Dangerous Holiday's with Love von Alex_Dryden (....and other family affairs) ================================================================================ Kapitel 5: Gefahren auf der Piste --------------------------------- Joa diesmal kann ich euch schon etwas schneller ein neues Kapitel präsentieren, aber gewöhnt euch nicht dran *LOL* Ja ich hoffe es gefällt euch etwas XD Na dann viel Spaß beim lesen... *wink* An der Skipiste angekommen, zogen Kai und Andrej sich erst mal um, denn in Anzügen zu fahren, war doch nicht so gut. Nachdem sie dies getan hatten, liehen sie sich jeder ein Snowboard aus und fuhren mit einem Lift auf den ersten Berg. „So und wie fährt man die Dinger jetzt?“, fragte Tyson und sah gespannt zu Kai. Dieser seufzte und dachte //Worauf hab ich mich da nur eingelassen? Das lernen sie doch nie…// „Ihr legt das Board zu aller erst mal vor euch auf den Boden und zieht euch die Schuhe an, die auf den Bords sind. Vorher müsst ihr sie aber abmachen, sonst liegt ihr gleich lang. Wenn ihr die dann anhabt, könnt ihr sie wieder ganz einfach in die Vorrichtung an eurem Snowboard einklinken", erklärte er dann und tat selber, was er sagte, damit die anderen auch wussten, wie sie es machen mussten. Die anderen versuchten es auch, aber schafften es erst nach einigen Anläufen mit dem wieder Einklinken und standen unsicher auf ihren Brettern. „Das hat ja gedauert… das ist ja nun wirklich nicht schwer gewesen…“, meinte der Grau-blau Haarige und schüttelte den Kopf. „Sei geduldig, Kai… sie sind Anfänger und haben noch nie auf solchen Dinger gestanden", sagte Andrej und legte Kai eine Hand auf die Schulter. „Ja ja, schon klar… trotzdem… okay, weiter geht’s…das Fahren", sagte er und sah zu seinen Freunden. „Damit ihr losfahren könnt, müsst ihr euer Board, was jetzt noch quer zur Bahn steht, längs zur Bahn bringen. Das macht ihr, indem ihr es um 90° dreht- ob ihr das macht, indem ihr es herumruckt oder, ob ihr springt, ist egal… Hauptsache, es ist längs zur Bahn", erklärte er weiter. „Wenn es dann längs steht, geht ihr leicht in die Knie und schon gleitet das Board mühelos durch den Schnee", fügte er noch hinzu. „Okay, klingt ja ganz einfach, aber wie bremsen wir dann?“, fragte Tyson und sah seinen Teamleader an. „Das ist ganz logisch, Tyson.. indem ihr das Board wieder quer zur Bahn bringt und euch etwas nach hinten lehnt. Kann passieren, dass ihr euch dabei hinsetzt", antwortete Gefragter und machte es einmal auf einer kurzen Strecke vor. Die anderen probierten es auch, doch fielen sie erst einmal alle der Länge nach in den Schnee. Kai seufzte und schüttelte den Kopf. Er erklärte es immer wieder und nach einer ganzen Weile hatten sie es auch endlich raus und konnten eine Strecke geradeaus fahren. „Ey, das macht ja richtig Spaß", meinte Max als sie wieder auf dem Berg waren und lachte fröhlich. „Ja, find ich auch… aber dem anderen Fahrer, in den ich gefahren bin, hat es nicht gefallen", meinte Kenny und kratze sich verlegen am Kopf. „Ja, weil ihr noch nicht lenken könnt, ist das passiert, obwohl ihr es unbewusst schon getan habt", meinte Kai gelangweilt und sah zu den Fünfen. „Oh, und wie lenkt man?“, fragte Hilary interessiert und sah zu Kai. Sie war die Einzige, die immer noch nicht richtig fahren konnte und ständig hinfiel, aber es machte ihr trotzdem Spaß. „Durch Gewichtsverlagerung", antwortete Kai nüchtern und sah zu Andrej. „Mach es mal vor… ich hab keine Lust, mir den Mund fusselig zu reden", sagte er zu diesem. Der Zwilling grinste und stellte sich richtig hin. „Das ist ganz einfach: ihr lehnt euch nur in die Richtung, in die ihr fahren wollt. Je mehr ihr euch in die Richtung lehnt, je schärfer wird die Kurve", erklärte er und fuhr los. Dabei fuhr er einem Slalom, damit die anderen sahen, was er machte. Die anderen übten das noch eine Weile auf dem kleinen Hügel und hatten sichtlich Spaß dran. Nur Hilary hatte mittlerweile keine Lust mehr, denn sie fiel ständig hin. Sie saß im Schnee und sah den anderen zu. „Hey Hil, was los? Keine Lust mehr? Wir wollen gleich auf einen größeren Berg", fragte Tyson und grinste sie breit an. „Mmmhh, ich schau euch lieber nur zu, ich kann das nicht", antwortete sie und sah zu ihm auf. Tyson zuckte nur mit den Schultern und fuhr weiter. Kai hatte das auch bemerkt und ging zu dem Mädchen. „Hey, nun komm schon, ihr wolltet alle, also hoch mit dir und aufs Brett!