Dangerous Holiday's with Love von Alex_Dryden (....and other family affairs) ================================================================================ Kapitel 6: Wer suchet der findet -------------------------------- Heyho... ja ich habs endlich geschafft das 6. Kapitel abzuschreiben.... es tut mir schrecklich Leid, dass ihr so lange warten musstet *in Ecke stell* *schäm* Aber jetzt ist es ja soweit... sagt mir doch, was ihr davon haltet, ich würde mich freuen. *Kekse hinstell* Also viel Spaß beim lesen Bey eure Guave_Lexi „Kaaiiii!!!“, rief Ray und versuchte nach Kais Hand zu greifen. Doch war er eine Sekunde zu langsam und erreichte die ausgestreckte Hand Kais nicht mehr. Auch die anderen sahen dies und hasteten zum Rand. Geschockten sahen sie Kai und Hilary hinterher. Dann mussten sie aber plötzlich nach hinten ausweichen, denn die Lawine stürzte donnernd in die Schlucht hinab und die Fünf mussten mit ansehen, wie ihre beiden Freunde darunter begraben wurden. „Nein…Kai…Hilary!!!“, schrien Ray, Tyson, Andrej, Kenny und Max aus einem Mund und saßen wie erstarrt da. Als die Lawine geendet hatte, gingen sie mit zitternden Knien wieder zum Rand und sahen runter. „Oh nein…Kai…“, hauchte Andrej und starrte geschockt und traurig auf den Schnee unten auf dem Boden der Schlucht. „Was machen wir jetzt?“, fragte Kenny leise und ließ sich in den Schnee plumpsen. „Wir müssen… wir müssen sie suchen gehen…“, stotterte Tyson und stand immer noch total unter Schock. Ray nickte abwesend und stand auf. Er lief etwas am Rand hin und her und sah dann zu den anderen. „Wie kommen wir darunter?“, fragte er aufgebracht und war den Tränen nah. Andrej ging zu ihm und hielt ihn an den Schultern fest. „Ray, beruhig dich. Wir suchen einen Weg darunter und dann können wir die beiden Suchen gehen. Sie werden durchhalten", sagte er und fügte in Gedanken hinzu: //Hoffe ich zumindest.// Zaghaft nickte Ray und wischte sich über die Augen. Er wollte stark bleiben und sah die Schlucht entlang. „Hey, Leute, ich finde, wir sollten sie nicht allein suchen gehen. Ich meine, was wenn und auch was passiert oder was, wenn wir sie gefunden haben? Wie wollen wir die zwei hochbringen? Sie werden unter Garantie verletzt sein. Ich bin der Meinung, dass wir Hilfe holen und sie dann mit einem Rettungsteam suchen gehen", gab Kenny zu Bedenken und rückte seine Brille zurecht. „Was? Aber dann ist es vielleicht schon zu spät. Sie werden erfrieren oder an ihren Verletzungen sterben", schrie der Chinese den kleinen braunhaarigen Jungen an und packte ihn an den Schultern. „Ray… beruhig dich. Ich finde auch, dass Kenny recht hat. Wir können sie nicht allein suchen, das würde nichts bringen. Also lasst uns den Rest der Strecke runterfahren und dann einen Arzt oder sowas suchen", entgegnete Max und zog ihn von Kenny weg. „Aber… aber wir können… sie doch nicht so lange da unten lassen", stotterte Ray und sah seine Freunde traurig an. „Sie werden durchhalten… Kai wird alles daran setzen zu überleben. Du kennst ihn und seinen Willen", meldete sich Tyson jetzt zu Wort und nahm sein Snowboard. Alle nickten und nahmen ihre Boards und machten sich zu Fuß auf den Weg nach unten, wobei sie alle schwiegen und ihren Gedanken nachhingen. Während sie so liefen, fing es an zu schneien und Rays Sorgen um seine Kameraden wurden immer stärker. Nach einer halben Stunde hatten sie das Skigebiet wieder erreicht und liefen zu dem Häuschen, über dem Bergwacht geschrieben stand. Dort saß immer ein Rettungsteam, welchem sie alles erzählten. Das Team, bestehend aus vier Rettungsleuten und drei