Familienbande von Pusteblume1991 (Sesshoumaru x Hana Teil II) ================================================================================ Kapitel 18: Streitigkeiten und Sorgen ------------------------------------- Kapitel 18: Streitigkeiten und Sorgen Alltag war eingekehrt. Die Aufregungen der letzten Tage hatte sich gelegt. Hana schrieb regelmäßig mit ihrer Tochter, hörte ihr zu, tröstete sie und gab ihr Mut. Der letzte Brief erreichte sie erst vor zwei Tagen. Kohana sagte ihr, dass ihr Bauch immer dicker wurde, doch es jetzt schon so lange dauerte. Das sie Angst hatte, dass etwas mit dem Baby nicht stimmen konnte. Kopfschüttelnd hatte sie sich den Brief einige Male durchgelesen. Was sollte sie ihr sagen? Sie hatte selbst wenig Ahnung von Youkai Schwangerschaften. Sie vertraute Takashi, dass er wusste was zu tun war. Das einzige was sie wusste, dass sie immer Müde war und ihr schlecht wurde. Doch sie war ein Mensch, ihre Tochter nicht, daher ist es bestimmt etwas anders bei ihr. Oder nicht? Abermals schüttelte sie den Kopf. Erst gestern hatte sie dann auf den Brief ihrer Tochter geantwortet. Sagte ihr, dass sie sich nicht so viele Sorgen machen sollte. Das sie zum Heiler gehen sollte, wenn sie fragen hatte, dafür waren sie ja schließlich da. Oder sie sollte mit Naoki reden, wenn sie etwas bedrückte. Außerdem schrieb sie ihr, dass der Sohn von Kagome und Inuyasha anfing zu krabbeln und er war ganz schön schnell. Seit dem war es Inuyashas Aufgabe ständig hinter ihm herzulaufen. Und sie erzählte von ihrem Bruder. Hana sah zu der Wiege in der er schlief. Vorsichtig strich sie ihm über den Kopf und lächelte. Ja sie erzählte ihr, dass ihr Bruder anfing Sesshoumaru und Takeru anzuknurren, wann immer die beiden bei ihm waren. Sie fand es lustig und niedlich, doch ihr Gefährte schien das zu stören. Sie seufzte auf. Sesshoumaru. Warum nur war er immer so streng zu allen? Warum verstand er nur selten Spaß? Sie seufzte abermals. „Akemi?“ Hana trat an die Tür. „Herrin?“ „Passe auf ihn auf, ich gehe mir die Beine vertreten.“ Akemi verneigte sich. „Wie Ihr wünscht.“ Auf dem Hof herrschte reges Treiben. Jeder ging seiner Arbeit gewissenhaft und gründlich nach. Zügig überbrückte sie die Meter, welche sie vom Trainingsplatz entfernte. Noch ehe sie den Platz sah, vernahm sie das klirren von Schwertern. Sie bog um die Ecke. „Oh mein Gott.“ Angewurzelt blieb sie stehen. Besah sich ihren Sohn. Überall zierten Kratzer und kleiner Wunden seine Haut. Sein Kimono war an einigen Stellen gerissen. Noch nie sah er so nach einem Trainigskampf mit seinem Vater aus. Wütend verzogen sich ihre Augenbrauen. Wieder hatte er Schwierigkeiten der Druckwelle standzuhalten. Er hatte schnell bemerkt, dass sein Vater heute um einiges härter war als sonst. Doch er hatte keine Zeit darüber sich Gedanken zu machen, denn wieder musste er den Schwerthieben seines Vater ausweichen oder diese Parieren. Er hatte keine Chance auch nur einmal selbst einen Angriff zu starten. Wenn das so weiter ging, dann würde er nicht mehr lange standhalten können. Takeru war einen Moment unachtsam und das wurde sofort bestraft. Abermals streifte die Klinge seines Vaters seinen Arm, verletzte ihn und zerriss den Kimono. „Konzentriere dich!“ Drang da auch schon die Stimme seines Vaters zu ihm herüber. Der junge Prinz nickte, duckte sich unter den Schwert seines Vaters hinweg, als er sich umwandte, zierte der nächste Kratzer seine Haut. Takeru nahm noch war wie sein Vater den Fuß hob, ehe er einige Meter nach hinten über die Erde flog. „Du hast Verloren“ Er sah auf, soweit das Schwert an seiner Kehle dies zuließ. „Verzeiht.