“, meinte er zu ihr und hielt ihr sogar die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Aber ich bin dafür absolut nicht geeignet…ich falle schon beim Stehen hin", meinte die Braun-haarige seufzend, griff aber trotzdem nach Kais Hand und ließ sich hochziehen, denn wann hatte man diese Gelegenheit schon mal? „Ja, weil du dein Gewicht falsch verlagerst…“, meinte Kai und legte ihr das Board vor die Füße. „Stell dich drauf", befahl er ihr und Hilary gehorchte. „Und jetzt?“, fragte sie und sah zu Kai. „Zeig ich dir, wie es geht", meinte dieser nur und stellte sich hinter Hilary aufs Brett und umfasste ihre Hüften. Hilary lief prompt rot an als sie Kais Hände spürte und fragte verlegen: „Und wie?“ Mit einem einfachen „so“ drehte Kai das Bord und sie fuhren den Berg runter. Während sie fuhren erklärte Kai Hilary immer wieder, was sie tun sollte. Nach mehreren solcher Fahrten probierte Hilary es dann allein und -siehe da!- es klappte hervorragend. „Danke, Kai… aber warum hast du das gemacht?“, fragte sie, als sie wieder hochkam und lächelte ihn an. „Weil ich heute noch auf den großen Berg will", antwortete Kai gelassen und rief die anderen zu sich. „Was los, Kai? Wollen wir schon nach Hause?“, fragte Ray und nahm seine Ski-Brille ab. „Nein, aber auf `nen anderen Berg… wenn ihr euch nicht traut, könnt ihr die sichere Strecke runterfahren, aber ich nehme die ungesicherte", meinte Kai und nahm sein Snowboard in die Hand. Die anderen taten es ihm gleich und der blau-haarige Cappiträger frage: „Wie meinst du das- die sichere und die ungesicherte Strecke?“ Kai verdrehte die Augen und meinte: „Die eine Seite der Strecke ist sicher und gerade und so, halt für die Snowboardfahrer gemacht, aber die, die ich runter will, führt durch einen Wald und man muss über eine relativ schmale Schlucht springen, man kommt aber an der gleichen Stelle raus, wie bei der gesicherten Strecke", erklärte er dann und ging zu den Lifts, welche sie dann nach oben auf den großen Berg brachten. Die anderen sahen sich erstaunt um, denn so hoch oben hatte man eine echt schöne Aussicht. „Wow, das sieht so schön aus!“, sagte Kenny und rückte seine Brille zurecht. Kai nickte nur und führte seine Gruppe etwas abseits der Strecke zu einem Wald. Als er stehen blieb, sah er grinsend den Berg lang runter und schnallte sich sein Board wieder unter die Füße. „Da willst du runter?“, fragte Max und schluckte schon etwas. „Ist das nicht verboten, auf dieser Strecke zu fahren, wegen Lawinen oder so?“, fragte Hilary nach und sah Kai an. „Keine Ahnung, wir sind sie immer gefahren und haben nie Ärger bekommen. Also wollt ihr nun oder nehmt ihr die andere?“, meinte er und sah fragend zu den anderen. „Wir fahren mit runter", sagte Tyson und die anderen nickten nur, wenn manche auch eher zaghaft. Andrej grinste nur und stellte sich neben Kai. „Wer schneller unten ist, Bruder", sagte er und grinste. Kai zuckte mit den Schultern und nickte. „Dann los, wir sehen uns unten", sagte Kai noch und schon war er mit Andrej losgefahren. Die anderen folgten schnell und wichen den Bäumen so gut es ging, aus. Auch wichen sie den Hügeln aus, denn sie hatten keine Lust fliegen zu lernen. Bis auf Kai und Andrej, die nahmen jeden Hügel mit, wodurch sie auch etwas zurückfielen. Plötzlich hörten sie ein lautes Grummeln und alle hielten an. Hilary, welche neben Kai stand, sah diesen fragend an. „Was war das?