Rettungshunden, verstand, dass sie schnell handeln mussten und so packten sie ihre Sachen zusammen. Trotz des Schneesturms, welcher mittlerweile eingesetzt hatte, ließen sie sich von den Bladern zu der Unglücksstelle führen. Dort angekommen, suchten sie erst mal nach einen sicheren Abstieg. Nachdem sie diesen gefunden hatten, stiegen sie vorsichtig ab. Der Abstieg jedoch gestaltete sich schwierig, da sie durch den Schneeturm kaum etwas sehen konnten und so nur sehr langsam voran kamen. Als sie dann sicher den Boden der Schlucht erreicht hatten, teilten sie sich in drei Gruppen auf, wobei in jeder Gruppe mindestens einer vom Rettungstrupp und ein Rettungshund war. Sie suchten stundenlang nach den beiden Vermissten, doch blieb die Suche erfolglos. Als es anfing dunkel zu werden, trafen sie sich alle wieder und die Bladebreakers ließen sich erschöpft in den Schnee fallen. „Uns bleiben noch knapp zwei Stunden, dann ist es ganz dunkel und zu gefährlich zum Suchen. Also müssen wir uns beeilen und wenn wir sie in zwei Stunden immer noch nicht gefunden haben, müssen wir die Suche für heute abbrechen und morgen weiter suchen. Das heißt in 1 ½ Stunde treffen wir uns hier wieder", sprach der Truppenführer und sah alle an. „Wir dürfen nicht aufgeben Jungs…Wir finden sie. Also los", fügte er noch hinzu und die Gruppe teilte sich wieder. Sie liefen unerbittlich durch den Schnee und riefen immer wieder nach den beiden. Doch blieb auch diese Suche erfolglos. Als Ray, Andrej und der Gruppenführer John gerade auf dem Weg zurück zum Treffpunkt waren, nahm ihr Suchhund eine Fährte auf und rannte los. Die drei folgten ihm und John gab über Funk seinen Kameraden Bescheid. Ray und Andrej riefen weiter nach Kai und Hilary bis sie Hilarys Rufen hörten. Sie rannten noch schneller und sahen von Weitem eine Höhle, in der sie eine Gestalt sitzen sahen. Der Rettungshund war vor ihnen da und bellte, um den anderen zu zeigen, dass er sie gefunden hatte. Als die drei bei den beiden Vermissten angekommen waren, umarmte Ray Hilary und fragte: „Hilary… Ist alles in Ordnung mit dir? Du bist eiskalt.“ Er sah sie an und lächelte erleichtert. „Mir geht es soweit gut… Aber Kai", entgegnete sie traurig und sah zu dem grau-blau-haarigen Jungen. Ihr kamen wieder die Tränen, denn sie machte sich große Sorgen um Kai. Ray umarmte sie wieder und strich ihr vorsichtig über den Rücken. „Jetzt wird alles gut. Ihm wird geholfen", sagte er mit sanfter Stimme und sah zu Kai. Neben diesem saß Andrej und strich ihm über die Haare. Auch er lächelte erleichtert. Nach kurzer Zeit kamen auch die anderen zu ihnen und John versorgte gemeinsam mit seinen Kollegen Kais Wunden provisorisch und sie legten ihn auf die Trage, die sie dabei hatten. Er wurde gut zugedeckt und auch Hilary bekam eine Decke über die Schultern gelegt. Als alles wieder verstaut war, machten sie sich auf den Weg zurück zum Stützpunkt. Dort kamen sie nach zwei Stunden an und Kai wurde gleich mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Im Krankenhaus angekommen, wurde er sofort in den OP geschoben, wo die Ärzte in einer langen OP um das Leben des jungen Mannes kämpfen mussten. Er hatte schwere Verletzungen und viele innere Blutungen. Dazu war er auch noch stark unterkühlt, wodurch sein Herz nicht mehr schnell genug schlug. Die anderen fuhren mit dem Rettungswagen, welcher auch noch da war, in das gleiche Krankenhaus und während Kai im OP war, wurde auch Hilary untersucht und versorgt. Ihr wurde auch ans Herz gelegt sich etwas hinzulegen, da sie doch recht schwach war von dem Ganzen. „Nein, ich will nicht schlafen… ich