“ Sesshoumaru ließ sein Schwert sinken, dabei riss er ihm noch den Kimono am Ärmel auf. „Hört auf!!“ Beide sahen sich um. Hana kam angelaufen, dass konnte sie sich nicht länger mit ansehen. Warum war er heute nur so hart zu dem Jungen? Seinem Jungen? Sie kniete sich neben ihrem Sohn, strich ihm besorgt einige silberne Strähnen aus dem Gesicht. „Geht es? Tut es sehr weh?“ Vorsichtig strich sie über die Wunden. „Nein, Mutter.“ Er beobachtete sie. Sie war so anders als jede andere Youkai. Keine andere Youkai wäre neben ihrem Kind in die Knie gegangen und hätte offenkundig besorgt geklungen. So etwas gab es unter Youkais nicht. „Es reicht für heute.“ Beide sahen zu Sesshoumaru. Während er lediglich nickte, richtete sie sich auf. Sie war wütend keine Frage. „Es reicht schon lange, Sesshoumaru-sama. Seht wie der arme Junge aussieht. E….“ Sein Blick ließ sie verstummen, denn sie wusste er würde sich nicht vor allen so behandeln lassen. „Versorge ihn, danach kommst du zu mir. Wir müssen reden!“ Sie nickte, immer noch wütend. Er zuckte zusammen, dass blieb ihr nicht verborgen. „Tut mir leid.“ Takeru schüttelte den Kopf. „Es tut nicht weh.“ Er betrachtete seine Mutter dabei, wie sie vorsichtig jeden Kratzer mit einer Salbe bedeckte. Takashi hätte das auch getan, doch sie sagte ihm sie wolle sich selber um ihr Kind kümmern. Hana richtete sich auf. „So ich glaube ich habe alles.“ Sie stellte die Schalle beiseite, blickte zu ihm. „Es geht schon, Mutter.“ Sie lächelte ihm zu, ehe sie seufzend aufstand. „Ich werde dann mal zu deinem Vater gehen.“ Er nickte. „Wartet!“ „Hmm?“ Sie war bereits an der Tür angekommen. „Danke.“ Sie nickte. Sesshoumaru saß bereits wieder in dem Audienzsaal am Pult und arbeitete, als Hana zu ihm ging. „Du wolltest reden?“ Sie nahm ihm gegenüber auf dem Sessel platz. Zuerst beachtete er sie gar nicht, sondern schrieb in Ruhe den Brief zu ende, welchen er begonnen hatte. Erst danach lehnte er sich zurück und sah zu ihr herüber. „Was sollte das? Wie kannst du ihn so zurichten?“ Drang ihre wütende Stimme an sein Ohr. „Er lebt noch.“ Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Ja noch. Hast du ihn dir mal angesehen? Hast du dir mal angesehen was du getan hast!“ Sie wurde immer zorniger. „Er hat eine Strafe verdient.“ „Strafe?!“ Sesshoumaru nickte. „Wofür?!“ „Nun zuerst verließ er das Schloss ohne meine Erlaubnis. Dann reiste er mit seiner Tante in ihre Zeit, ohne meine Erlaubnis. Außerdem geht er noch immer nicht regelmäßig zu seinem Unterricht.“ Ungläubig sah sie ihn an. „Das ist alles? Deswegen?“ Der Fürst nickte abermals. „Wenn das so weiter geht, werde ich Yukio als Erben benennen!“ Hana sprang auf. „Nein! Das kannst du nicht machen!“ „Ich kann und ich werde.“ Sie ging auf ihn zu. „Nein, du weißt nicht was du dem Jungen damit antust. Siehst du nicht wie sehr er sich nach deiner Anerkennung sehnt? Siehst du nicht wie er versucht dir alles recht zu machen? Dir so ähnlich wie möglich zu sein?“ Sie blieb neben ihm stehen, ging dann in die Knie und legte ihre Hand auf seinen Arm. „Natürlich bemerkte ich das Hana, doch das Land kann keinen Fürst gebrauchen, der nicht gewissenhaft ist.“ „Bitte tu ihm das nicht an.“ Sesshoumaru erhob sich, zog Hana dabei ebenfalls mit auf. „Das ist mein letztes Wort!“ Sesshoumaru wandte sich ab, trat an eines der Fenster. „Dich ereilt ebenfalls eine Strafe!“ Erschrocken drehte sie sich zu ihm, starrte seinen Rücken an. „Mich? Wieso?“ Er sah sie nicht an, als er sprach. „Zuerst für dein Verhalten auf den Hof heute und zum zweiten, für deine ständige Respektlosigkeit mir gegenüber.