“, fragte sie ihn. Es folgte ein weiteres Grummeln und auch eine leichte Erschütterung und da wusste, Kai was das war. „Fahrt! Das ist eine Lawine!", rief er und schon fuhren sie alle wieder los. „Was machen wir jetzt Kai?“, fragte Kenny und sah Kai an. Dieser sah jedoch stur gerade aus und schien zu überlegen. „Die Schlucht… wir müssen über die Schlucht, da erwischt uns die Lawine nicht…“, sagte er dann und fuhr schneller. Er überholte alle und kam bei der Schlucht an. „Ohne Hilfe schaffen die das nicht…“, sagte er zu sich und klinkte sich aus dem Bord aus. Er stellte sich an den Rand der Schlucht und sah schon Andrej kommen. „Was hast du vor, Kai?“, fragte dieser und fuhr weiter auf ihn zu. „Ich werfe euch rüber, allein schafft ihr das nicht, ohne den Hügel mitzunehmen", rief sein Bruder zurück und packte Andrej am Arm, als dieser nah genug war und gab ihm noch zusätzlichen Schwung, damit er über die Schlucht flog. Die anderen kamen auch und hielten auf dem Hügel an. „Ihr fahr nacheinander runter und ich geb euch zusätzlichen Schwung", erklärte er ihnen und deutete auf Andrej auf der anderen Seite. „Er fängt euch auf", meinte er dann und winkte den ersten zu sich. Tyson traute sich als erster und fuhr los. Durch den Schwung, mit dem er vom Hügel kam, war es für Kai leicht, ihn rüber zu werfen. Dies tat er dann nacheinander mit den anderen auch, bis nur noch Hilary übrig war. Er sah kurz rüber zu den anderen und nickte ihnen kurz zu. „Okay, Hilary du kommst mit zu mir aufs Brett", sagte er dann und schnallte sein Sonwboard wieder an seinen Füßen fest, als er bei Hilary auf dem Berg ankam. „Aber, Kai, wie kommen wir darüber?“, fragte sie und sah ängstlich zu dem grau-blau Haarigen. „Der Schwung, den wir aufnehmen, müsste reichen, damit wir rüberkommen. Und da vorne ist auch noch eine Schanze, die wir nutzen, um höher und somit weiter zu springen", erklärte Kai und zog das Mädchen zu sich aufs Board. Sie stand mit dem Gesicht zu Kai und schlag die Arme um den Russen. „Okay, bereit? Halt dich gut fest.“, sagte er dann und holte Schwung zum Losfahren. Beim Abspringen holte er noch einmal zusätzlich Schwung, indem er in die Knie ging und dann wieder hoch ging. Hilary klammerte sie fest an Kai und kniff die Augen zu. Doch der Schwung reichte nicht ganz aus und die beiden erreichten die andere Seite der Schlucht nicht. Er streckte die Hand aus und wollte noch nach Rays Hand greifen, welcher das mitbekommen hatte und seine Hand nach Kai ausstreckte. Doch streifte Kai die Hand nur und fiel mit Hilary in die Schlucht hinunter. Das Mädchen schrie wie am Spieß und klammerte sich noch fester an Kai. Dieser drehte sich in der Luft, sodass er unter Hilary war, denn diese hatte die Augen immer noch fest zugekniffen und sah den Felsvorsprung, auf welchen die beiden zuflogen, nicht. Und dadurch, dass Kai sich gedreht hatte, schlug er jetzt, mit voller Wucht auf diesen Felsen auf. Er stöhnte gequält auf, woraufhin Hilary die Augen geschockt aufriss, denn sie hatte den Aufprall natürlich auch gesprüht. Sie sah Kai und im nächsten Augenblick sah sie nach oben, denn ihre Ohren vernahmen ein lautes Grollen, und sah wieder geschockt zu Kai. Dieser sah es auch verschwommen und zog Hilary enger an sich und drehte sich mit ihr auf die Seite, damit sie nicht direkt getroffen würde. Als die Schneemassen sie erreicht hatten und die beiden unter sich begruben, brach unter diesem Gewicht der Felsvorsprung und die beiden fielen noch tiefer in die Schlucht. Hilary schrie laut und drückte sich noch mehr an Kai als eh schon. Auch diesmal fing er den Sturz wieder ab, indem er sich drehte. Aber der Untergrund, auf dem er landete, war nicht so glatt wie der Felsvorsprung, auch wenn der schon sehr hart war. Der gesamte Boden der Schlucht war zwar mit Schnee