will wissen, was mit Kai ist. Ich will da sein, wenn er aus dem OP kommt", protestierte sie und setzte sich hin. „Hilary, du brauchst Ruhe. Wir wecken dich, sobald die OP beendet ist und er auf seinem Zimmer ist", versicherte Ray ihr und drückte sie nach hinten in die Kissen. Hilary seufzte zwar, nickte aber ergeben. „Ok…aber wehe, ich wache auf und Kai liegt schon in seinem Zimmer", warnte sie Ray noch und schloss dann die Augen. Schnell schlief sie erschöpft ein, denn immerhin war es ein langer und harter Tag gewesen. Ray blieb noch etwas bei ihr, ehe er in den Vorraum zum OP ging, wo die anderen gespannt darauf warteten, dass Kai aus diesem geschoben wurde. Nach etlichen Stunden erlosch dann die Lampe, die anzeigte, dass gerade operiert wurde und ein Arzt kam aus dem Op. „Sie müssen die Freunde von Herrn Hiwatari sein. Mein Name ist Dr. Rawskotra", meinte er und die Freunde nickten. „Ja, sind wir. Wie geht es ihm?“, fragte Tyson gleich und sah den Arzt fragend an. Ray war derweil zu Hilary gegangen und weckte sie, wie er es ihr versprochen hatten. Sie gingen zu dem Zimmer, in welches Kai geschoben wurde und hörten gerade die Antwort von dem Arzt auf Tysons Frage. „Er hat die OP überstanden, aber sein Zustand ist alles andere als gut. Wir mussten ihn in ein künstliches Koma versetzen und er wird momentan auch künstlich beatmet. Wenn er diese Nacht übersteht, ist er über den Berg und wir können nur noch hoffen, dass er wieder aufwacht", antwortete er und sah Kais Freunde ernst an. „Aber wie schon gesagt. Momentan steht es nicht gut um ihn", meinte er dann noch und öffnete die Tür. „Heute können Sie erst einmal alle zu ihm, aber nur kurz und dann immer nur maximal zwei Personen", erklärte er ihnen und lächelte sie aufmunternd an. Die sechs nickten und traten in das Zimmer von ihrem Freund. Sie erschraken bei dem Anblick ihres Freundes und es überkam sie große Trauer. Hilary setzte sich auf die Bettkante neben den Graublauhaarigen und strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie sagte mit zittriger Stimme: „Bitte, Kai… halt durch… wir brauchen dich doch alle…“ Ray stellte sich neben sie und strich ihr über die Schultern. „Er wird es schaffen. Wir müssen an ihn glauben", machte er ihr Mut und betrachtete Kai traurig. Auch die anderen standen um Kais Bett herum, trauten sich aber nicht etwas zu sagen. „Wir sollten langsam gehen… der Arzt meinte ja, wir sollten nicht zu lange bleiben", sagte Kenny nach einer Weile des Schweigens und sah in die Runde. Die anderen stimmten ihm nickend zu und traten schon etwas von Bett weg. „Ich bleib hier… ich finde, einer sollte bei ihm bleiben", entgegnete Hilary und sah von Kais Gesicht auf. „Hil hat recht. Es sollten ein oder zwei bei ihm bleiben. Ich bleib auch mit hier", stimmte Ray ihr zu. „Ok, dann bleibt ihr beide heute Nacht hier und wir treffen uns morgen wieder hier. Vielleicht ist sein Zustand dann ja auch stabiler.“ „Ok dann machen wir es so. Aber versucht auch etwas zu schlafen. Es war ein langer Tag", meinten Tyson und Kenny. Die vier verließen den Raum und winkten den beiden Hinterbliebenen noch zu. Sie riefen sich ein Taxi und ließen sich von diesem nach Hause, also zu Kais Villa, fahren. Da sie keinen Schlüssel hatten, mussten sie klingeln und so öffnete Shigeru ihnen die Tür. Als dieser die Tür öffnete, blickte er direkt in die niedergeschlagenen Gesichter der Freunde seines Herren. „Willkommen daheim… aber ist alles in Ordnung? Ihr seht alle so niedergeschlagen aus?“, begrüßte er die vier und trat zur Seite, damit sie rein konnten. Die vier traten ein und setzten sich ins Wohnzimmer auf die Couch. „Was ist passiert?