“ Ihre Augen verengten sich. „Du hast gesagt ich soll sagen wenn mir etwas nicht passt.“ Er nickte. „Stimmt dazu stehe ich, doch du solltest trotzdem auf deine Wortwahl und deinen Ton mir gegenüber achten.“ Stille. „Was für eine Strafe?“ Er wandte sich ihr zu. „Ich verbiete dir, unserer Tochter für eine gewisse Zeit zu schreiben. Nun geh!“ Einen Moment starrten sie sich an, dann drehte sie sich auf dem Absatz herum und ging. Die Tür schlug sie so laut wie möglich zu. ..Mistkerl, Arschloch, arrogantes Miststück… Sie wusste nicht wie lange sie ihn nun schon in Gedanken beleidigte. Hana hätte weiter gemacht, wären ihr die Schimpfwörter nicht aus gegangen. Wie konnte er so etwas machen! Wütend betrat sie ihr Gemach. „Geh!“ Akemi nickte. Auf dem Rücken liegend starrte sie an die Zimmerdecke. Tränen der Wut und Enttäuschung liefen ihr seitwärts über die Wangen und vielen dann auf die Decke unter ihr. Sie war Müde. Erschrocken fuhr sie aus dem Schlaf, als sie das schreien eines Babys vernahm. Ihres Babys. „Bleib.“ Sesshoumaru trat aus dem Schatten und ging zu seinem Sohn an die Wiege. Augenblicklich verstummte das schreien. Hana sah dem Schauspiel eine Weile zu, ehe sie sich von ihm abwandte und den Rücken zudrehte. Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt. „Du bist sauer.“ Stellte er unnötiger weise fest. „Nein ich bin stinksauer!“ Fauchte sie. Er nickte, jetzt mit ihr zu reden brachte nichts. „Wir reden morgen. Schlaf!“ Am nächsten Morgen traf sich die Familie zum Frühstück. Alle saßen beisammen nur eine Person fehlte. „Ich gehe mal nach Takeru schauen.“ Dabei warf Hana Sesshoumaru einen bösen Blick zu. Er sah ebenfalls nicht erfreut zu ihr auf. Doch ihr war egal, dass ihr Verhalten nicht richtig war. „Takeru?“ Leise öffnete sie die Tür, doch niemand war dort. „Hmm?“ Hana trat vollends ein, befühlte das Bett. Es war ganz kalt, was hieß, dass er schon vor einer Weile aufgestanden sein muss. „Takeru?“ Hana lief den Gang entlang. Suchte den Jungen in der Bibliothek, dem Trainigsplatz, dem Badehaus überall wo er hätte sein können. Doch vergebens. „Takeru!“ Ihre Stimme wurde lauter und zeitgleich hysterischer. Eilig lief sie zurück in den Speisesaal. „Er ist weg!“ Alle anwesenden sahen auf. „Weg?“ Fragte Kagome erstaunt. „Ich kann ihn nirgends finden. Sein Bett ist kalt, er muss schon eine Weile weg sein.“ Kagome deutete auf den Platz neben sich. „Setz dich, er kann ja nicht einfach vom Erdboden verschluckt worden sein.“ Hana nickte. „Iss etwas, dann gehen wir ihn suchen.“ Hana schüttelte den Kopf, schob ihren Teller weg. „Ich habe keinen Hunger mehr.“ Wenig später teilten sie sich auf, um nach dem jungen Prinz zu suchen. „Und?“ Fragte Hana, als sich alle später wieder beisammen fanden. „Nein nichts.“ Kagome schüttelte den Kopf. „Bei mir auch nicht. Sein Geruch ist sehr schwach.“ Erklärte der Hanyou. Erschrocken sah sie zu ihrem Mann. „Hat er das Schloss verlassen?“ „Möglich.“ Emotionslos sah er zu ihr herunter. „Geh ihn bitte suchen, nicht dass ihm etwas passiert.“ „Nein.“ „Was? Warum?“ „Er ist selbst schuld.“ Damit wandte sich der Fürst ab. Wütend sah sie ihm nach. „Er kommt bestimmt wieder Hana.“ Kagome legte ihrer Freundin die Hand auf die Schulter. „Meinst du?“ Kagome nickte, lächelnd. „Bestimmt, er ist nicht schwach. Er weiß sich zu verteidigen.“ Hana nickte. Kagome hatte recht. Takeru würde sicherlich wieder kommen. Vielleicht war er ja einfach nur Spazieren gegangen oder heimlich üben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)