bedeckt, aber unter der Schneedecke lagen viele spitze Steine verborgen und auf einen dieser Steine landete Kai. Er war zum Glück nicht sehr groß, sonst wäre Kai jetzt sicher tot. Er schrie vor Schmerzen auf und versuchte sich wieder auf die Seite zu drehen, damit die Schneemassen sie nicht direkt trafen, aber es gelang ihm nicht und so blieb Hilary auf ihm liegen und beide wurden begraben. Nach einiger Zeit wurde Hilary wieder wach, da beide das Bewusstsein verloren hatten und versuchte sich zu bewegen, was ihr aber noch nicht so recht gelang. Nur ganz langsam schaffte sie es, sich einen weg an die Oberfläche zu buddeln und zog anschließend unter großen Anstrengungen Kai raus, denn durch das Snowboard, was noch an seinen Füßen war, war das nicht sehr einfach- auch wenn es zerbrochen war. So vorsichtig wie so konnte, legte sie den Russen in den Schnee und betrachtete ihn mit Schrecken. Er hatte eine schwere Kopfverletzung und blutete auch an Armen und Beinen. Aber das war nur das, was Hilary sah, denn sie wusste noch nicht, dass Kai auch eine schwere Verletzung am Rücken erlitten hatte. Sie wollte Kai über die Wange streichen, zog aber ihren Arm schnell wieder zurück, als sie in diesem einen stechenden Schmerz spürte. „Mist…“, sagte sich und versuchte es mit dem anderen Arm. Dieser tat zwar auch weh, aber nicht so sehr wie der andere. Sie beugte sich dann etwas runter, um zu prüfen ob er noch atmete und atmete erleichtert auf, als sie seinen Atem spürte, auch wenn er nur schwach war. „Kai… wach auf… du musst aufwachen… lass mich hier nicht allein…“, flehte Hilary leise und strich Kai über die Wange. Sie legte sich dann neben ihn und ihren Kopf auf seine Brust und lauschte seinem schwachen Herzschlag. „Bitte, Kai, wach auf…“, hauchte sie immer wieder in die Stille. Sie lag eine ganze Weile so da, bis sie bemerkte, dass Kai sich schwach bewegte. Hektisch setzte sie sich auf und sah Kai ins Gesicht. Dieser zuckte etwas mit den Augenlidern und öffnete schließlich seine Augen. Doch schloss er sie wieder, denn es hatte in der Zwischenzeit angefangen zu schneien und der Schnee fiel ihm in die Augen. „Kai", hauchte Hilary und strich ihm über die Wange. „Bist du verletzt?“, fragte er dann mit schwacher Stimme und öffnete die Augen wieder leicht. „Nur mein Arm tut weh… sonst weiß ich nichts…aber du bist schwer verletzt…“, antwortete sie und sah ihn besorgt an. Der grau-blau Haarige hob schwach seine Hand und strich Hilary eine Träne weg. „Hör auf zu weinen…das wird schon…wir sollten uns…einen geschützten Ort suchen…“, sagte er mit schwacher Stimme und lächelte auch ganz schwach. Die Angesprochene nickte kurz und half Kai dann sich hin zu setzten. Als sie an der Hand, mit welcher sie ihm den Rücken stützte, etwas Feuchtes spürte, sah sie diese erschrocken an. Sie sah dann auf den Rücken und sah, dass die Jacke total zerrissen war und er stark blutete. „Wir müssen deine Wunden so schnell wie möglich versorgen…sonst verlierst du zu viel Blut", meinte Hilary dann und half Kai aufzustehen. Mühsam liefen die beiden durch den Schnee, welcher sehr tief war und der erst leichte Schneefall hatte sich nach einiger Zeit in einen Sturm verwandelt, sodass sie nicht mehr sahen, wo sie hin liefen. Irgendwann verließen Kai die Kräfte und er sackte in sich zusammen, dabei riss er auch Hilary mit zu Boden, welche wieder anfing zu weinen. „Kai, nicht einschlafen… wir müssen weiter…“, sagte sie und schüttelte Kai leicht an der Schulter. Sie sah sich suchend um und konnte durch den Schneesturm schwach eine Höhle erkennen. „Kai… halt noch etwas durch… da vorne ist eine Höhle… da kannst du dich ausruhen… aber bitte halt noch durch…“, sagte sie und versuchte den Schwerverletzen hochzuziehen. Doch Kai hatte einfach keine Kraft mehr, denn er war dabei, sein Bewusstsein wieder zu verlieren. „Komm schon, Kai…nur noch ein