“, fragte Shigeru wieder und setzte sich zu ihnen auf einen der Sessel. „Kai liegt im Krankenhaus. Er hatte einen Unfall beim Snowboard fahren. Hilary und Ray sind bei ihm", erzählte Kenny kurz und knapp mit bedrückter Stimme und starrte auf den Boden. „Oh, nein… wie geht es ihm?“, wollte Shigeru besorgt wissen und sah die Jungs an. „Nicht so gut. Sein Zustand ist kritisch und er liegt im Koma", antwortete Andrej und stand auf. „Wir sollten schlafen gehen. Auch für uns war es ein langer und harter Tag", meinte er und blickte in die Runde. „Sie sollten erst etwas essen. Und dann könnt ihr schlafen gehen. Und morgen sieht die Welt dann schon wieder besser aus", schlug der ältere Mann vor und lächelte alle aufmunternd an. Die anderen nickten und so aßen sie alle erst etwas Warmes und legen sich dann schlafen. ~Im Krankenhaus~ Ray hatte sich einen zweiten Stuhl ins Zimmer bringen lassen und setzte sich Hilary gegenüber. „Er wird es schaffen, da bin ich mir sicher", sagte Ray und sah das braunhaarige Mädchen an. Er nahm die Hand seines Teamleaders und drückte sie vorsichtig. Er seufzte und strich sich die Tränen weg, die er jetzt nicht mehr zurückhalten konnte. „Warum muss es immer die Unschuldigen treffen ? Er wollte uns doch nur beschützen und das auf Kosten seines Lebens", schluchzte er mit tränenerstickter Stimme und betrachtete den grau-blau-haarigen. „So war er schon immer, auch wenn wir es meistens nicht wahrnehmen. Er würde alles für seine Freunde, für uns, tun", meinte Hilary und strich Kai vorsichtig durch die Haare. Sie musste leicht lächeln, als sie daran dachte, wie er sie aufgemuntert hatte, nachdem die anderen sich über sie lustig gemacht hatten. Der Chinese nickte zustimmend und meinte: „Ja, das stimmt. Er ist immer da und nimmt seine Rolle als Teamchef sehr ernst. Ich glaube sogar, dass er uns gern hat.“ Sie mussten beide lächeln und blicken in das ruhige Gesicht ihres Freundes. Es herrschte eine Weile Stille im Raum, weil beide nicht recht wussten, was sie sagen sollten. Ihr lächeln was sie die ganze Zeit auf den Lippen hatte, erstarb aber je, als das Piepen, welches anzeigte wie Kais Herz schlug, unregelmäßig wurde und auch schneller. Ihre Blicke wanderten zu dem Monitor, wo man die Kurven verfolgen konnte und dann wieder zu Kai zurück, welcher immer noch ruhig zu schlafen schein. Plötzlich flog die Tür auf und der Arzt, welcher ihn behandelte und auch operiert hatte, kam hereingestürmt. „Kammerflimmern!“, rief er und einige Schwestern kamen herbeigeeilt. Eine davon schob einen Wagen vor sich her. Diesen stellte sie neben das Bett. Jetzt konnte man auch aufs Kais Gesicht eine Regung erkennen. Er verzog das Gesicht vor Schmerzen und sein Brustkorb hob und senkte sich sehr unregelmäßig und das trotz Beatmungsmaschine. „Sie müssen den Raum kurz verlassen", meinte eine Schwester zu den Beiden und schob sie aus dem Raum. „Was ist mit ihm?“, fragte Hilary geschockt und sah die Schwester an. „Mister Hiwataris Herz ist im Begriff aufzuhören zu schlagen. Wir werde alles versuchen, um das zu verhindern", antwortete sie und verschwand wieder im Zimmer. „Nein… Kai…“, hauchte Ray und trat vor das Fenster, durch welches man ins Innere des Zimmers sehen konnte. „Du musst durchhalten… lass uns nicht im Stich", flüsterte er weiter und betrachtete das Geschehen im Raum mit Angst in den Augen. Hilary konnte und wollte das nicht sehen und setzte sich auf den Fußboden und lehnte sich an die Wand. Im Zimmer kämpften die Ärzte inzwischen um Kai. „Herzstillstand… Ich brauche