sehen. Also brachte er etwas Abstand zwischen sie. Aber nur so viel wie nötig war, dass er problemlos in die braunen Augen des Gitarristen sehen konnte. Takas Hände hatten sich auf die Schultern seines Gegenübers gelegt und krallten sich leicht nervös in den Stoff des Shirts. Sein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig und er atmete kurz durch. „Toru … Ich liebe dich.“ Die Worte waren nicht mehr als ein leises Flüstern. Doch das reichte auch völlig aus. Der Leader hatte sie deutlich verstanden und mehr war auch nicht nötig gewesen. Auch wenn er schon einen kleinen Moment brauchte, um das zu verarbeiten, was er gerade gehört hatte. Vor allem weil er für einen kurzen Moment das Gefühl gehabt hatte, sein Herz hätte einfach ausgesetzt. Doch dieses schlug nun kräftig gegen seine Rippen, was ihm wohl das genaue Gegenteil bewies. Langsam legte nahm er die Arme von dem Sänger weg, aber nur um die Hände an dessen Wangen zulegen und lächelte diesen an. „Ich liebe dich auch.“, antwortete er leise und spürte unter seinen Fingern die wärmer werdenden Wangen. Doch auch wenn es schwer war, lies er sich davon nun nicht ablenken, verringerte den Abstand zwischen ihnen wieder und legte sachte die Lippen auf die des Älteren. Taka erwiderte fast etwas schüchtern den Kuss und versuchte so viel wie möglich wahrzunehmen, da sich, sobald er die Lippen des Jüngeren auf seinen spürte, ein unglaublich angenehmes Gefühl in ihm ausbreitete. Doch seine ganze Aufmerksamkeit lag doch nur auf dem Kuss und dem Gitarristen. Auf Torus Lippen legten sich ein kleines Lächeln, als er spürte wie der Kuss erwidert wurde. Nach einigen Momenten löste er den Kuss dann aber doch wieder, lehnte die Stirn an die des Sängers und seufzte leise. Er wusste nicht, wie es dazu kam, dass es doch so ausgegangen war. Es war ihm so gesehen auch egal. Hauptsache es war nun so wie es sein sollte. Dafür war er unglaublich dankbar. Dann spürte er aber wieder einen leichten Schlag an der Schulter, der ihn verwirrt die Augen öffnen ließ und er sah in das Gesicht von Taka, der ihn böse musterte. „Was denn?“, fragte der Leader völlig verwirrt. „Du bist ein Lügner.“, antwortete Taka und wischte ihm über die Wange, löste sich etwas von dem Jüngeren und hielt ihm seine Hand vor die Nase, die ein wenig feucht war. „Du weinst ja doch wieder!“ Toru blinzelte kurz, ehe er leise lachte. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie sich wieder ein paar Tränen ihren Weg über seine Wangen gesucht hatten. War er doch zu sehr abgelenkt gewesen von den Worten des Kleineren und ihren Kuss. „Tut mir leid.“ Taka verzieh dem Gitarristen noch einmal, schmiegte sich dafür lieber wieder an den angenehm warmen Körper und schloss die Augen. Toru lehnte sich etwas zurück, zog den anderen mit sich und schloss ebenfalls die Augen und legte die Arme um den Kleineren. Beide genossen diesen Moment gerade einfach nur. Da wurde auch das Handy des Sängers ignoriert, das vibrierend über den Wohnzimmertisch rappelte und eine Nachricht von einem äußerst neugierigen Amerikaner ankündigte. »Na Taka wie lief es? Hatte er die tolle Schürze an beim Kochen? Wie hat er auf den Song reagiert? Egal! Ich kann es mir denken. Ich wünsche euch viel Glück. Alex. « -The End- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)