Stück…“, sagte Hilary und zog Kai hoch. Dieser versuchte sich zwar, an ihr festzuhalten und selber zu laufen aber Hilary musste ihn fast hinter sich herziehen. Kai hätte später nicht mehr sagen können, wie er es geschafft hatte, in die Höhle zukommen. Als die beiden diese erreicht hatten, sank die Japanerin mit dem Russen zu Boden und war ganz außer Atem. Sie zog den Verletzten weiter in die Höhle und setzte sich neben ihn. Da Kai noch auf dem Bauch lag, konnte sie sich die Wunde angucken und zog Kai die Jacke aus. Sie band sie ihm dann fest um den Oberkörper und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken. Der Russe war in der Zwischenzeit wieder bewusstlos geworden. Der Körper von ihm zitterte stark und die Wunden bluteten immer noch stark, also entschloss Hilary sich, die Wunden mit ihren Schals wenigstens etwas zu verbinden. Als sie dies getan hatte, legte sie Kais Kopf auf ihre Beine und strich ihm mit zittrigen Händen durch die Haare. „Kai, halt durch…die anderen suchen uns bestimmt schon…“, sagte sie leise und sah auf ihn herab. Nach Stunden, in denen Hilary versuchte wach zu bleiben, sah sie kurz nach draußen und bemerkte, dass der Sturm immer noch anhielt. Sie sah zu Kai und seufzte. „Stirb bitte nicht, Kai…ich…brauch dich doch…“, hauchte sie und strich ihm wieder durch die Haare, dabei bemerkte sie, dass er Fieber bekommen hatte und so ließ sie ihre kalte Hand auf seiner Stirn ruhen. Durch diese Berührung öffnete Kai die Augen leicht und sah zu Hilary hoch. „Kai…“, sagte diese und lächelte leicht. „Du musst durchhalten…wir werden bestimmt bald gefunden…“, sagte sie und strich ihm weiter durchs Haar. „Leg…dich neben mich…sonst…erfrierst du noch…“, sagte der Russe mit schwacher Stimme und atmete tief durch, was sich aber als gar nicht mal so leicht herausstellte, denn seine Brust tat ihm unglaublich weh. Die Angesprochene nickte und legte Kais Kopf vorsichtig ab, wobei sie die Kapuze von seiner Jacke drunter legte. Dann legte sie sich vorsichtig neben ihn, denn sie wollte ihm ja nicht wehtun. Noch eine Weile sah sie ihn an, bis sie plötzlich eine kalte Hand an ihrer Wange spürte und sie sanft zu Kai runter gezogen wurde. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt und Kai hauchte ein leises „Hil…“ Er näherte sich ihrem Gesicht immer mehr und ließ sie nicht einmal aus den Augen. //Will er…etwa…// fragte sie sich in Gedanken, doch konnte sie diesen Gedanken nicht zu Ende führen, denn schon hatten sich zwei sanfte und weiche Lippen auf die ihren gelegt. Hilarys Augen weiteten sich vor Erstaunen, doch nach kurzem Zögern erwiderte sie den Kuss genauso zärtlich. Kai strich ihr weiterhin zart über die Wange und sah ihr tief in die Augen als sie den Kuss sanft lösten. Die braun-haarige lächelte Kai sanft an und legte ihren Kopf auf seine Brust. Der Russe legte vorsichtig einen Arm um sie und schloss die Augen wieder. Als Hilary merkte, dass Kais Atem und auch sein Herzschlag ruhiger und auch schwächer wurden sah sie besorgt zu ihm auf. „Halt durch, Kai…du kannst nicht gehen…nicht bevor ich dir gesagt hab…das ich…dich liebe…“, hauchte sie und legte ihren Kopf wieder auf seine Brust. Durch den leisen, regelmäßigen Herzschlags von ihm schlief sie aber bald ein. Erst nach Stunden wachte sie auf, denn sie vernahm entfernt ein Rufen. Sie sah aus der Höhle und bemerkte, dass es dunkel war, der Schneesturm aber verschwunden war. Wieder hörte sie das entfernte Rufen und sah kurz zu Kai, welcher stark zitterte. Dann sah sie kurz auf die Wunden und bemerkte, dass ihre provisorischen Verbände durchgeblutet waren. „Kai…halt noch etwas durch…bald bekommst du Hilfe…“, sagte sie leise und sah wieder nach draußen, wo sie wieder ihren und Kais Namen hörte, diesmal aber schon näher. „Wir sind hier!“, rief sie dann so laut sie konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)