den Defibrillator…“, hallte die Stimme des Arztes durch das Zimmer. Prompt bekam er das verlangte Gerät und bereitete es mit geübten Handgriffen vor: „200… weg vom Bett…“, sagte Dr. Rawskotra und legte Kai die Elektroden, welche er vorher aneinander gerieben hatte, auf die Brust. Durch den Stromschlag bäumte sich Kais Körper auf, denn es flossen in dem Moment 200 Volt durch dessen Körper. Dr. Rawskotra sah auf den Herzmonitor und schüttelte den Kopf. „300…“, meinte er und rieb die Elektroden wieder aneinander. Bevor er sie wieder auf Kais Brust legte, sagte er erneut: „Weg vom Bett…“ Diese ganze Prozedur wiederholte er noch einige Male, bis Kais Herz wieder halbwegs von allein schlug, wenn auch nur sehr schwach. „Schließt ihn wieder an die Herz- und Lungenmaschine an", befahl er seinen Schwestern und schob den Defibrillator erst einmal zur Seite. Dann stellte er einiges an der Maschine ein und untersuchte Kai noch einmal. Erschöpft verließ er den Raum und sah zu Kais Freunden. „Sie können erst einmal wieder zu ihm", sagte er nur und ging. Hilary und Ray gingen wieder in das Zimmer und setzten sich auf ihre Plätze. „Er sieht noch blasser aus als sonst", bemerkte das braunhaarige Mädchen und seufzte. „Was machen wir, wenn er nicht mehr aufwacht? Wir können ihn doch nicht für immer so liegen lassen! Was, wenn er aufwacht und behindert ist??“, fragte sie ihr Gegenüber. Doch dieser schüttelte den Kopf. „An sowas dürfen wir nicht denken. Er wird wieder aufwachen, immerhin reden wir von Kai Hiwatari. Und selbst, wenn er dann behindert sein sollte, ist und bleibt er unser Freund und wir kümmern uns um ihn", antwortete er ernst und nahm wieder Kais Hand. „Aber er wird vollkommen ok sein, wenn er aufwacht. Das weiß ich einfach", murmelte er vor sich her und betrachtete seinen besten Freund. „Aber selbst wenn er nicht mehr aufwachen sollte, haben wir nicht die Berechtigung dazu zu entscheiden, ob die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt werden sollen oder nicht. Das kann nur ein Vormund oder ein testamentlich Festgelegter machen", meinte Ray dann noch und sah Hilary an. Diese nickte und seufzte. Sie legte den Kopf auf Kais Bett ab und schloss die Augen. „Ich hab Angst um ihn…“, flüsterte sie noch leise, bevor sie einschlief. Ray lächelte leicht und nickte. „Nicht nur du…“, meinte er und stand auf. Er verließ das Zimmer und organisierte zwei Decken, für Hilary und sich. Mit beiden im Arm betrat er das Zimmer wieder. Eine der Decken legte er der Braunhaarigen über die Schulter und setzte sich dann wieder auf seinen Stuhl. Er blieb noch eine Weile wach, bis auch er ins Reich der Träume glitt. Dabei ließ er aber nie die Hand des Russen los. Am nächsten Morgen wurden Ray und Hilary von einer Schwester geweckt, welche das Zimmer etwas aufräumen wollte und Kais Bett richten wollte. Verschlafen blickten die beiden auf und streckten sich. „Sie sollten etwas essen gehen", sagte sie freundlich und Ray und Hilary nickten zustimmend. „Ich könnte einen Kaffee vertragen",meinte Hilary und sah zu dem Schwarzhaarigen. Dieser nickte und gemeinsam verließen sie das Zimmer, wenn auch eher widerwillig, denn keiner von ihnen wollte Kai wirklich gern allein lassen. Sie liefen in die Cafeteria, wo sie sich etwas zum Frühstück holten. „Hilary, kann ich dich mal was fragen?“, fragte Ray seine Freundin und sah sie mit dem Kaffeebecher in der Hand an. Diese sah ihn fragend an und nickte nur zögerlich. „Liebst du Kai?“, fragte er dann gerade heraus und blickte ihr in die Augen. Hilary verschluckte sich an ihrem Tee und sah ihr Gegenüber mit geweiteten Augen an. „Ähm… ich… na ja… woher…. weißt du das…“, brachte sie stotternd heraus und hustete noch etwas. Ray lächelte sie nur sanft an und antwortete: „Man sieht es dir in viele Situationen an der Nasenspitze an. Aber mach dir keine Sorgen, ich glaube nicht, dass es einer der anderen mitbekommen hat. Bei Kai bin ich mir da nicht so sicher.“ Die Braunhaarige nickte nur kurz und sah verlegen zur Seite. „Warum hast du dich in ihn verliebt?“, fragte er sie dann und legte den Kopf schief. „Na ja, ich weiß nicht so recht. Zum einen, weil er immer fürs Team da ist und einfach alles für seine Freunde tut. Aber auch seine ganze Art ist einfach nur faszinierend, so geheimnisvoll. Und zudem sieht er auch noch gut aus", antwortete sie schüchtern und sah in ihren Becher, welcher inzwischen leer war. Der Schwarzhaarige lächelte nur und nickte. „Ok, wollen wir wieder zurück?“, fragte er dann und sah Hilary an. Diese nickte und gemeinsam traten sie den Rückweg zu Kais Zimmer an. Insgeheim war sie auch erleichtert, dass Ray nicht weiter nachfragte, was das Thema anging. Derweil war auch der Rest der Bladebreakers am Krankenhaus angekommen. Sie gingen zu Kais Zimmer, sahen aber Ray und Hilary nicht im Zimmer. „Wo sind sie denn?“, fragte Tyson und sah durch das Fenster in Kais Zimmer. „Vielleicht sind sie Kaffeetrinken.“, meinte Max und sah auch in das Zimmer. „Möglich. Ich geh dann zu Kai rein", meinte Andrej und ohne auf eine Reaktion zu warten, ging er in das Zimmer seines Bruders. //Ob sie überhaupt schlafen konnten?// fragte er sich in Gedanken, als er die Decke von den Beiden sah. Er räumte diese weg und setzte sich auf den Stuhl, wo vorher noch Hilary gesessen hatte. Vorsichtig nahm er die Hand des Graublauhaarigen und flüsterte: „Du kannst nicht einfach gehen… wir haben uns doch gerade erst gefunden… Ich will dich nicht verlieren, auch wenn ich noch nicht viel über dich weiß… weiß ich doch, dass du ein echt super Typ bist…“ Er hob Kais Hand an und legte sie an seine Stirn. „Bitte… wach auf…“, sagte er mit zittriger Stimme und wischte sich die aufkommenden Tränen weg. „Ich hab mich so gefreut, als du mich aus dem Heim geholt hast. Auch wenn ich ja eh bald ausgezogen wäre in eine eigene Wohnung und so. Ich hab durch dich endlich eine Art Familie bekommen. Weißt du noch, wie ich dich beim ersten Treffen fast mit dem Fußball abgeschossen hab? Und dann haben wir zusammen gespielt. Bitte lass mich jetzt nicht allein…“, hauchte er wieder leise und betrachtete Kais Gesicht. Doch nichts regte sich in diesem und ein schweres Seufzen kam über die Lippen des jungen Mannes. Sanft legte er den Kopf auf seine Arme ab und hielt Kais Hand weiter fest. Die anderen standen weiter vor dem Zimmer und machten sich gegenseitig Mut, dass Kai das überstehen würde. „Ich hoffe, dass Kai das schafft", sagte Max traurig und sah durch das Fenster in das Zimmer seines Teamcapitain. „Ich bin mir sicher, dass er es schafft… er hat schon so vieles überstanden. Ich frage mich nur, ob Andrej das emotional schafft", stimmte Kenny ihm zu und sah betroffen zu Boden. „Ich meine, sie haben sich doch erst gefunden und müssen sich erst noch richtig kennenlernen. Das wäre echt krass für ihn", fügte er noch hinzu und seufzte. Die anderen Beiden stimmten nickend zu und sahen zu den beiden Brüdern ins Zimmer. Gerade als Tyson sich hinsetzten wollte, sah er wie Hilary und Ray auf sie zukamen. „Hey, ihr beiden. Wie geht es euch?“, fragte er sich und ging auf sie zu. „Guten Morgen, Ty. Geht soweit ganz ok. Noch etwas erschöpft", antwortete das braunhaarige Mädchen. „Wo ist Andrej?“, fragte dann Ray und sah sich fragend um. „Er ist bei Kai drinnen", antwortete Kenny und deutete auf das Fenster zu Kais Zimmer. „Achso. Hätte ich mir ja denken können", entgegnete der Schwarzhaarige und sah durch das Fenster zu den Beiden. „Wie geht es Kai? Wie war die Nacht?“, fragte Tyson und legte den Kopf schief. „Sie war anstrengend. Kai hatte einen Herzstillstand und es stand nicht gut um ihn. Momentan ist er stabil", erklärte Ray leise und ließ sich auf einen Stuhl nieder. „Was? Oh, nein. Aber er hat es ja zum Glück geschafft", erwiderte Tyson und atmete erleichtert auf. Dann kam der Arzt zu ihnen und sah in die Runde. „Guten Morgen, ihr Lieben. Wie geht es euch?“, fragte er die fünf Freunde. „Guten Morgen, Dr. Rawskotra. Uns geht es soweit gut. Wollen Sie zu Kai?“ „Ja, wollte ich. Also bis später.“ Und somit ging er in das Zimmer seines Patienten. Er schickte Andrej raus und untersuchte Kai und kontrollierte die Geräte. „Hey, Andrej. Wie geht es dir?“, begrüßte Ray den Blaugrauhaarigen und lächelte ihn leicht an. „Oh, hey, da seit ihr beiden ja. Na ja, geht so. Es ist ein seltsames Gefühl. Immerhin hatte ich vorher nie eine Familie und jetzt soll ich meinen Bruder wieder verlieren so kurz nach unserer Zusammenkunft", antwortete er und seufzte schwer. „Er wird das schaffen. Wir müssen nur an ihn glauben", meinte Max und klopfte Andrej aufmunternd auf die Schulter. Dieser nickte nur kurz und setzte sich hin. „Jungs, wie wollen wir das eigentlich machen jetzt? Ich meine, es können nicht jeden Tag alle zu ihm. Eigentlich soll ja immer nur einer, maximal zwei zu ihm", stellte Hilary die Frage und sah die Jungs an. „Ich denke, es wäre trotzdem ganz gut, wenn immer einer bei ihm ist. Manchmal hilft es Komapatienten ja, wenn man mit ihnen redet und so", entgegnete Ray. „Also, heißt das, wir wechseln uns immer ab, so dass immer einer bei ihm ist, oder wie?“, fragte Tyson noch mal nach zur Sicherheit. „Ja, genau das heißt es, Tyson. Ich würde vorschlagen, dass wir dann so alle zwölf Stunden wechseln", antwortete die Brünette dem Blauhaarigen. „Ich finde, alle zwölf Stunden etwas lang. Sind alle acht Stunden nicht besser?“, gab Ray zu Bedenken und sah in die Runde. Während sie so diskutierten, kam Dr. Rawskotra wieder aus dem Raum und sah zu den Jugendlichen. Erst als er sich räusperte, bemerkten sie ihn und drehten sich zu ihm. „Wie geht es ihm?“, fragten alle im Chor und sahen den Doktor gespannt an. „Sein Zustand ist stabil. Ich denke, es dürfte jetzt nicht nochmal einen Zwischenfall wie diese Nacht geben. Aber wann er das Koma überstanden hat, kann ich euch nicht sagen", gab er als Antwort und lächelte die Gruppe an. „Ach, und ich hab eure Diskussion mitbekommen. Alle zwölf Stunden würde ich besser finden, denn sonst entsteht zu viel Trubel und das wäre nicht ganz so gut für Mr. Hiwatari. Wann er aufwacht, liegt aber allein bei ihm. Und es ist auch nicht bewiesen, dass Komapatienten, mit denen geredet wird, schneller aufwachen", fügte er dann noch hinzu und verabschiedete sich dann. „Ok, dann machen wir es so. Wir wechseln alle zwölf Stunden", beschloss Tyson und lächelte seine Freunde an. „Gut, und wer bleibt als erstes hier? Ray und Hilary eher nicht, sie waren ja schon die ganze Nacht hier.“ „Ich würde gern bei ihm bleiben und dann abends kommt der Nächste für die Nachtwache", antwortete Andrej gleich und die anderen stimmten nickend zu. „Ok, dann machen wir uns wieder auf den Heimweg", sagte Ray und so gingen sie und ließen Andrej bei Kai zurück. ~~~Ende Kapitel 6~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)